Hier mein Spielbericht zu Tattered Fates, der auch in meinem Blog zu finden ist.
Abschlussbericht des Akolythen Lazarus Long
Aufgezeichnet von Schreiber Remus LaberiusZeichnet das Ding wirklich alles auf? Soll ich langsamer sprechen? Nein? Gut! Dann legen wir mal los. Ganz von vorne, ja? Also ich wurde auf Dämmer geboren und … Ach, zu weit vorne? Stimmt, natürlich. Also, noch mal von vorne. Genau, ich hatte mich gerade wohnlich eingerichtet, kannte also die Gegend und meine Nachbarn. Ganz nette Leute, vor allem die ihm Bordell. Und im Waffenladen. Im Grunde ist die Makropole auch nur ein großer Dschungel mit Raubtieren.
In Ordnung, ich komme auf den Punkt, nur die Ruhe. Soll ja alles seine Richtigkeit haben im Bericht. Will ja, dass der Imperator alles fein säuberlich lesen kann. Nicht ganz helle? Meinst Du die Lampe? Ich finde die hell genug. Egal, also weiter.
Wir wurden von unserer Inquisitorin Tharus an Bord der Wachsamkeit beordert und bekamen von ihm einen geheimen Auftrag. Oh, darf ich überhaupt darüber sprechen? Ja? In Ordnung. Ansonsten auch kein Problem. Ich kann dich ja danach wegen der Geheimhaltung umlegen. Alles kein Problem. Habe ja ein paar Waffen dabei. Nur die Ruhe, das klären wir nach dem Gespräch. Also weiter.
Wir sollten runter auf den Planeten und uns mit einem anderen Inquisitor treffen, Kalkalla. Der würde uns dann auch sagen, was zu machen ist. Sozusagen ein Geheimauftrag für einen Geheimauftrag. Ich war begeistert. Ich liebe meine Arbeit und bin sicher, irgendwann ein berühmter Inquisitor zu werden, der von ganzem Herzen dem Imperator dient und die beschissenen Xenos wegpustet. Lachst du? Aha, gut, dachte schon.
Also ließ ich noch einen Antrag ausfüllen, um mehr Munition und Granaten zu bekommen. Dolly musste auch noch mit. Wer Dolly ist? Dolly ist meine Gummipuppe. Du lachst ja doch, oder? Hm, gut, dass will ich mal glauben. So ein Reizhusten kann schlimm sein.
Einige meiner alten Kameraden waren ebenfalls dabei. Also Sophie, so eine Adelige, die kann ganz gut und schreiben. Und wenn ich hartnäckig genug bin, dann zahlt sie auch meine Munition. Dann war auch noch Celestine dabei. Sie ist eine Psioniker, aber ganz in Ordnung. Trotzdem bin ich immer vorsichtig und halte heimlich mit zwei Waffen auf sie. Also, es ist schon so, dass ich ihr vertraue. Deswegen halte ich mehr meine Hände in der Nähe meiner Waffen.
Tharus hatte auch noch eine Überraschung für uns. Zwei Fremde sollten uns begleiten. Neulinge ohne Ahnung, die noch was lernen mussten. Damit sie sich wichtig fühlen, gab ihnen Tharus angebliche Geheiminformationen. Aber ich weiß ja, wie es gedacht war. Der eine war Lupus Majoris, so ein aalglatter Kerl der gerne laberte. Wirkte aber durchtrainiert und clever. Der andere war ein abgerissenes Subjekt. Subjekt hat mir Sophie beigebracht. Gutes Wort, nicht? Ja, kann sein, okay, also weiter. Das Subjekt hieß Amadeus Cruso. So was kenne ich aus meiner Wohngegend. Da wohnen nur solche Subjekte.
Wir machten uns dann auf den Weg und trafen in einer miesen Gegend ein. Hier saß dieser Kalkalla in einer üblen Kaschemme. Was für ein Inquisitor. Da konnte man sich noch eine Scheibe abschneiden. Dachte wohl auch jemand anderes und plötzlich war alles von Gas. Wir hatten keine Chance, so ein Scheiß! Alle kippten um. Ich hasse so was. Situationen in denen man keine Wahl hat und die einen in eine Richtung zwingen, die niemand wirklich will.
Irgendwann kamen wir jedenfalls wieder zu uns. Zwischendurch wachte ich mal auf und war auf so einer Krankenstation. Aber schlussendlich wachten wir in einer komischen Arena auf. Muss jedenfalls eine Arena gewesen sein, irgendjemand sagte das. War alles voller Knochen und blutigen Fleischresten. Kann auch eine Raubtiergrube gewesen sein. Wäre auch passend. Also, da waren auch andere Leute, Fremde. Keine Ahnung. Der Mann oben an der Schaltkonsole war interessanter. Aber an den kam ja niemand heran. Jedenfalls schnappte ich mir einen Knochen, um damit zuzuschlagen. Lupus hatte sich die komischen Gatter angesehen und eins davon ruckte plötzlich los. Da waren so Hundeviecher drin, die kannte ich schon.
Ein oder zwei zwängten sich unter dem Gitter durch. Irgendwie schien das Ding zu klemmen. Die Biester stürzten sich aber auf die laut schreienden und rennenden Leute. Wir Akolythen sahen der Sache gelassen zu. Also, ich sah jedenfalls der Sache gelassen zu. Auf Dämmer, da komme ich nämlich her, da habe ich schon ganz andere Sachen gesehen. Jedenfalls hatte ich einen Plan und der war verdammt gut. Ich machte das verklemmte Gitter ganz auf und ließt die Meute raus. Und wirklich, das Schicksal meinte es gut mit uns, die ganzen Biester rasten an uns vorbei und zerfleischten die anderen Leute. Wir Männer nutzten die Gelegenheit und machten uns durch den hinter dem Gitter liegenden Tunnel aus dem Staub. Die Frauen kletterten irgendwo hoch, das hätte ich Celestine gar nicht zugetraut. Normalerweise schleppt man sie in solchen Situationen herum und ignoriert ihr Kreischen. Ignoriert klingt gut, oder? Habe ich auch von Sophie.
Wir gingen also den Tunnel entlang und kamen in so einem Käfig heraus. Das Tor hier konnte man leicht knacken und schon waren wir frei. Na ja, frei ist übertrieben. Wir waren halt nicht mehr in diesem Käfig. Und wir waren nicht alleine. Da standen plötzlich einige Kerle mit blutigen Schürzen und Bolzenpistolen im Weg. Die waren schnell Tod und wir hatten neue Waffen. Zwar keine guten Dinger, aber na ja, besser als Nichts. Also gingen wir weiter und da standen plötzlich die Frauen vor uns. Wunderbar, mussten wir sie nicht suchen.
Also schlichen wir nun wieder zusammen durch die Gänge und Räume. War schon komisch, schien wie ein Schlachthaus oder so. Jedenfalls gab es Räume, in denen Servitoren irgendwelche Kadaver zerschnitten. Na ja, dass konnte uns egal sein. Wir wollten nur weg. Irgendwann stießen wir dann auch einen großen Schacht, der hatte in der Mitte eine Brücke. Die sah beweglich aus und Celestine hatte schon wieder Panik. Aber ich weiß ja, was ich dann mache muss. Ich habe mir sie einfach wieder über die Schulter geworfen. Wie kann sie nur so eine Angst vor der Höhe haben? O ja, stimmt, Höhe, die Brücke ging nämlich in die Höhe. Die war wohl ein Aufzug.
Oben ging es jedenfalls weiter. Celestine beruhigte sich auch wieder. Das war ziemlich gut, denn plötzlich standen wir einem Raum und da waren Leute. Einer von denen war ein Gefangener, unser Antonio. Mit dem hatten wir auch mal zusammengearbeitet. Das der nun hier auftauchte konnte nur bedeuten, dass sich die ganze Sache nur um uns alte Kampfgefährten drehen konnte. Warum sollte Antonio sonst von ganz woanders hierhin entführt worden sein? Eben! Zufall? Nie im Leben!
Jedenfalls fanden wir hier auch einige Waffen. Sogar eine meiner geliebten Bolterpistolen. Ja, damit ließ sich leben. Leider kein Ersatzmagazin. Und ich ballere gerne mit der Pistole, die ich liebevoll Vergeltung nenne. Rache lag leider nicht dabei. Von hier aus marschierten wir jedenfalls weiter. Stets nach oben, denn da schien es rauszugehen. Wir hatten nämlich das mulmige Gefühl unter der Erde zu sein. Na ja, die anderen hatten ein mulmiges Gefühl. Mir ist so was egal.
Irgendwann kamen wir in einen verdammt großen Raum. Da waren so ein Kerl mit Schakalmaske und ein Kerl mit Kranichmaske. Die stritten sich wohl, ganz genau konnte ich das nicht sehen. Jedenfalls waren die plötzlich weg oder so. Keine Ahnung, ich stand in einer ganz anderen Ecke und mir war das auch egal. Denn plötzlich tauchten Wachen auf. Mit Vergeltung an meiner Seite natürlich kein Problem. Was die anderen gemacht haben? Keine Ahnung. Ich musste meine eigene Haut retten. Antonio, den habe ich gesehen. Der pustete einige der Leute über den Haufen und ich den Rest. Celestine erzählte mir ein paar Minuten später nur, dass irgend jemand aus versehen einen Xeno befreit haben muss. Na ja, gesehen habe ich den auch nicht. Kann auch sein, dass Celestine nur wieder Panik hatte. Dann sieht sie manchmal Dinge. Die sieht sie eh andauernd, sie ist nämlich Hellseher. Hey, vielleicht hat sie ja gesehen, dass irgendwann mal jemand einen Xeno befreit. Ha, den puste ich über den Haufen!
Also, da lag übrigens auch dieser Kalkalla herum. Der war schwer verletzt und litt Qualen. Ich wollte ihm einen Gnadenschuss geben, aber die anderen wollten mit ihm reden. So ein Unsinn, was soll der denn noch sagen? So im Sterben labern die meisten doch eh nur Quatsch. Ich kenne das von Dämmer. Sobald einer weiß dass er es hinter sich hat, dann labert er los. Na ja, jedenfalls laberte der Inquisitor ebenfalls und am Ende war ich kein Bisschen schlauer. Ich sah mir lieber die anderen Gänge hier an und stellte fest: Oha, keine Ahnung wo die hingehen. Aber da kamen Leute auf uns zu. Also fuhren wir mit so einem Aufzug hoch. Celestine war schon wieder am Kreischen. Frauen halt.
Jedenfalls kamen wir nach einigen vielen Metern in einer Stadt heraus. Und was für eine Stadt. So was habe ich selten gesehen, nur damals, bei dem anderen Auftrag, bei meiner adeligen Cousine Julia. Ja, die war ja gar nicht meine Cousine, das haben wir nur gesagt.
Wir sollten jedenfalls so einen weißen Gelehrten finden, hatten aber keine Ahnung wo. Also ging es erst einmal darum sich auszurüsten und Quartier zu machen. Ohne Geld kann das kompliziert sein. Erst versuchten wir eine öffentliche Toilette klarzumachen. Aber da wurden wir wieder hinausgeworfen. Jemanden überfallen klappte auch nicht. Die Leute hatten entweder eine Armee an Leibwächtern oder Hochsicherheitssysteme im Haus. Also echt doof. Na ja, irgendwann hatte Lupus rausgefunden, wo der Gelehrte wohnte. Da sind wir dann hin. Der Typ war auch doof.
Was der uns erzählte gab eigentlich keinen Sinn. Aber ich fasse es mal zusammen. Wir waren nun auf Quadis und hier lebten nur reiche Adelige. Die waren so reich, dass meine Cousine dagegen arm war. Und die Leute mit der Maske gehörten zu Biesthäusern. Die brachten Xenos nach Quadis, damit die dort in den Arenen kämpfen. Aha, na ja, Hauptsache tote Xenos. Die Adeligen warteten hier jedenfalls auf eine große Party. Vorher würde niemand von dem Planeten fliegen. Das klang alles sehr merkwürdig.
Der Gelehrte meinte nun, dass die Biesthäuser von einem Chaoskult unterlaufen seien: Pilger des Hasses. Und dessen Anführer tragen halt die Schakalmaske und die Kranichmaske. Und so ein Witwer sei das letzte Wächtermitglied der Haarlocks. Und die Haarlocks seien eine sehr mächtige Adelsfamilie und hätten Quadis gegründet. Und es gäbe da eine Legende und dann … irgendwann habe ich aufgehört zuzuhören. Wer bin ich denn? Das ist gar nicht meine Aufgabe.
Der Gelehrte wollte jedenfalls weitere Erkundigungen anstellen und vermittelte uns einen angeblich vertrauenswürdigen Agenten der Inquisition. Ein Psioniker, na klar. Und der sollte vertrauenswürdig sein. Ich war zum Glück gut bewaffnet. Alles was in meiner Nähe war, hatte ich ja eingepackt.
Wir trafen uns nun mit dem neuen Psioniker. Der lebte in einer ärmlichen Gegend. Ich hätte nie geglaubt, dass es hier eine ärmliche Gegend gibt. Der Neue war jedenfalls ein arroganter Schnösel, aber das sind ja alle Psioniker. Und man muss gut aufpassen, ansonsten jagen sie einen in die Luft. Jedenfalls fanden Lupus und Amadeus heraus, dass ein Mann namens Wulper ein geheimes Treffen in einer Töpferei hatte. Wulper, jemand hatte wohl erwähnt, dass so einer der Maskenträger hieß. Aber im Grunde ist das vollkommen egal. Wir machten uns also auf den Weg.
Also, ich hatte es ja erwartet, die Operation war ein Reinfall. Dieser Wulper war bereits tot. Sah schon komisch aus, aber auf Dämmer, da habe ich Schlimmeres gesehen. Wir hatten also mal wieder keine Ahnung. Aber damit kamen wir ja immer klar. Der neue Plan war also auf diese Party zu gehen. Wir hatten keine Einladung, aber Lupus und Amadeus besaßen wohl Kontakte. Jedenfalls kamen sie zurück und meinten wir müssten nur eine Frau in einem Garten umnieten und bekämen dann die Karten. Aha, das war endlich mal eine einfache Sache, die meinen Neigungen sehr entgegenkam. Lupus und Amadeus zogen sich aber erst einmal zurück, die beiden wollte im geheimen Nachforschungen anstellen. Vielleicht auch eine gute Idee.
Ach ja, vorher halfen wir noch so einem komischen Priester, dessen Kirche von einem Kult übernommen wurde. Im Grunde schossen wir nur einige Dämonen über den Haufen. Schien aber alles unwichtig, deswegen ging lieber in die Lustgärten. Da sollten wir nämlich für einen Papa Christ den Kopf der Frau holen. Lustgarten, na ja, ich hatte keine Ahnung was das ist und fragte bei dem Neuen nach. Was der mir erzählte war vollkommen unmoralisch. Aber ich war bereit mich anzupassen. Also, irgendwie klappte das aber nicht. Und es passierte genau das, was ich befürchtete: Meine Kameraden überließen das Reden. Klar, wem auch sonst, lasst den Reden, der keine Ahnung hat. Aber in Ordnung, ein angehender Inquisitor muss ja alles können. Also auch ich!
Wir gingen durch den Lustgarten und kamen irgendwann im Zentrum an. Celestine und ich marschierten in den Pavillon hinein. Hier war also diese mysteriöse Frau und sah verdammt gut aus. Also erklärte ich erst einmal, was wir hier wollten und sie nahm das alles sehr gelassen auf. Na ja, hier krabbelten auch überall komische Metallspinnen herum. Und die Frau sah verdammt gut aus. Leider hatte sie keine Zeit für ein wenig Spaß zu Zweit und ich dachte mir es sei eine dumme Idee, Celestine wegen ein wenig Spaß zu Dritt zu fragen. Sie kann auf solche Fragen manchmal ganz schön wütend reagieren. Jedenfalls fand ich die Frau nett und ließ mich darauf ein, einen Gegenstand an diesen Papa Christ auszuliefern. Immerhin bin ich nur dem Imperator und der Inquisition verpflichtet. Die anderen sahen das wohl auch so. Oder hatten auch keine Ahnung.
Mit so einem Metallzylinder ging es dann in dieses Casino. Dort saß dieser Mann und guckte dumm. Ich stellte ihm das Ding hin und erklärte ihm, dass es eine Bombe sei. War aber falsch, das Ding schnitt ihm nur den Kopf ab rannte dann damit weg. Wir rannten auch weg, das war sicher sicherer. Und wirklich, die gut aussehende Frau hatte die Wahrheit gesagt, wir bekamen die Eintrittskarten. Also gingen wir auf die Party von diesem Gabriel Chase. Hier würden endlich alle Fäden zusammenlaufen. Immerhin hatten wir noch weitere Informationen von dem Gelehrten bekommen.
Der meinte nämlich, dass der Witwer die Welt untergehen lassen wolle und nur das Blut ihn stoppen könne. Damit musste das Blut der Haarlocks gemeint sein, so was hatte nämlich die schöne Frau angedeutet. Man müsse einfach nur das Herz entfernen. Klang einfach. Wir hatten sogar Pläne von dem Haus, da sollte es noch einfacher sein. Wobei, die Party war komisch. Die Leute trafen sich dort, um sich zum Dreizehnten Schlag der Uhr gegenseitig umzupusten. Also, ich will nicht urteilen und nahm mir fest vor, ihnen dabei zu helfen. Immerhin waren die verdammt unhöflich.
Im Zentrum des Hauses stand so eine komische Uhr. Die war irgendwie gar nicht da. Jedenfalls versuchte ich Snacks einzuwerfen und die fielen durch. Man konnte sogar durchgehen. War aber kalt. Wobei, auf Dämmer, da gab es manchmal auch kalte Nächte. Oh, habe ich schon erwähnt, dass es neben dem Haupthaus eine Kuppel mit Monstern von Dämmer gab? Ich habe die Türe offengelassen, als Überraschungen für die lebensmüden Reichen.
Jedenfalls durchsuchten wir das Haus und die Geheimgänge. Die Leute waren total unfreundlich und die meisten Sachen die wir sahen, die verstanden wir gar nicht. Um ehrlich zu sein, wir verstanden überhaupt nichts. Und dann hatte ich auch noch Pech. Meine Spezialität ist es nämlich zwei Granaten gleichzeitig zu ziehen und zu werfen. Und als wir in diesen Kampf kamen, na ja, was soll ich sagen, es muss an diesem Chaoskult gelegen haben, da hielt ich in der Linken die Granate und hatte versehentlich den Stecker geworfen. Überraschung! Aber wir haben es überlebt.
Irgend jemand meinte dann, wir bräuchten einen Haarlock, um das Rätsel zu lösen. Celestine machte andauernd komische Zeichen in Richtung Sophie. Klar! Natürlich! Ich hatte gar nicht daran gedacht, Sophie würde sicherlich einen Adeligen der Haarlocks kennen. Immerhin sind Adelige doch alle untereinander und miteinander verwandt. Jedenfalls hat mir das mal jemand so erklärt. Aber Sophie meinte, ihr Cousin wäre ein Haarlock gewesen und den hätten sie eben tot aufgefunden. Verdammt, damit war der letzte dieser Blutlinie genau vor unseren Augen erledigt worden. Ich sprach Sophie mein Beileid aus, immerhin war sie seine nächste Verwandte auf diesem Planeten und hatte ja keine Schuld, dass jemand ihren Cousin umgepustet hatte.
Schlussendlich hatten wir keine Ahnung und keinen Plan. Also warteten wir, bis der Zirkus losging. Die Getränke und Snacks auf der Party waren verdammt lecker. Dann rückte der Zeitpunkt näher und ich holte meine Maschinenpistole hervor. Mit der legte ich auf das Pendel der Uhr an. Oh, an der Uhr baumelte jetzt der Arm von diesem Haarlock, dem Cousin von Sophie. Aber das war mir egal, ich hatte auf Dämmer schon Schlimmeres gesehen. Wirklich!
Beim ersten Schlag zog ich also durch, aber die Uhr war noch immer nicht ganz fest. Na ja, deswegen traf ich ein paar der Adeligen. Aber mit dem letzten Schlag war die Uhr endlich da. Und auch dieser Witwer. Der setzte sich obendrauf. Also warf ich meine beiden letzten Granaten hoch in die Luft. Ich kann nämlich gut jonglieren. Die Explosionen waren auch ziemlich laut. Leider war ich etwas langsam und bekam auch einiges ab. Deswegen stürzte sich der Kerl auf mich, kam einfach angerannt. Und ich bin stehengeblieben, habe mich keinen Millimeter gerührt, den nur abfällig angegrinst. Ich meine, was will so einer gegen mich ausrichten? Also, dann wurde es jedenfalls verdammt dunkel. Aber Dank dem Schicksal und somit dem Willen des Imperators, habe ich es dennoch überlebt. Und wir hatten Erfolg. Irgendwie hat jemand von uns einfach die Uhr angehalten und Antonio hat den Blödmann mit einem einzigen Schuss erschossen. Genau zwischen die Augen. Muss der doof geguckt haben.
Also, wo ist denn nun meine Waffe, wegen Geheimaltung und so …