Bla, bla. Der Unterschied ist, dass *einer* das Buch kauft. Lädst du deine drei Freunde regelmäßig für 60 Euro ins Kino ein?
Schon das Knabberzeug, das bei den meisten Runden verzehrt wird, ist im Quartal wesentlich teurer als ein Regelwerk. Und bei den Massen an neuen Fernsehern für 500-1500 Euro, die vor der WM verkauft wurden, frage ich mich nicht wirklich, wo das Preis-/Leistungsverhältnis besser ist.
Was ich noch viel ärgerlicher finde ist, dass das Original 60$ kostet...d.h. 60 Euro sind gerade nochmal schlappe 30% mehr (vor kurzem warens noch 50%!) und das noch ohne Berücksichtigung, dass ich es bei Amazon für 40 $ bekomme (und dass das Gleiche fürs dt Buch eben dank der bescheuerten deutschen Buchpreisbindung nicht möglich ist). Im Endeffekt zahle ich also praktisch doppelt soviel für die deutsche Ausgabe. Da wundere ich mich dann nicht mehr, dass viele deutsche RPG Herausgeber klagen, die Ware ginge nicht übern Tisch.
Da haben wir das Problem von Wechselkurs und Kaufkraft. Wenn man die inländische Kaufkraft betrachtet, sind Dollar und Euro ungefähr gleichwertig, PC Spiele kosten in Euro und Dollar ähnlich viel, Hamburger, Kinokarten usw. und die Produktion von Rollenspielen auch.
Durch den vorteilhaften Wechselkurs sind englische Bücher im Moment in Deutschland recht günstig, das hilft den deutschen Verlagen aber leider nicht, ihre Kosten zu senken.
Eine Abschaffung der Preisbindung würde übrigens wahrscheinlich nicht zu niedrigeren Preisen im deutschen Rollenspielsektor führen, mit etwas Glück würden die Marktführer billiger werden, viele andere Spiele würden aber teurer oder gar nicht mehr produziert.