Thema: [4e] Wenn der Weihnachtsmann nicht mehr kommen darf...

[1of3]

Moinsen.

Eine Sache, die mir in jeder laufenden Runde irgendwann aufgefallen ist und die mir auch beinah alle Leute, mit denen ich spielen darf, bestätigt haben, ist die folgende:

Man will irgendwann keine magischen Gegenstände mehr haben. Höchstens noch stärkere Kopien der Gegenstände, die man schon hat.

Sei es, dass das Zaubeschwert schon das beste für die Klasse ist oder die Rüstung einem einfach ans Herz gewachsen, andere Waffen, Rüstungen und Utensilien sind so ab Ende des Heroic Tiers nicht mehr gewünscht.



Wir haben das dann mit ner Variante der Regeln ausm DMG2 gelöst:
Wenn besonders mächtige Charaktere einen magischen Gegenstand mit Verbesserungsbonus benutzen, können sie tun als sei er mächtiger.

Und zwar gilt für Waffen und Utensilien:
Stufe 7: +2
Stufe 12: +3
Stufe 17: +4
Stufe 22: +5
Stufe 27: +6

Für Hals-Zeug und Rüstungen:
Stufe 9: +2
Stufe 14: +3
Stufe 19: +4
Stufe 24: +5
Stufe 29: +6

Damit das funktioniert, muss der Gegenstand schon magisch sein. Man braucht also einmal ein Zauberschwert, aber nachdem man eins hat, ist es damit im Grunde gut.

Gegenstände ab +2 werden entsprechend seltener hergestellt, aber es gibt sie.


Mit den Regeln kann man weniger Loot verteilen, was die Sache gelegentlich plausibler macht, und es passt auch noch besser etwa zu den Romanen: Drizzt kümmert sich auch nie wieder um neue Waffen oder Upgrades derselben, nachdem er seine beiden Krummsäbel hat.


Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht und, wenn ja, wie seid ihr damit umgegangen?

[Asdrubael]

Kurzum: genau so. (in D&D 3.5)

Wobei ich auch noch andere Fähigkeiten mit dem Stufenanstig gewährt habe, wie besondere Schadensarten usw.

[Scylla]

Die Waffen und Ruestungen werten sich bei uns auf, aehnlich wie bei secret of mana (falls dir das was sagt). D.h., sobald man seine eigene lieblingswaffe gefunden hat, begleitet sie einen ein abneteurleben lang. Das schafft eine gewisse Bindung zwischen Ausruestung und Traeger...

[Der Oger (Im Exil)]

Ist das vielleicht auch eine Folge der Demystifizierung dieser Dinge? Oder, wie ein Kumpel mich fragte, "Hat es irgend einen Sinn, das die magischen Gegenstände jetzt im Spielerhandbuch stehen"?

+X Gegenstände waren eigentlich auch nie so beliebt wie die vielen kleinen Gadgets (Federzeichen, Ring des Wasserwandelns, Qualish's Apparat, Trickbeutel)

[Benjamin]

Auch Inflation.

[Selganor [n/a]]

Ist das vielleicht auch eine Folge der Demystifizierung dieser Dinge? Oder, wie ein Kumpel mich fragte, "Hat es irgend einen Sinn, das die magischen Gegenstände jetzt im Spielerhandbuch stehen"?

Ja, der Sinn daran ist, dass
a) Spieler nicht dem Spielleiter "sein" Buch wegnehmen muessen wenn sie irgendein Detail einer ihrer Gegenstaende mal nachschauen wollen bzw. durchplanen wollen wenn sie selbst was bauen wollen.
b) Im DMG auch mal Platz fuer andere Sachen ist. Vor 4e habe ich das DMG zu mindestens 80-90% nur in die Hand genommen wenn es um magische Gegenstaende geht.

+X Gegenstände waren eigentlich auch nie so beliebt wie die vielen kleinen Gadgets (Federzeichen, Ring des Wasserwandelns, Qualish's Apparat, Trickbeutel)

+X Gegenstaende gibt es in 4e inzwischen fuer folgende "Gruppen":
- Waffen/Implements (Bonus geht auf Treffer-/Schadenswuerfe mit diesem Gegenstand)
- Ruestungen (Bonus geht auf AC)
- Hals-Gegenstaende wie Capes, Amulette, ... (Bonus geht auf Reflex/Will/Fortitude)

Dazu je nach Gegenstand evtl. noch weitere Faehigkeiten.
Wand/Staff/Rod zaehlen jetzt uebrigens als Implements und nicht als "Mikroschriftrollen"

[Mentor]

Man will irgendwann keine magischen Gegenstände mehr haben. Höchstens noch stärkere Kopien der Gegenstände, die man schon hat.

Kann ich nachvollziehen, haben auch schon paar Leute meiner Gruppe geäußert. Grund ist iMHO, dass vor allem in 4E mit dem Character Builder gewisse Items bei der Charakterschaffung schon explizit als Idealgegenstand rausgesucht werden (bzw. Charaktere sich beim Steigern schon auf den hin-steigern), die gewisse Leistungen verstärken sollen bzw. einzelne Schwächen mildern. Damit ist die Item-funktion integraler Bestandteil vom Charakterkonzept geworden und kann nicht mehr so leicht weggetauscht werden, ohne etwas wichtiges dabei aufzugeben.

[Der Oger (Im Exil)]

Ja, der Sinn daran ist, dass
a) Spieler nicht dem Spielleiter "sein" Buch wegnehmen muessen wenn sie irgendein Detail einer ihrer Gegenstaende mal nachschauen wollen bzw. durchplanen wollen wenn sie selbst was bauen wollen.
b) Im DMG auch mal Platz fuer andere Sachen ist. Vor 4e habe ich das DMG zu mindestens 80-90% nur in die Hand genommen wenn es um magische Gegenstaende geht. +X Gegenstaende gibt es in 4e inzwischen fuer folgende "Gruppen":
- Waffen/Implements (Bonus geht auf Treffer-/Schadenswuerfe mit diesem Gegenstand)
- Ruestungen (Bonus geht auf AC)
- Hals-Gegenstaende wie Capes, Amulette, ... (Bonus geht auf Reflex/Will/Fortitude)

Dazu je nach Gegenstand evtl. noch weitere Faehigkeiten.
Wand/Staff/Rod zaehlen jetzt uebrigens als Implements und nicht als "Mikroschriftrollen"

Zu a) WER bestimmt, üblicherweise, welche Gegenstände die Spieler erhalten? Oder gibt es hier ernsthaft Leute, die daraus ein ANRECHT auf diese Gegenstände in irgendeiner Weise ableiten?

Und: Ich schrieb von Demystifizierung, Rotzlöffel auch passender Weise von Inflation.

Zu b) Ganz toll, das es jetzt mehr langweilige +X auf dies und das gibt (ganz toll die, die beim Erreichen eines Meilensteins noch awesomer werden), dafür kaum noch Gimmicks.(Vermutlich, weil die nicht balancierbar und als Powerkarte darstellbar sind.)

Ach, was schreibe ich. Wer 4E spielt, der muss sich nicht wundern, wenn ihm irgendwann auch die kokaingeschwängerte Awesomeness nicht mehr reicht bzw. aus den Ohren wieder rauskommt.

[alexandro]

Wer die Gegenstände selbst entwickelt (was nach den Regeln ja möglich ist), der hat DURCHAUS ein Anrecht darauf die Regeln dafüer zu kennen.

Der SL bestimmt schon über die Verteilung, dann will ich wenigstens wissen was das Teil denn so kann.

Zu b): dafür gibt es (im SHB) solche Sachen wie Katzenstiefel, Behüterumhang, Basiliskenhelm, Dimensionsfesseln, Federboot, Fliegender Teppich, Kletterseil, Nimmervoller Beutel, Tragbares Loch, Verständigungssteine u.v.m. (und ich denke in den Zusatzbänden kommen noch einige dazu).

Aber das scheinen die Freunde des Masochistenrollenspiels geflissentlich zu überlesen.

[1of3]

Ist das vielleicht auch eine Folge der Demystifizierung dieser Dinge? Oder, wie ein Kumpel mich fragte, "Hat es irgend einen Sinn, das die magischen Gegenstände jetzt im Spielerhandbuch stehen"?

+X Gegenstände waren eigentlich auch nie so beliebt wie die vielen kleinen Gadgets (Federzeichen, Ring des Wasserwandelns, Qualish's Apparat, Trickbeutel)

Vielleicht liegt es auch einfach an Vorstellungen, die an das Genre gestellt werden. Drizzt kümmert sich, nachdem er seine beiden Säbel hat, nie wieder um neue magische Waffen oder darum, die beiden irgendwie aufzuwerten. Der Held hat eben seine Waffe, wie Arthur sein Exalibur.

Um magische Trinkets gings mir gar nicht. Die nehm ich auch immer gerne und wie mir scheint auch sonst jeder andere. Ich erinner mich gerne als die SCs einen mächtigen Magier töteten:

Ich: "... und dann hat er noch magische Schuhe."
Spieler: "Was tun die?"
Ich: "Die sind sehr bequem."
Spieler: ???
Ich: "Er hat sie offenbar verzaubert... damit sie sehr bequem sind."
Spieler: "Will ich haben."

[Asdrubael]

Also 1of3 die Annekdote ist suuper!

[Vallandros Zaubersaite]

Wir spielen mit sogenannten " legendären " Gegenständen. D.h. welcher Gegenstand auch immer wächst mit der Stufe des Charakters wobei dieser im gesunden Rahmen selbst festlegen kann, welche neue Fähigkeit dieses Item erhält. Im Grunde basiert dies auf dem Buch " Legendary Weapons ", wobei wir als Spieler uns für jede Fähigkeit ein passendes Ritual ausdenken müssen. ( für Feuerresistenz 5 z.B. ein Lauf über glühende Kohlen, in die ein Feueropal von 500 GM eingestreut wurde ) Dieses Ritual wird dann auch rollenspieltechnisch ins Abenteuer eingebaut, was allen sehr gut gefällt.

Das funktioniert allerdings wohl nur wenn man genug Fantasie hat^^ In einer anderen Gruppe sind die Spieler froh, wenn sie im SLHB einen Gegenstand finden der ihnen gefällt – die wollen sich nichts ausdenken…… aber auch denen macht‘s auf ihre Weise Spaß

Grüße

[Selganor [n/a]]

@Vallandros: Ich vermute mal du beziehst dich auf eine D&D 3.x-Runde, oder?

[Vallandros Zaubersaite]

@Selganor
Teilweise hast du Recht - angefangen mit dieser Methode haben wir in 3.5. ( Das Buch ist halt daraus )Aber auch in der 4E lief das eigentlich ganz gut.

Wiseo ? Würdest du sagen in der 4E wär's nicht so praktikabel ?

[Selganor [n/a]]

Magische Gegenstaende in 4e haben meistens nur eine (vielleicht mal 2, ganz selten 3) Faehigkeit(en), anders als in 3.x wo ein Gegenstand problemlos (wenn auch teuer) eine "Eierlegende Wollmilchsau" sein konnte.

Den "Fluff" bestimmte Gegenstaende zu "opfern" oder einsetzen unterstuetzt ja das "Enchant Item"-Ritual schon. Dann sind die zu opfernden Sachen einfach die dafuer noetigen Materialkomponenten (zumindest teilweise)

Und wer sich nach der "Materialienjagd" aus alten Zeiten sehnt dem kann der SL entsprechende Materialien ja in die Leiche eines erlegten Monsters "einbauen". Wo das Parcel genau ist und wie es genau definiert ist liegt ja dann doch in der Entscheidungsfreiheit des SL.
Besonders schoen wenn jemand explizit auf die Jagd nach einem bestimmten Monster gegangen ist weil er z.B. dessen Herz fuer einen bestimmten Gegenstand (oder die Verstaerkung eines Gegenstands) gebraucht hat...

[Vallandros Zaubersaite]

So wie du's erwähnt hast haben wir es auch in der 4E gehalten - von wegen mit " tierischen Materialkomponenten ". Das kann man halt nicht mit jedem machen, denn du must viel Interaktion und Rollenspiel gut finden. Bei uns war's in der 4E ( im Moment spielen wir nur 3.5 ) auch so, dass bei dem Ritual auch XP " geopfert wurde, um die Fähigkeiten zu implementieren. Unser SL hat zwar die Anzahl der Fähigkeiten gegenüber der 3.5 reduziert, aber es waren doch maximal 5 zugelassen, also etwas mehr als es normalerweise üblich ist. Deshalb durftest du allerdings bei uns nur max. 3 magische Gegenstände besitzen - was uns nicht gestört hat, das machte die Charaktere irgendwie noch einzigartiger.