Naja Deutschland sucht den Superhirni ist auch erfolgreich...
Richtig. Und ich bewundere Leute wie Dieter Bohlen, die es schaffen, aus Scheiße Gold zu machen. (König Midas wäre neidisch.
)
Nicht falsch verstehen: Ich finde die Sendungen "Deutschland such den xyz" als Zuschauer auch total bescheuert.
Aber aus marktwirtschaftlicher Sicht sind die Sendungen genial:
Du hast kaum Kosten und nimmst Millionen durch Werbepausen ein.
Und nebenbei fällt auch noch ein lukrativer Plattenvertrag ab, durch den du zusätzlich Kohle schefelst.
Daher: Als Zuschauer schalte ich weg. Sollte ich jedoch jemals Produzent werden, überlege ich mir ein ähnliches Konzept.
Aber zurück zu FlashForward:
Ob die Serie einen Story hat, kann ich bisher noch schlecht beurteilen.
Wobei hier die Frage ist, was du unter "Story" verstehst:
Meinst du eine fortlaufende Meta-Story? Und wenn ja: Muss sie in jeder Folge auftauchen, oder würde es ausreichen, wenn sie wie bei Akte-X alle 10-20 Folgen auftritt?
Verwirrend finde ich bisher weder Lost noch FlashForward. (Wobei ich bei FlashForward auch nur den Pilotfilm kenne. Kann sein, dass es später noch verwirrend wird.)
Ich würde die beiden Serien eher als "abgefahren" bzw. "abgedreht" oder auch als "schräg" bezeichnen.
Ich frag mich nur generell was man an so einem Zeugs toll finden kann.
Was
ich daran so toll finde:
1) Es ist mal eine innovative Story. Die meisten Stories kommen einem irgendwie schon bekannt vor. Und zugegeben kommen die einzelnen Elemente einem hier auch bekannt vor. Aber die Kombination ist halt eine, die es bisher nicht gab:
Bei Lost haben wir die Kombination von "Robinson-Cruso-Survival" mit "übernatürliche Phänomene" und "Verschwörungstheorien" kombiniert mit "moralischen Dilemmata" sowie "unklare Freund-Feind Unterscheidung".
Jeden Punkt für sich gab es schon dutzende Male. Aber diese Kombination ist imho einmalig. (Wobei ich persönlich ein Freund von allen 5 Punkten bin. Daher finde ich eine Serie, die alle 5 Punkte kombiniert so besonders toll.)
Bei FlashForward kann ich noch nicht soviel dazu sagen. Aber bisher haben wir: "Verschwörungstheorie" zusammen mit "übernatürlichen Phänomen" und "einschneidendes Erlebnis, das die Welt verändert".
Was ich persönlich auch interessant finde: Meistens geht es bei Verschwörungstheorien um irgendwelche streng geheimen Sachen, von denen nur Eingeweihte wissen, dass es existiert und außerhalb dieser eingeweihten Gemeinschaft existieren nur Gerüchte über die Existenz.
Hier jedoch wissen alle Menschen weltweit, dass der Blackout und die Zukunftsvisionen existieren. (Der Blackout ist damit keine Verschwörungstheorie im klassischen Sinne, ähnelt ihr aber thematisch.)
2) Ich stehe auf Mystery. Ich mag es, wenn es ein großes Geheimnis gibt, das erst nach und nach aufgeklärt wird und wo man erst zum Ende hin die Lösung erfährt. (Blöd finde ich Serien, wo es zwar ein großes Geheimnis gibt, aber der Zuschauer nichts über das Geheimnis erfährt. Blöd finde ich auch Serien, wo das große Geheimnis bereits nach 2-3 Folgen aufgeklärt wird. Genial finde ich dagegen Serien, wo das Geheimnis nach und nach gelüftet wird.)
Inwiefern FlashForward diesen meinen persönlichen Wunsch erfüllt, kann ich natürlich nicht sagen. Aber ich gebe ihnen einen Vertrauensvorschuss.
@ HereticOK, davon will ich mich lieber selber überzeugen, anstatt den US-Zuschauern zu vertrauen. (Wenn die US-Zuschauer Recht haben, kann ich die Serie immernoch wegschalten.)