Autor Thema: [Abenteuer] Der Todeswirbel von Klippenstadt  (Gelesen 6645 mal)

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Belchion

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[Abenteuer] Der Todeswirbel von Klippenstadt
« am: 9.04.2010 | 13:04 »
Der Todeswirbel von Klippenstadt

Klippenstadt ist eine kleine Kleinstadt an der Küste des Tropfenmeers, die, wie ihr Name vermuten lasst, auf dem Gipfel einer Klippe steht und ein wenig über das Meer hinausragt. (So ähnlich wie auf dem Bild oben rechts) Dies war immer eine abgelegene und sehr konservative Kleinstadt, doch in letzter Zeit geschehen seltsame Dinge. Zunächst bebte hin und wieder die Erde, nicht stark, aber doch überraschend. Als dies nicht nachließ, begannen mehr und mehr Leute zu glauben, dies sei ein Zeichen des baldigen Zuklappens, weshalb seit einiger Zeit ein extasischer Leserkult floriert, der mehr und mehr Anhänger gewinnt.

Das Klippenstadt nur wenig Kontakt nach außen hat, nimmt außerhalb bisher fast niemand davon Kenntnis. Lediglich die Weltenbastler sind beunruhigt, denn wenn die Zeichen sich als wahr erweisen sollten, dann müssten sie ihre Anstrengungen stark erhöhen und dementsprechend auch jenes Kapital aufbrauchen, welches sie eigentlich für ihren Lebensunterhalt benötigen. Daher hat sich der Bund der Weltenbastler entschlossen, unter einem Vorwand Helden anzuheuern, die die Geschehnisse in Klippenstadt untersuchen.

Diese Helden werden in Klippenstadt auch dringend gebraucht, denn hinter dem vorgeblichen Leserkult verbirgt sich in Wirklichkeit eine Sekte des Fehlerteufels, die Klippenstadt zerstören will, um so Angst und Verzweiflung unter den guten Rassen zu säen und die Macht Fehlerteufels zu feiern. Die Erdbeben sind auf eine teuflische unterseeische Apparatur zurückzuführen, die eine starke Strömung erzeugt, welche nun an den Klippen nagt und sie über kurz und oder lang zum Einsturz bringen wird.
« Letzte Änderung: 17.09.2012 | 12:58 von jcorporation »

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Re: [Abenteuer] Der Todeswirbel von Klippenstadt
« Antwort #1 am: 10.04.2010 | 11:37 »
Hört sich toll an!

Wann gibt es mehr als nur den Anreißer?
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Belchion

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Re: [Abenteuer] Der Todeswirbel von Klippenstadt
« Antwort #2 am: 10.04.2010 | 18:55 »
Einstieg ins Abenteuer

Wie üblich sollte der SL, sofern möglich, den Einstieg mit den Flags der Helden verknüpfen. Klippenstadt könnte z.B. ein noch unerschlossener Handelsort sein, was Händlercharaktere dort hinlocken könnte, Künstler könnten von der malerischen Steilklippe gehört haben und sich von ihr inspirieren lassen wollen, Spitzbuben könnten die naive Einwohnerschaft als gefundenes Fressen für einen großen Betrug betrachten, Kobolde möchten vielleicht mögliche Standort für einen neuen Leuchtturm auskundschaften. Religiöse Charaktere möchten vielleicht die als besonders tugendsam beschriebenen Einwohner kennenlernen. Selbstverständlich ist auch eine Verbindung über einen der NSC möglich, etwa als alter Feind oder möglicher Kontakt.

Natürlich gibt es auch hier die Möglichkeit, im Fröhlichen Helden angeheuert zu werden, in diesem Fall vom Wichtel David Schwärzlich, Schalterbeamter der örtlichen Wichtelpost und zudem hochrangiges Mitglied der Weltenbastler. (Dies könnte z.B. in der Wichtigsten Stadt oder Frosiahafen geschehen.) Selbstverständlich wird David den Helden gegenüber nicht erwähnen, dass er Weltenbastler ist, sondern eine angebliche Gefährdung der Wichtelpost vorschieben. Er wird den Helden erzählen, ein dort ansässiger Kult versuche, die örtliche Wichtelpost zu unterwandern, weshalb dieser Kult dringend untersucht werden müsse. Wenn die Helden den Kult untersuchen und ihm einen kompletten Bericht nebst gutachterlicher Einschätzung von Gefährlichkeit und Glaubwürdigkeit des Kults abliefern, erhalten sie jeder eine Goldmünze, wenn sie eine eine eventuell vom Kult ausgehende Gefährdung ausschalten, gibt es eine zweite Goldmünze.

Wann gibt es mehr als nur den Anreißer?
Jetzt.  ~;D

Belchion

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Re: [Abenteuer] Der Todeswirbel von Klippenstadt
« Antwort #3 am: 11.04.2010 | 14:11 »
Die Nichtspielercharaktere

David Schwärzlich ist mit seinen 35 Jahren ein greisenhafter Wichtel, wie allen Wichteln sieht man ihm sein Alter aber nicht an. Er ist ein Beamter der Wichtelpost und für die Abteilung Qualitätssicherung in Wichtigste Stadt zuständig. Zudem ist er auch Mitglied des Geheimbunds der Weltenbastler, was er allerdings niemals zugeben oder weitererzählen würde. Im Augenblick ist er daher in seiner Loyalität etwas zerrissen, da er einerseits die Tarnung der Weltenbastler nicht auffliegen lassen will, aber trotzdem dringend erfahren muss, wie real die aus Klippenstadt berichtete Bedrohung ist. Er hat sich daher (schweren Herzens und mit großen Magenschmerzen) dazu entschlossen, seine Stelle bei der Wichtelpost auszunutzen, um den Helden anzuheuern, die die Berichte untersuchen.

Rigbert Amadeus Zwi Trutz Eugen „Ratze“ Fummel war ursprünglich der fünfte Sohn einer viertklassigen Adelsfamilie aus dem Ersten Menschenreich. Da er aber immer nur vernachlässigt wurde und keinerlei Zukunftsperspektive sag, verfiel er Radiergummi und tut seither in rasendem Eifer alles, um möglichst große Teile des Weltenbuchs auszulöschen. Als Priester Radiergummis und erfahrener Dämonenbeschwörer hat er dafür die nötigen Grundlagen. Als er vor einiger Zeit die Forschungsergebnisse eines verrückten Wissenschaftlers ausradieren wollte, fiel ihm auf, dass diese Pläne die Konstruktion einer Maschine mit ungeheuren Zerstörungspotenzial erlaubte: Der Strömungsquirl, mit dem man gigantische unterseeische Strömungen erzeugen kann. Er ließ deswegen von Goblins und Trollen die entsprechenden Geräte und Gebäude bauen und installierte sie in der Nähe Klippenstadts im Tropfenmeer. Gleichzeitig begann er, in Klippenstadt einen Leserkult aufzubauen, der in Wirklichkeit natürlich Radiergummi verherrlicht. Da es sich um einen Mysterienkult handelt, wissen allerdings nur er und seine rechte Hand (Hendis die Neo-Meuchlerin) die ganze Wahrheit.

Offline jcorporation

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Re: [Abenteuer] Der Todeswirbel von Klippenstadt
« Antwort #4 am: 11.04.2010 | 14:58 »
Die beiden NSCs sind herrlich! Musste schon bei der Beschreibung shcmuntzeln, wie wird das erst im Abenteuer...
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Belchion

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Re: [Abenteuer] Der Todeswirbel von Klippenstadt
« Antwort #5 am: 11.04.2010 | 16:53 »
Dr. jur. Franz Richteviel ist der Bürgermeister Klippenstadts. Er stammt ursprünglich aus Kleinkari und hat dort jahrelang als Rechtsanwalt praktiziert, immer nur an einem Fall, in dem es 37 Jahre lang darum ging, die Eigentumsverhältnisse einer Pflaume zu klären, die der Beklagte in der Minute vor Mitternacht der Nacht zu seinem 7. Geburtstag gegessen hatte. Nach diesem nervenaufreibenden Verfahren beschloß Dr. Richteviel, seinen Lebensabend in einem ruhigen und beschaulichen Ort zu verbringen – Klippenstadt wirkte da ideal. Er gewann mit seiner vorsichtigen und konservativen Art schnell das Vertrauen der Klippenstädter und wurde schließlich sogar zum Bürgermeister gewählt. Im Augenblick wachsen ihm die Dinge allerdings über den Kopf: Die Klippenstädter verfallen einem extasischen Leserkult, anstatt brav einmal wöchentlich zur Messe zu gehen und den Rest der Woche zu arbeiten und Skat zu spielen. Die örtliche Kirche wurde in einem gigantischen Unglücksfall zerstört, wobei auch Pfarrer Gotthilf Fürchtegott auf tragische Weise ums Leben kam. Zudem wird die Stadt in letzter Zeit von Erdbeben erschüttert und wenn er zum Klippenfischen geht, beißen die Fische nicht mehr. Sicherheitshalber hat Bürgermeister Richteviel sich in seiner Amtsstube eingeschlossen und unter dem Schreibtisch versteckt. Sollten sich die Helden als Helden zu erkennen geben, wird er sich ihnen zu erkennen geben und mit allem helfen, was er hat – was allerdings nicht sonderlich viel ist. Immerhin kann er ihnen Zugang zu allen Berichten und Archiven verschaffen.

Belchion

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Re: [Abenteuer] Der Todeswirbel von Klippenstadt
« Antwort #6 am: 13.04.2010 | 16:12 »
Hendis die Neo-Meuchlerin ist extrem unauffällig, wie es sich für eine Meuchlerin gehört. Sie ist auch extrem vorsichtig und plant sämtliche Vorhaben ausführlich, wenn auch nicht ganz so übertrieben ausführlich wie die meisten Neo-Meuchler. Derzeit wird sie von „Ratze“ beschäftigt, um sowohl gegen ihn gerichtete Anschläge abzuwehren, als auch in seinem Auftrag Störenfriede aus der Welt zu schaffen. Bisher hat sie lediglich Priester Fürchtegott auf dem Gewissen, allerdings wäre es durchaus möglich, dass „Ratze“ Fummel sie auf die Helden ansetzt. Sie schätzt „Ratzes“ Engagement in der Auslöschung von Leben, da sie ja selbst sich ja ebenfalls zu diesem Metier berufen fühlt, empfindet ihn ansonsten aber als eher anstrengenden Arbeitgeber. Sollte ihr der Boden zu heiß werden, wird sie sich absetzen und hoffen, dass niemand von ihrem Vertragsbruch erfährt.

Belchion

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Re: [Abenteuer] Der Todeswirbel von Klippenstadt
« Antwort #7 am: 13.04.2010 | 17:22 »
Das Ableben Gotthilf Fürchtegotts

Gotthilf Fürchtegott war seines Zeichens Priester des Lesers und lange Zeit die intellektuelle Autorität Klippenstadts. Er erkannte schon früh die Gefahr, die von „Ratze“ Fummel und seinem Kult ausgeht. Er erkannte allerdings nicht das ganze Ausmaß der Gefahr, sonst hätte er vermutlich Helden zu Hilfe gerufen, anstatt bloß vor dem extasischen Kult zu warnen und darüber zu predigen, dass jener Irrlehren Radiergummis verbreite. Hendis erhielt daher schon früh den Auftrag, den Priester aus dem Weg zu räumen, was sie nach nur dreimonatiger Planung auch tat. Sie passte dafür den nächsten Sturm ab, da der Priester zu diesem Zeitpunkt stets allein im Tempel war, um die Glocken zu läuten und so die Gewitterhexen abzuwehren. Sie verband geschickt den Blitzableiter mit der Glocke und überzog das Glockentau mit einem Kupfergeflecht. Zudem brachte sie im Glockenturm mehrere zerbrechlicher Flaschen mit leicht entflammbaren Flüssigenkeiten unter und brachte am Aufhänger einen Flacon mit Säure an. Während des Sturms schlug ein Blitz ein, elektrisierte die Glocke, wodurch der Flacon zersplitterte, die austretende Säure löste die Halterung der Glocke auf, welche dann zu Boden fiel und den Priester erschlug. Gleichzeitig ließ der Blitz auch die restlichen Flaschen im Glockenturm platzen und entzündete die darin enthaltene brennbare Flüssigkeit, wodurch schließlich die gesamte Kirche abbrannte. Die Trümmer wurden zwar von der Stadtwache untersucht und die Leiche geborgen, anonsten hat sich aber seit dem Brand nichts am Tempel (der jetzt nur noch aus geschwärzten Ruinen besteht) geändert.

Was sagen die NSC dazu?

Die meisten Leute wissen nur, dass Gotthilf in der Kirche war, als sie abbrannte. „Ratze“ ließ verbreiten, Gotthilf Fürchtegott sei für seine Sünden vom Leser bestraft worden, was viele glaubten. Die restlichen Einwohner wurden von den Kultisten als Sünder angeprangert und mit der Drohung, Leser könne auch sie bestrafen, eingeschüchtert. „Ratze“ Fummel wird grundsätzlich nur eine Predigt über Fürchtegotts Sündhaftigkeit halten, eine göttliche Probe auf Durchschauen zeigt allerdings, dass er lügt – sonst wirkt er nur so, als sei er stark mitgenommen bzw. bei besonders starken Fehlschlägen, fällt einem gar nichts auf.

Es bedarf daher einer fast unmöglichen Probe auf Auftreten, Bekehren, Betören bzw. einer unmöglichen Probe auf Geselligkeit oder Intrigen spinnen, um Zeugenaussagen zu erhalten. (Diese Proben können erleichtert werden, wenn die SC den NSC einen plausiblen Grund für ihre Untersuchungen vorlegen – dabei sollte bedacht werden, dass die Bewohner Klippenstadts sehr gesetzestrau sind, sich also von offiziell klingenden Angaben leicht beeindrucken lassen. Bei besonders geschickten Vorgehen der Helden können die Proben sogar ganz entfallen.

Folgende Infos sind verfügbar:
Eigentlich habe ich den Priester immer für einen sehr ehrlichen und tugendhaften Mann gehalten, ich kann mir wirklich nicht vorstellen, wie er Leser verärgert haben kann. Sein Ende hat mich wirklich erschüttert. Einmal hatte er sich bei einer Predigt sogar versehen und sich dafür in der nächsten Woche entschuldigt. So etwas sieht man heute gar nicht mehr.
Ich habe violette Flammen aus der Kirche schlagen sehen! Violette! (Bei einer einfachen Probe auf Alchimie oder einer sehr schweren Probe auf Allgemeinwissen fällt den Helden ein, dass ein sehr beliebter Brandbeschleuniger violette Flammen erzeugt)
Schon schade, dass die Kirche abgebrannt ist, kurz nachdem sie dieses wunderschöne neue Glockenseil erhalten hat.
Der Turmreparateur kann sich echt freuen, dass er schon wieder gegangen war, als Lesers Zorn auf die Kirche herabfuhr! (Bei Nachfragen erklärt derjenigen, dass kurz vor dem Brand eine Frau in die Kirche gegangen war, sie trug eine Tasche, auf der Lila & Tochter, Turmreparaturen stand. In Klippenstadt und auch sonstwo gibt es allerdings keine Firma dieses Namens)

Dr. Richteviel ordnete trotz allem eine genaue Untersuchung an, es muss schließlich alles seine Ordnung haben. Der entsprechende Bericht befindet sich in seinem Büro.

Vermerk 44/2/8149
Brand mit Todesfolg im Lesertempel

Tatzeit: 2. Tag im Monat des Radiergummis des Jahres 8149 nach dem großen Aufklappen.

Tatort: Kirche des Lesers in Klippenstadt

Tatgeschehen: Während eines Gewittersturms in der Nacht vom 2. zum 3. brannte der Tempel des Lesers vollständig nieder. In den Trümmern wurde halb unter der Glocke eine Leiche gefunden, die später als jene des Priesters Gotthilf Fürchtegott identifiziert wurde. Nach Aussagen seiner Ehefrau und des Tempeldieners begibt sich Priester Fürchtegott bei jedem Sturm in die Kirche, um die Glocken zu läuten. Andere Zeugen bestätigen, dass bei jedem Gewitter die Glocken geläutet worden wären, einige gaben an, auch während der Tatnacht die Glocke kurz schlagen gehört zu haben.

Als Brandursache ist anzugeben ein Blitzeinschlag im Glockenturm, bei dem sich vermutlich die dort befindlichen Vogelnester entzündeten und sich in Windeseile verbreiteten. Durch den Brand löste sich die Glockenhalterung, welche herabfiel und den sich darunter befindlichen Toten erschlug.

Eigene Nachforschungen im Tempel

Wenn die Helden die Überreste des Tempels unter die Lupe nehmen, so finden sie mit bei erfolgreichen schweren Proben auf Aufmerksamkeit, Sechster Sinn oder Spurenlesen folgende Hinweise:

An der Oberkante der Glocke ist ein Stück Draht festgeschweißt, der da nichts zu suchen hat. Zudem kann die metallene Halterung unmöglich vom Feuer zerstört worden sein, wenn die restliche Glocke aus dem gleichen Material den Brand überstanden hat.
In den Bodenplatten aus dem oberen Teil des Turms hat sich ein fast unsichtbarer lila Überzug gebildet, ein typisches Zeichen für Brandbeschleuniger. Hingegen fehlen die typischen Verfärbungen durch Vogelkot o.ä.

Belchion

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Re: [Abenteuer] Der Todeswirbel von Klippenstadt
« Antwort #8 am: 15.04.2010 | 20:38 »
Samtan Grünlich ist der klippenstädter Schalterbeamte der Wichtelpost. Er ist sehr blaß und schreckhaft, seitdem „Ratze“ ihn in Begleitung einiger Weißer Wichtel aufgesucht hat, um ihn davon zu überzeugen, dass es doch wohl besser ist, sich gut mit dem Kult zu stellen. Dabei ging es ihm vor allem darum, Pfarrer Fürchtegott daran zu hindern, seinen Vorgesetzten von den Vorkommnissen zu berichten und Verstärkung anzufordern. Sollten die Helden Samtan befragen, so wird er versuchen, sie abzuwimmeln und sich dabei vermutlich in Widersprüche verheddern. Er wird auf keinen Fall erzählen, dass Ratze mit ihm gesprochen hat oder gar die Weißen Wichter erwähnen. (Einfache Probe auf Durchschauen, um zu erkennen, dass er tierische Angst hat) Wenn sie ihn zu sehr unter Druck setzen, wird er einfach durchdrehen und in Ohnmacht fallen. Die einzige Möglichkeit, ihn von seiner Angst zu kurieren, ist die hexische Psychologie (Schwere Probe im Fachgebiet Beeinflussung, Menschen oder Tränke).

Evina Schwärzlich trägt in Klippenstadt die Post aus. Sie ist zäh, mutig, naiv und läuft mit ausgesprochenen Scheuklappen durchs Leben. Dies war auch der Grund, warum Ratze seinen Einschüchterungsversuch bei ihr entnervt abgebrochen hat, allerdings werden die Helden aus ihr nur herausbekommen, dass so ein komischer Typ mit einer Kutte ihr ziemlich auf den Keks gegangen ist und schließlich entnervt davonzog, obwohl er überhaupt keine Beschwerden über die Post hatte. Aber der war wohl krank und hat Samtan angesteckt, denn seitdem er sich bei dem beschwert hat, geht es dem total schlecht.

Belchion

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Re: [Abenteuer] Der Todeswirbel von Klippenstadt
« Antwort #9 am: 16.04.2010 | 10:30 »
Gundula Fürchtegott ist die Frau von Gotthilf Fürchtegott. Sie ist äußerst klischeebewußt und schämt sich ihrer "wilden Zeiten" (als 16jährige hat sie mal auf einer Feier heimlich vier Jungen geküsst), weshalb sie alles tut, um sich nun besonders korrekt zu benehmen. Selbstverständlich trägt sie Dauerwelle. Sie wird den Helden in jeder Hinsicht helfen, wenn es darum geht, den Tod ihres Mannes aufzuklären, sie unter anderem auch in seine Predigtnotizen sehen lassen. Außerdem wird sie darüber plaudern, dass dieser neue Leser-Kult sich irgendwie falsch anfühlt, die kann allerdings nicht genau sagen, warum. (Das Gefühl dort ist dem, welches sie beim unerlaubten Küssen hatte, zu ähnlich - ein Gefühl der Auflehnung, der Macht -, das könnte aber höchstens durch Hypnose o.ä. herausgefunden werden)

In den Predigtnotizen steht als ständig wiederkehrendes Thema, dass LESER die leeren Stellen mit einer als Fantasie bezeichneten Gabe auffüllt und so das Weltenbuch erst zum Leben erweckt. In den letzten Predigten wird dieses Thema sogar noch deutlicher aufgefüllt und er warnt vor jenen, die LESER bloß in den Lücken der Welt suchen. In seiner letzten Predigt, die er nicht mehr halten konnte, spricht er davon, dass LESER zwar Lücken braucht, um sie mit Fantasie auszufüllen, aber diese Lücken eine Grundlage brauchen - den Text der AUTORIN, dem LEKTOR den letzten Schliff gibt, bevor GESTALTER ihn in eine gefällige Form bringt und DRUCKER diese greifbar macht. Er warnt ausdrücklich davor, dass RADIERGUMMI und FEHLERTEUFEL versuchen, deren Werk so zu durchlöchern, dass es LESERs Fantasie nicht mehr gefangenhalten kann. Wenn dies passiert wird LESER das Weltenbuch gelangweilt zuklappen.

Belchion

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Re: [Abenteuer] Der Todeswirbel von Klippenstadt
« Antwort #10 am: 18.04.2010 | 21:09 »
Überall in der Stadt liegen Flugblätter in allen Sprachen des Weltenbuchs aus, die folgenden Spruch verkünden:

G_pries_n sei L_s_r, d_nn _r erwe_kt das W_lt_nbuch zum Leb_n!

Helden, die Lesen und Schreiben können, fällt natürlich auf, dass dort einige Buchstaben fehlen. (Den Spielern hoffentlich auch) Bei einem erfolgreichen Wurf auf Allgemeinwissen (sehr schwer), Sagenkunde (schwer), Zauberkunde (schwer) oder Bekehren (leicht) bemerkt der Spieler, dass diese Lücken vermutlich absichtlich gelassen wurden, denn sie hinterlassen Lücken, die lautsprachlich nicht auffallen und zudem ist die Rechtschreibung an typischen Fehlerpunkten ist alles richtig. Das ist ein typisches Zeichen für einen verborgenen Kult Radiergummis, der sich als Leserkult tarnt, um dessen Ansehen weichzuspülen!

Belchion

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Re: [Abenteuer] Der Todeswirbel von Klippenstadt
« Antwort #11 am: 18.04.2010 | 21:18 »
Der Weg nach Klippenstadt

Der Weg nach Klippenstadt ist, wie man es eigentlich erwarten sollte, relativ ereignislos - allerdings nicht ganz ungefährlich, denn „Ratze“ hat einige Weiße Wichtel beauftragt, jeden Wichtel, der eine bestimmte Stelle passiert, auszulöschen.

Sollten die Helden also einen Wichtel in der Gruppe haben, werden sie plötzlich von einer Gruppe Weißer Wichtel angegriffen. Einer dieser Wichtel träge noch eine (sehr ausgebleichte) Postuniform, zudem findet man in den zertrampelten Büschen am Straßenrand einen Wichtelpostrucksack.

Sollte die Gruppe keinen Wichtel dabei haben, so werden sie auf die zertrampelten Büsche und den Rucksack aufmerksam. Es ist natürlich jedem Weltenbuchler klar, dass kein Wichtel seinen Rucksack im Stich lassen würde (außer, um ihn als Ablenkung liegenzulassen, während er die Post auf andere Weise transportiert).

6 Weiße Wichtel:
Lebenspunkte 20
Initiative 14
Attacken Ausbleichen: 6 (x2+1)
Weichspülen: 5 gegen Wille (Sturheit), bei Fehlschlag sinkt die Geschicklichkeit des Helden für 1 Kampfabschnitt um 4
Verteidigung 6
« Letzte Änderung: 20.04.2010 | 21:59 von Belchion »

Belchion

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Re: [Abenteuer] Der Todeswirbel von Klippenstadt
« Antwort #12 am: 23.04.2010 | 19:54 »
Sollten die Helden Ratze während einer seiner täglichen Kultveranstaltungen stören, so werden seine Anhänger sich zunächst auf seine Seite stellen. Es bedarf schon deutlicher Beweise (oder einer göttlichen Bekehren-Probe) um sie an Ratze zweifeln zu lassen. Sobald Ratze merkt, dass die Helden Oberwasser bekommen, macht er die Fliege, indem er die geheime Rutsche unter seinem Podium runterrutscht. Vorher wird er natürlich noch laut deklamieren: "Ihr mögt meinen Plan aufgedeckt haben, aber die Stadt werdet ihr nicht retten!" (Deren Zugang schließt sich natürlich automatisch nach Benutzung wieder) Sobald er unten ankommt, wird er die Rutsche so umstellen, dass sie die Helden ins offene Meer befördert. (Wenn sie dort ankommen, sind Schwimmen-Proben, erforderlich, um mit Ausrüstung bzw. überhaupt über Wasser zu bleiben) Nur wenn die Helden praktisch sofort hinter ihm herrutschen (sehr schwierig), fehlt ihm die Zeit und er wird einfach nur mit seiner versteckten Jolle zum Unterwasserquirl fliehen.

Es wäre natürlich ungünstig, wenn die Helden Ratze einfach meucheln, ohne dass er sie warnen kann. In dem Fall gibt es zwei Möglichkeiten:

1) Ratze führt selbstverständlich über seine Schandtaten Tagebuch. Im schönsten Gesprächsstil sind dort alle seine Pläne, Ziele und Projekte ausführlich geschildet. (Liebes Tagebuch, heute habe ich endlich den Vertrag mit den Trollen abgeschlossen. 20.000 Goldstücke sind zwar ziemlich viel, aber ich glaube, der Quirl ist es wert. Ich freue mich schon so darauf, die dummen Leseranbeter um ihr Leben rennen zu sehen!) Es enthält selbstverständlich auch genaue Koordinaten des Unterwasserquirls und Angaben, wie man ihn zerstören kann.

2) Hendis hinterlässt den Helden eine entsprechende Nachricht, dramatisch an den frisch abgeschlagenen Kopf eines Klippenstädters (z.B. der Priesterwitwe oder des Bürgermeisters) geheftet. Sie hofft, auf diese Weise die Helden noch ein wenig in Klippenstadt festzuhalten, während sie sich aus dem Staub macht.

Belchion

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Re: [Abenteuer] Der Todeswirbel von Klippenstadt
« Antwort #13 am: 23.04.2010 | 20:02 »
Der Unterwasserquirl

Der Unterwasserquirl ragt aus einer Unterwasserstation hervor, die aus einem weißen Material unbekannter Herkunft besteht, aber eindeutig von Trollen geformt wurde. Im Inneren laufen eine Menge von Goblinmechanikern rum und halten das Dinge am Laufen, wenn die Helden auftauchen, nehmen sie allerdings prompt Reißaus. Es ist sehr leicht sie einzuschüchtern und sie können den Helden natürlich sagen, wie man das Teil am besten zerstört. Das geschieht, indem man die Verankerungen löst, während der Quirl aktiv ist - er wird sich dann durchs Tropfenmeer kreiseln und irgendwo an Land geschleudert.

Allerdings wird der Oberaufseher, ein Golen, versuchen, dies zu verhindern. (Falls Ratze hierher fliehen konnte, kämpfen die beiden zusammen).

Der Quirl wird übrigens von Laufbändern angetrieben, auf denen beständig Seewölfe Meerschweinen hinterherhetzen.
« Letzte Änderung: 25.04.2010 | 14:35 von Belchion »

Belchion

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Re: [Abenteuer] Der Todeswirbel von Klippenstadt
« Antwort #14 am: 23.04.2010 | 20:10 »
Ausgang des Abenteuers

Je nachdem, wie schnell die Helden den Quirl ausschalten, passieren unterschiedliche Dinge.

Innerhalb dreier Tage: Der Rande der Klippe bröckelt etwas ab, aber ansonsten wird die Stadt nicht weiter beschädigt.

Innerhalb einer Woche: Im äußeren Bereich bröckeln große Stücke ab. Die Häuser, die am nächsten am Kliff standen, müssen evakuiert werden.

Innerhalb zweier Wochen: Etwa ein Viertel der Stadt verschwindet im Meer, anliegende Häuser werden teilweise schwer beschädigt. Insgesamt ist nun knapp die Hälfte der Stadt unbewohnbar. Kleiner Endzeitkulte florieren in der unmittelbaren Umgebung.

Nach einem Monat: Die komplette Stadt und Teile des Umlands versinken im Meer, noch weit darüber hinaus zerklüften Risse die Küste. Die Endzeitkulte verbreiten sich in allen guten Reichen, besonders die Geißler (fanatische Anhänger Lektors, die sich mit Korrekturflüssigkeit peitschen) verbreiten sich in den Landen. Dies senkt die Moral der guten Rassen so stark, dass die bösen Rassen einen erfolgreichen Ausfall schaffen und weite Teile des Weltenbuchs brandschatzen.

Belchion

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Re: [Abenteuer] Der Todeswirbel von Klippenstadt
« Antwort #15 am: 20.05.2010 | 19:56 »
Auf dem Con hat sich herausgestellt, dass es noch nicht genügend Hinweise gibt und es noch zu wenige Übergänge gibt. Daher wird Samtan Grünlich die Helden nun an Dr. jur. Franz Richteviel verweisen. Die Gründe dafür variieren - entweder, weil er meint, dass die Obrigkeit über eine eventuelle Gefahr informiert werden muss, sei es, dass er für den Postscheck, den er für die Rückgabe des Postsacks ausstellt, eine offizielle Bestätigung braucht. Umgekehrt wird der Bürgermeister die Helden natürlich an die Post verweisen, wenn sie von der Post beauftragt wurden.