Thema: Filme und Serien - Smalltalk

[Raven Nash]

Zorro (1975)
Einfacher Mantel-und-Degen-Slapstick, der funktioniert. Kein Must-see, aber Alain Delon als Schnösel-Softie und als harter maskierter Fuchs - schön!
Erkenntnis: Der Fechtkampf mit den Kerzentricks und das Finale an den Zinnen - darüber macht sich doch Der Hofnarr (1955) lustig! Das muss also aus einem älteren Zorro übernommen worden sein, wahrscheinlich der von 1940??
Auch: Zorro, spanisch für "Fuchs" = der maskierte Black Fox! Bisher waren mir nur die Robin-Hood-Parodie und die Ritterfilm-Parodie des Hofnarren klar.

Die Kerzen sind aus dem Tyrone Powers "Zorro", der Kampf auf den Zinnen iirc aus der Douglas Fairbanks Version. The Court Jester gehört ohnehin zu den besten Persiflagen aller Zeiten.

[ghoul]

Die Kerzen sind aus dem Tyrone Powers "Zorro", der Kampf auf den Zinnen iirc aus der Douglas Fairbanks Version. The Court Jester gehört ohnehin zu den besten Persiflagen aller Zeiten.

Danke! 

[BobMorane]

The Spine of Night ist ein grossartiger Sword and Sorcery-Film im Rotoskopie-Verfahren (so wie z.B. Ralph Bakshis Herr der Ringe oder Feuer und Eis). Er ist 2021 nach siebenjähriger Arbeit fertig gestellt worden. Man muss das Design mögen, aber wenn, dann ist er ausdrucksstark inszeniert, wunderbar erzählt, ziemlich blutig und mit einer grandiosen Musik ausgestattet.

Wo finde ich den?

Die Kerzen sind aus dem Tyrone Powers "Zorro", der Kampf auf den Zinnen iirc aus der Douglas Fairbanks Version. The Court Jester gehört ohnehin zu den besten Persiflagen aller Zeiten.

Da war jemand schneller ... und ich stimme in allen AUssagen zu. 

  Ich muss den Court Jester noch mal schauen. Man sollte sowieso viel mehr alte Filme schauen da gibt es echt einige Perlen. Wir haben vor 2 Jahren mal einen Filmabend zu Thema Piraten gemacht. Mit von der Partie war der damals 17 jährige Cousin eines Freundes. Der hat erst mal einen kleinen Kulturschock bekommen, da der erste Film den wir gesehen haben war Captain Blood(1935) gefolgt von der The Crimson Pirate(1952) und Cutthroat Island(1996). Er fand es cool.

[Vash the stampede]

@BobMorane. Ich habe ihn auf Blu-ray. Das ist vor allem wegen dem Bonus-Material sinnvoll. Es gibt zwei Kurzfilme, die zeigen, welchen Weg der Film genommen hat. Zudem ist das Making of super, weil es zeigt, wie er entstand, welcher Enthusiasmus die Mitmachenden haben und wie viel Herz darin steckt. Um Beispiele zu nennen: einer der Schauspieler kam über seinen Dungeon Master zum Projekt. Ein anderes Mal konnte ich DnD- und RPG-Bücher erkennen spielen, die im Regal hinter dem Interviewten standen. Und wenn man sieht und hört, wie der Sound entstand... mind blowing.

[JAW6]

The spine of night hat mich auch umgehauen, vor allem als Fan von bakshi etc... Und die Story war Mythen mit sword and sorcery. Hab mir den Soundtrack auf Vinyl gekauft. Making of und die beiden Kurzfilme sind unbedingt mitzugucken, wie bereits gesagt.

[takti der blonde?]

Oh, verzeiht, mir war nicht klar, dass ich mich hier mit einem Connaisseur karikierender Kunst messe. Hat er mich doch durchschaut. Mir steht nur der Sinn nach gröbster Kolportage. Das ist natürlich alles nicht so anspruchsvoll, wie euer Durchlaucht hier richtig bemerkt hat.

Mann, Mann, Mann...  ::)Ich behaupte ja nicht das Gegenteil.

Du behauptest, eine Persiflage sei ihrem Wesen nach flach. Das sehe ich nicht so. Alles andere sind irgendwelche Windmühlen, du Ritter.

[ghoul]

Gerade den Trailer zu Evil Dead Rise gesehen, der lässt mich komplett kalt. Kein Humor, dafür Kinder. Letztere haben in einem Evil-Dead-Film nichts verloren, sie verhindern, dass ich ein sadistisches Vergnügen empfinden kann, wenn das Böse böselt.
 

[Noir]

Naja ... also Evil Dead ist auch erst in den späteren Ablegern wirklich humorig. Der original Evil Dead war ja durchaus noch ernst. Und der erste Teil der Remake-Reihe war ja auch ernst und ziemlich ohne Humor. Nur konsequent, dass sie es jetzt auch mit dem Sequel weiter so führen ... und ich finds ehrlich gesagt SEHR nice, dass man endlich mal Filme ohne platte Sprüche und One Liner gucken kann. Davon gab es in den letzten 10 Jahren echt zu viele (ja, ich gucke dich an, Disney).

Und mal ehrlich ... Evil Dead mit coolen Sprüchen ohne Bruce Campbell? Neeee ... dann lieber so ...

[ghoul]

Richtig, aber die ersten Filme hatten keine Kinder.

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Sehr blass... aber verhält sich Musk nicht in vielerlei Hinsicht genau so? Und Parodien haben es ja auch so an sich, dass sie keine menschlich überkomplexen Charakterstudien sind.

Du behauptest, eine Persiflage sei ihrem Wesen nach flach. Das sehe ich nicht so. Alles andere sind irgendwelche Windmühlen, du Ritter.

Das mag er gemeint haben, aber geschrieben hat er das aber nicht. Er schrieb, dass eine Parodie häufig keine komplexen Charakterstudien beinhalten würden.
Gerade als Foundation-Fan weiss ich, dass tiefgehende und komplexe soziologische Stories keine komplexen Charakterstudien benötigen.
(Mir wurde bereits ein paar mal an den Kopf geworfen, dass die Foundation-Trilogie total panne und flach wäre, weil die Charaktere unterkomplex beschrieben seien... )

[takti der blonde?]

Das mag er gemeint haben, aber geschrieben hat er das aber nicht. Er schrieb, dass eine Parodie häufig keine komplexen Charakterstudien beinhalten würden.
Gerade als Foundation-Fan weiss ich, dass tiefgehende und komplexe soziologische Stories keine komplexen Charakterstudien benötigen.
(Mir wurde bereits ein paar mal an den Kopf geworfen, dass die Foundation-Trilogie total panne und flach wäre, weil die Charaktere unterkomplex beschrieben seien... )

Dann formuliere ich eindeutiger: Persiflagen können flach sein oder nicht. Ich sehe nicht, dass es "Parodien an sich haben" keine "menschlich überkomplexen Charakterstudien" zu sein. Die Komplexität der Darstellung ist unabhängig davon, ob es eine Parodie ist.

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Dann formuliere ich eindeutiger: Persiflagen können flach sein oder nicht. Ich sehe nicht, dass es "Parodien an sich haben" keine "menschlich überkomplexen Charakterstudien" zu sein. Die Komplexität der Darstellung ist unabhängig davon, ob es eine Parodie ist.

Weil überkomplexe Charakterdarstellungen dazu führen können, als bare Münze genommen werden und die Parodie dadurch verloren gehen kann. Ich will ja mit einer Parodie nicht das zu parodierende glorifizieren oder relativieren, sondern darauf zuspitzen.

[Drantos]

Gerade Tropic Thunder gesehen. Großartiger Film, hab Schmerzen im Gesicht vom vielen Lachen 

cu Drantos

[ghoul]

Gerade Tropic Thunder gesehen. Großartiger Film, hab Schmerzen im Gesicht vom vielen Lachen 

Oh ja, grandios!

[takti der blonde?]

Weil überkomplexe Charakterdarstellungen dazu führen können, als bare Münze genommen werden und die Parodie dadurch verloren gehen kann. Ich will ja mit einer Parodie nicht das zu parodierende glorifizieren oder relativieren, sondern darauf zuspitzen.

Daraus folgt aber weiterhin nicht, dass Parodien ihrem Wesen nach flach sein müssen. Auch eine tiefgründige Darstellung kann parodieren. Punkt.

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Daraus folgt aber weiterhin nicht, dass Parodien ihrem Wesen nach flach sein müssen.

Siehe oben. Nicht überkomplexe Charakterdarstellungen ungleich flach.

  Auch eine tiefgründige Darstellung kann parodieren. Punkt.

Klar kann sie das. Diese Darstellung kommt dann aber eher nicht beim Zuschauer an und wird dann für bare Münze genommen.

[takti der blonde?]

Siehe oben. Nicht überkomplexe Charakterdarstellungen ungleich flach.

Siehe oben: Ich merke an, ich fand die Ed Norton Figur in Glass Onion eher blass. Jiba erwidert, das liege irgendwie am Wesen von Parodien. Dem widerspreche ich.

Klar kann sie das. Diese Darstellung kommt dann aber eher nicht beim Zuschauer an und wird dann für bare Münze genommen.

Ja, und? Ist eine Parodie nur eine Parodie, wenn sie "eher" beim Zuschauer ankommt? Das scheint mir keine sehr belastbare Analyse. Es wird sich bestimmt zu nahezu jeder Parodie jemand finden, der sie für bare Münze nimmt. Das ist das Wesen von Formen, die mit Ambiguitäten arbeiten.

[Vash the stampede]

Weisses Rauschen
Skurriles Mystery-Drama vom Wes Anderson Kumpel Noah Baumbach. Erneut mit Adam Driver, der mit Noah schon den grossartigen Marriage Story inszeniert hat. Doch dieser Film ist eine Falle. Nach der Hälfte bekommt er einen ganz anderen Ton, was nicht schlecht, aber überraschend ist. Man sollte mit dem Stil von Baumbach klarkommen, der anders als bei Anderson mehr über die Dialoge präsentiert wird. Doch hat diese anachronistische Gesellschaftsanalyse samt Drama durchaus ihre Momente.

Der denkwürdige Fall des Mr Poe
Noch ein Wiederholungstäter und erneut auf Netflix. Dieses Mal arbeiten Scott Cooper und Christian Bale nach Hostiles - Feinde wieder zusammen. Erneut spielt es in Amerika des 19. Jahrhunderts, doch früher, nämlich ca. 1830. Eine Mordserie erschüttert eine Militärakademie nahe New York und ein Ermittler (Bale), mit Hilfe des Kadetten Edgar Allan Poe, forscht nach. Die Stimmung passt. Die Atmosphäre auch und am Ende hat die Geschichte einen schönen Nachklang einer klassischen Poe-Erzählung.

Ich habe darüber hinaus gefeiert, wie die Dialoge fotografiert wurden, weil oftmals beide oder alle Gesprächspartner zu sehen waren. Großes Lob an die Kamera dafür.

[Issi]

Der denkwürdige Fall des Mr Poe
Noch ein Wiederholungstäter und erneut auf Netflix. Dieses Mal arbeiten Scott Cooper und Christian Bale nach Hostiles - Feinde wieder zusammen.

Auch gestern gesehen.
Fazit: Bilder und Stimmung Top.
Spannungskurve erinnert, trotz dramatischer Begebenheiten, leider eher an ein Kammerstück.

Kann man sich durchaus anschauen.
Einschlafgefahr ist jedoch nicht ganz ausgeschlossen.

Teilweise zu große Szenen -Sprünge, die Erklärungen offen lassen.
Nicht alles erscheint nachvollziehbar

Ein sehr gemächlicher, stimmungsvoller Krimi, ohne große Höhepunkte.

Whitney Houston (Kinofilm):
Mitreißend und überzeugend gespielt.
Toller Film, der nicht jede Untiefe ihres Lebens mitnimmt, und dafür ihr künstlerisches Talent in den Focus nimmt.
Gelungen.

[6]

Siehe oben: Ich merke an, ich fand die Ed Norton Figur in Glass Onion eher blass. Jiba erwidert, das liege irgendwie am Wesen von Parodien. Dem widerspreche ich.

Nicht "irgendwie" sondern er schrieb von "keine menschlich überkomplexe Charakterstudien". Daraus hast Du dann ein generelles "flach" gemacht. Das war ja mein Einstieg.

Ja, und? Ist eine Parodie nur eine Parodie, wenn sie "eher" beim Zuschauer ankommt? Das scheint mir keine sehr belastbare Analyse. Es wird sich bestimmt zu nahezu jeder Parodie jemand finden, der sie für bare Münze nimmt. Das ist das Wesen von Formen, die mit Ambiguitäten arbeiten.

Ich dachte wir reden von der Qualität einer Parodie und was ist eine Parodie wert, die von den meisten Zuschauern nicht als solche erkannt wird?
Wenn Du dann sagst, "kann trotzdem eine gute Parodie sein", dann agree to disagree.

[ghoul]

Millionenraub in San Francisco (Once a Thief)
Auf meiner persönlichen Queste mich durch die Filmografie von Alain Delon durchzuackern abgesehen. Hier muss man wirklich ackern sagen, denn dieser Film ist alles andere als gelungen. Sehr verzichtbarer Film über einen Vorbestraften, der keine Chance hat, dem Verbrechen zu entsagen. Keine Identifikationsfiguren, lange Herleitung, kurze Spannung um den Coup, nervige Familienszenen von Anfang bis Ende, und alles so schlecht gemacht.

[Drantos]

Der denkwürdige Fall des Mr Poe
Noch ein Wiederholungstäter und erneut auf Netflix. Dieses Mal arbeiten Scott Cooper und Christian Bale nach Hostiles - Feinde wieder zusammen. Erneut spielt es in Amerika des 19. Jahrhunderts, doch früher, nämlich ca. 1830. Eine Mordserie erschüttert eine Militärakademie nahe New York und ein Ermittler (Bale), mit Hilfe des Kadetten Edgar Allan Poe, forscht nach. Die Stimmung passt. Die Atmosphäre auch und am Ende hat die Geschichte einen schönen Nachklang einer klassischen Poe-Erzählung.

An dem hatte ich auch Interesse, habe aber dann verzichtet, weil die Kritikerin im DLF sinngemäß urteilte, der Film sei konventionell, langatmig und wenig spannend. Naja, vielleicht schau ich ihn doch noch. Immerhin mag ich die Darsteller.

cu Drantos

[Lyonesse]

Die Knives out-Reihe ist vielleicht ein bisschen drüber, aber als Parodie würde
ich das jetzt noch nicht bezeichnen. Der zweite Teil ist sicher noch etwas schräger
als der erste, aber die Stories sind doch eher komplex und auch nicht wirklich
albern. Und Norton war eigentlich auch nicht blass, er hat gespielt was er am besten
kann und das sind ja häufig mal blöde Ärsche; und in dieser Rolle als Muskverschnitt
war er besonders übel.

[Jiba]

Adam Drüber

Netter Typo. 

[ghoul]

Der Antiquitätenhändler (L'homme pressé)
Dieser Alain Delon entschädigt mich für den letzten! Ein Antiquitätenhändler hetzt durch die Gegend. Nebenbei heiratet er seine Rechtsstreit-Kontrahentin. Er hetzt sich weiter ab. Als er vorschlägt, man könne die Geburt des Kindes auch nach 7 Monaten einleiten, alle Organe sind ja schon da, was soll man 2 Monate Lebenszeit dann noch vergeuden, versteckt sich seine Frau. Am Ende erleidet er einen tödlichen Herzinfarkt.
Es gibt nur wenige Filme, die keine Komödien sind, bei denen man so lachen kann.