Autor Thema: Mein Senf zu Attentaten  (Gelesen 15276 mal)

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Offline SeelenJägerTee

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Re: Mein Senf zu Attentaten
« Antwort #50 am: 14.03.2010 | 18:26 »
@Dean.
Ich meine nur: Attentäter sind nicht per se so abzulehnen wie das manche hier im Forum schreien.
Weil: Wenn man in einer plausiblen Kampagne auf Attentäter trifft, dann spielt man eh in den Schatten, in der Welt der Geheimdienste und/oder der organisierten Kriminalität und in solch einer Kampagne wissen die Spieler um das Risiko.
ODER man Spielt nicht in den Schatten, dann sind aber die Attentäter keine Profis und der Anschlag durchaus von den SCs zu überstehen.

Wenn in einer nicht plausiblen Kampagne Attentäter auftauchen, dann müssen sich auch die Attentäter nicht plausibel verhalten und ihr Scheitern ist kein Problem.

@EE
Ich hab nur von SJT zu Mann mit der Zweihandnadel gewechselt.

Und @Attentäter schicken bis einer Erfolg hat: Klar da wird auch nie die Polizei aufmerksam und so.
Wenn man plausibel spielt wird man so früher oder später - aber eher früher - erwischt und landet im Knast - oder die SC veranstalten ein Attentat.

Edit:
@Bad Horse
Er schickt keinen weil
A) es ja beim besagten Spielstiel eh nicht um Plausibilität geht oder
B) die SCs ihn vorher erwischt haben
C) die SCs auch im Geheimdienst sind und der CIA sie mittlerweile an einen sicheren Ort gebracht hat und forscht wer dahinter steckt.
« Letzte Änderung: 14.03.2010 | 18:29 von Mann mit der Zweihandnadel »

ErikErikson

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Re: Mein Senf zu Attentaten
« Antwort #51 am: 14.03.2010 | 18:28 »
Ne, wenn du nen mächtiger NSC bist, ist dir die Polizei eventuell schnurz. Ich seh das wie bei Ossama, da schicken die Amis auch Attentäter (oder von mir aus Entführer) bis einer Erfolg hat. Ist vielleicht nicht das beste Beispiel für erfolg, abernaja. Es geht ums finden, aber ist das Konzept klar? Ein Staat braucht sich nicht unbedingt vor Polizei zu fürchten, manchmal auch vor der Presse nicht.
« Letzte Änderung: 14.03.2010 | 18:30 von ErikErikson »

Offline SeelenJägerTee

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Re: Mein Senf zu Attentaten
« Antwort #52 am: 14.03.2010 | 18:30 »
@ EE
Ja aber dann spielt man schon in so einer Liga, in der die Charaktere eh Geheimdienstagenten sind.
Und u.U. spielt man ja auch eine Grimdarke Geheimdienstkampagne in der es so richtig gritty ist und überhaupt kein James Bond Glamour.

Aber egal ob James Bond oder GrittySecretService - die Charaktere sind dann TEIL dieser Schattenwelt und sie haben Kontakte die sie schützen.
Bzw, wenn sie das nicht haben geht es in der Kampagne eben um den Aussichtslosen Kampf von 4 Reportern um die Wahrheit gegen die CIA und es ist allen klar, dass die armen Schweine höchst wahrscheinlich mit dem Gesicht nach unten im Kanal liegen werden.
« Letzte Änderung: 14.03.2010 | 18:32 von Mann mit der Zweihandnadel »

Offline Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)

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Re: Mein Senf zu Attentaten
« Antwort #53 am: 14.03.2010 | 18:39 »
Natürlich sind das auch Attentäter, aber sie stehen halt im Dienst einer staatlichen Institution - es sind keine freiberuflichen Meuchelmörder, die jeder anheuern könnte.

Eamon Javers schildert in Broker, Trader, Lawyer, Spy (gerade erschienen) sehr schön, wie die CIA ihren Mitarbeitern in voller Kenntnis aller Umstände Sabbaticals gewährt, damit diese als Industriespione im Sold von Konzernen ihr Gehalt aufbessern können. "Würden wir das nicht tun, würden wir die Leute an die freie Wirtschaft verlieren." (Paraphrase).

So. Das ist das, was man offiziell weiß und was auch nicht dementiert wird. Jetzt reden wir hier über eine Organisation, die fast unkontrolliert ist, die foltert und mordet. Warum sollte der eine oder andere Black Opler sich nicht ein kleines Zubrot am Boß vorbei verdienen? Von den ganzen gerade arbeitslos werdenden Profikillern/Söldnern (die Grenzen sind da fließend) der Blackwater COmpany mal ganz zu schweigen.

Plus: Ich weiß nicht, ob Du das mit Bill Gates warst, aber ich denke schon, daß Billy sich die notwendigen Kontakte beschaffen lassen könnte, wenn er denn einen verläßlichen Hitman bräuchte.

Und für ein historisches Beispiel aus den 1930ern mit   H u n d e r t e n   von erfolgreichen Morden empfehle ich mal "Murder Inc" zu recherchieren.

EDIT/ Link eingefügt.
EDIT/ Und um die gefühlte Wirklichkeit noch ein bißchen zu verscheuchen: 5% aller Morde in Schottland geschehen durch angeheuerte Mörder (Quelle), und der Artikel The Business of Killing (runterscrollen, ist Englisch) beleuchtet das nasse Geschäft in Spanien.

Zitat
The modus operandi of sicarios in Spain is very simple: the client is put in touch with a member of a criminal organization, who then hires a South American sicario to travel to Spain to do the job. The latter, upon his arrival in Spain, remains hidden in a safe house until the moment comes for him to carry out the job. After completing the job he goes back to his country to wait for another one.
The sum received by sicarios varies greatly depending on the target. An important businessman, a person associated with the government or a mafia capo will reap a much greater financial reward than finishing off a person without public notoriety. Even so, there are always sicarios willing to do these types of “minor” jobs.
« Letzte Änderung: 14.03.2010 | 19:01 von Tearmaster »
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Zitat von: korknadel
Rollenspiele sollen bei Dir im besten Fall eine gewisse Schwermut, Resignation und Melancholie hervorrufen.

Zitat von: Dolge
Auf Diskussionen, was im Rollenspiel realistisch ist und was nicht, sollte man sich nie unter gar keinen Umständen absolut gar überhaupt vollständig nicht einlassen.

Offline Sternenwarzendreck

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Re: Mein Senf zu Attentaten
« Antwort #54 am: 14.03.2010 | 19:08 »
Bad Horse hat Recht.
Irgendwie sogar (fast) alle.

Nachdem ich aus meiner schalldichten lachkammer rausgekommen bin (danke für den Tipp, Sashael - nachdem Deinem Dummbratzenkommentar hattest Du ja sogar was Sinnvolles beigetragen; übrigens: sowohl in den FR als auch auf Eberron gibt es sogar Nichtspielerorganisationen und -gruppierungen, die sich auf Attentate spezialisieren ...), möchte ich mal sowas wie ein Fazit zu dem bisher gesagten ziehen:

Attentäter = no go für einige, und für andere - zumeist unter Plausibilitätsgründen - durchaus etwas, worauf man eine Begegnung für Spielercharakter aufbauen könnte. Grundsätzlich kommen bei der Spielbarkeit von Attentäter zwei Gesichtspunkte zum Tragen: Zum einen werden die wohl in erster Linie nur von mächtigeren Interessengruppen eingesetzt; zum anderen sollten die nicht so inflationär eingesetzt werden wie andere typische Begegnungen.

@Vergleich und Bezug zur anerkannten Realität: Ich halte es für sehr problematisch, Attentäter des heute hier und jetzt 1:1 auf Rollenspielinhalte anzuwenden; mag zwar Interessant sein für diejenigen, die glauben, mir RollenSPIELEn die Realität nachzubilden; das wird wohl aber nur in sehr wenigen Spielrunden zum Einsatz kommen. Womit ich beim letzten Punkt bin.

Vermutlich werden nur sehr wenige Spielleiter überhaupt auf den Gedanken kommen, Attentäter einzusetzen. Und von diesen wenigen werden wahrscheinlich noch viel wenigere sich ernsthaft Gedanken darüber machen, wie und aus welchem nachvollziehbaren Grund dieser Attentäter handelt. Ich sehe hier tatsächlich das Risiko, dass nicht wenige dieser besagten Attentäter als Strafaktion gegen Spieler verwendet werden. Und DAS ist etwas, was für mich ungeachtet meiner grundsätzlich offenen Haltung (siehe oben) ein absolutes No-Go ist - und für jeden sein sollte.

Insofern: Attentate ja, aber nicht, weil sich der Spielleiter angepisst fühlt und seine Spieler bestrafen möchte.

In diesem Sinne! (Sashael, lass das nächste Mal bitte die Playboy in der Lachkammer; wurde schleißlich von der Gemeinschaftskasse bezahlt, und nicht von Dir ...)
EIN Rollenspieler. Und?

----
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Offline YY

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Re: Mein Senf zu Attentaten
« Antwort #55 am: 14.03.2010 | 19:21 »
Wobei sich dann aber auch völlig berechtigt die Frage stellt, warum er - nach gescheitertem Attentat - nicht so vorgeht wie Erik bei Medieval, und einfach noch einen schickt.

Weil spätestens nach dem ersten gescheiterten Attentat die Zielpersonen den Kopf aus dem Arsch ziehen und Gegenmaßnahmen ergreifen werden.
Im normalen Tagesablauf kann man sich nicht 100% schützen, weil die Bedrohung ja auch recht diffus ist und man auch was geschafft bekommen will.
Aber wenn erst mal klar ist, dass tatsächlich was Dickes ansteht, kann man alle Register ziehen - Umzug ins Safehouse, zu diesem Zweck bereitgehaltene falsche Identitäten usw.

Bei uns wäre mal ein aus dem Netz gezogenes SR-Abenteuer fast daran gescheitert, dass der Autor kein Stück dran gedacht hat, dass die Runner entsprechende Notfallpläne haben. "Einfach noch ein Attentäter" wäre da aufgeschmissen gewesen, weil er keine Ansatzpunkte mehr gehabt hätte.
Die Gruppe hat dann zum Gegenangriff angesetzt und den Plotverlauf dann doch noch einigermaßen wie vorgesehen "abgespult", aber eben nicht als Gejagte unter höchstem Druck, sondern als diejenigen, die die Initiative übernommen haben.


Ich weiß nicht, wie einige hier der Ansicht sind, dass auch in der Realität die meisten Attentate scheitern. Von wievielen  Attentaten erfährt man denn? Meistens von den ... na? Genau, den gescheiterten.

Das kann man so nicht sagen.
Es gibt da ja genau so eine riesige Dunkelziffer an Plänen, die aus irgendwelchen Gründen verworfen werden - da ist von einer tatsächlichen Ausführung noch nicht die Spur zu sehen.

Die Zahl der abgebrochenen und gescheiterten Attentate dürfte höher liegen als die Zahl erfolgreich, aber unerkannt durchgeführter.


Ohne eine Einzelfallprüfung bzw. ohne genauere Kenntnis der Umstände kann man nicht viel mehr sagen als:
Es gibt erfolgreiche Attentate, und es gibt gescheiterte Attentate (hier zählen auch verworfene Pläne dazu).

Es ging und geht MIR dabei nur darum, die Aussage "Attentäter machen automatisch die SC-Gruppe platt, wenn man sie plausibel spielt" zu relativieren - die stimmt nämlich mMn in dieser Form einfach nicht.

- Die Mafia

Und auch bzw. GERADE die Mafia setzt i.d.R. ihre eigenen bzw. ihr nahestehende Leute ein und keine Wildfremden von der anderen Seite des Planeten - das macht dann der Cousin, der Schwager oder der Freund eines Freundes und nicht der namenlose Teflonbilly aus Kasachstan.
Und da gehts dann schon los - "ich habe gehört, Signore Bariello ist heute in der Stadt angekommen"...  ;)

Ich weiß ehrlich nicht, wo die Nachfrage für international operierende, freischaffende (damit sind z.B. auch tschetschenische "Terrortouristen" außen vor - die sind nämlich auch in ihren sozialen Kontext eingebunden und suchen sich sehr genau aus, wem sie helfen) Berufskiller herkommen soll.
Wer welche braucht, zieht sie selbst - siehe org. Kriminalität und Geheimdienste.

Jetzt reden wir hier über eine Organisation, die fast unkontrolliert ist, die foltert und mordet. Warum sollte der eine oder andere Black Opler sich nicht ein kleines Zubrot am Boß vorbei verdienen? Von den ganzen gerade arbeitslos werdenden Profikillern/Söldnern (die Grenzen sind da fließend) der Blackwater COmpany mal ganz zu schweigen.
Zum Zubrot: Weil es "auf der Arbeit" abgesegnet ist und ihm da juristisch nichts passiert sowie die entsprechende verlässliche Logistik vorhanden ist.
Wenn er das auf eigene Faust macht, sitzt er auch ganz schnell mal am nächsten Montag nicht wieder hinterm Schreibtisch, sondern am Arsch der Welt in einer Todeszelle.


Zu Blackwater: Über den Begriff "Söldner" kann man sich in dem Kontext ja schon streiten. Die Pauschalbezeichnung "Profikiller" ist da aber eindeutig fehl am Platz.
Dann könnte man auch behaupten, jeder x-beliebige Geldtransportfahrer sei ein "Profikiller".  

Davon ab haben Leute aus dem PMC-Bereich i.d.R. militärische Vorkenntnisse und eben ihre Erfahrungen im Sicherheitsbereich - das qualifiziert sie keineswegs automatisch zum Berufskiller im Bereich OK bzw. generell für derartige Operationen in Ländern mit funktionierenden Polizeiapparaten.
Ich behaupte vielmehr, wenn jemand aus dem PMC-Bereich zum Auftragsmörder abrutscht, ist das einer der abgewrackten Desperados, die ich weiter oben erwähnt habe.
« Letzte Änderung: 14.03.2010 | 19:23 von YY »
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Offline Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)

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Re: Mein Senf zu Attentaten
« Antwort #56 am: 14.03.2010 | 19:33 »
Du hast keine Ahnung von Blackwater, oder?
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Zitat von: korknadel
Rollenspiele sollen bei Dir im besten Fall eine gewisse Schwermut, Resignation und Melancholie hervorrufen.

Zitat von: Dolge
Auf Diskussionen, was im Rollenspiel realistisch ist und was nicht, sollte man sich nie unter gar keinen Umständen absolut gar überhaupt vollständig nicht einlassen.

Belchion

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Re: Mein Senf zu Attentaten
« Antwort #57 am: 14.03.2010 | 19:35 »
5 % aller Morde in Schottland geschehen durch angeheuerte Mörder
Ich glaube, du solltest die Diskussion genauer lesen: Es geht um die perfekt Assassine, die unbemerkt eine ganze Gruppe von extrem kampfstarken Personen (wie den durchschnittlichen SC) umbringen und dabei keine Spuren hinterlassen.

Es geht nicht um irgendwelche Schläger (Murder Inc) und Ex-Soldaten (Blackwater), die skrupellos oder verzweifelt genug sind, Menschen gegen Bezahlung zu töten. Die tun das in der Regel nämlich einfach durch überlegene Kampfkraft in Kombination mit dem Überraschungsmoment und das ist etwas, wo die SC in der Regel gegenhalten können.

Callisto

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Re: Mein Senf zu Attentaten
« Antwort #58 am: 14.03.2010 | 19:37 »
Ich dachte, es ging darum das Spieler nicht wollen das ihre SC eine Quittung im Form einer Kugel/Bolzens aus dem Hinterhalt präsentiert bekommen wollen?

Offline Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)

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Re: Mein Senf zu Attentaten
« Antwort #59 am: 14.03.2010 | 19:49 »
Zitat
Es geht um die perfekt Assassine, die unbemerkt eine ganze Gruppe von extrem kampfstarken Personen (wie den durchschnittlichen SC) umbringen und dabei keine Spuren hinterlassen.

Eh... nein? OP:

Zitat
Ich denke es gibt genug Möglichkeiten für den SL ein Attentat so zu veranstalten, dass der Charakter (höchst wahrscheinlich) überlebt oder das Risiko vergleichbar mit einem normalen Kampf ist (je nach dem welcher Spielstiel bevorzugt wird) und es trotzdem plausibel bleibt.
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Zitat von: korknadel
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Zitat von: Dolge
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ErikErikson

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Re: Mein Senf zu Attentaten
« Antwort #60 am: 14.03.2010 | 19:55 »
Man kann das drauf anlegen, dass es eine faire Chance gibt, aber dann beugt man eventuell, je nach Situation und Setting, die Logik.

IMHO ist bsp. mit einem Scharfschützengewehr und viel Geduld gegen ein unbedarftes Opfer wenig Spielraum.
Der Umkehrfall ist das Opfer, das in seinem Bunker am Nordpol bis zum Sanktnimmerleinstag hockt.
 

Belchion

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Re: Mein Senf zu Attentaten
« Antwort #61 am: 14.03.2010 | 20:03 »
Eh... nein? OP:
Eh, doch - nämlich ausgehend von diesem Posting wird der perfekte Assassine ins Spiel gebracht.

Offline YY

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Re: Mein Senf zu Attentaten
« Antwort #62 am: 14.03.2010 | 20:06 »
Du hast keine Ahnung von Blackwater, oder?

Die bieten offiziell an:
Training für Behörden, Objektschutz, Personenschutz und verwandte Dienstleistungen.

Darüber hinaus:
Die Beziehungen zum US-Militär und den US-Geheimdiensten sind verdächtig eng; Blackwater-Leute haben sich oft genug direkt an Kampfhandlungen beteiligt und es gab einige Meldungen über Aktionen, die die CIA komplett von Blackwater durchführen ließ.

Das Unternehmen als Ganzes (das übrigens mittlerweile Xe heißt und nicht mehr Blackwater) mit einer Attentätergilde oder einem sonstigen Mörderhaufen gleichzusetzen, halte ich TROTZ der genannten Aktionen für verfehlt.

Auch hier gilt nämlich u.A. wieder:
MIT dem Segen eines Auftraggebers wie der CIA und mit der entsprechenden Logistik im Rücken oder OHNE eben diesen auf komplett eigene Faust sind zwei GANZ verschiedene Paar Schuhe.

Die Aussage, dass bei einer Freisetzung von Blackwater-Mitarbeitern nach dem Verlust eines großen Auftrages eine große Anzahl freischaffender Mordbuben verfügbar wird, ist mMn auf dem gleichen Level wie der alte Bundeswehr-Witz: "Was machsten nach deiner Dienstzeit? - Ich kauf mir ein Gewehr und mach mich selbständig."

Wenn die in dem Bereich weiter arbeiten wollen, finden die auch was - es gibt genug andere Firmen.

Sollte ich da irgendwas Essentielles übersehen haben, bitte ich um Aufklärung.


Es geht nicht um irgendwelche Schläger (Murder Inc) und Ex-Soldaten (Blackwater), die skrupellos oder verzweifelt genug sind, Menschen gegen Bezahlung zu töten. Die tun das in der Regel nämlich einfach durch überlegene Kampfkraft in Kombination mit dem Überraschungsmoment und das ist etwas, wo die SC in der Regel gegenhalten können.
Das klang ja weiter oben auch schon an:
Je nachdem, wie das Attentat geplant ist bzw. wie die Umstände sind, ist der Übergang zu einem "normalen" Kampf ziemlich fließend.

Man kann das drauf anlegen, dass es eine faire Chance gibt, aber dann beugt man eventuell, je nach Situation und Setting, die Logik.

IMHO ist bsp. mit einem Scharfschützengewehr und viel Geduld gegen ein unbedarftes Opfer wenig Spielraum.
Wenn man da ganz vorne in der Logistikkette ansetzt, ist das auch gar nicht mehr so leicht.
Wie lange kann man z.B. glaubwürdig in einem urbanen Gebiet mit einem feuerbereiten SSG auf eine Zielperson warten?

Wenn man das nur auf die Situation "Opfer ahnungslos in der kill-zone" reduziert, ist das mMn zu kurz gegriffen.

Und wie erfolgversprechend der Schuss an sich ist, kommt dann schwer aufs System an.
IRL kann da auch noch jede Menge schiefgehen - das bilden nur viele Systeme nicht ab.
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Offline Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)

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Re: Mein Senf zu Attentaten
« Antwort #63 am: 14.03.2010 | 20:21 »
 wtf?

OT

Du hast   w i r k l i c h   keine Ahnung.

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ErikErikson

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Re: Mein Senf zu Attentaten
« Antwort #64 am: 14.03.2010 | 20:29 »
Aber ob Blackwater jetzt böse ist oder nicht, das ist doch ziemlich schnurz. Oder schließt ihr daraus, das die dann auch Attentate machen?

Offline Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)

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Re: Mein Senf zu Attentaten
« Antwort #65 am: 14.03.2010 | 20:40 »
Nein, was ich sage: Mord ist ein potentielles Geschäft. In dieser Welt bedeutet das, so traurig das ist, das jemand es macht. Und in jedem Geschäftszweig gibt es Freelancer mit Know-How. Das ist aber 'eh unerheblich, da es hier um Settings geht, nicht um die reale Welt.
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Re: Mein Senf zu Attentaten
« Antwort #66 am: 14.03.2010 | 20:57 »
@Tearmaster:
Die Attentatsprogramme habe ich angesprochen und die sind mMn das einzig Relevante von dem, was du da genannt hast.

Zu den ziellosen Tötungen und dem Rest sage ich nur "Never attribute to planning and malice that which can adequately explained by stupidity".

Auch krasse Missstände in der Form, wie sie die Doe-Declaration anspricht, sind nicht hinreichend, Xe als Ganzes mit einem Mörderhaufen gleichzusetzen. Insbesondere, weil die Doe-Decl. Perlen wie "sawed-off semi-auto machine guns with silencers" enthält  ::)


@ErikErikson:
Ob Blackwater/Xe Attentate für die CIA durchgeführt hat, steht nicht fest. Dass es zumindest Ansätze in diese Richtung gab und BW/Xe dahingehend unterstützt hat (Training, Aufklärung usw.), davon kann man ziemlich sicher ausgehen. 
Dass sie entgegen ihrer Vertragsbedingungen gemeinsam mit US-Streitkräften an direkten Kampfhandlungen beteiligt waren, halte ich ebenfalls für erwiesen.

Blackwater/Xe ist ein paramilitärisches Sicherheitsunternehmen mit besonderen Verbindungen und genießt daher im Vergleich zu ähnlichen Firmen in vielen Bereichen Narrenfreiheit.

Attentäter für "jedermann" ist die Firma als Ganzes nicht und sind auch ehemalige Mitarbeiter mit Masse nicht.

Auftragsmörder kommen i.d.R. von viel weiter unten in der Nahrungskette und sind weder sozial noch geographisch sonderlich mobil - von echten "Freischaffenden" kann man da so gut wie nie sprechen.


Ausreichend verzweifelte und kompetente "triggermen" gibt es mehr als genug. Es gibt einen Markt für Auftragsmörder, aber keinen für hochkompetente, aalglatte, global aktive Auftragsmörder ohne jeden Bezug zum Auftraggeber.
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ErikErikson

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Re: Mein Senf zu Attentaten
« Antwort #67 am: 14.03.2010 | 20:59 »
Weil die Leute, die sich nen Hitman leisten können, eh ihre eigenen Leute haben?

Offline Bad Horse

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Re: Mein Senf zu Attentaten
« Antwort #68 am: 14.03.2010 | 21:02 »
Eine ernsthafte Diskussion über Attentäter in der realen Welt gehört auch eigentlich in die Speaker´s Corner.

Was in der realen Welt plausibel ist oder nicht, hat auch für Rollenspielsettings nur nachrangige Bedeutung; wichtig ist, was von Anfang an über das Setting ausgekaspert wurde. Wenn man in einer tarantinoesken Gangstergeschichte spielt, dann gibt´s da auch Profikiller. Wenn man Comedy Soap spielt, eher weniger.

Attentäter sollten eben gemäß der Setting- und Stilkonventionen eingesetzt werden - in einer dramalastigen Erzählspielrunde eher als Bedrohung, die man aber abwenden kann (und wo das echte Problem der Kollateralschaden an befreundeten NSCs ist); in einer harten Sandbox-Runde dann eben als plausibles Save-or-Die-Event, das aber auch in diesem Fall sparsam eingesetzt werden sollte.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

Offline YY

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Re: Mein Senf zu Attentaten
« Antwort #69 am: 14.03.2010 | 21:09 »
@Erik:
Richtig - wobei es da nicht so sehr ums Leisten können, sondern ums Brauchen und Einsetzen wollen geht.
Wer einen braucht und mit solchen Methoden arbeitet, findet einen in seinem Umfeld, den er kennt, dem er vertrauen kann und der verfügbar ist.


In vielen Rollenspielen (damit wir wieder die Kurve kriegen ;) ) gibt es dagegen irgendwelche hochbezahlten Teflonbillies, die gegen Geld für jeden arbeiten, 100% verschwiegen sind, von nichts und niemandem aufgespürt werden können usw.
In der Regel ist das ziemlich hanebüchen und ICH hab da keinen rechten Spaß dran.

in einer harten Sandbox-Runde dann eben als plausibles Save-or-Die-Event, das aber auch in diesem Fall sparsam eingesetzt werden sollte.
Immer noch: Einspruch  ;D

Auch -oder vielleicht gerade- in Sandbox-Runden sind Attentate nicht zwingend ein Save-or-Die-Event.
Je nachdem, mit welcher Stilkonvention man da den Vergleich zieht, können Attentate in Sandbox-Runden sogar spürbar "harmloser" sein.
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Callisto

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Re: Mein Senf zu Attentaten
« Antwort #70 am: 14.03.2010 | 21:15 »
@YY: Ich weiß nicht, welche Rollenspiele du spielst, aber ich kann mich nur an den Typ-A-Attentäter erinnern, TeflonBilly ist mir noch nie begegnet.

ErikErikson

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Re: Mein Senf zu Attentaten
« Antwort #71 am: 14.03.2010 | 21:18 »
Bei DSA wärs schlimm. Da hats den Finger Tsas, die Hand Borons, KGIA und CIA (oderso, die Horasiervariante).

Alle haben Profikiller, und arbeiten für Geld. Regeltechnisch können sie auf Instantkillmagie und Instantkillgift zurückgreifen.

Offline Herr der Nacht

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Re: Mein Senf zu Attentaten
« Antwort #72 am: 14.03.2010 | 21:49 »
Es gibt keine Instantkill-Magie bei DSA Erik, auch wenn du das gerne überall so verbreiten magst. Und erst recht sind die Leute der Hand Borons oder anderer Vereinigungen Magier.

Was instant wirkt ist ein Dolch in den Nacken, aber das kann auch der Al Anfanische Gossenschläger übernehmen für ein paar Dukaten.

ErikErikson

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Re: Mein Senf zu Attentaten
« Antwort #73 am: 14.03.2010 | 22:00 »
Quatsch. Die Leute vom Finger sind teilweise Magier, wie in Spuren im Schnee oder Treibgut nachzulesen.

Instantkillmagie gibt es, bsp. Teleport hinter einen Gegner und dann mit nem Dolch meucheln. Oder zwei Igni in den Kopf. Ein starker Bannbaladin tut dasselbe indirekter.

Tu doch nicht so, als hättest nur du Ahnung von DSA. Was du dabei nämlich vergisst ist, das die meisten Runden Hausregeln haben, weil man im DSA immer zum Interpretieren genötigt wird, grade bei der Magie. Je nachdem wie man die Regeln interpretiert, gibts dann Instankillmagie oder nicht. 

Callisto

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Re: Mein Senf zu Attentaten
« Antwort #74 am: 14.03.2010 | 22:03 »
Erik, was du vergisst, sind zwei Dinge: A- hier gehts nicht um DSA und B- niemand redet von Hausregeln sondern von by-the-book.

Ausserdem, was hat das mit dem Eingangspost zu tun? Können wir nicht alle zum eigentlich Thema zurückkehren? Hört doch auf das böse Pferd!