Autor Thema: Mein erstes Mal...  (Gelesen 12036 mal)

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Wolf Sturmklinge

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Mein erstes Mal...
« am: 4.04.2010 | 04:58 »
Die erste Spielrunde ist vorbüber, knapp 3 Stunden Regelerklärung und 3 Stunden spielen.
ALs Setting habe ich Fallout gewählt, die Charaktere waren kurz vor dem Einschlag der Bomben illegal in einen Bunker eingedrungen, wurden aber innerhalb einer Woche alle entdeckt und in das Bunkereigene Gefängnis gesteckt.
Nach weiteren 3 Tagen wurden sie in verschiedene Labore gebracht um ein Kälteschlafverfahren zu testen. 47 Jahre später wurden sie (aufgrund des herrschenden Personalmangels im Bunker) aufgetaut, was zu einer Überlastung des Reaktors führte.
Momentan suchen sie einen Weg aus dem zum Tode verurteilten Bunker.

Boah! Anstatt wie bei D&D üblich zu sagen: "Ich greife den Gegner mit einem heftigen Angriff +X an!" wurden da endlich wieder richtige Aktionen beschrieben. Das Rollenspiel und der Kampf waren keine getrennten DInge mehr und die Regeln wurden sehr schnell adaptiert und in das Rollenspiel eingebunden.

Alles in allem ein Bomben-System, den Spielern hat es sehr gut gefallen und die Ausführung war einfach geil, da wir von der aktiven Spielzeit mehr als 90% zum Rollenspielen nutzen konnten und niemand großartig Regeln wälzen musste.

SW ist eine echte Perle unter den Rollenspielen und nun verschwinden auch die letzten Reste von D&D aus dem Regal.

Beste Grüße,
Wolf

Offline Zornhau

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Re: Mein erstes Mal...
« Antwort #1 am: 4.04.2010 | 06:01 »
Die erste Spielrunde ist vorbüber, knapp 3 Stunden Regelerklärung und 3 Stunden spielen.
Etwas lange Zeit für die Regelerklärung. Was hat denn soviel Zeit zum Erklären gebraucht?

ALs Setting habe ich Fallout gewählt,
Hast Du da eine der Savage-Fallout-Conversions verwendet? Oder nur mit dem Grundregelwerk losgelegt?

Das Rollenspiel und der Kampf waren keine getrennten DInge mehr und die Regeln wurden sehr schnell adaptiert und in das Rollenspiel eingebunden.
Das war auch für mich der Hauptunterschied zum damals noch von mir intensiv bespielten D20-System. - Damit begann für mich das Konvertieren von D20-Settings bzw. -Abenteuern auf SW.

da wir von der aktiven Spielzeit mehr als 90% zum Rollenspielen nutzen konnten und niemand großartig Regeln wälzen musste.
Das ist auch meine Erfahrung: Man kann in der gegebenen Spielzeit einfach MEHR ERLEBEN, weil sich das Regelwerk nicht in den Vordergrund drängt, sondern brav im Hintergrund bleibt.

Freut mich, daß es bei Euch einen so guten Einstieg in Savage Worlds gegeben hat.

Willkommen bei den Savages!

Offline Morvar

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Re: Mein erstes Mal...
« Antwort #2 am: 4.04.2010 | 09:29 »
Hallo,

auch ich habe mich das erste Mal an die Leitung von SW gewagt. Nachdem ich so ziemlich alle anderen "großen" Systeme geleitet habe und schlußendlich an einer selbstmodifizierten "Gurps" Version hängengeblieben bin, wollte ich mir den neuen "Stern" am Firmament auch mal antun.

Eigentlich habe ich nur Positives zu berichten:
-schnelle Kämpfe, beschreibung zählt
-wenig "REgelwahrnehmung"
- das Spiel fließt
- Massenkämpfe sind schnell abzuwickeln

also Daumen hoch!

Warum werde ich langfristig wohl bei Gurps beleiben?

So wie ich Gurps spiele:
-schnelle Kämpfe, Beschreibung zählt (allerdings wirken sich diese durch Boni/Mali noch mehr aus --> Nachteil bei Geschwindigkeit)
- Bei UNS wenig Regelanwendung (mach mal nen Wurf gegen--> Wie hoch ist die MArge-->Okay---->Beschreibung)
spielt fließt und fließt...
-Masenkämpfe machen wir selten--> da punktet SW (finde ich) gewaltig

Abschließend stelle ich mir die Frage, die ich mir bei allen Systemdiskussionen immer wieder stelle:

Ist meine Art zu leiten auschlaggebend für die Spielgeschwindigkeit/Stimmigkeit...oder wirklich das System?

Ich habe mein Antwort gefunden..Für mich.

Fazit:

Werde SW mit Begeisterung immer mal wieder spielen!

Wolf Sturmklinge

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Re: Mein erstes Mal...
« Antwort #3 am: 4.04.2010 | 14:18 »
Etwas lange Zeit für die Regelerklärung. Was hat denn soviel Zeit zum Erklären gebraucht?
Wir haben noch die Charaktere erstellt und alle Fertigkeiten, Handicaps und Talente vorgelesen. Die Tricks mitsamt Beispielen erklärt und einige Allgemeine Regeln. Es war ein Haufen Zeug, wahrscheinlich zu viel, aber ich habe darauf geachtet, daß die Spieler zumindest mal von der ein oder anderen Regel gehört haben.

Zitat
Hast Du da eine der Savage-Fallout-Conversions verwendet? Oder nur mit dem Grundregelwerk losgelegt?
Nur das Grundregelwerk, daß Setting beginnt erst, wenn sie aus dem Bunker draussen sind.
Zitat
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Danke!

Offline Abd al Rahman

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Re: Mein erstes Mal...
« Antwort #4 am: 12.04.2010 | 15:46 »
Vorgestern haben wir das erste Mal Savage Worlds gespielt.

Ich habe Against the Orcs als erstes Abenteuer gewählt. Langweiliges Abenteuer, aber man kann die Gruppe am Nasenring durch die Regeln ziehen ;) RR ist eigentlich so gar nicht unser Fall, aber für die Sightseeing tour durch die Regeln hatten wir nichts dagegen.

Drei der Spieler hatten noch keinen Charakter. Charaktererschaffung und Erläuterung der Basisregeln war in ca. 2 Stunden erledigt, dann ging's los. Als Material hatten wir 2 Pokerdecks, jede Menge Pokerchips (ganz billige, ganz leichte, die man gut werfen kann und die manchmal in Colagläser lenden), Glassteine als Wundenmarker und Figuren.

An Charakteren haben wir: Eine Himmelskriegerin (Mitglied der Königlich-Aranischen Luftwaffe, Ass im Bogenschießen allerdings leicht kaputtbar (D4 in Vigor)), Adlig, aus Aran mit zwei Leibwächtern (Extras) und ihrem fliegendem Teppich, einen Zwergenkrieger aus dem Zweikronenreich, klein, breit geländegängig und leicht zu beeindrucken (Smarts und Wits auf D4, Vigor auf D10, Fighting auf D12), einen gelehrten Arzt aus dem valianischen Imperium (Zauberer, da der Spieler aber das Heileredge gewählt hat, fand ich es passend ihm Heilung als Macht zu erlauben), eine Art Hexenjäger aus Clanngadarn und einen gnomischen Wissenschaftler (mit verrückter Wissenschaft) aus dem Zweikronenreich mit seinen beiden Pistolen.

Der Hintergrund: Da ich Against the Orcs spielen wollte und die Orc-Bedrohung durchaus in meine Kampagne passt, habe ich das erste Abenteuer nach Clanngadarn gelegt. Aufgabe sollte es sein in einem Dorf weit im Süden, nahe Orcadurs, die Ankunft der eigentlichen Truppen vorzubereiten.

Eine illustre Gruppe also. Der Gnom war beim ersten zusammentreffen der Gruppe etwas beleidigt, weil er seinen Hydrostatischen Befriedungsdynamisierer (mit der Macht Schock) nicht demonstrieren durfte. Das durfte er allerdings bei der Auftragsvergabe nachholen. Der Auftraggeber ist immer an neuem Kriegsgerät interessiert. Das Ergebnis war auch - äh - äußerst erfrischend und nass. Der Gnom hatte den Wirkungsbereich seines Gerätes etwas unterschätzt und das ganze Zimmer war betroffen (das brachte ihm übrigens den ersten Bennie des Abends).

Es ging los. Der erste Kampf ging recht fix. 5 Orcs, 2 NSC, 5 SC. Aufgrund der Örtlichkeit war er recht statisch. Der Spieler des Zwergs hat große Augen gemacht, als der Orc mittels Intimidation in den Zustand Shaken befördert hat. Auf Seiten der SC gab es keine Verwundungen, die beiden NSC blieben ebenfalls unverletzt.

Im Dorf angekommen wurde erstmal die Verteidigung organisiert. Mitten in die Planung platzte ein zweiter Orcangriff: 8 Orcs, ein Ogre (Wildcard), 5 SC, 2 Leibwächter (NSC) plus 12 Dörfler (NSC).

Der Kampf dauerte ca. drei Stunden. Wir haben während des Kampfes versucht alle Regeloptionen auszuloten, nebst nachlesen in den Regeln um sicher zu sein. Das ging erstaunlich flott. Mit der notwendigen Regelfestigkeit ginge der Kampf schneller. Wir haben außerdem den Fehler gemacht, dass wir die Toughness und Parry nicht als Zielwert sondern als zu überwürfelnden Wert gewertet haben. Das hat den Kampf unnötig verlängert, hätte am Ergebnis aber nichts geändert. Der Fehler galt ja für SC und NSC gleichermaßen.

Was uns aufgefallen ist: Der Kampf in SW ist hoch dynamisch. Ständig können sich Bonus uns Malus verändern, Tricks sind enorm hilfreich um einen harten Gegner wir z.B. den Ogre kleinzukriegen und können so mächtig sein wie Zauberkräfte.

Der Kampf hat uns allen Spass gemacht.

Der anschließende Massenkampf hat ebenfalls gut funktioniert. Gefühlt gab es realistische Ergebnisse. Die Charaktere hatten durch ihre Einbindung stets das Gefühl, mitmischen zu können und durch die Anrechnung ihrer Erfolge tatsächlich Einfluss auf den Ausgang der Schlacht zu haben.

Weiter sind wir nicht gekommen. Wir haben uns viel mit dem austesten und dem ausloten der Kampfregeln beschäftigt und waren von der Robustheit der Regeln begeistert. Die hohe Dynamik der Kampfregeln machte es etwas schwierig immer die korrekten Modifikatoren (Überzahl, Dunkelheit, Tricks, Verwundungen ...) zu berücksichtigen. Das sollte sich aber mit mehr Gewöhnung an die Regeln leichter werden.

Enpeze

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Re: Mein erstes Mal...
« Antwort #5 am: 13.04.2010 | 00:16 »
Klingt ja spitze. Und so beginnt die Versavagung von Midgard.  :d

Im Prinzip wirds ja auch Zeit, daß in das an und für sich sehr schöne und anspruchsvolle Setting Dynamik reinkommt. Ich hab mir auch schon des öfteren gedacht nach 20 Jahren Enthaltsamkein wieder ne Partie in Midgard mit SW Regeln zu spielen, bin aber bis dato immer an der trockenen Weltbeschreibung (z.B. Bestiarium gliedert und liest sich stellenweise wie ein Biologielehrbuch) gescheitert und blieb dann doch bei der bunteren DnD Fantasy. (die schnelle mit der niedrigen Settingqualität ;D)
« Letzte Änderung: 13.04.2010 | 00:20 von Enpeze »

Offline Abd al Rahman

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Re: Mein erstes Mal...
« Antwort #6 am: 13.04.2010 | 06:34 »
Wir freuen uns auf das nächste Mal :)

Als SL war der Tag ziemlich entspannt. Ich hab ein paar mal erwähnt, dass man auch Bennies ausgeben kann ;) Zum Abschluss hab ich 10 XP vergeben. Das spiegelt zwar nicht unbedingt den tatsächlichen Fortgang des Abenteuers wieder, aber 1. spielen wir nur alle 2 Monate (die Woche hat irgendwie zu wenig Tage) und ich möchte den Spielern deshalb die Möglichkeit geben ihre Charaktere spürbar zu verbessern, aber 5 oder 7 XP hätten es auch getan und 2. wollte ich den Spielern erlauben nach den 1. Erfahrungen mit SW ihre Charaktere abzurunden.

Enpeze

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Re: Mein erstes Mal...
« Antwort #7 am: 13.04.2010 | 09:43 »
10xp sind ja üppig. Das meiste das sie bei mir kriegen sind 3xp (im schnitt 2) für anstrengende lange Abende. Aber ich glaub da ist das system flexibel. Mußt allerdings rechnen, wenn Du weiterhin soviel vergibst, daß sie in ein paar wenigen Sessions legendary sind.

übrigens. Tinker-Gnom mit magisch-mechanischem Equipment in Midgard? Hab ich da die letzten Jahre was versäumt? Dachte immer, es gäbe nur Wald-, Wiesen und Berggnome?

Offline sir_paul

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Re: Mein erstes Mal...
« Antwort #8 am: 13.04.2010 | 09:45 »
Naja, der alte Abd spielt ja auch auf Myrkgard, da ist einiges anders ;)

Kynos

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Re: Mein erstes Mal...
« Antwort #9 am: 13.04.2010 | 10:47 »
die Woche hat irgendwie zu wenig Tage
Ich finde, die Woche hat eher zu wenig Wochenend-Tage ;)

Für mich ist SW der Wiedereinstig in genußvolles Spielleiten. Ich habe auch gern und viel D20 (3/3.5/Arcana Evolved/Iron Heroes) gespielt, aber Runden zu leiten war mir mehr und mehr Gräuel geworden. Und ich sehe es aktuell auch wieder an SR4 (mit stark begrenzter Regelauswahl), daß mir der Verwaltungsaufwand während des Spieles zu hoch ist. Bei Savage Worlds ist das anders, da kann ich mich auf die für mich wesentlicheren Bereiche konzentrieren: Plot und Ausspielen der Rollen.

Sicherlich gab es immer Alternativen, Systeme ohne Regelüberfrachtung, einfache Systeme die den Spielverlauf nicht stören, in die Länge ziehen oder den Spielleiter dazu zwingen, ein Staatsexamen im entsprechenden Regelwerk abzulegen. Aber Savage Worlds ist in so manchem Punkt noch ein Schrittchen weiter gegangen und bietet aktuell für mich die richtige Grobkörnigkeit, die richtige Mischung aus "was muß" und "was kann", das richtige Flair und vor allem das richtige Spielgefühl. Wie gesagt, für mich, ich sage nicht, daß SW für jeden richtig ist. Mir passt es und ist mindestens so bequem wie meine Retroshorts.

Was die Community angeht, ist es imho wie bei den berüchtigten MMOs. Man spielt dieselbe Art von Spiel, aber doch sehr unterschiedliche Spiele an sich. Und genau wie im MMO, wo die WoW-Spieler sich an den WAR-Jüngern und den RoM-Freaks reiben (und umgekehrt), ist es halt in der Rollenspiel-Gemeinschaft auch. Und genau wie in MMOs hat auch jeder innerhalb ein und desselben Spieles seinen eigenen Spielstil, auch das ist im Rollenspiel ähnlich. Leider vergessen einige gelegentlich oder auch des öfteren, daß man trotzdem noch einem gemeinsamen Hobby folgt. Ich kann mit jedem DSA-Spieler leben und höflich kommunizieren, ganz egal wie wenig ich DSA mag oder wie sehr mir seine Meinung auf den Zeiger geht. Er ist Rollenspieler und das ist gut so. Solange er höflich bleibt und sich nicht respektlos anderen Spielern gegenüber zeigt. Ja, sogar Brettspielern... ;)

Offline Abd al Rahman

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Re: Mein erstes Mal...
« Antwort #10 am: 13.04.2010 | 12:25 »
Ja, 10 sind viel. Das wird es in Zukunft nur in extremen Ausnahmen geben. 5 werden es aber immer sein. Bei zweimonatigem Spiel kommen die Charaktere sonst nicht voran :)

Die Gnome gibt es in dieser Form in Myrkgard auch nicht. Allerdings werden sie als waghalsige Techniker beschrieben, die sich auch in höchst experimentelle Fesselballons setzen. Da erschien mir der Mad Scientist ideal. In meiner Vorstellung gibt es ihn maximal 2 oder 3 mal auf Myrkgard. Der Charakter ist also eine echte Seltenheit :)

Der Spieler der ihn spielt hat auch noch gleich das Edge Bastler genommen. Er blüht richtig auf, vor allem wenn er beschreibt wie seine Gizmos funktionieren. Ich sag nur: Aus zwei Fröchen, einem kleinen Wasserfass und einer Gieskanne macht man einen Säurestrahl der Bäume fällen kann :) Den Fröschen geht's noch gut ;) Er nennt sie seine Jungs :D

Enpeze

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Re: Mein erstes Mal...
« Antwort #11 am: 13.04.2010 | 19:48 »
Der Spieler der ihn spielt hat auch noch gleich das Edge Bastler genommen. Er blüht richtig auf, vor allem wenn er beschreibt wie seine Gizmos funktionieren. Ich sag nur: Aus zwei Fröchen, einem kleinen Wasserfass und einer Gieskanne macht man einen Säurestrahl der Bäume fällen kann :) Den Fröschen geht's noch gut ;) Er nennt sie seine Jungs :D

 :D

Ich hatte auch mal so einen Bastlerzwerg in der Runde. Im Wüstenabenteuer (Legacy of Fire - einer der neueren Pathfinder APs) während die Kamelkarawane lagerte, baute er eine pneumatische Kurbel-Tieranlockmaschine für Geier (power Beast Friend) und "überredete" den angelockten Aasvogel dann mit Fleischbröckchen und sehr gutem Rollenspiel einen alten Tempel in der Nähe zu überfliegen und auszuspionieren. Andere Gimmicks die er so nebenher erschuf: Selbstaufbauender Nebelwerfer (Obscurity), Boltgun (Bolt) mit Teleskopbeinen (die wollte er irgendwelchen Paschas im besagten Wüstensetting als neuartige Wunderwaffe andrehen). Automatikfächer für die adeligen Damen gegen die Hitze usw. Außerdem versuchte er dauernd magische Effekte von Monstern zu quantifizieren und in irgendwelche zwergischenmathematische Geheimtabellen einzubauen.

Kreative Bastler kombiniert mit Mad Science sind überhaupt die lustigsten Caster.

Offline Phantagor

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Re: Mein erstes Mal...
« Antwort #12 am: 13.04.2010 | 20:48 »
Glaube das passt hier gut rein:

Hab jetzt auch bereits ein paar Sessions SW hintermir und ich war vom System zweigleissig begeistert...zwar gehen viele Würfe schnell von statten und alles ist einfach zu handhaben, aber gerade unsere Gruppe hatte das Problem, das 50% der Charaktere immer wieder mal stunned (glaube so hieß das, ist länger her) waren und somit immer ne Kampfrunde lang nichts machen konnten, was mir als Spieler aufm Sack ging und auch den Kampfablauf verlangsamt hat.

Ist da irgendwas schief gelaufen, oder ist das normal so?

Offline Heretic

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Re: Mein erstes Mal...
« Antwort #13 am: 13.04.2010 | 20:52 »
Shaken.
Und Shaken kann man sofort per Bennieausgeben loswerden, oder n Willenskraftprobe mit Erfolg bestehen, um den Zustand loszuwerden, bei einer Steigerung kann der Charakter sogar noch handeln.

Habt ihr das bedacht?
Wie hoch war die Zähigkeit der SCs, wie stark die Panzerung, wie geschickt gingen sie vor?
ErikErikson: Ich weiss immer noch nicht, wie ich meinen Speer am besten einführe.
kirilow (IRC): Ich denke mir aber, dass Du gerne ein Misanthrop wärst.
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Offline Phantagor

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Re: Mein erstes Mal...
« Antwort #14 am: 13.04.2010 | 21:03 »
Geschickt gingen wir vor... hatten so parry 5-7 rum und null panzerung  (toughness weiß ich nicht mehr...ich war der ork und hatte die meiste toughness..denke sowas zwischen 6 und 7 ebenfalls..)(war ein mantel und degen setting^^)...wir hatten glaube ich alles das problem, das wir spirit nur d6 hatten (da keiner anfangs wusste, wie wichtig das ist...)
« Letzte Änderung: 13.04.2010 | 21:08 von Phantagor »

Offline Heretic

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Re: Mein erstes Mal...
« Antwort #15 am: 13.04.2010 | 22:33 »
Wow. Wundert mich, dass es anscheinend keine Totalausfälle gab. Toughness 6-7 ist mMn krass wenig, wenn ein poplige Kurzschwert schon locker 2W6 macht, also bei gemitteltem Schaden bei Toughness 7 mindestens ein Shaken-Resultat bei rauskommt...
Keine Kettenhemden, Lederrüstungen, Schilde?
 
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Re: Mein erstes Mal...
« Antwort #16 am: 13.04.2010 | 22:39 »
Wow. Wundert mich, dass es anscheinend keine Totalausfälle gab. Toughness 6-7 ist mMn krass wenig, wenn ein poplige Kurzschwert schon locker 2W6 macht, also bei gemitteltem Schaden bei Toughness 7 mindestens ein Shaken-Resultat bei rauskommt...
Keine Kettenhemden, Lederrüstungen, Schilde?

Normale Anfangs-SCs haben eben eine Konstitution von W6 oder W8, und damit Robustheit 5 oder 6, mit Rüstung dann eben 6 oder 7. Höher kommt man eigentlich nur, wenn man bewusst Robustheits-Monster baut.

Offline Heretic

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Re: Mein erstes Mal...
« Antwort #17 am: 13.04.2010 | 22:49 »
Nja, so meinte ich das nicht, aber der User deutete an, dass sie "dauernd" shaken gewesen seien...
Das kann aber mehrere Ursachen haben, stimmt schon.
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Offline Phantagor

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Re: Mein erstes Mal...
« Antwort #18 am: 14.04.2010 | 00:34 »
ich glaueb nicht, das wir andauern shaken waren, aber wir hatten in jedem kampf öfters die gelegenheit "shaken" zu sein...

Offline Zornhau

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Re: Mein erstes Mal...
« Antwort #19 am: 14.04.2010 | 01:50 »
ich glaueb nicht, das wir andauern shaken waren, aber wir hatten in jedem kampf öfters die gelegenheit "shaken" zu sein...
Das wundert mich nicht. Man wird schließlich Shaken durch Treffer, die über der Toughness liegen, aber noch keine Wunde verursacht haben, durch Treffer, die über der Toughness liegen UND Wunden verursacht haben, durch Backlash, Glaubenskrisen usw. beim Anwenden übernatürlicher Kräfte, durch einen Gegner, der den eigenen SC mittels Trick-Manövern oder Willensduellen jeweils mit Raise in den Shaken-Zustand befördert hat, bei einem schreckenerregenden Ereignis oder Wesen, das einen Guts-Check erfordert hat, den der SC nicht geschafft hat, usw.

"Gelegenheit" Shaken zu werden, gibt es IMMER!

Shaken ist in der Detailausrichtung von Savage Worlds nur EIN Zustand, der im "Ur-Ahnen", dem Deadlands-Classic-Regelsystem gleich mehrere, nur leicht unterschiedliche Zustände umfaßt: Stunned, Recovering, Winded, Bleeding Out, Broken, und weitere.

Bei SW ist daher wichtig den Spielern beim Regelerklären darzulegen, WODURCH sie alles Shaken werden können, WAS sie im Shaken-Zustand noch alles TUN können (nicht mehr viel, aber immerhin), und - besonders wichtig - wie man aus dem Shaken-Zustand wieder HERAUS KOMMT.

Bennie-Ausgabe. Das beendet IMMER und ZU JEDER ZEIT (also auch, wenn ein Spieler eigentlich von der Initiative seines Charakters NICHT an der Reihe wäre) den Shaken-Zustand. -

Spirit-Wurf. Diesen MUSS ein Shaken-Charakter zu Beginn seiner Aktionsphase machen. Schafft er ihn mit Raise, kann er sofort voll agieren. Schafft er ihn nur ohne Raise, dann war das seine Aktion für diese Runde. Schafft er ihn nicht, dann kann er einen Bennie ausgeben und SOFORT VOLL AGIEREN (also nicht einfach nur den Wurf wiederholen!).

Wenn Euer Bennie-Fluß im Spiel in Ordnung ist, dann braucht man ein unwillkommenes Shaken-Resultat nicht hinzunehmen: Bennie ausgeben. Shaken weg.

Der Shaken-Mechanismus gehört zu den Kernmechanismen, die das Spiel enorm BESCHLEUNIGEN.

Offline Germon

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Re: Mein erstes Mal...
« Antwort #20 am: 14.04.2010 | 07:49 »
...Man wird schließlich Shaken durch Treffer, die über der Toughness liegen, aber noch keine Wunde verursacht haben...

*kopfkratz*
Bin ja auch noch recht neu, aber ist man nicht schon shaken, wenn der Schaden gleich oder höher der Toughness liegt ? Ich meine das gestern in der SW:GE so gelesen zu haben, hmm ?
Just SLAY!

Offline sir_paul

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Re: Mein erstes Mal...
« Antwort #21 am: 14.04.2010 | 08:35 »
Gleich oder Höher ist meiner Meinung nach korrekt!

Offline Zwart

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Re: Mein erstes Mal...
« Antwort #22 am: 14.04.2010 | 09:08 »
Ist es doch auch.
Zitat von: GE S. 126
Erreicht oder übersteigt der Schaden die Robustheit, dann ist der Gegner angeschlagen.
Meine Güte, Goldwaage ick hör Dir trapsen. Ist ja wie bei DSA hier. :)

Offline Abd al Rahman

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Re: Mein erstes Mal...
« Antwort #23 am: 14.04.2010 | 09:16 »
Kleiner aber feiner Unterschied :) Ganz nach Midgardgewohnheit hatten wir das (siehe mein obigen Beitrag) auch so gemacht, was die Kämpfe unnötig verlängert hat.

Offline Edwin

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Re: Mein erstes Mal...
« Antwort #24 am: 14.04.2010 | 09:18 »
Ich hab mich auch gewundert, weil ZH doch normalerweise mit den Regeln sehr fit ist...und ein Unterschied von einem Punkt mehr oder weniger ist bei SW KEINE Goldwaage!

Guten Tag! Ja, ich bin ein sprechendes Pferd mit einer Kerze auf dem Kopf, aber kommunizieren Sie doch bitte mit mir so unbefangen wie mit bipedalen vernunftsbegabten Lebewesen auch!