Thema: Wer ist euer Lieblings "Gefährte" im Herr der Ringe?

[Skele-Surtur]

In Buch und Film gefällt mir Faramir sehr gut. Eine emotionale, sehr ergreifende und starke Figur.

[Sashael]

In Buch und Film gefällt mir Faramir sehr gut. Eine emotionale, sehr ergreifende und starke Figur.

Im Film ist Faramir ein weinerliches blasses Abziehbild seines Bruders, im Gegensatz zum Buch, wo er wirklich ein starker und vor allem autarker Charakter ist.

[SeelenJägerTee]

Im Film ist Faramir ein weinerliches blasses Abziehbild seines Bruders, im Gegensatz zum Buch, wo er wirklich ein starker und vor allem autarker Charakter ist.

Nur weil er im Film kein Gesicht wie ein Kantholz und einen Urwald von Haaren auf der Brust hat bezeichnest du ihn als weinerlich, n bissel fies ist des scho.

[Skele-Surtur]

Naja, ich hab ihn im Film mit dem Vorwissen aus dem Buch erlebt. Insofern könnten andere Leute Faramir natürlich anders erleben, aber das ist ja nicht mein Problem.

[Agarnesta]

Ich stimme für Sam.

Jedes Mal wenn ich sehe wie er im dritten Teil Frodo auf seine Schultern packt und sagt: "Ich kann ihn nicht für dich tragen, aber ich kann dich tragen!" ,weiß ich was es heißt ein wahrer Freund zu sein.
Und wie er kurz zuvor, inmitten der öden Landschaft des Feuerberges, sagt: "Erinnerst du dich noch an den Geschmack von Erdbeeren?" ,da weiß ich wieder das es die kleine Sachen sind die alles ausmachen und der ganze Kram um Prestige nichts ist.

[Agarnesta]

Zu Faramir ist zu sagen, wenn man nur die Kinofilmversionen sieht, kann ich den Standpunkt verstehen mit weinerlich.
Wenn man sich aber die gesamten Episoden mit Faramir, aus den extended Versionen ansieht, wirkt er wie ein Waldläufer sein sollte.
Leise etwas verschlagen und weniger der protzige Krieger.

[Skele-Surtur]

Faramir ist vor allem ein Mann, der sich über Loyalität definiert. Eine Tugend, die selten geworden ist.

[Wolfmoon]

Zu Faramir ist zu sagen, wenn man nur die Kinofilmversionen sieht, kann ich den Standpunkt verstehen mit weinerlich.
Wenn man sich aber die gesamten Episoden mit Faramir, aus den extended Versionen ansieht, wirkt er wie ein Waldläufer sein sollte.
Leise etwas verschlagen und weniger der protzige Krieger.

Wie ist eigentlich diese Schnapsidee entstanden, dass Faramir ein Waldläufer sei? Ist durch nichts belegt...

[SeelenJägerTee]

Weil er die Guerillatruppen in ... Name entfallen ... anführt, die definitiv näher am Waldläufer als am regulären Soldaten sind?

[Meister Analion]

Im Film Gimli.
Ich verstehe aber nicht, warum in so viele nur als flache Witzfigur sehen.

Für mich ist er ein mutiger, fähiger Krieger, der sich auf das wesentliche Konzentriert und auch über sich selber lachen kann.

Er springt von der Mauer in eine Horde Orks um Aragorn zu retten. Er ist de einzige der Theoden die Meinung sagt. Er hält sich aus dem nutzlosen Streit in der Hornburg raus und heitert dann danach die Stimmung mit dem (mMn von ihm gewollten, andere sehen das wieder als flache Witzfigur) Witz mit dem Kettenhemd auf.

[Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)]

Faramir ist vor allem ein Mann, der sich über Loyalität definiert. Eine Tugend, die selten geworden ist.

Jupp. Loyalität. Angriff auf Ostgiliath, was sinnlos ist, dafür bekommt er später die Brosamen vom Tisch des Königs (Eomer). Der perfekte Lehnsmann.

[Wolfmoon]

Weil er die Guerillatruppen in ... Name entfallen ... anführt, die definitiv näher am Waldläufer als am regulären Soldaten sind?

Er ist Heermeister von Gondor, und führt in dieser Eigenschaft eine kleine Truppe an, die die Nachschubwege des Feindes stören soll. Nicht mehr und nicht weniger. Das qualifiziert weder ihn noch seine Truppen als Waldläufer. Dass seine Truppe anders ausgerüstet ist, als die Palastwache versteht sich von selbst.

[SeelenJägerTee]

Ich wollte gerade sagen, dass er sich wohl eher durch Kadavergehorsam definiert, weil er mal einfach so ein paar Männer in den sinnlosen Tod führt.
Oder kurz gesagt: Der Perfekte US-Army-Sarge.

[Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)]

Naja, da war doch diese komplizierte Vater-liebt-mich-nicht-Sache. Um seinen Wert zu beweisen, muß halt auch mal der eine oder andere Mannschaftsgrad dran glauben. Kann man als Prinz später schön was drüber dichten.

[Skele-Surtur]

Es geht nicht um Gehorsam. Es geht um Loyalität. Macht euch mal den Unterschied klar. (No offense intended)

[Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)]

Zumindest in Bezug auf denethor gings nicht um Loyalität, sondern um Gehorsam-wider-besseren-Wissens um von Papi geliebt zu werden, der den Zweitgeborenen gerade in die Hölle gewünscht hat, um seinen Erstgeborenen wiederzukriegen.

[Skele-Surtur]

Und er bleibt. Das er die Befehle weiter befolgt, wider besseren Wissens, ist dumm und fällt unter Kadavergehorsam, aber das er ihm erstmal die Treue hält, das ist Loyalität. Wer hätte denn mehr Grund gehabt Denethor den Rücken zu kehren? Zu putschen oder dergleichen? Faramir war auch nie bitter gegen irend jemand anderes. Ich finde das beeindruckend.

[SeelenJägerTee]

@Surtur:
Loyalität geht in beide Richtungen Befehlsempfänger <--> Befehlsgeber.
(Kadaver)gehorsam geht nur in eine Richtung Rangniederer gehorcht dem Ranghöheren.
Und Faramir hätte auch eine Loyalitätspflicht gegenüber seinen Truppen gehabt, die er mit in einen absolut Sinnlosen Tod genommen hat.
Außerdem hätte er eine Loyalitätsverpflichtung seinem Volk gegenüber gehabt und die nimmt man nicht war indem man wertvolle strategische Ressourcen verschwendet und einem inkompetenten Machthaber, der seine eigenen Emotionen über das Wohl des Reiches stellt, Gehorsam leistet.

Aber Loyalität wird von den Machthabern gerne mit Kadavergehorsam gleichgesetzt, das stimmt schon.

[Skele-Surtur]

Das ist Verantwortung, nicht Loyalität. Du hast recht, aber du wirfst Begriffe durcheinander.

[SeelenJägerTee]

Was würde Wiki sagen?

Loyalität (ˌlo̯jaliˈtɛːt, von franz.: Treue) bezeichnet die innere Verbundenheit und deren Ausdruck im Verhalten gegenüber einer Person, Gruppe oder Gemeinschaft. Loyalität bedeutet, die Werte des anderen zu teilen und zu vertreten bzw. diese auch dann zu vertreten, wenn man sie nicht vollumfänglich teilt. Loyalität ist immer freiwillig. Loyalität zeigt sich sowohl im Verhalten gegenüber demjenigen, dem man loyal verbunden ist, als auch Dritten gegenüber.

[Skele-Surtur]

Ja. Und?

[Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)]

Loyal bedeutet auch, jemandem zu sagen, daß er Mist baut. Aber irgendwie ist das jetzt vollkommen OT. Außerdem fehlt hier noch das Einspiel von Treue.

[SeelenJägerTee]

Ok stimmt hast recht ich muss meine Aussage ändern:
Faramir war gegenüber einem inkompetenten Anführer Loyal, der durch seine Befehle den Führungsanspruch verwirkt hatte, und hat Kadavergehorsam ausgeübt.
Er war aber WEDER seinem Volk noch seinen Männern gegenüber Loyal. Und ist der Verantwortung die er ihnen gegenüber hatte nicht gerecht geworden.

Hast recht: er stellt sich effektiv als noch größeres Arschloch raus.

[Skele-Surtur]

So kann man das auch sehen.

[Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)]

Naja, er war seinem Vater gegenüber halt illoyal, in dem er zugelassen hat, daß sein Vater sich selbst schwächt, sowohl in militärischer wie moralischer Hinsicht. Feiner Sohn. Kein Wunder, daß er lieber den anderen gehabt hätte...