Also ich lasse sowas generell und gerne zu - ich finde es aber interessant wie man sich auf diese Geschlechterdiskussion überhaupt groß einschießen kann. "Frauen sind auch nur Menschen" bedeutet für mich auch, dass Menschen eben einen Charakter haben und dieser "wohldefiniert" sein sollte. Ob jetzt als Frau oder als Mann, jeder Mensch hat Bedürfnisse, Ziele, Ansichten etc. sowas sollte man egal ob Mann oder Frau oder Ork oder atombetriebener Dinosaurierzombie in seinen Charakter einfließen lassen und ihn eben auch anhand dieser Werte "darstellen" ( = durch das Spiel führen).
Die Frage stellt man sich bei manchen Computerspielen (vor allem RPGs) doch nie: warum ist die Mechanikerin eigentlich eine Frau, könnte doch mit denselben Werten ein Kerl sein? Es fügt einfach eine weitere Spielebene hinzu, eine Beziehungsebene, die bespielt werden kann, aber nicht muss.
Ich spiele in DSA beispielsweise unter anderem eine Magierin, die auch Rahja-Akoluthin (sowas wie eine "Laienpriesterin der Liebesgöttin") ist und das funktioniert mit oder ohne Beziehungsebene. Und auch diese Frau hat Bedürfnisse, will geliebt werden. Aber es ist weder der Fokus des Spiels noch ihrer Persönlichkeit. Mit ihr habe ich sowohl tiefst-zwischenmenschliche Plots mit den Mitspielern verfolgt als auch stumpf durch den Dungeon (und sonstigen Plot) gezaubert, manchmal haben andere NSCe oder SCe sie angegraben, manchmal hat sie sich in einen NSC oder einen SC verliebt. Aber genau so hat sie zahlreiche Aspekte abseits ihrer Rolle als Frau und ihrer Sexualität. Ich glaube sogar sie ist inzwischen mein "vollständigster" Charakter den ich je gespielt habe und wird von den Mitspielern auch immer gut angenommen.