"He's the only one with a weapon, so he's right by definition."
Naja, wir sollten uns nicht zu sehr an dem einen Beispiel festbeißen. SL-Patzer, zumal unbewusste, kommen ja öfter vor. Und es muss auch nicht immer um Realismus gehen, sondern vielleicht auch um Settinginterna. Das kann also in quasi jedem Spiel mit ausgearbeiteter Hintergrundwelt passieren. Da kommt es halt drauf an, ob es ein austauschbares Fluff-Detail ist ("Ihr heuert auf einem Thorwaler Walfänger an..." - "Moment, Thorwaler fangen keine Wale." - "Na gut, Haifänger." -"Ok.") oder ob es wirklich den Spielablauf relevant verändert.
Manchmal ist das so eine "Damned if you do..." Situation, oder auf gut deutsch, "Wie man's macht, macht man's falsch".
- Ignoriere ich eine offensichtliche Fehldarstellung seitens des SL, um den Ablauf nicht zu stören? Dann bewege ich mich die ganze Zeit in einem anderen Erlebensraum. Selbst wenn ich mich auf die SL-Darstellung einlassen will, kommt mir unbewusst meine eigene Vorstellung in die Quere. Und irgendwann kollidieren die beiden Vorstellungen wahrscheinlich doch, nur bin ich dann der "Dumme".
- Interveniere ich sofort, um eine solche Fehldarstellung schon im Ansatz zu korrigieren? Damit kann ich schlimmstenfalls die ganze Sitzung schmeißen, selbst wenn es nicht zu ewigen Diskussionen kommt. Wenn das ganze vom SL erdachte Abenteuer auf einer falschen Prämisse beruht, kann dieses durch die Korrektur unspielbar werden.
- Lasse ich es erstmal gut sein und spiele brav mit, und versuche _hinterher_ den Fehler zu diskutieren? Dann sind die Präzedenzen bereits gesetzt. Nimmt der SL (und der Rest der Gruppe) die Korrektur an, wird dadurch womöglich das ganze gerade gespielte Abenteuer zur Makulatur, und es müsste eine Menge ge-retconned werden. Verzichtet man auf die Retcon, kommen in Zukunft immer wieder Situationen à la "Wieso, das hat doch damals bei XY auch geklappt?"
Umso größer ist die Gefahr, dass man den Fehler fortan zur Wahrheit erklärt und immer so weiterspielt.