Mal so eine grundsätzliche Frage: Wie spielt sich Discworld? Kann ich mir das als ironische Fanatsy vorstellen?
Es gibt ein paar verschiedene Variationsmöglichkeiten je nachdem wie die Kampagne angelegt, aber das Entscheidende ist IMHO, dass die Charaktere sich selbst ernst nehmen - interessanterweise spielt man insofern grundsätzlich wie bei einem normalen Fantasy-Rollenspiel...
Der Humor des Settings, die Genre-Parodie usw. kommt nun durch verschiedene Faktoren hinzu, wie Anspielungen die man selbst oder der GM einstreut und insbesondere natürlich die Skurrilität der Welt und der dort auftretenden Situationen selbst - hier erzeugt also der GM einen witzigen/bizarren Rahmen in dem die Spieler ganz normal agieren. Passen könnte dann z.B. auch sowas wie Selbstmitleid, Selbstironie der Charaktere o.ä. man denke nur an Leute wie Rincewind den Zauberer... Angenommen ein Charakter ist ein möchtegern Barbaren-Held im Lendenschurz, der von einer wütenden und verdammt gefährlichen Truhe auf 4 Füßen verfolgt wird, dann birgt die ganze Situation eine Menge Komik, für den Char selbst ist es aber
nicht lustig - und das ist Entscheidend!
Um die Komik eines Discworld-Rollenspiels zu genießen muss man also die Charakterwahrnehmung (z.B. lebensgefährlich, üble Sache o.ä.) klar von der Außenwahrnehmung abtrennen (lächerliche Stereotypen, bizarre Situation etc.). Ich hoffe es wurde halbwegs klar trotz der abstrakten Erklärung
Kurz gesagt: Einfach wie in einer normalen RPG-Session Spaß haben!
(lässt sich z.B. gut in einem One-Shot ausprobieren!) Man spielt als Charakter normal, in gewisser Weise sogar
realistischer (weil weniger heroisch) als meistens im Fantasy-Bereich und genießt dabei zusätzlich den Spaß als
externer Zuschauer der ganzen Szenerie.. Zudem geht es nicht immer um Humor, es gibt auch durchaus Szenen, die quasi einem normalen Fantasy-Spiel entsprechen - wie auch in Film-Komödien hilft es dem Humor sogar insgesamt wenn es ab und zu auch mal ein weniger "seriöser" zugeht