Ich finde die Mischung der verschiedenen Kulturen auf engem Raum ist gerade eines der coolen Features von AC. Und die sich ergebenden Widersprüche sind, glaube ich, gar nichts so schlimm.
Ja, es gab Feuerwaffen im 16. Jahrhundert -- aber am gefährlichsten waren die Kanonen, und die waren schwerfällig und teuer. Und die Belagerungsmaschinen der Römer (Katapulte) haben ja auch ganz schön Bums gehabt, wie die experimentellen Archäologen mittlerweile festgestellt haben.
Die Handfeuerwaffen werden hingegen gerne überschätzt. Als Vorderlader waren sie in der Handhabung sehr langsam und die Läufe haben sich gerne verzogen. Ich habe mal gelesen, dass so ein durchschnittlicher Musketier in der offenen Feldschlacht eine Trefferchance von rund 15% hatte, das ist nicht so dolle. Für die gepanzerten Reiter waren die Langbogenschützen lange Zeit gefährlicher als die Handfeuerwaffen. Und Langbögen hatten die Römer zwar nicht, hätten sie aber prinzipiell haben können. Diesen Anachronismus könnte man ja dann im Spiel auch implementieren, oder?
Den größten Nachteil sehe ich beim Stahl: Die Kurzschwerter der Römer waren große Dolche, die waren zum Zustechen gedacht, nicht zum Fechten, da wären sie schnell verbogen. Die Landsknechte im 16. Jahrhundert hingegen hatten Waffen, die hinsichtlich Wucht und Schärfe den so hochgelobten Schwertern der Samurai in nichts nachstanden. Andererseits: Warum sollte eine pseudo-römisches Reich nicht auch seinen Qualitätsstahl produzieren. Dann würde sich die Kampftaktik halt etwas ändern müssen um dem technischen Fortschritt Rechnung zu tragen!