Der unterschied zwischen abnehmen und nicht spielen duerfen liegt fuer mich unter anderen bei der uebernehmen eines NSC.
Das heisst wenn die oder ein Charaktere zu dieser Zeit seperat spielen darf man aktuell nicht spielen weil der eigene Charakter gerade etwas anderes macht und sei es nur warten.
Wenn man dann allerdings einen Nichtspieler Charakter uebernehmen soll habe ich das Gefuehl das es ein Ersatz darstellen soll und mir mein eigentlicher Charakter gerade abgenommen wurde. Der wartet dann eben nicht mehr sondern wurde sozusagen ersetzt.
Ein Problem damit zu haben das man nichts machen kann - eigentlich genau genommen gerade ueberhaupt gar nicht mehr (mit)spielt - ist solange kein Eingriff in die Charakter Hoheit der Spieler solange man es nicht zum Ausdruck bringt respektive es mit der Aussicht auf eigene Spotlight Time ertraegt.
Zuvor verwendete ich das Beispiel einer Band und fuehrte die Soli an. Abgesehen von ein bisschen Stress habe ich da
kein wirkliches Problem mit. In normalen Massen kann es sogar auf eine unrollenspielerische Art und Weise Spass machen anderen zu zuschauen.
Zu einem Problem wird es, und da weniger auf Charakter Ebene als auf menschlicher, wenn man als Krieger bei dem Abenteuer des Schurken ueberhaupt gar nicht mit kann weil es gegen jegliche Prinzipien verstoesst und eine Gruppe aus Schurke und Schwarzmagier neben der Gruppe von Krieger und Magier spielt. Anstelle das alle vier Spieler zusammen etwas spielen.
Das ist als wollte man miteinander Tennis spielen und dann steht man sich auf dem Tennisplatz nicht gegenueber sondern laesst sich, getrennt von einander mit einer Ballwurfmachine beschiessen.
@Achamnian
Ich kenne eben die Probleme, die du so schilderst, überhaupt nicht vom freien Spiel, das mag aber auch daran liegen, dass ich eben nur mit Freunden spiele und nicht mit Leuten, die ich außerhalb des RSP nicht kenne - und da ist man eigentlich automatisch bereit zu Kommunikation und Aushandlung.
Ich sehe nicht die Kommunikation und Aushandlung als Hauptproblem des freien Spiel sondern nicht in Gang kommende oder nicht spannende Spielerlebnisse.
Sei es bei dem Versuch Vampire frei auf Basis der Char Motivationen zu spielen oder in einer freien Version des z.B. ST Universums zu agieren. Ersteres fuehrt zu exessiven Tavernenspiel, zweiteres laeuft sich nach spaetesdens ~3-7 Jahren imho spannungs technisch so etwas von tot. Selbstwenn man die Leute persoenlich kennt und rege kommuniziert.
Ich mag nicht das beim freien Spiel der Charakter alles machen kann und auch zusaetzlich vielleicht gar noch unterstellt wird das alles eine positive Auswirkung haben muss. Wenn die Charakter gefangen werden muessen mag ich etwas Illusion haben das es vielleicht nicht so ist, aber keine Option die komplett raus laeuft. Weder als SL noch als Spieler.
Es waere ja auch total irgendwie daneben, haette Frodo beim HdR bei der ersten Begnung sich nicht vor den Nazgul versteckt, sondern versucht sie umzubringen. Einfach weil die Geschichte danach fuer die Tonne ist und es unrealistisch waere.
Ich hatte vorkurzem, vorgestern, ein Vampire Abenteuer das damit endete das die Charaktere von einem Ahn bei ner Blutjagd quasi "gearscht" wurden (sie wurden quasi von a bis z manipuliert / ausgenutzt).
Fand ich soweit gut und stimmig.
Und ich will da gar keine Option haben den Ahn umzulegen oder irgendwo kuenstlich eine Moeglichkeit aufgezwungen zu kriegen es zu aendern. Es waere unstimmig und wuerde das Finale gerade mal ruiniert haben.
Naja und ich sage nicht das nicht so plotorientiertes Spiel nicht fuer andere funktioniert. Nur das ich mir nicht vorstellen kann damit irgendwie so richtig gluecklich zu werden.
Aber: ob ich nun in einem "freien" Spiel mal zeitweise meinen Charakter "abgenommen" bekomme und dann zuschaue bzw einen NSC übernehme, _oder_ ob ich in einem "RR" Spiel zwar meinen Charakter führe, aber diesen nicht nach Gusto handeln lassen darf, weil ich ja immer schön auf den Schienen bleiben muss -- da seh ich nicht so ganz den Unterschied unterm Summenstrich.
Man kriegt beim plotorientierten Spiel den Charakter nicht abgenommen bzw. darf nicht handeln sondern unterwirft die Handlungen nur staerker bestimmten Ereignissen / Gegebenheiten.
Ja, natürlich sollen Spieler, deren Charaktere nicht anwesend sind, den anderen in ihren Szenen Ratschläge geben, anfeuern, helfen, mit Popcorn bewerfen, die Rätsellösung vorflüstern usw usw. Es wäre je grauenhaft langweilig, wenn ich nix mehr sagen dürfte, nur weil mein Tschar "nicht dabei ist". So spielt doch auch keiner, oder?
Uhm, ich versuche den anderen dann nicht in ihre Szene reinzuquatschen.
Finde ich ja etwas unhoeflich ^^;
Von meinem Reinquatsch-Faktor kann man hoechstens ablesen das ich ungehaltener werden
Worum es mir geht: Teylen spricht sich vehement gegen Situationen aus, in denen sie längere Zeit ihren Charakter nicht spielen darf, und wird richtig grantig bei der Vorstellung, in der Zeit einen anderen Charakter zu führen.
Also dagegen spreche ich mich erst aus wenn es meine "ausharren" Schmerzgrenze ueberschreitet. Heisst erst ab etwa einer Stunde nichts tun und warten schlaegt mein Stress in Frust um [wenn ich n schlechten Tag habe auch nach einer etwa dreiviertel Stunde]. Zumal ich *dann* anfange Zeit zu rechnen - also ob man den selben Spotlight Faktor krieg - was bisher die Laune net hob.
Ich werde grantig wenn man mir einen Ersatz fuer meinen Spielerchar unterschieben will ^^;
Kurz gesagt, in Situationen mit von Spielern ausgekarteten Gruppensplits kann man mal _zeitweise_ seinen Charakter nicht spielen, aber in rigorosem RR-abfahren kann man seinen Charakter, überspitzt gesagt, _gar nicht_ spielen.
Bei dem Seeork Abenteuer mit dem Schurken waere es aber nur ein Problem wenn der SL Chars zulaesst die nicht rechtschaffend-gut sind bzw. die Konzeption eines heroischen Spiels irgendwie komplett verpeilt wurde.