Rollenspiele "von früher", die entweder echt alt sind oder als retro-Version rausgebracht werden. Die man kauft, weil man nostalgisch ist und schlicht vergessen hat, warum man sie anno tobak mal im Schrank hat verstauben lassen, oder weil man Sammler ist und das drölfzigste an Peseten raushaut, weil sie einen unterbewusst wieder jung fühlen lassen.
Ich will nur mal kurz anmerken, dass ich z.B. DSA1 von 1988 bis 2021 (dieses Jahr noch nicht) durchgehend gespielt habe (auch nicht jedes Jahr, aber sicher alle 3). Das is für mich echt der Sweet Spot für die Regeldichte, die ich brauche. Seit 2012 habe ich dann Elemente von Old-School-D&D dazu genommen. In meiner Biographie bin ich erst bei AD&D 2nd dazu gekommen, aber mit Lamentation of the Flame Princess habe ich dann da auch erstmals selbst Anschluss gefunden.
Generell und persönlich bin ich mit neuen Retroklonen zufrieden, aber weil die meisten Spieler nur D&D als Name kennen, biete ich lieber eine Runde an, wo der Name am Regelwerk steht, als dass ich das Gefühl gebe, es wäre eine Mogelpackung oder dass ich so nerdige Konzepte wie Retroklon erklären muss.
Ich bin aber sicher nicht der einzige, dem es so geht. Oder denkst du, dass die Leute alle insgeheim gerne stundenlang Charakter-Builds machen würden, aber sich nur verstellen, damit es besser zu ihren Schnauzbärten und Eastpaks passt?