Ja, so ist es. Die beiden Rassen kommen aus Melnibone und Pan Tang. Rest ist Staub im Vergleich zu denen. Eigentlich ist es kaum mehr sinnvoll, da überhaupt mit Regeln dranzugehen. Wie Jörg schon sagt: eher was für Storygamer.
Ich habe einen weiten Bogen um die Melnibonéer und die Pan Tang als SC gemacht. Es gibt Regeln und Supplements für sie, das stimmt, aber ich habe mich an die Völker aus den Young Kingdoms gehalten, wenn ich überhaupt mal Elric!-Charaktere erstellen musste.
Das Beispiel mit dem einbeinigen Bettler hat mich auch an eine alte Gruppenzusammenstellung aus meiner Erfahrung erinnert: Man kann wirklich per Zufallstabellen so etwas wie Alte, Lahme, Einbeinige, Einäugige, Gichtige, Bucklige und verstörend hässliche Freaks als Charaktere bekommen... oder auch durch fehlgeschlagene Magie, fehlgeschlagene Beschwörungen oder das Nichteinhalten von Dämonenpakten. Darüber hinaus sind wirklich arme Bettler, Banditen oder Bauern immer benachteiligt gegenüber Stadtbürgern und Adel, obwohl sie meines Wissens nach die gleiche Summe für ihre Skills zu Beginn bekommen, also von den Prozentwerten her nicht weit zurückliegen. Geld, Einfluss, Besitztümer und ein guter Ruf sind natürlich noch einmal andere Dinge als Skills.
Die Melnibonéer und auch die Zauberer sind als Spielercharaktere längerfristig sehr fraglich und wahrscheinlich nicht zu empfehlen. Zum einen sind sie dogmatisch-ideologisch in einer bestimmten Weise festgelegt und auch im Metaplot der Roman-Welt ist ihr (dunkles, auswegloses) Schicksal bereits klar vorgezeichnet, zum anderen sollte man in Übereinstimmung mit der Welt aus den Romanen einen Melnibonéer oder Pan-Tang-Zauberer nur als moralisch höchst korrumpierte Person spielen. Allgemein anerkannte Standards von Moral, Solidarität, Pflichten und Ehre sind ihnen fremd, sie stehen im Grunde für alle Formen von Dekadenz, Verfall und Perversionen.
Kleines Stück Trivia am Rande: Moorcock war Mitglied der Psychedeliarocker von Hawkwind und kennt aus seinen Hippiezeiten sicherlich Werner Fuchs (FanPro/DSA), der ebenfalls eine sehr ausgeprägte Leidenschaft für Musik aus dieser Richtung aufweist (allerdings eher aus der Kritikerperspektive).
Da kann ich nicht allzu viel mitreden, aber zur Präzisierung sei gesagt, dass Moorcock kein Gründungs- und auch kein festes Mitglied bei Hawkwind war, sondern lediglich im Dunstkreis der Gruppe wirkte, mit Mitgliedern von Hawkwind (insbesondere mit Lemmy, dem späteren Motörhead-Lemmy!) befreundet war und 1975 sowie 1985 "spoken word" Tracks für die Band aufnahm.
Im Jahr 1975 hat Moorcock sogar sein erstes (und einziges) Album als Musiker herausgebracht, unter dem Namen "Michael Moorcock & The Deep Fix". (Auf der Platte spielen sogar mehrere Ex-Mitglieder von Hawkwind und Pink Floyd mit.) Ich habe zufällig die CD davon und muss sagen: Wenn man den Typen tatsächlich singen hört, kann man sofort verstehen, warum er doch eher bei der Schriftstellerei geblieben ist.
Eine große Rockmusik-Koryphäe ist er nun nicht gerade. Er war allerdings schon in sehr jungen Jahren als Banjo-Spieler mit Skiffle-Bands und Londoner Straßenmusikern unterwegs und seine Erfahrungen aus der Musiker- und allgemein Künstlerszene der 60er Jahre schlugen sich in vielen seiner Bücher nieder.