Wir haben in den letzten Tagen ein paar Dinge auf Netflix geschaut:
Kaleidoscope
Eine in sich abgeschlossene Serie von 9 Folgen um einen Heist, der damit beworben wird, dass es völlig egal ist, in welcher Reihenfolge man die Folgen schaut, da jede Folge genau einen Tag abdeckt - in der mehr oder weniger lang zurückliegenden Vorgeschichte, in der Vorbereitung des Heists, der Heist selbst und die Nachwehen des Heists. Deswegen haben die Folgen auch keine Nummern, wie sonst üblich, sondern nur Farben: "die blaue Folge", "die grüne Folge", etc.
Angeblich soll die Reihenfolge der Folgen in jedem Netflix-Account zufällig sein, aber wenn ich das richtig sehe, hatten wir sie in genau derselben Reihenfolge, wie sie auch in der IMDB aufgelistet sind, deswegen kann ich nicht sagen, ob das mit der zufälligen Reihenfolge stimmt.
Aber egal, ob zufällige Reihenfolge oder nicht, die Serie fand ich richtig gut und kann sie schwer empfehlen. Von der Besetzung kannte ich nur Giancarlo Esposito, Jai Courtney und Rufus Sewell mit Namen; Tati Gabrielle kannte ich bislang nur als die Gegenspielerin aus dem "Uncharted"-Film, ohne ihren Namen im Kopf zu haben, aber auch die anderen, unbekannteren Gesichter spielen echt gut.
Russian Doll (in der deutschen Version heißt es offenbar "Matrjoschka")
Von dieser Serie hatte ich im Vorfeld auch richtig gute Dinge gehört, und sie hat mich nicht enttäuscht. Eine New Yorker Videospieldesignerin gerät an ihrem 36. Geburtstag in eine Zeitschleife und muss versuchen, sich daraus zu befreien. Zeitschleifen-Shenanigans mag ich ja sowieso, und Russian Doll bekommt dann auch noch gewisse mind-fuckige Elemente. Dazu teils sehr schwarzer Galgenhumor, jede Menge New Yorker Flair, schräge Typen und New Yorker Schnauze - wie es in einem Review heißt: "This is a show with a big heart, but a nicotine-stained heart that’s been dropped in the gutter and kicked around a few times."
Ich fand es richtig, richtig gut und habe Lust, mir die Serie mit dem Wissen aus den späteren Folgen gleich noch ein zweites Mal anzusehen, um die ganzen Kleinigkeiten in den früheren Folgen zu entdecken.
Treason
Charlie "Daredevil" Cox als stellvertretender Direktor des britischen Geheimdienstes, der nach einem Anschlag auf den Direktor selbst auf den höchsten Posten kommt... aber durch Verwicklungen in seiner Vergangenheit kompromittiert ist. Die Serie war... weiß nicht. Ich habe normalerweise nichts gegen langsame, gemächliche Erzählweise, aber "Treason" konnte mich nicht packen. Bisher haben wir nur die ersten zwei oder drei Folgen geschaut, und ich glaube irgendwie nicht, dass wir so bald damit nochmal wieder anfangen.