100% frei:
SC will sich ein Haustier kaufen. Es stehen alle denkbaren Tiere zur Auswahl.
Eingeschränkt:
SC will sich ein Haustier kaufen. Es gibt eine Auswahl von X Tieren. Z.B. weil mehr Tiere zu viel Arbeit für den SL bedeutet, nur diese von den regeln abgedckt werden, nur diese vom Setting beschrieben werden etc.
Nee, das kanns doch nicht sein. Wenn mein Charakter in die Zoohandlung geht und ein Kanguruh will, die aber keins da haben, dann ist er dadurch nicht in seiner Handlungsfreiheit eingeschränkt. Er kann einfach kein Tier kaufen, er kann die Zoohandlung abfackeln, er kann sich ein Flugticket nach Australien besorgen.
Unfrei wirds, wenn er eine Katze sieht und bestellt, und ihm wird der Hund geliefert, und dann bringt er den Hund zurück, aber die Katze, die er wollte, ist schon verkauft, und als Entschädigung bietet man ihm den Hund zum Sonderpreis an, und wenn er ihn dann nicht zum Spottpreis nimmt, läuft der Hund ihm am nächsten Tag zu, weil er aus der Zoohandlung ausgebüchst ist ...
... Klar kann man jetzt sagen: He, das ist nicht unfrei, Zufälle passieren halt. Der faktische Effekt ist aber Unfreiheit, in dem Sinne, dass man als Spieler nicht mehr die Möglichkeit hat, seinen Charakter halbwegs zielgerichtet handeln zu lassen, weil es egal ist, was er macht: Am Ende steht er immer mit dem Hund da. das ist dann eine fumdamentale, ontologische Einschränkung der Freiheit: Die (vom SL erzeugte) Welt verschwört sich vorsätzlich, um bestimmte Handlungsoptionen zu versperren.
bzw. zurück zum Känguruh: Wenn es ganz egal ist, was ich mache, ich kriege auf jeden Fall kein Känguruh, nie und nirgends, basta, weil der SL das beschlossen hat, ist das unfrei. Wenn ich das Känguruh nicht auf die erstbeste Art kriege, die mir einfällt, aber durchaus mit einer anderen Methode Erfolg haben kann, dann ist das ein guter Hinweis darauf, dass ich halwegs frei bin.