@Minneyear:
Jeder char ist nur so mächtig wie sein gegner schwach ist!
Das ist nicht ganz richtig...
Es ist schon durchaus von Bedeutung, wie mächtig die Charaktere im Vergleich zu ihrer Umwelt (also Otto-Normal-NSC) oder NSC's mit geringer Bedeutung (z.B. Stadtwachen) sind.
Nehmen wir als Beispiel mal Gandalf aus dem HdR. Es gibt mehrere Gegner in seiner Kampagne, die ihm durchaus ebenbürtig oder überlegen sind (Sauron, Saruman, der Balrog).
Und es gibt auch gute, deren Macht an die Seine herankommen (Galadriel, Elrond, etc.)...
Trotzdem wird eine Stadtwache oder dergleichen kaum eine Bedrohung für ihn darstellen.
Gandlaf ist als Charakter aber so definiert, dass er bestrebt ist, seine Macht nicht auffallen zu lassen und lieber als "schrulliger Alter" durchgeht, denn als mächtiger Magier (siehe Dorf der Hobbits). Das passt sehr gut in die Kampagne und macht ihn sehr sympatisch...
Aber jetzt stellen wir uns mal vor, Martin Munchkin hätte, nach dem er den HdR Teil 1 im Kino gesehen hätte gefallen und käme zum Spielleiter: "Du Spielleiter, ich will sowas wie Gandalf spielen." und der Spielleiter würde zustimmen (warum auch nicht, denn Gandalf aus dem Film wäre ja liebenswürdig).
Nur haben leider die beiden sich nicht darauf geeinigt, was man damit "wie Gandalf" eben meint. Martin Munchkin war natürlich auf Gandalfs Macht fixiert, der geplagte Spielleiter auf dessen Wesen.
Und plötzlich haben wir einen herumzappenden Magier, der zwar mächtige Gegner hat, dessen unvernünftiges Verhalten aber durch normale NSC's kaum gebremst werden kann.
Deswegen ist es schon wichtig zu entscheiden, wo die Charaktere in der Machthierarchie der Umwelt stehen.
Einen Gandalf zu spielen wäre zwar durchaus Powergaming, aber wenn man ihn gut spielt noch nichts schlimmes (Munchikinsm)...