Autor Thema: Morvars Runde, war: Ratschläge/Lösungsmöglichkeiten für eine selbstproduzierte "Sackgasse"?  (Gelesen 3007 mal)

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Offline Morvar

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Wie von euch gewünscht eine Zusammenfassung dessen, wie sich das Problem entwickelt!

Stand 17.03.2010 (Dauer 4,5 Stunden Spielzeit) Anwesend: Boran, Aelias, Helm, Akmad
Abwesend: Schwester Invocata, Ying-Ko

Ich versuche mal das Ganze in einer "Geschichts-Form" wiederzugeben. Da ich weder ein professioneller "Schreiberling" noch eine begabtes Naturtalent bin, vergebt mir etwaige Stilbrüche/Formale Fehler oder ähnliches.

...Der Wind von den Bergzinnen der mit aller Gewalt ins Tal niederfuhr, brachte schneidende Kälte mit sich. Die vielen Feuer an denen sich die Soldaten, Handwerker, Frauen und Männer zusammendrängten konnten nur wenig dagegen tun.
Als das Auge Paendragons seine letzten Strahlen auf Freyas Leib niedersandte saß Boran Ambroß vor seinem Zelt und nahm einen kräftigen Schluck aus seinem Bierhumpen. Er starrte in die glühenden Kohlen in dem gusseisernen Becken vor ihm und stocherte gedankenverloren mit einem Schürhaken darin herum.
Der alte Zwerg spürte den Wind kaum, und auch die Hitze des Beckens war für ihn nur ein ferne Empfindung. Er dachte.
Die letzten Wochen hatten ihm mehr zugesetzt als er sich eingestehen wollte. Der große Boran Ambroß, Begründer der Sippe der "Schlachtenwüter", Fürst von Darkadoom und Träger dutzender weiterer Titel aus den Geschichten der BArden und Skalden, Sagenmeister und Kindergeschichten. Fast 200 Jahre voller Abenteuer, Kampf und Herausforderungen. Alles war so klar, so einfach. Sein Platz in der Welt war für ihn so offensichtlich wie der Lauf der Sonne. Dann starb..SIE...Seine Frau, seine Trulla. Getötet von der Hand eines Dunkelzwerges, schwanger mit seinem Kind. Oh, er hatte Rache genommen, zusammen mit seinen Freunden. Aelias, Schwester Invocata, Helm, Ying-KO und Akmad...
Der letzte Name hinterließ einen faden Beigeschmack auf seiner Zunge. Der Kindsmörder.
Trauer wurde zu Wut, Enttäuschung zu Zorn, Galle stieg in ihm hoch und er schlug mit seiner Axt nach dem nächstbesten Schemel. Als dieser in mehrere Stücke zersprang, hatte Boran für einen Augenblick das Gefühl seine Trulla im Feuer des Kohlebeckens zu sehen. Er sog vernehmlich die Luft ein.

Etwa eintausend Schritte nördlich von Boran, starrte eine einsame Gestalt wie ein Verdurstender in der Wüste zu den erleuchteten Lagern in der Mitte des Tals.
Akmad ibn al Harb fror. Seine Muskeln zuckten ohne sein Zutun, seine Hände und Füße waren fast taub. Doch sein Blick war klar und aufmerksam wie immer. ER mochte den Schnee nicht, vermisste die heiße Sonne auf seiner Haut, den Samun, die Dünen und das Leben das soviel und so wenig wie nirgendwo sonst auf Ashur wert war.
Aber was half es einem verschütteten Glas Kamelmilch hinterher zu trauern? Außerdem gab es im hier und jetzt genug Probleme die einer Lösung bedurften. Seine Freunde verachteten ihn, er selbst vermochte immer weniger an die Gründe für seine Entscheidung glauben. Die Augen des Kindes. Sie brannten wie goldene Sonnen in seinen Gedanken. Wie nur konnte er dieser verfahrenen und tödlichen Situation entkommen. Eine einzige Möglichkeit gab es. Der Vampir, dieses Wesen das ihn dazu gezwungen hat, sich zu entscheiden. Ihn vor die Wahl stellte: Leben in ewiger Finsternis oder schneller Tod für ihn und...dann für seine Freunde.
Nun..er hatte entschieden. Langsam zog Akmad den Dolch der schwarzen Tränen aus seinem Gürtel. Das erste Mal seit sie geschmiedet und im Blute seines ersten Opfers gestählt wurde, würde die Waffe zu einem guten Zweck genutzt werden.
Die uralte Formel der rituellen Magie kam erst zögerlich, dann aber immer sicherer über seine Lippen. Seine Gedanken fokussierten sich auf alles was er von dem Vampir wußte. Sein Aussehen, sein Gesicht, sein Geruch, die Art wie er lächelte, was er sagte. Das Bild war plötzlich glasklar. Dann fing die Dolchspitze an zu glühen. Der Zauber wirkte. Dort direkt im Lager der Zwerge...dort lag seine Zukunft..oder sein ewiges Verderben.

Aelias Lorn ging, äußerlich die Ruhe selbst, mit großen Schritten durch das Lager. Sein Ziel, die Versammlung der Magiersöldner. Sie waren die Einzigen die ihm jetzt noch helfen konnten. Der ehrenwerte Richter hatte ihm ein klares Ultimatum gestellt, entweder er brachte Akmad innerhalb von 24 Stunden in die Obhut des Scharfrichtern Joshiu, oder er selbst würde zur Rechenschaft gezogen. "Verdammt! Warum habe ich mich bloß in diese Situation gebracht?" Aber jedesmal, wenn er logisch die Fakten durchging kam er zum selben Ergebnis. Akmad zu vertrauen, ihm im Kampf um das Tal, bei der Rettung der Gefangenen freie Hand zu lassen, hatte Hunderten das Leben gerettet. Doch warum, bei Paendragon, hatte der Assassine sein Wort gebrochen und war aus dem Lager geflohen?
Mit diesem Satz auf den Lippen blieb der Inquisitor vor dem Anführer der Magier stehen, der ihn bereits erwartete. "Euer Gnaden! Wir wissen bereits wonach ihr verlangt! Es ist alles vorbereitet! Drei meiner Brüder beherrschen die Formel mit der sich der Flüchtige aufspüren lässt. Allerdings fehlt uns noch ein persönlicher Gegenstand des Assassine und wenn möglich sollte jemand mit einer starken emotionalen Bindung zum "Ziel" ebenfalls anwesend sein! Ach ja...und dann wäre da noch die Sache mit der Bezahlung...." Der Söldner lächelte leicht, die Linke halb geöffnet und dem Inquisitor, wie zufällig entgegengestreckt.
Die einzige Möglichkeit....

Helm ließ Meister Behren, den Anführer der ehemaligen Gefangenen im Tal, mit seinen neuen Kleidungsstücken allein. Das Gesicht des alten Mannes hatte sich zu einem dankbaren Lächeln verzogen, als Helm ihm ermöglicht hatte zumindest äußerlich sein Ehre waren zu können. In seinen Lumpen vor Gericht zu erscheinen...das hätte dem alten Mann auch den letzten Rest Selbstachtung genommen. Der Schwertkämpfer kam an einigen Feuern vorbei. Gesprächsfetzten drangen an sein Ohr...einer bewog ihn stehen zu bleiben und zu lauschen. Eine Gruppe von Ordenskriegern des Morvar, war seltsam gespannt und hing förmlich an den Lippen eines grauhaarigen Sergeanten.
"Wisst ihr als ich noch jung war, schickte mein Hauptmann mich als Spion in das Lager unserer Feinde. Damals in den Kriegen um die andurianischen Grenzen. Ich sollte Informationen beschaffen über Pläne, Soldaten und Taktiken. Dies gelang mir sehr gut und bei Nimrod ich rettete so manchem Frischling und Veteranen den Arsch! Dann kam dieser Abend, den ich für immer verfluchen werde. Ein Spähtrupp unserer Feinde kam mit einigen Gefangenen aus dem Osten zurück, und es sollte ein großes Fest geben, auf dessen Höhepunkt die Gefangenen getötet werden sollten. Unter den Gefangenen war auch ein junges, schönes Mädchen, ich sage euch...mein Herz blieb stehen und ich betete zu Sehaline, Freya und allen guten Göttern das ein Wunder geschehen möge. Aber es geschah keines. Des Nachts habe ich dann etwas getan, dass ich später bereuen sollte. Ich rettete das Mädchen und floh mit ihr aus dem Lager. Nie zuvor war ich so glücklich! So überzeugt das Richtige zu tun! Etwa zwei Wochen später wurde unser Lager von den Gegnern überrannt. Ich hatte den Informationsfluss durch mein Handeln gestoppt. Alle meine Brüder wurden getötet und auch SIE. Bis heute wünsche ich mir, ich hätte damals die Kraft gehabt, meinem Auftrag und das Wohl meiner Brüder über das Wohl eines einzelnen Menschen zu stellen." Der alte Soldat schwieg und nahm einen tiefen Schluck aus einer Flasche.
Helm zögerte, war er doch hin und hergerissen etwas zu sagen, aber irgendwie...wußte er plötzlich nicht mehr was...

Boran Ambroß schlief tief und fest. Ein traumloser Schlaf. Urplötzlich jedoch wurde er aus dem Schlaf gerissen, als eine breite GEstalt mit erhobener Axt wie aus dem Nichts vor ihm erschien! "Ich will Rache! Bitte...ziehe ihm die Haut ab...ich will den Assassinen tot sehen! "
Ein Zwerg, offensichtlich betrunken, da extrem lallend und nach Bier stinkend. Boran fuhr von seiner Lagerstatt auf. Seine kräftigen Arme spannten sich nur ganz kurz, als er den lallend Zwerg zu Boden stieß. " Beruhigt euch, Mann! Wer seid ihr? Was wollt ihr von mir?"
"Ich bin Therion und euer verfluchter Freund hat meine Tochter gemordet! Ich will seinen Kopf!"

wird fortgesetzt!

Falls das hier falsch ist, oder keine Fortsetzung gewünscht....melden!

Bad Horse..habe deine Geschichte bereits verhackstückt. Im Spiel war alles irgendwie viel...plastischer und schöner!



Offline Bad Horse

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Schön!  :D

Mich würde jetzt noch interessieren, was genau Akmad da mit dem Dolch gemacht hat... das war leider nicht sehr verständlich für einen Außenstehenden. Oder nur für mich.  ::)
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Offline Morvar

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@Bad Horse

Oh ja..natürlich..das kommt noch..soviel sei gesagt. Der Dolch den er da hat, ist mit einem Zauber zum Finden von "Opfern" ausgestattet. Wie der daraufgekommen ist? Das war laut meinen Aufzeichnungen irgendwann 2003....:-)

Offline Joerg.D

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Offline Morvar

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Ja und Nein Jörg.

Also..nach der Situation mit dem Mord, kam ja eine Sitzung mit vilen Kämpfen /Schlachten usw. Aelias hat die Verantwortung für Akmad übernommen..und zwar dadurch das er ihn unter denn Bann des Ordens gestellt hat. Leider ist Akmad nach den Kämpfen verschwunden. Aber er will nicht fliehen...er versucht krampfhaft den Vamoir zu finden und hat ihn im letzten Abenteuerabschnitt im Tal gesichtet....

Offline dunklerschatten

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ich sagte es ja, die Nummer  wird nicht so laufen wie hier skizziert. Naja kannst ja noch froh sein das der Killer sich nicht komplett aus de Staub gemacht hat. (Was ich für die "realistischere" Reaktion halten würde...aber das ist ein anderes Thema)
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Quellcrist Falconer

Offline Morvar

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@dunkler schatten. Du wirst dich wundern! Es fehlen noch etwa 2/3 des ersten spielberichtes. Es laueft sogar besser als gedacht. +arte ab...

Offline dunklerschatten

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Ne nicht wunder :)
Aber dann habe ich deine Story missverstanden und behaupte natürlich umgehend das Gegentum

Evtl. schreibst du für den geistig langsamen (aka mich ;) ) das nächste mal noch eine kurze harte Fakten Zusammenfassung :D
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Quellcrist Falconer

Offline Joerg.D

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Tz, wo sind jetzt die 2/3 ?

Hop hop hop :-)
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Offline Morvar

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Und weiter gehts...

"Beruhigt euch, Zwerg! Der Gerechtigkeit wird genüge getan! Ich verstehe euren Schmerz! Glaubt mir!" Boran versuchte durch den Schleier aus Alkohol und Wut der den Zwerg umgab hindurch zu kommen. Doch das Einzige was er erreichte war, dass Therion wild um sich schlug. Vor sich hinbrüllend, konnte der Zwerg den Schmerz über seinen Verlust einfach nicht kontrollieren. Boran reagierte sehr schnell. Ein einziger Schlag unter das Kinn des Tobenden und Ruhe kehrte ein. Therion fiel wie eine Puppe ohne Schnüre zu Boden.
Fürst Ambroß war sich nicht zu schade den leidenden Vater auf seine Schultern zu hieven, seiner Meinung nach brauchte Therion vor allem eines, Schlaf und ein Gebet an Thorkar, den Herrn der Flammen.
Doch Thorkar konnte warten..erst einmal würde er den Bewußtlosen in sein Lager bringen.

Ying-Ko (wurde vom SL geführt) vollführte sein allabendliches Ritual mit großer Präzision. Der Schwerttanz war sein persönliches Gebet an Shin-Hiro, den Gott den er in seinem Herzen gefunden hatte. Er suchte jedesmal einen abgeschiedenen Platz auf. Doch heute war er wohl nicht abgeschieden genug...Sich der Zuschauer bewusst werden dauerte nur einen Herzschlag.
Eine Gruppe von Kindern in abgetragenen Kleidern, offensichtlich Bewohner des just befreiten Tales, ehemalige Sklaven, schaute mit vor Staunen weit aufgerissenen Mündern den katzenhaften Bewegungen des Schwertmeisters zu.
Es waren 4 Kinder, ein sehr junger Zwerg, ein schlankes hochaufgeschossenes Menschenmädchen, ein untersetzter Junge und ein unglaublich hässlicher Halborkjunge.
"Habt ihr das gesehen? So schnell kann das nur der Ying-Ko!" die Stimme des Halborkjungen war ungewöhnlich tief sprang aber dann plötzlich einige Oktaven höher. "Ach quattsch!! Du Dumbohr! Fürst Boran ist vieeeeeelll schneller!" der junge ZWerg unterstrich seine Worte mit einem kräftigen Stampfen seiner Füße. "Sie sind alle Helden! So werde ich auch mal sein! Meine Mama sagt, dass sie unser Leben gerettet haben, vor diesen verfluchten larvenverseuchten Untoten! jaaa!" Der Bauch des untersetzen Jungen wackelte bei dem Gedanken wie er mit dem Schwert gegen Horden des Bösen kämpfen würde. "Ihr seid ja alle schief gewickelt! Der schnellste und stärkste ist sowieso Akmad! Nicht wahr Bildon? Das hast du selber gesagt!" Die helle Stimme des Mädchen klang wie ein Glockenspiel in Ying-Ko's Ohren. Sie schaute den Zwergenjungen aufmerksam an, als dieser den Kopf leicht gesengt vor sich hinmurmelte:"Na ja...hast schon recht, der ist wirklich schnell...aber mein Vater ist noch viel schneller, Therion ist der beste Krieger unseres Clans! Und mein Vater! Hoffentlich kommt er bald. Ich will nach Hause, meine Schwester sehen."
Wir wollen alle nach Hause dachte Ying-Ko bei sich. DAnn schob er seine Klingen mit einer fließenden Bewegung in ihre Scheiden. "Was macht ihr um diese fortgeschrittene Zeit alleine hier draußen?" fragte Ying-Ko streng. Bevor die Angesprochenen etwas sagen konnten, erscholl die besorgte Stimme einer Frau aus der Dunkelheit. "Bildon, Seraja, Grumur, Findol...wo seid ihr? Es ist zu gefährlich hier draußen!" "Sie sind hier!" antwortete Ying-Ko schnell, er würde beruhigter sein, wenn die Kinder im Lager in ihren Unterkünften lagen.
Eine Zwergin, offensichtlich hochschwanger, ärmlich gekleidet und ziemlich abgemagert kam auf die Gruppe zu. Als sie Ying-Ko gewahr wurde und ihn erkannte, verbeugte sie sich tief. "Ich hoffe meine Rabauken haben euch nicht gestört, ich werde sie sofort ins Lager bringen!" Ying-Ko winkte ab und erwiderte das alles in Ordnung sei. Dann begleitete er die Gruppe und begann dann seine Patrouille. Als sich der Mantel der Nacht um ihn legte und er die Kinder aus den Augen verlor fühlte er sich seltsam frei. Egal welcher Schrecken hinter ihnen lag, ihre Zukunft würde, dank ihnen vielleicht heller und freundlicher sein. Denn die Kinder...lebten...

Aelias stand mit Helm und der Schwester Invocata im Ritualkreis, der eiligst von den Magier errichtet worden war. Die Magie war erweckt worden...und zur Erleichterung des Inquisitors...erfolgreich. Das Amulett mit dem Haar Akmads, dass sie in dem Rucksack bei seinen persönlichen Sachen gefunden hatten leuchtete schwach, als der Gesang endete.
"Es ist vollbracht! Je näher sich der Gesuchte am Amulett befindet, desto intensiver wird das Leuchten! Seht ihr? Er ist irgendwo in der Nähe des Lagers!" Der Söldnermagier lächelte triumphierend. Helm zögerte keine Sekunde und griff nach dem Dweomer. Yoshiu, Scharfrichter und neutraler Beobachter beim Ritual folgte jeder Bewegung der Anwesenden mit Argons Augen. Dann setzten sich die Jäger in Bewegung.

Wie ein Flüstern des Windes schlich Akmad in die Richtung in der sein Dolch zeigte. Die Lebenskraft die der magische Dolch für seine besondere Fähigkeit brauchte floss mit jeder Minute schneller aus Akmad heraus. Er musste sich beeilen. Dort im Zelt hinter der Unterkunft von Boran..dort war er...der Feind. Seine einzige Chance! Als er das Zelt genau sehen konnte stockte Akmad der Atem..das konnte doch nicht wahr sein.

Boran schwankte nicht einmal, als er mit Therion auf den Schultern in Richtung des Zwergenlagers marschierte. Plötzlich, wie aus der Nacht erwachsen, stand ein Zwerg in den Roben Freyas vor ihm. Boran schauderte kurz, als ein eisiger Windstoß ihn erfasste. Kälte bis ins Mark durchzuckte ihn. "Fürst Boran? Kann ich euch helfen?" Die Stimme des Zwerges war sanft und wohltönend. Boran grunzte und deutete mit dem Kopf auf Therion. "Er braucht Hilfe, vielleicht einen Segen damit er gut schläft und morgen ohne Kopfschmerzen aufwacht." "Legt ihn nieder, ich bringe ihn selbst in sein Lager." Die Augen des Geweihten waren irgendwie seltsam. Aber Boran verlor den Gedanken schnell..."Nun gut, dann wünsche ich euch eine gesegnete Nacht! Thorkar und Freya seien mit euch!" Fürst Boran drehte sich um und verschwand in Richtung seines Bierkruges. Doch irgendetwas ließ ihn nicht los. Nach nicht ganz 50 Schritten fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. er ein Gläubiger Thorkars, ein Gesegneter der Flamme fror? Das war völlig unmöglich. Seit er sein Leben Thorkar gewidmet hatte brannte ein Feuer in ihm. Boran wirbelte herum. Der Geweihte...und dann setzte sich das Bild in einer Sekunde zusammen. Das Verhalten von Fürst Buldar, dem Anführer der Zwergendelegation, sein aggressives Auftreten gegenüber Boran, das so anders war als bei den ersten Begegnungen der Fürsten.
Und die Augen des jungen Geweihten...hatte Akmad nicht etwas erwähnt..."BEI THORKAR!!!!" Boran Ambroß aus dem Clan der Schlachtenwüter rannte so schnell er konnte in Richtung Zwergenlager.

Akmad hatte beobachten können, wie Boran mit einem Zwerg auf den Schultern ins Zwergenlager stapfte. Und dann...begegnete er dem jungen Geweihten. Sein Dolch glühte. Das war der Vampir! Boran war in großer Gefahr. Akmads Gedanken rasten. Sollte er direkt eingreifen? Oder abwarten? Er verlor wertvolle Sekunden. DA...Boran drehte sich um und ging zurück in Richtung seines Zeltes. Der Vampir griff sich den bewußtlosen Zwerg und lief zügig in das Lager. Nun...er hatte Akmad nicht bemerkt. Wie konnte er auch. Ein Assassine vom verschleierten Berg war, wenn er es wollte selbst für einen Vampir ein schwer auszumachender Gegner. Das Zelt des Fürsten war nur noch wenige Meter entfernt, als urplötzlich ein markerschütternder Schrei die Nacht durchschnitt! "BEI THORKAR!" Oh nein, Boran hatte wiedererwarten doch mal einen Geistesblitz. Akmad lächelte grimmig, als er in seinem Kopf die Würfel rollen hörte. Alles oder nichts....

Sturmlauf. Boran dachte nicht mehr. Sein Ziel war das Zelt des Fürsten. Dieser stand definitiv unter dem Einfluß des jungen Geweihten, nein..des Vampirs. Akmad hatte doch nicht gelogen. Als er auf den Eingang des Zeltes zu rannte sah er gerade noch wie der Geweihte darin verschwand und zwei Herzschläge später prallte Boran mit Fürst Buldar zusammen. " Was bei Thorkar fällt euch ein! Wachen führt Fürst Boran aus meinem Zelt heraus!" Doch ein Schlachtenwüter in Fahrt war nicht zu bremsen...Boran stieß dem verblüfften Fürsten seinen Schild ins Gesicht, so dass dieser zurücktaumelte. Dort..der Geweihte! Im hinteren Teil des Zeltes. Er flüchtete. Boran fluchte laut und vernehmlich und setzte an den Vampir zu verfolgen, als er von den Füßen gerissen wurde. Fürst Buldar! " Du Orkdreckfressender...das sollst du büßen.

Aelias Lorn, Schwester Invocata und Helm rannten so schnell ihre Füße sie trugen in die Richtung in der der Lärm zum Nachthimmel aufstieg. Das Amulett in der Hand Helms leuchtete immer stärker..."Dort muss er sein!"

Chaos. DAs war das einzige Wort das die nächsten Sekunden treffend beschreiben konnte.
Im Zelt des Fürsten war ein wilder Kampf entbrannt. Zwerg gegen Zwerg. Dazwischen Akmad, selber auf der Flucht vor Helm, Aelias und den anderen Verfolgern aber dem fliehenden Vampir auf den Fersen.

An dieser Stelle fasse ich mal zusammen was jetzt passierte:
Akmad , Helm, Aelias verfolgten den Vampir. Joshiu der Scharfrichter folgte ihnen und damit auch Akmad. Boran Ambroß lieferte sich einen Faustkampf mit dem Fürsten und verletzte diesen. Daruafhin wurde er von den herbei stürmenden Wachen festgenommen.
Akmad und die anderen verloren den Vampir aus den Augen, als dieser seine Gestalt in feinen Nebel auflöste. Akmad wurde von Joshiu "verhaftet".

Ausgangssituation für das nächste mal:

Boran verhaftet wegen tätlichen Angriff auf einen Adligen (höhergestellten) Fürsten
Akmad verhaftet wegen dem besagten Mord
Vampir entkommen
Helm in Sinnkrise mit der Geschichte von Bad Horse gestoßen
Boran durch den tobenden Vater beeinflusst
Ying-Ko wird mit der Informatione über die Frau Therions und seinen Sohn und seine beiden ungeborenen Kinder dazu stoßen


Na Dunkelschatten..wa sagst du jetzt?

Und alles ohne auch nur ein einziges Mal Würfel zu drehen/Schienen auszulegen oder OT die Spieler mit der Nase drauf zu stoßen!

Gruß Morvar

PS. Nächstes Spiel: in vier Wochen




« Letzte Änderung: 12.03.2010 | 21:33 von Morvar »

Offline Joerg.D

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Na dann man weiter so.
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@Jörg..Danke du "Motivationskünstler" ;-) ;-)

Offline Joerg.D

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Ach, ich bin gerade guter Dinge, meine Gruppe hat mir gerade gesteckt, dass ich einen extra Abend bekomme, weil die California Dream Boys in die Stadt kommen und ihre Damen ausgehen wollen.
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Offline Morvar

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Wenn das bei mir auch mal so einfach ginge..dann würde ich so viele Dreams Boys wie möglich organisieren. aber von meinen Mitspielern ist die Hälfte Single, einer mit nem Drachen verheiratet und ich muss zu Hause selber den Dreamboy spielen...*in tarzankostümhüpfundlassivmitBrusthaarspiel*

Offline Joerg.D

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Die Jungs sind bis auf den Neuen alle mit ganz netten Mädels verheiratet(ich muss es wissen, ich habe sie immer in die Clique geschleppt) und die finden es ganz toll, dass ihre Männer schön Zuhause sitzen und Rollenspiel machen, statt auszugehen und zu saufen.

Zuhause können die Männer nämlich die Kinder passen.

Da würden sogar Drachen weich werden, glaube ich. Außerdem habe ich einen patentierten Dackelblick, wenn es ums Frauen überreden geht (der nur bei Mamma streikt)

Was hast Du jetzt weiter vor? Laufen lassen oder das Ganze in eine bestimmte Richtung lenken?
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Offline Morvar

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Ich leite tendenziell lieber so, dass die Story sich um die Entscheidungen der Spieler entwickelt und die Welt reagiert. natürlich gibt es Ausnahmen. So wie in diesem speziellen Fall.

Im Moment sieht es so aus, der Vampir wahrscheinlich nicht vor dem Prozess gefunden wird. Akmad ist "gefasst" und wird an dem in 24 Stunden stattfindenen Prozess teilnehmen müssen. Allerdings hat sich die Situation von Boran geändert. Auf den tätlichen Angriff auf einen Adligen steht bei ZWergen der Tod (wenn kein besonderer Grund vorliegt) und wo ist der BEweis das der Fürst beherrscht wurde?

Ich lasse mal laufen...;-)

Ja auf Kinder muss ich auch immer aufpassen. Deshalb spielen wir grundsätzlich in meinem Rollenspiel Keller. 20 qm mit komplett Regalen, schöner Holzvertäfelung, Kamin (künstlich aber ziemlich schön) und einem TIsch für 8 Personen. Nur...die Babyphone nerven ;-)

Offline dunklerschatten

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Zitat
Na Dunkelschatten..wa sagst du jetzt?

Glückwunsch sage ich da  :)
Habe es jetzt nur überflogen, aber denke du hast es gut hinbekommen
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Quellcrist Falconer

Offline Bad Horse

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Cool.  :d Sieht ja so aus, als hätte die Charaktergruppe doch die Chance, sich zusammenzuraufen.  :)
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Offline K´sin'Tar

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Sieht echt so aus als ob da noch was geht :)
Aber ganz ehrlich, ich muss zuerst (oh.. das ist nicht das erste) ein Kompliment an eure Gruppe aussprechen. So lange und konstant die gleichen Charaktere zu spielen, ihren Charakter zu entwickeln und eine (so dem Text entnommen) so dichte und schöne Atmosphäre hinzubekommen.. Respekt

Ich würde mir wünschen (als SL), so eine Gruppe zu haben, mit genug Konzentration um Details und Atmosphäre wahrzunehmen, in der Form wie ich es bei euch vermute. Meine (in der Tat sehr jungen) Spieler lassen schon bei der Ernsthafitgkeit ein paar Wünsche offen.
Und als Spieler kann man sich wohl auch nur wünschen, so einen flexiblen SL zu haben, bei dem die schwersten Situationen zur Herausforderung werden und es keine Storyline gibt, ausserhalb derer nichts passiert. Ich zum Beispiel würde mangels Erfahrung vorschnell und damit wohl eher der Story/Atmosphäre abträglich gehandelt haben.
Ich kenne dich ja nicht,aber jetzt halte ich dich für Böse ....BÖÖÖHSE

Zitat von: Mir am 26.3.2010
Wenn ich mir nicht sicher bin ob ich denke, kann ich mir eigentlich sicher sein dass ich es nicht tue, aber wenn ich mir des Nichtdenkens sicher bin, tue ich es mit Sicherheit doch

Offline Morvar

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Jaha,
da wird auf jeden Fall noch ein epischer Gerichtsakt geschehen. Einige Spieler haben als Vorbereitung schon alle Matlock/Perry Mason und Law & Order Staffeln angeschaut! ;-)

Nein im ERnst, ich werde deine Komplimente gerne an meine "Oldies" weitergeben. Aber stark abgeschwächt..sonst denken die noch sie hätten mehr Anrecht auf CP'S/Spielbelohnungen weil sie gutes Rollenspiel liefern...dabei habe ich doch jahrelang dafür gearbeitet, dass sie einfach spielen...:-)

Kann dich aber beruhigen, auch wir und mit Sicherheit alle anderen Gruppen die lange zusammen und /oder erfahrene SL's haben, die unser Hobby verstehen und einen Abend richtig gestalten können, spielen manchmal wie die letzten Henker..lachen...saufen und sprechen den ganzen Abend über alles und nichts..das sind die Abende wo ich als SL ein bissel weine, weil meine kostbare Vorbereitungszeit (so 10-15 Minuten vor Beginn;-)) vergeudet war. Ich vergesse meine Ideen bis zum nächsten Termin garantiert. Glücklicherweise habe ich ein Kernqualität für SL früh entdeckt (jedenfalls nach MEINER Meinung): Die Spieler machen die besten Geschichten. Und kommen auf die dollsen Ideen. Manchmal tue ich sogar nur so als hätte ich irgendwas vorbereitet..meine Spieler springen auf eine hingeworfene Idee an und---tataa...das Spiel beginnt. Jetzt noch seine Welt kennen, improvisieren und die Ergebnisse auf einem Schmierzettel für das nächste mal festhalten ;-)

Keine Hexerei.

BTW...Wir werden alle älter und ich denke damit kommt dann die Erfahrung...

Wenn du jeden Tag deinen Job machst, denkst du über das meiste nicht mehr nach, machst es intuitiv. Bei mir als SL (bei MEINER FOrm) ist es ähnlich. Ich kenne Ashur. Weiß wer wo wohnt, wie es wo riecht, wer wen hasst, wo es die besten Brötchen gubt (Vesper Zuckerbacken) und ich weiß welcher Zauber, welche Kosten verursacht, welche Abzüge welche Attacken ermöglichen. Kurzum: Ich bin drin...

In diesem Sinne:
DAnke und bis zum nächsten Bericht

Morvar

Offline Grimtooth's Little Sister

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wie es wo riecht,
Morvar

Deine Spieler haben Blähungen?  ~;D

Ja, bitte weiter berichten.
Fliegen bei einem Scientologen im Schampusglas - wenn Insekten in Sekten in Sekt enden.

"Fallschirmspringen ist in SR 4 von Konstitution abhängig. Könnte dazu jemand der sich mit Fallschirmspringen auskennt was sagen insbesondere welches Attribute er dafür für das Passende halten würde ? So im Realen Rahmen ."-Supersöldner
"Ich wäre ja bei CHA. Fallschirm springen nutzt ja nix, wenn man nicht gut dabei aussieht..." -Flamebeard

Offline Morvar

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@Grimm..

Allerdings..besonders einer...der Gastronom...ich kann dir sagen...wenn wir in einer Seuchegrube spielen fühlen wir uns alle richtig "immersiert" ,-9

Offline Morvar

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Und dann geht es mal weiter:
24:00 Uhr im Zwergenlager

Diesmal nur in "Faktenform". Die Umstände waren wieder einmal so überraschend und unterhaltsam, dass ich Stunden bräuchte das Ganze "Geschichtenartig" wiederzugeben.


Nachdem beim letzten Mal der Vampir entkommen ist, untersuchen Akmad, Aelias, Yoshiu der Scharfrichter NSC (der Akmad NICHT aus den Augen lässt) und Helm einen massiven Granitquader (8mx10x4,50 Höhe) ohne erkennbaren Ein- Ausgang von dem sie glauben das der Vampir diesen als Unterschlupf nutzt. (Spuren führten in die Richtung)
Dieser Quader ist ein gutes Stück vom Lager entfernt in dem sich derweil folgendes abspielt:

Boran ist inhaftiert (von den Zwergenwachen des Fürsten), seiner Waffen u. Rüstung entledigt, in ein Zelt mit Ketten gebunden an einen dicken Pfahl mit drei Wachen um ihn herum. (Boran genießt einen sehr guten Ruf als unglaublicher Kämpfer ;-))
Währenddessen versucht Schwester Invocata irgendwie zu ihm vorzudringen um rauszubekommen, was genau passiert ist. Sie wird jedoch von den Wachen und dann von dem Vampirzwerg (in der Gestalt des Hüters vom Herdfeuer) bezaubert und abgewimmelt. Dieses bekommt Boran nur am Rande durch Zuhören mit.
Ying-Ko (durch die laute Aufregung im Lager) herbeigerufen (er weiß zu diesem Zeitpunkt noch GAR NICHTS von den Vorkommnissen im Zwergenlager) versucht ebenfalls sich zu Boran durchzuschlagen, wird aber von dem Vampir abgefangen und "überzeugt", dass er im Moment nichts tun kann.
Der Vampir versucht durch einen "geschickten" Winkelzug Boran noch tiefer in die "Schwierigkeiten" zu bringen, indem er die Abwesenheit von Borans Verbündeten nutzt in das Zelt des Gefangenen eindringt, Boran unsichtbar die Ketten lockert und ihm eine Axt in die Hand drückt. Dann tötet er die drei anwesenden Wachen mit einer Axt und unser lieber Boran springt natürlich direkt auf die Herausforderung an, durchbricht die Ketten und schlägt mit der nichtmagischen Axt nach dem Vampir. Dieser brüllt laut auf..und veschwindet. Im gleichen Augenblick kommen die Wachen von draußen herbei, sehen Boran frei mit einer Axt und um ihn herum 3 tote Zwerge.
--> Ein Kampf entbrennt, beim dem Boran versucht niemanden zu verletzten.
Er entkommt durch ein Wunder (Boran ist ein wahrer Gläubiger des Erd/Feuergottes), wird aber dann doch noch nach heroischem Kampf ohne Waffen gegen den Vampir niedergestreckt-->bewusstlos in ein Zelt gebracht.
In diesem Moment kommen unsere Helden Aelias/Akmad/Yoshiu/Ying-Ko und Helm ins Lager. Akmad berichtet das der Vampir der Zwergenpriester ist ( bis zu diesem Zeitpunkt hatten die Spieler das NICHT untereinander kund getan.
Ihr Freund liegt also mit einem fürchterlichen Gegner in einem Zelt.
Die SC greifen an. Ein Kampf mit den ZWergen, da diese glauben diplomatisch sei im Moment nichts z machen (seufz...)
Ende der Episode:
Vampir in Gestalt des Priesters vor den Augen der ZWerge von den SC niedergemacht (hat sich aber in den Boden sinken lassen--> in der Rolle eines Priesters desERD/Feuergottes ja auch kein Problem), SC mussten sich der Übermacht der ZWerge ergeben.

Alle SC bis auf Aelias (immunität) und den NSC Yoshiu festgesetzt.

Glaubt mir...ich weiß nicht, wie meine SC das immer so schaffen....


Offline Blechpirat

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Offline Morvar

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Hier nun doch mal eine Aufbereitung der letzten Spielsitzung, mit freundlicher Unterstützung eines Spielers.

Es war kurz nach Mitternacht. Ying-Ko genoß nach viel zu langer Zeit endlich wieder ein heißes Bad. Er fühlte, wie die wohltuende Wärme des Wassers die Kälte, die sich aufgrund des Winters, aber sicherlich auch durch die grauenhaften Ereignisse der vergangenen Tage und Wochen verstärkt, in seinen Knochen breitgemacht hatte, langsam aber sicher vertrieb. Er dachte an seine Heimat und daran, wie lange er nicht mehr dort gewesen war.

 

Noch bevor er sich seinem Heimweh gänzlich hingeben konnte, wurde er jäh aus seinen Gedanken gerissen. Geschrei und das untrügliche Rasseln und Klappern von Waffen und Rüstungsteilen drangen an seine elfischen Ohren. Unruhe im Lager – irgendetwas stimmte nicht. Mit einer fließenden Bewegung sprang Ying-Ko aus dem Zuber, seine linke Hand warf bereits den bereitgelegten Kimono über seine Schultern, die rechte griff schnell nach seinen Schwertern. Eine Sekunde später zeugten nur noch die Wellen im Bad und die wehende Zeltplane davon, daß hier gerade noch jemand gebadet haben mußte.

 

Ying-Ko lief auf die Geräusche zu. Sie kamen eindeutig aus dem Lager der Zwerge. Er wußte, das kleine Volk war außerordentlich streitsam, dennoch konnte er sich den Grund für den Aufruhr nicht erklären. Hatten etwa seine Gefährten wieder einmal Streit angezettelt? Oder gar das Böse höchstpersönlich heraufbeschworen? Es wäre nicht das erste Mal in der kurzen Zeit ihrer Bekanntschaft. Oder war womöglich Akmad so töricht gewesen, ausgerechnet im Lager der Zwerge aufzutauchen? Ying-Ko erspähte durch eine Horde offensichtlich aufgebrachter Zwerge hindurch Schwester Invocata, die heftig mit einigen ranghohen Zwergen, darunter auch der Hüter der Flamme, diskutierte. Als er sich näherte, konnte er einige Fetzen des Gesprächs aufschnappen:

 

„…Fürst Boran festzunehmen … schwerer Fehler … versucht zu beschützen … Vampir…“

 

Fast bei Schwester Invocata angekommen, schaute sich Ying-Ko noch einmal schnell um. Die gesamte Szenerie wirkte irgendwie falsch. Nicht allzu weit von seiner Position entfernt wurde gerade ein Zelt geschlossen, durch dessen Eingang er gerade noch sehen konnte, wie der seiner Rüstung beraubte Boran an einen schweren Pfahl gefesselt wurde und drei schwerbewaffnete Zwergenwächter um ihn herum Stellung bezogen. Was war hier nur los?

 

Ying-Ko hatte die Schwester nun erreicht und befragte sie nach den Vorgängen. Schwester Invocata hatte gerade entnervt die Diskussion mit dem Hüter der Flamme beendet und wirkte merkwürdig nervös. Als sie zu Ying-Ko sprach, machte sie auf ihn den Eindruck, nicht ganz in dieser Welt zu sein. Immer wieder griff sie in Richtung ihres heiligen Symbols an ihrem Hals, hielt jedoch stets inne, bevor ihre Finger es tatsächlich berühren konnten. Dennoch berichtete sie Ying-Ko vom Auftauchen des Vampirs, von Borans Angriff auf Fürst Buldar und von der Verfolgung durch die übrigen Gefährten. Danach zog sie sich zurück. Eher verwirrt als wirklich aufgeklärt, wandte sich Ying-Ko nun dem Hüter der Flamme zu, um dessen Geschichte zu hören, bevor er sich dann mit Boran beschäftigen wollte. Hier mußte doch zu vermitteln sein. Doch auch dieses Gespräch beseitigte das immer stärker werdende ungute Gefühl in ihm nicht. Was war hier wirklich passiert? Ying-Ko machte sich in Gedanken versunken auf den Weg. Nach ungefähr drei Minuten stellte er überrascht fest, daß er in Richtung seines eigenen Zeltes unterwegs war, in seinem Kopf schon fast wieder im heißen Bad liegend. Moment! Er wollte doch zu Boran! Wie seltsam. Ying-Ko drehte sich auf dem Absatz um und eilte zum Lager der Zwerge zurück.

 

<Währenddessen…>

 

Aelias fühlte, wie ihn die Ströme der Magie durchflossen. Er genoß dieses Gefühl der Macht jedes Mal, wenn er die strahlenden Astralfäden mit seinem Geist berührte, um sie nach seinem Willen zu formen. Im Moment war er dabei, den gewaltigen schwarzen Steinblock nach magischen Mustern abzusuchen, auf den Akmad ihn, Helm und Yoshiu hingewiesen hatte. Tatsächlich war der riesige dunkle Quader vorher niemandem wirklich aufgefallen. Und ja, der Nebel, in den sich der mutmaßliche Vampir verwandelt hatte, war in diese Richtung verschwunden. Der Stein wies keinerlei Öffnung oder Fuge auf, ein Mechanismus war nicht zu erkennen. Dies hatte Aelias eine magische Natur vermuten lassen. Und tatsächlich hatte ihn sein Gefühl nicht getrügt. Der Steinquader war von mächtiger Magie durchzogen. Aelias verfolgte die magischen Muster, ließ seine Finger vorsichtig zwischen den einzelnen Nodizes wandern, um die Schwingungen besser wahrnehmen zu können, die jede Art von Magie so unverwechselbar machte. Unglaublich, hier wirkten zwei extrem starke Effekte in geradezu atemberaubender Art und Weise zusammen. Zum einen war da eine äußerst starke physische Barriere, zum anderen ein nahezu perfekter Antimagie-Bann. Dieser war aber eher auf einen lokal begrenzten Entzug sämtlicher magischer Energie zurückzuführen. Und der mußte, wie Aelias wußte, keineswegs auf einem magischen Effekt beruhen. Was dem Ganzen aber die Krone aufsetzte, war, daß diese Kräfte offensichtlich nach innen wirkten. Irgendetwas sollte also davon abgehalten werden, aus dem Stein HERAUS zu kommen. Dabei konnte es sich wohl kaum um den verfolgten Vampir handeln...

 

Plötzlich drehte sich Helm aufgeschreckt herum und zog sein Schwert – es leuchtete! Aber da war es auch schon zu spät. Ein schwarzer Schatten schlug durch alle Anwesenden hindurch. Akmad schrie voller Schmerz laut auf. Aelias brachte nur ein dumpfes Stöhnen hervor und brach dann zusammen. Und selbst Yoshiu krümmte sich zusammen. Nur Helm blieb außer einem Schwächegefühl recht verschont. Sofort schlug er mit seinem immer stärker leuchtenden Schwert nach der finsteren Masse. Die Klinge schnitt sauber hindurch, der Schatten teilte sich erst, zerfaserte dann immer mehr und löste sich schließlich auf. Helm wirkte noch schnell einen heilenden Segen auf Aelias, der sich wie der Rest langsam erholte. Dennoch blieb eine tiefreichende Kälte in ihnen allen zurück.

 

<In der Zwischenzeit…>

 

Boran hatte sich den Zwergen gefügt, seine Rüstung abnehmen und sich an den Zeltpfahl fesseln lassen. Er wußte, es mußte für die Zwerge aussehen, als habe er den Verstand verloren. Er hatte Fürst Buldar angegriffen und ihn schwer verletzt. Aber niemand hatte gefühlt, was er gefühlt hatte. In Fürst Buldar war Thorkars Flamme erloschen. Er hatte etwas unternehmen müssen. Aber niemand glaubte ihm – nur Schwester Invocata hatte sofort verstanden. Er schaute sich um, die Lage war ziemlich aussichtslos. Die Wachen verstanden ihren Job. Da fiel sein Blick auf die Axt, die gerade in diesem Moment die Kehle eines Wächters durchschnitt. Sie schwebte einfach so vor ihm, als der Wächter in sich zusammensackte. Boran blickte sich schnell um, wollte die anderen Wachen warnen, aber er sah nur in die im Zeitpunkt ihres Todes weit aufgerissenen Augen. Sie waren alle tot. Was geschah hier? Noch bevor Boran einen klaren Gedanken fassen konnte, spürte er, wie sich seine Fesseln lösten. Er fühlte den hölzernen Griff einer Axt in seiner Rechten und griff zu. Im nächsten Moment stand Boran kampfbereit mit einer Axt inmitten der gefällten Zwerge und suchte den unsichtbaren Angreifer. Da hörte er hinter sich ein kurzes Lachen, gefolgt von: „HILFE!!! ER IST FREI!!!“ Boran wirbelte herum. Ein kurzes Gebet und schon erschien der eben noch durchsichtige Angreifer in seinem Blickfeld – es war der Hüter der Flamme. Ohne zu zögern schmetterte Boran die Axt in seine Richtung. Sie zersplitterte jedoch an einer Barriere, ehe sie Schaden anrichten konnte. Aber nun wußte der Zwerg, daß Boran ihn sehen konnte. Im nächsten Moment verschwand er auch schon im Boden. Als Boran die heranstürmenden Zwerge das Zelt öffnen sah, versenkte er sich ebenfalls im Boden.

 

<Derweil…>

 

Helm konzentrierte sich auf sein Gebet. Er wollte im wahrsten Sinne des Wortes ein wenig Licht ins Dunkle bringen. Sein Lichtstrahl sollte den dunklen Steinblock durchleuchten, in dem er den Ausgangsort des schattenhaften Angreifers vermutete. Akmad und Aelias versuchten, etwas im hellen Schein des Lichts zu erkennen. Und tatsächlich konnten sie etwas im Inneren des Quaders sehen…

 

Aelias riß ungläubig die Augen auf. Das konnte nicht sein. Das gehörte nicht hierher, sondern in die Bücher seiner Kindheit. Dieses riesige schwarze Ding durfte nicht existieren. Alles, woran er geglaubt hatte, alles, was er geplant hatte, war in diesem Augenblick zerstört. Aelias‘ Welt war in ihren Grundfesten erschüttert. Und es wurde auch nicht dadurch besser, daß Helm und Akmad auf einmal anfingen über dieses unmögliche Etwas zu sprechen, als wäre es das Natürlichste auf der Welt. Auch Yoshiu war erstarrt, seine Hände verkrampften sich um seine Schwerter, die er erstmals in der ganzen Zeit zur Hälfte aus ihren Scheiden gezogen hatte. Das einzige, was Aelias jetzt davon abhielt, panisch davonzulaufen, war sein Wille. Er mußte sofort anfangen, die neue Erkenntnis zu verarbeiten. Er mußte das Bild festhalten, jedes noch so kleine Detail in seinem Geist abspeichern. Wie wild fing er an, in einem seiner Bücher zu kritzeln. Helm griff ihm unter den Arm und führte ihn mit den anderen zum Lager zurück.

 

<Inzwischen…>

 

Boran bewegte sich durch den Boden auf das Herdfeuer zu. Irgendwo in diese Richtung war sein Feind geflohen. Je näher er dem Herdfeuer kam, umso stärker nahm er wahr, daß von der Flamme kaum Wärme ausstrahlte. Er hielt kurz inne. In diesem Moment explodierte förmlich ein Streithammer im Boden, genau an der Stelle, wo Borans Kopf im nächsten Moment gewesen wäre. Sein Feind war hier und wußte, wo er war. Aber er hatte nur Augen für das ersterbende Herdfeuer. Boran ging in sich. Er erweckte die Flamme Thorkars in seinem Herzen, um mit seiner eigenen Essenz das Herdfeuer zu stärken. Doch dadurch wurde er angreifbar. Schon spürte er, wie ihn ein eiskalter Griff packte und aus dem Boden riß. Nach kurzem, aber aufopferungsvollem Kampf wurde Boran schließlich überwältigt.

 

Als die übrigen Gefährten das Lager der Zwerge erreichten und auf Ying-Ko trafen, der ebenfalls auf dem Weg war, erfuhr Akmad als erster, daß sich Boran allein mit dem Hüter der Flamme, der der gesuchte Vampir war, im Zelt des Herdfeuers aufhielt. Allerdings versperrte eine Phalanx von mehr als einhundert gerüsteten Zwergen den Weg dorthin. Akmad rief es seinen Gefährten zu, sofort wollte er in das Zelt stürmen, doch der feste Griff Yoshius an seiner Schulter machte ihm klar, daß der fähige Scharfrichter seine Drohung, ihn nicht erneut zu verlieren, jederzeit wahr machen würde. Doch in diesem Zelt wurde gerade wer weiß was mit Boran angestellt. Das konnte Akmad nicht ertragen. Wie kleingeistig diese Leute doch waren. Sie begriffen offensichtlich immer noch nicht die Dimension der Vorgänge. Akmad fühlte sich allein. Doch war dies kein unbekanntes Gefühl für ihn. Er wußte, er hatte wieder einmal eine einsame Entscheidung zu treffen. Und schon riß er sich los, sprang ab, direkt über die verwunderten Zwerge auf das Zelt des Herdfeuers zu, Yoshiu im Nacken.

 

Gleichzeitig rannte Aelias auf die zwergische Wand zu, seinen Stab hoch erhoben. Als er mitbekommen hatte, daß sich der Vampir in dem Zelt vor ihm befand – der Beweis für Akmads Unschuld und unverzichtbares Mittel im bevorstehenden Prozeß – vergaß er für einen Moment den Giganten im schwarzen Stein. Hier war sein Ziel, sein Auftrag, seine Mission. Nichts konnte ihn davon abhalten, sein Ziel zu erreichen – auch nicht eine Hundertschaft von Zwergenkriegern. Der Befehl jagte bereits durch seinen Geist, er fügte nur noch die arkanen Fäden seinen Gedanken hinzu, als er lief. Und schon flutete eine mentale Welle über die Zwerge hinweg, die nur zwei Worte in die Köpfe der Zwerge schwemmte: „ZUR SEITE!“ Und es tat sich vor ihm eine Schneise auf. Er lief so schnell ihn seine Beine trugen durch die zurückweichenden Zwerge auf das Zelt zu. Er wurde nur noch von Helm überholt, der einige Worte murmelte und mit jedem Schritt unsichtbarer wurde.

 

Akmad erreichte den über den bewußtlosen Boran gebeugten Vampir als erster und riß diesen um. Der Hüter der Flamme wandte sich ihm überrascht zu und nahm daher Helms Schwert nicht wahr, ehe sich dieses bereits tief in den Hals der unheiligen Kreatur schnitt. Jedes natürliche Wesen wäre unter diesem Hieb gestorben, doch der Vampir nicht. Er versenkte sich selbst im Boden, um dem heftigen Angriff im letzten Augenblick zu entkommen. Helm stieß sein Schwert dem Vampir hinterher. Es grub sich tief in die Erde. Dies sah Aelias und hoffte, daß das Schwert den Vampir noch rechtzeitig erreicht hatte. In seiner Hand brannte ein Kraftfokus aus, als er im Tempo seiner Gedanken seinen Leib in reine elektrische Energie verwandelte und in das Schwert jagte. Glücklicherweise hatte er quasi im Vorüberfliegen Helms Geist den Befehl erteilt, das Schwert loszulassen, sonst wäre dieser Opfer des immensen Stromschlags geworden. Doch leider war der Aufwand vergebens, der Vampir war bereits entkommen. So materialisierte er sich sofort wieder im Zelt neben den Gefährten, als just eine Horde Zwerge das Zelt stürmte und ihre Waffen auf sie richtete.

 

Ying-Ko und Helm ergaben sich den wildgewordenen Zwergen und wurden von diesen festgenommen. In diesem Moment betrat der Richter in Begleitung des zweiten Scharfrichters das Zelt. Aelias grüßte ihn und begann: „Ehrenwerter Richter, meinem Auftrag entsprechend präsentiere ich euch…“ Akmad versuchte instinktiv, sich aus der Gefahr zu begeben, mußte aber feststellen, daß Yoshiu bereits wieder an seiner Seite stand und ihm nun einen Dolch in die Seite drückte. Der Exekutor schaute Akmad flehend an, er wollte ihn nicht verletzen. Doch dieser riß sich erneut los und fing an, mit dem Scharfrichter des Ordens der Wahrheit und Gerechtigkeit um seine Freiheit zu kämpfen. Dies konnte Aelias nicht zulassen. Er war wütend. Wieso begriff dieser verbohrte Assassine nicht, daß er die ganze Zeit über versuchte, sein Leben zu retten? Und dieser undankbare Südländer hatte nichts Besseres zu tun, als ihn vor den Angehörigen seines Ordens, quasi seiner Familie, ein ums andere Mal zu beschämen. Aelias hörte in seinem Geist die Stimme des Zwergenzauberers, der ihm geraten hatte, seine Gefühle nicht zu unterdrücken. Und daran hielt sich Aelias jetzt. Er ließ seinem Zorn freien Lauf. In seinen Gedanken formte sich ein Speer, den er mit voller Wucht in Akmads Geist rammte. In seinen Händen brannte sein Stecken in magischem Feuer, als er die Energie des Fokus mit seinem Zauber verwebte. Akmads beeindruckender Wille wurde förmlich hinweggewischt, sein Geist zerbrach und sein Körper brach gleichsam in den Armen Yoshius zusammen. Der Scharfrichter blickte voller Trauer zu dem Inquisitor herüber, dessen Augen von der mächtigen Magie noch glühten. „…den Angeklagten Akmad ibn Alharb!“