Kommt darauf an, wer du bist:
Wenn du ein Mitglied dieses Teams bist, ist die Wahrscheinlichkeiit nahezu 100%.
Wow. Fast schon tiefsinnig.
Wenn du ein Mr.Johnson oder ein Schieber bist, ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass du von ihnen schonmal gehört hast.
Wenn du ein magischer Sicherheitsmann in einer wichtigen Anlage bist, stehen die Chancen mittelmäßig, dass du ihnen begegnest. (Und dass diese Begegnung das letzte ist, was du erlebst.)
Ich sage nicht, dass es 50.000 Runner in Seattle gibt. Ich sage, dass es 50.000 Runner weltweit gibt.
50.000 Runner in 10.000 Teams mit insgesamt 50 Magiern weltweit, d.h. max. 10 Teams, die komplett aus Magiern bestehen, während der Rest der Welt ohne auskommen muß - in den derzeit erhältlichen Publikationen wurden um die 20 Locations weltweit beschrieben, inkl. der deutschen und französischen. Sorry, aber das ein Sicherheitsmann, egal ob Magier oder nicht, von so einem Team bescheid weiß, ohne das er zum leitenden Personal und das Team Legendenstatus hat, halte ich für wenig realistisch. Ebenso, das jeder Straßenschieber oder Johnson von Neo-Tokyo über Lagos nach Seattle die kennt.
1) Klar sind meine Zahlen Mutmaßungen. Genau so, wie deine Behauptungen auch nur Mutmaßungen sind.
Aber ich liefere wenigstens Zahlen: Da kann man dann anhand der Zahlen argumentieren und sich überlegen, welche Zahlen von mir wohl zu hoch und welche zu niedrig geschätzt wurden.
Aber du lieferst nur Behauptungen. Anhand derer kann man überhaupt nicht argumentieren.
Meine Behauptungen und Mutmaßungen beziehen sich auf die im Kanon festgelegten Zustände - wohingegen ich wenig Nutzen in Zahlenspielereien sehe, die jedweder realistischer Grundlage entbehren und in den blauen Dunst hinein Erfolgen.
Tut mir leid, wenn du den Hintergrund des Settings als keinen ausreichenden Grund betrachtest, deine aus dem Ärmel geschüttelten Zahlen in Frage zu stellen. Wenn es dir darum geht, auszuargumentieren, wie hoch die Anzahl an Magiern ist, die in den Schatten laufen, dann wünsche ich dir viel Spaß dabei. Mein Standpunkt dazu ist: ohne auch nur einen kleinen Anhaltspunkts, an den man sich bei der Berechnung orientieren kann, ist das ähnlich systematisch wie das abschätzen von Erbsen in einem Glas - besonders wenn man Argumente betreffends des Settings nicht als solche anerkennt.
2) Nein, wenn man meine Zahlen zu Grund legt, würde das bedeuten, dass der Anteil der Magier außerhalb der Schatten zehnmal höher ist als innerhalb der Schatten.
(Außerhalb der Schatten sind etwa 1% magiebegabt. Innerhalb der Schatten sind nur 0,1% magiebegabt.)
Ok, ich sehe, das meine Aussage nicht richtig ist, deine jedoch auch nicht. Im Straßenmagie steht, das ca. 1% der Bevölkerung
erwacht sind: Ein großer Teil bemerkt seine Fähigkeiten nie bzw. lernt nie, sie wirklich zu benutzen - auch wenn das den ganzen Screening-Prozesses imho widerspricht. Der Rest sind verteilt sich dann auf Vollzauberer, Ki-Magier und Ki-Adepten verschiedenster Traditionen. Weiter oben hatte Medizinmann IIRC z.B. geschätzt, das gerade mal 0,3% der Bevölkerung tatsächlich
Magier mit nennenswerten Fähigkeiten sind. Wenn du von einem Anteil an Magier in den Schatten von 0,1% geht, ist der Anteil der Magier in deinem Modell um Faktor 3 kleiner als in der Bevölkerung generell lt. Medizinmanns Modell - ein Ansatz, den ich z.B. bei Leuten, denen die Welt und ihre Möglichkeiten quasi offen steht, schon hoch finde. Fähige Magier haben sämtliche Möglichkeiten, was aus sich zu machen - warum sollten sie unbedingt kriminell werden wollen?
Klar, für deine Autos gilt:
Das Ereignis ist möglich, aber extrem unwahrscheinlich.
Für die Runner gilt:
Das Ereignis ist möglich und wahrscheinlich.
Für die Runner gilt: wahrscheinlich
er - was bei meinem Beispiel keine Kunst ist. Nehmen wir einmal ausnahmsweise an, das man nicht zu dem Team gehört, sondern z.B. ein Schieber o.ä. ist - da soll man irgendwann mit einem von noch nicht mal 10 Teams weltweit zusammenkommen?
Was ist, wenn mein Schmidt ein mittlerer BMW-Exec in München ist - der soll irgendwann bei dem 1-3 Runs, die er überhaupt vergibt, weil er das sonst anderen überlässt, das Hammer-Team aus HKG oder Chicago bekommen? Ich denke, das ist eine Sache, wie man die Welt haben will - für mich ist SR keine Welt, wo die Protagonisten weltweit agierende Profis mit Legendstatus und Track Record sind. Wenn es für dich anders ist, ist das ok für mich - dann können die 50 Schattenmagier gerne weltweit bekannte und begehrte Profis sein, die jedem, der in dem Business zu tun hat, irgendwann die Hand schütteln müssen. Meine Vorstellung, bzw. die der Runden, in denen ich zocke, ist das nicht.
Ach stimmt! Weil du "gut bezahlt" liest und dabei an Gehälter jenseits eines mundanen Forschungsteams denkst.
Das denke ich also - gut zu wissen, danke. Und ich überlege die ganze Zeit, Junge, was denkste eigentlich.
Ok, vielleicht etwas deutlicher: das ist für Runner kein Argument!
Jeder von denen könnte einen saugutbezahlten, sicheren Job haben, bei nem Kon, beim Militär oder einem Syndikat.
Warum sollte das für Magier mehr gelten als für andere?
...
Nur weil sie nicht in die Statistik passen, passen sie nicht zum Hintergrund?
Vielleicht besteht das Runnerteam aus ehemaligen Studenten an der Universität von Prag (Harry Potter meets Neuromancer )?
Was ich eigentlich mit dem Protagonistenargument sagen will: es gibt mehr Gründe, warum jemand einen bestimmten Lebensstil, Job oder sonstwas verfolgt. Geld und Sicherheit sind nicht die einzigen. Und ein Protagonist mit dem Mindset eines deutschen Gutbürgers ist für eine typische Action-, Hard Boiled-, Cyberpunkt- oder Fantasystory nicht unbedingt passend. Oder aber er wird durch äußere Umstände dazu gebracht.
Jetzt verstehe ich dich: Mir ist durchaus klar, das man SR nicht mit Chars spielen kann, die typisches Buchhalter-Auftreten haben - zumindest nicht ohne große Verrenkungen oder ohne das viel verloren geht. Ich habe auch keine Schmerzen, wenn die Spieler sich Chars zusammenbasteln, die in der Zusammensetzung in den Schatten Seltenheitswert genießen - sollen sie doch, wie gesagt.
Was die Motivation der Chars angeht, warum sie keinen sicheren gutbezahlten Job annehmen: Über die Motivationen der Chars gehen die Meinungenn meistens auseinander. Einige, imho besonders die, die ihre Chars zu lieb gewonnen haben um was anderes zu zocken, erklären, das die Chars als Adrenalinjunkies gar nicht anders können, oder von finsteren Kräften gejagt sind und sich deshalb verstecken müssen, oder durch eine Mission in die Schatten geschickt worden sind. In meinen Augen hat so ziemlich jeder Char, der in den Schatten landet, ein Problem, sei es ein mentales, körperliches oder persönliches. Vielleicht ist er zu raffgeirig gewesen oder geworden, vielleicht tickt er nicht ganz sauber, vielleicht ist er wem auf die Füße getreten und kann deshalb nicht zurück. Wie das Runners Companion dazu schreibt, nur die wenigsten haben sich freiwillig dazu entschieden. Sollte so ein Char sein Problem lösen können und er gute Zukunftsaussichen haben, wird er den Job meiner Meinung nach an den Nagel hängen.
Möglicherweise haben viele, besonders Hacker, aber noch mehr Magier, ausserhalb der Schatten auch gute Chancen, einen guten Lebensunterhalt zu sichern. Die Sache ist in meinen Augen nur: das Magier, besonders fähige, extrem selten sind, und man ihnen dabei weit mehr durchgehen lässt wie anderen. Ist der Sicherheitschef, phyische Sicherheit, korrupt und klaut z.B., oder leistet sich andere Vergehen, ist es weit einfacher, einen ausreichend qualifizierten Ersatz zu finden und den korrupten zu feuern. Bei Hackern wird es, hohe Skills vorausgesetzt, nicht mehr so einfach, hier wird man eher schon die 5 gerade sein lassen, wenn man so eine Koryphäe wirklich benötigt. Ein Magier dürfte imho noch seltener sein, und wenn der nebenbei z.B. Untergebene mobbt oder kleinere Infos rausrückt, um Kohle zu machen, sind das sehr viel eher akzeptable Nebenkosten als bei einem ex-Sam, der die Sicherheit der Anlage unternimmt. Aus diesem Grund ist es für Magier einfacher, passende Jobs ausserhalb der Schatten zu finden als für andere, und zugleich weniger wahrscheinlich, das sie sich das Risiko des Schattenlaufs überhaupt zumuten müssen. Was deine Protagonisten angeht, so gehe ich davon aus, das sie einen sehr guten Grund haben. Selbst wenn du 50 Magier-SC's in petto hast denke ich, das es für sie alle einen guten Grund gibt, sei es nur so etwas kreatives wie die Lust am Nervenkitzel. Für die erwachte Metamenschenheit an sich macht das jedoch kein Unterschied - für die ist es eher unwahrscheinlich, das sie sich in Schattenarbeit stürzen.
2. Wenn Shadowruns am oberen Ende der kriminellen Karriere liegen, ist es vorstellbar, dass sich kriminelle (!) Magier eher dort finden, als in anderen Bereichen.
Vollste Zustimmung: Alleine schon weil Magier in den Schatten Seltenheitswert haben, sehr nützlich sind und es mehr als einfach haben, über die Runden zu kommen, ohne sich regelmäßig zusammenschießen zu müssen.