Die Begründungen, warum man einen weiblichen SC von einem männlichen Spieler nicht zu lässt sind ja bei den Haaren herbeigezogen. Da heißt es immer wieder: "Wenn Männer Frauen spielen, verfallen sie in Klischees!" oder "Ich hab da Schwierigkeiten mit der Immersion, wenn da ein bärtiger Kumpel sitzt."
Das ist alles nur vorgeschoben vor den eigentlichen, m.E. homophoben Gründen.
Wie bereits dargestellt, ist es genauso wenig immersiv für jeden von uns, wenn irgendein Mensch einen Elfen darstellen will. Oder einen Katzenmenschen. Oder einen mit Tentakeln bewehrten Brainsucker. Und von Klischees lebt nun mal das Hobbytheater. Es ist ja nicht so, dass in den Runden, die ich bisher kennengelernt habe, wirkliche Schauspielqualitäten mit der inneren Zerrissenheit eines McBeth oder Othello vertreten wären.
Als eSeL und Mitspieler schätze ich es selber aber natürlich auch nicht, wenn Spieler(innen) Frauen darstellen wollen, nur zur Darstellung eines Männer fressenden Vamps. Aber das ist das Problem, das ich mit dem Charakterkonzept und nicht mit dem Spieler habe.