Autor Thema: Raumschiff zu verkaufen!  (Gelesen 12978 mal)

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Pyromancer

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Re: Raumschiff zu verkaufen!
« Antwort #75 am: 11.05.2010 | 14:21 »
FTL , STL ? AAH! was los? was soll das heißen?

FTL=faster than light (=Kausalität adé)
STL=slower than light

Und ich erhöhe um folgendes Ereignis:
Zitat von: Nachrichtenagentur
Vier Wochen nach Bekanntwerden des Angebotes der Außerirdischen hat die chinesische Regierung über die Provinzen Yunnan und Guizhou das Kriegsrecht verhängt und begonnen, in einer scheinbar akribisch vorbereiteten Aktion Angehörige der nationalen Minderheiten der Hani und der Dai in Lager zusammenzutreiben. Eine erste Resolution des Weltsicherheitsrates scheiterte am Veto Chinas. Menschenrechtsorganisationen haben Klage beim UN-Gerichtshof für Menschenrechte eingereicht.

Offline Yellow

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Re: Raumschiff zu verkaufen!
« Antwort #76 am: 11.05.2010 | 14:21 »
FTL , STL ? AAH! was los? was soll das heißen?
was ist lang und was kurzstrecke? wo ist der nächste bahnhof?

FTL = Faster-than-light (Überlichtgeschwindigkeit)
STL = Slower-than-light (Unterlichtgeschwindigkeit)

Offline Markus

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Re: Raumschiff zu verkaufen!
« Antwort #77 am: 11.05.2010 | 14:32 »
Ich hab hier grad die Zahlen für einen 1g-Flug nach Vega mit 100%-effizientem Antimaterieantrieb
So sehr ich deine Beiträge hier schätze, das ist mir eine Spur zu hart. Das finde ich beängstigend. Ich weiche vorsichtig ein paar Schritte zurück.


(Nur ernstgemeint, wenn du tatsächlich in Griffweite deines Schreibtisches Tabellen für den Flug zur Vega rumliegen hast ohne in der Raumfahrt-Branche zu arbeiten. Wenn du das aus (nerdigem) Interesse nachgeschlagen/gegoogelt hast, rock on.)

Offline Feuersänger

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Re: Raumschiff zu verkaufen!
« Antwort #78 am: 11.05.2010 | 14:33 »
Faster Than Light, Slower Than Light.

Hab gerade mal das Potential eines Li-H-Antriebes ausgerechnet.
Fusionsreaktion: Li + p --> 2 4He

m(7Li) = 7,016u
m(p) = 1,007276u
m(4He) = 4.001506u

--> delta-m = 0,020264u

maximale Ausströmgeschwindigkeit ohne weitere Zugabe von Stützmasse:
--> Ve = 0,071c = 7,1% Lichtgeschwindigkeit ~ 21.000km/s

So kämen wir aber nicht weit, weil wir da 7/8 des Treibstoffes selber mitschleppen würden.
Als 1%ige Fusionsreaktion (d.h. auf jedes fusionierte Proton kommen noch 100 als Stützmasse dazu) würde die Ausströmgeschwindigkeit auf 5.700km/s sinken, aber dafür den 13,5fachen Schub liefern.

So, jetzt will ich grad nicht weiterrechnen, aber vielleicht fühlt sich ja jemand anders berufen.

P.S.: keine Bange, ich habe lediglich Project Rho gebookmarkt. ;)
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Offline GustavGuns

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Re: Raumschiff zu verkaufen!
« Antwort #79 am: 11.05.2010 | 14:43 »
Die Prämisse ist cool, aber unrealistisch. Die Chinesen reverse-engineeren den Scheiss natürlich sofort und beginnen, mit der gleichen Masche durchs Weltall zu ziehen. Resultat: Intrstellarer Handelskrieg.
Peng! Du bist tot!

Offline Ayas

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Re: Raumschiff zu verkaufen!
« Antwort #80 am: 11.05.2010 | 16:30 »
Ich muss es sicherlich überlesen haben.

Aber mir erscheint die Frage, warum die sich ihre 2^20 Menschen nicht einfach holen viel wichtiger.

Jemand der mit FTL in einem Raumschiff von der Größe eines Todesstern durch die Galaxie fliegt, wird doch wohl noch 1 Mio Menschen zusammen treiben können. Man muss ja noch nicht mal suchen. Gibt genug Ballungsräume.
Dann können die Aliens sich ihre 1 Mio Menschen sogar selbst aussuchen.



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Pyromancer

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Re: Raumschiff zu verkaufen!
« Antwort #81 am: 11.05.2010 | 17:00 »
Jemand der mit FTL in einem Raumschiff von der Größe eines Todesstern durch die Galaxie fliegt, wird doch wohl noch 1 Mio Menschen zusammen treiben können. Man muss ja noch nicht mal suchen. Gibt genug Ballungsräume.
Dann können die Aliens sich ihre 1 Mio Menschen sogar selbst aussuchen.

Offensichtlich wollen sie das aber nicht. Über Gründe kann man nur spekulieren.

Warum haben die Holländer den Indianern drei Sack Glasperlen für Manhattan gezahlt, an statt sich da einfach so niederzulassen?

Offline Merlin Emrys

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Re: Raumschiff zu verkaufen!
« Antwort #82 am: 11.05.2010 | 17:40 »
Warum haben die Holländer den Indianern drei Sack Glasperlen für Manhattan gezahlt, an statt sich da einfach so niederzulassen?
Aufgrund kultureller Prägung.

Offline Ayas

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Re: Raumschiff zu verkaufen!
« Antwort #83 am: 11.05.2010 | 18:41 »
@ Pyromancer:

Mir ist schon klar, das die Szene explizit so festgelegt ist. Hat ja auch irgendwie seinen Reiz, das sie Raumschiffe für Menschen verkaufen.

Aber aus der Tatsache das sie sich die Menschen nicht mit Gewalt holen können auch Informationen über die Situation der Aliens und den Verwendungszwecks des "Humankapital" geschlossen werden.

Entweder wollen oder können sie die 2^20 Menschen nicht eintreiben.

Je nachdem wie man das beantwortet, kann man die Idee weiter spinnen.
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Eulenspiegel

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Re: Raumschiff zu verkaufen!
« Antwort #84 am: 11.05.2010 | 18:51 »
Aber mir erscheint die Frage, warum die sich ihre 2^20 Menschen nicht einfach holen viel wichtiger.
Alien Ethik:
Es ist moralisch in Ordnung, Sklaven zu kaufen. Es ist aber unmoralisch, einen unterwentwickelten Planeten anzugreifen.

Oder anders ausgedrückt:
Es ist verwerflich, Menschen direkt zu töten. Es ist aber vollkommen in Ordnung, andere Menschen dafür zu bezahlen, Menschen zu töten. (Das ist dann quasi ein Konflikt, den die Menschheit unter sich austrägt und nicht von außen aufgezwungen wurde.)

Oder vielleicht sind interstellare Gesetze daran Schuld:
Man darf mit unterentwickelten Kulturen Handel treiben, Sklaverei ist auch erlaubt, aber es ist verboten, unterentwickelte Planeten anzugreifen.
Und die Aliens auf der Erde bewegen sich quasi in der Grauzone ihrer eigenen Gesetze.

Oder die Aliens sind an den 1 Mio Menschen gar nicht interessiert. Sie wollen bloß wissen, ob die Menschen bereit wären, ihre eigenen Angehörigen auszuliefern.

Offline Yerho

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Re: Raumschiff zu verkaufen!
« Antwort #85 am: 12.05.2010 | 09:22 »
Offensichtlich wollen sie das aber nicht. Über Gründe kann man nur spekulieren.

Ich spekuliere mal: Wenn sie keine Gewalt anwenden wollen, haben sie keine grundlegend bösen Absichten. Was spricht dann dagegen, dass sie eine Argumentation liefern, die es massiv erleichtert, das zu bekommen, was sie haben wollen? Wenn sie einfach sagen "Wir wollen eine Million Erdenbürger als Gegenleistung pro Raumschiff, die uns dann als XYZ dienen." kriegen sie genug Leute. Gelogen kann's ja immer noch sein.

Generell halte ich den Deal aber immer noch für viel zu abwegig und kompliziert für das angestrebte Ergebnis, den Menschen ein paar Raumschiffe zukommen zu lassen, die sie nutzen können, ohne ihre Funktionsweise genau zu verstehen - jeden Tag fahren Millionen Menschen mit Autos, ohne zu wissen, wie die Dinger im Detail funktionieren.
Daher favorisiere ich auch die Lösung, die Raumschiffe entweder als funktionstüchtige Artefakte zu finden oder - wie ich schon vorher schrieb - den Deal politischer zu machen, indem die Aliens einfach verlangen, irgendwann eine noch nicht näher spezifizierte Gegenleistung einfordern zu können, die dann erfüllt werden muss. Wie die dann später aussehen könnte, ist genauso mysteriös und kann spannende Handlungen produzieren, wie der Verbleib von eingetauschten Menschen.
Oder sie sagen gleich klipp und klar, dass sie im Gegenzug wünschen, dass die Menschen einer Allianz beitreten, in der sie als Juniormitglieder alle Pflichten, aber längst nicht alle Rechte haben.

Und wenn es unbedingt so ein Deal sein muss, würde ich die Quantität verringern und die Qualität erhöhen, indem die Aliens pro Raumschiff 1000 Freiwillige verlangen, die jedoch sehr spezifische Anforderungen in physischer, geistiger und ggf. genetischer Hinsicht erfüllen müssen. Denn 1000 kerngesunde und hochbegabte Bürger zu finden und abzugeben fällt jeder irdischen Nation gleichermaßen schwer, da gibt es dann keine nationalen Vorteile.
Das moralische Dilemma bleibt dadurch erhalten, dass sicher bei manchen potentiell geeigneten Kandidaten irgendwie Druck ausgeübt wird, damit sie sich freiwillig melden. Die Leute tun es dann für Gott und Vaterland, weil sie um ihr eigenes Leben fürchten, für die Sicherheit bzw. die sichere Versorgung ihrer Angehörigen, für ein Stipendium und so weiter und so fort.
Die Aliens ihrerseits machen sich über Nationalstaaten gar keine Gedanken, denn ihr Angebot richtet sich an die gesamte Menschheit. Und wenn von vornherein klar ist, dass es auf der ganzen Erde nicht mehr als 30.000 Menschen gibt, welche die Bedingungen erfüllen, und dass diese national sehr versrteut sind, ist sowohl die Zahl der maximal erhältlichen Raumschiffe als deren Verteilung begrenzt. Dann hat vielleicht jede größere Nation ein Raumschiff allein für sich, der Rest gehört Bündnissen, die bereits heute existieren oder speziell zu diesem Zweck geschmiedet werden müssen.
Es wäre sogar denkbar, dass Konzerne grenzübergreifend Leute rekrutieren, die als Kandidaten in Frage kommen, und sich privatwirtschaftlich ein Raumschiff sichern.

Zitat
Warum haben die Holländer den Indianern drei Sack Glasperlen für Manhattan gezahlt, an statt sich da einfach so niederzulassen?

Die Holländer hatten gar nicht die nötige Überlegenheit, um es sich mit den Eingeborenen zu verscherzen. Und selbst wenn, wollten sie mit diesen auch weiterhin Handel treiben. Außerdem waren gerade die Holländer aus ihrer Heimat noch ganz andere Grundstückspreise gewohnt. ;D
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Pyromancer

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Re: Raumschiff zu verkaufen!
« Antwort #86 am: 12.05.2010 | 13:38 »
Ich hab mal ein paar Überschlagsrechnungen für den Antrieb angestellt: Bei angenommenen ~10^12kg Raumschiffmasse krieg ich eine Beschleunigung von ~10m/s^2 hin, wenn ich pro Sekunde ~1000kg Stützmasse mit 0,9c ausstoße. Der Leistungsbedarf dieses Triebwerkes wäre allerdings gigantisch, es bräuchte ~10^22 Watt. Momentan werden weltweit etwa ~10^13 Watt erzeugt, selbst unsere Sonne kommt "nur" auf ~10^26 Watt. Und sämtliche Ramjet-Überlegungen sind dadurch auch hinfällig: Tropfen, heißer Stein, kann man weglassen.

Kann mal ein Experte (Feuersänger ;) ) überschlagen, ob die Werte von den Größenordnungen her hinhauen?

(Diese Energiemenge wird dann tatsächlich magisch-mystisch zur Verfügung gestellt, geht nicht anders.)

Offline Feuersänger

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Re: Raumschiff zu verkaufen!
« Antwort #87 am: 12.05.2010 | 14:33 »
Ouh, mir pressiert's grad ein wenig und ich bin bis Sonntag nicht mehr online.

Aber ich versuch's mal auf die Schnelle.
1. Wieso 10^12kg Schiffsmasse? Das sind 1 Milliarde Tonnen! Das bisher größte Schiff aller Zeiten (die Jahre Viking) hatte eine Verdrängung von 650.000 Tonnen. Und ein Raumschiff muss ja nicht unbedingt größer sein als das. Ich fände 100.000 Tonnen schon hochgegriffen.

2. Wenn ich mal von 10^8 statt 10^12kg Schiffsmasse ausgehe, braucht man für 1g also 10^9N Schub, was bei einer fantastischen V_e = 0,9c einen Ausstoß von 37kg/s Stützmasse erfordert (das ist jetzt ne ganz andere Zahl als du hattest, d.h. einer von uns hat sich verrechnet). Die daraus resultierende Triebwerksleistung wäre 1.3e18 Watt. Man kann jetzt die Zahlen noch ein wenig schönen und kommt auf 10^18 Watt, immer noch das 10.000fache der momentanen Welterzeugung.

10^18W, da klingelt doch irgendwas... das müsste doch einem Massendefekt von 1kg pro Sekunde entsprechen.
Du brauchst also ein Macguffin, dass quasi beliebige Massen direkt in Energie umwandeln und diese Energie nutzbar machen kann. Eine hohe V_e ist natürlich wünschenswert, um den Bedarf an Stützmasse möglichst gering zu halten.

Problem dabei: selbst bei "nur" 38kg Durchsatz pro Sekunde kommst du bei einer interstellaren Reise auf > 1 Million Tonnen pro Jahr. Wir erinnern uns, dass ich das ganze Schiff nur mit 0,1 Millionen Tonnen veranschlagt habe.

Womöglich kommen wir mit einem reinen Photonenantrieb, also V_e=c sogar billiger weg. Da benötigen wir zwar für jedes Newton Schub satte 300MW. 3e8 * 1e9 = 0,3e17J -- das ist jetzt verblüffend, weil das weniger ist als bei 0,9c, aber ich kann gerade keinen Fehler in meinen Rechnungen entdecken. Stützmasse brauchst du damit auch keine. Somit hätte unser 100.000t-Raumschiff mit Materiezerstrahlung als Energiequelle einen Brennstoffbedarf von 10.000 Tonnen pro Jahr.

Jon's Law kennst du ja. Jedes Raumschiff mit so einem Antrieb ist gleichzeitig ein Planetenkiller.

Wahrscheinlich hab ich mich irgendwo verrechnet, aber ich hab jetzt leider keine Zeit mehr. Bis nächste Woche dann.
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Offline SeelenJägerTee

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Re: Raumschiff zu verkaufen!
« Antwort #88 am: 12.05.2010 | 20:43 »
[...]
Und wenn es unbedingt so ein Deal sein muss, würde ich die Quantität verringern und die Qualität erhöhen, indem die Aliens pro Raumschiff 1000 Freiwillige verlangen, die jedoch sehr spezifische Anforderungen in physischer, geistiger und ggf. genetischer Hinsicht erfüllen müssen. Denn 1000 kerngesunde und hochbegabte Bürger zu finden und abzugeben fällt jeder irdischen Nation gleichermaßen schwer, da gibt es dann keine nationalen Vorteile.
[...]
Ich wage mal zu behaupten, dass China da einen ganz winzig kleinen Vorteil gegenüber sagen wir mal Lichtenstein haben dürfte.

Da hängt die Bevorzugung von gewissen Ländern eben von MEHR Faktoren ab als nur von der Bevölkerungsdichte.

Ursprungsforderung: 1 Mio Menschen mit ausgeglichenem Geschlechter und Altersverhältnis
Dies Bevorzugt bevölkerungsreiche Staaten mit einer "optimalen" Altersstruktur durch die Bevölkerung.

Deine Forderung: 1 k Menschen mit spezifischen Anforderungen.
Zitat
[...]spezifische Anforderungen in physischer, geistiger und ggf. genetischer Hinsicht erfüllen müssen. Denn 1000 kerngesunde und hochbegabte Bürger[...]
Der erste Teil bevorzugt wiederum Bevölkerungsreiche Staaten, allenfalls bevorzugt er irgendeinen Staat der einfach "Glück" hat und in dem ein genetisches Merkmal besonders häufig vorkommt welches die Aliens - aus unerfindlichen Gründen - gerne haben wollen.
Der Zweite Teil mit den 1000 kerngesunden und hochbegabten Bürgern bevorzugt wiederum im Wesentlichen bevölkerungsreiche Länder, da die mehr hochbegabte haben (wenn man von einer globalen Gleichverteilung der hochbegabten ausgeht). Der Teil mit den "kerngesunden" bevorzugt hingegen Staaten mit einer hohen dichte an jungen Personen bzw. Staaten mit einer guten medizinischen Versorgung (nach dem was ich so gehört habe müsste da Vietnam ein Spitzenkandidat sein, die haben eine sehr junge Bevölkerung und haben wohl sehr stark in Krankenhäuser und Schulen investiert).

Würde man deine Forderung abändern auf: 1 k Menschen mit spezifischen Anforderungen hinsichtlich angeeigneten Fähigkeiten.
Würde dies auch gewisse Länder bevorzugen. Sollten sie z.B. was exotisches wie "überleben im Urwald ohne Hilfsmittel" fordern, dann haben Länder wie Brasilien den Trumpf die einfach ein paar Indios verscherbeln können. Alle Industriestaaten wären raus.
Werden Dinge gefordert wie "Lesen und Schreiben, Naturwissenschaftliche Ausbildung..." dann wären Länder mit einer hohen Alphabetisierungsquote bevorzugt und solche die ein dichtes Hochschulnetz besitzen.
In jedem Fall hätten aber Bevölkerungsreiche Länder trotzdem einen Vorteil (USA gegen Lichtenstein).

Alice Crocodile Coltrane

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Re: Raumschiff zu verkaufen!
« Antwort #89 am: 13.05.2010 | 09:26 »
Es handelt sich bei dem Unterfangen um ein Experiment für eine Diplomarbeit.
Wie jede DA ist diese lausig durchdacht.

Offline Feuersänger

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Re: Raumschiff zu verkaufen!
« Antwort #90 am: 16.05.2010 | 04:39 »
"Die Kornkreise sind nur ein Studentenulk. Die Menschheit ist unsere Magisterarbeit."
"Zwanzigtausend Jahre für eine Magisterarbeit?"
"Wie sind Soziologiestudenten."
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Alice Crocodile Coltrane

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Re: Raumschiff zu verkaufen!
« Antwort #91 am: 16.05.2010 | 09:04 »
 ~;D

Eulenspiegel

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Re: Raumschiff zu verkaufen!
« Antwort #92 am: 16.05.2010 | 20:02 »
2. Wenn ich mal von 10^8 statt 10^12kg Schiffsmasse ausgehe, braucht man für 1g also 10^9N Schub, was bei einer fantastischen V_e = 0,9c einen Ausstoß von 37kg/s Stützmasse erfordert (das ist jetzt ne ganz andere Zahl als du hattest, d.h. einer von uns hat sich verrechnet). Die daraus resultierende Triebwerksleistung wäre 1.3e18 Watt. Man kann jetzt die Zahlen noch ein wenig schönen und kommt auf 10^18 Watt, immer noch das 10.000fache der momentanen Welterzeugung.
Wenn man nicht relativistisch rechnet, dann stimmen die Zahlen.

Wenn man relativistisch rechnet, reicht sogar ein Masseverbrauch von 16 kg/s.

Samael

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Re: Raumschiff zu verkaufen!
« Antwort #93 am: 16.05.2010 | 20:15 »

1. Wieso 10^12kg Schiffsmasse? Das sind 1 Milliarde Tonnen! Das bisher größte Schiff aller Zeiten (die Jahre Viking) hatte eine Verdrängung von 650.000 Tonnen. Und ein Raumschiff muss ja nicht unbedingt größer sein als das. Ich fände 100.000 Tonnen schon hochgegriffen.

Das Schiff ist laut Startbeitrag etwa 10 km lang.

Jahre Viking war 500m lang. Angenommen, dass die Masse etwa mit der dritten Potenz der Länge skaliert, käme man auf 20^3 * 650.000 = 5 * 10^9 Tonnen = 5 * 10^12 kg. Pyromancer Ansatz passt von daher.

Offline Feuersänger

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Re: Raumschiff zu verkaufen!
« Antwort #94 am: 16.05.2010 | 21:11 »
Ah okay, das mit der relativistischen Masse habe ich nicht bedacht. Danke für den Hinweis.

Nichtsdesotrotz erscheint mir da ein Photonenantrieb die bessere Wahl zu sein, oder vielleicht auch eine RAPE - Ram-Augmented Photon Engine (Akronyme sind schon was tolles). Hauptsache, dass man keine Stützmasse mitschleppen muss.

Aber noch eine Anmerkung am Rande: ein Antrieb mit einer Leistung im Exawattbereich müsste einen Wirkungsgrad sehr sehr nahe 1 haben -- also etwa 99,99999999%, wenn's reicht -- damit das Raumschiff nicht eine Picosekunde nach Aktivierung des Triebwerks in einer Plasmawolke verdampft.

Nehmen wir mal den oben beschrieben Photonenantrieb mit 300e15W Antriebsleistung. Wäre der Wirkungsgrad hier "nur" 99,99%, hätten wir eine Verlustleistung von satten 30 Terawatt, anders ausgedrückt 30e12J/s. Das ist, wieder mal, ein Arschvoll.

@Samael:
ja, 10km standen im Startbeitrag, aber das haut trotzdem mit der Masse nicht hin. Zwar können Hard-SF Raumschiffe vielleicht 10km lang sein, aber dann sind das filigrane Konstruktionen, die hauptsächlich aus Radiatoren bestehen und möglichst wenig Masse haben.
Wie gesagt, bei einer Schiffsmasse von 1 Milliarde Tonnen bräuchten wir einen Antrieb im Bereich von 3 Zettawatt = 3e21W, und jetzt übertrage mal das, was ich eben zum Thema Verlustleistung gesagt habe, darauf.

Zum Teufel, rechnen wir das mal durch, vielleicht kriegen wir es ja hin:
Ein clever designter Radiator kann pro Quadratkilometer (!) Baugröße bei 1600K Arbeitstemperatur immerhin ca. 500GW abstrahlen (die Paneele sind schon ziehharmonikaförmig im 90°-Winkel angeordnet, um Platz zu sparen - kompakter geht es nicht).
Ein Raumschiff, das 10km lang ist und vier Radiatoren mit 10x3km besitzt, könnte immehin mit 120TW Abwärme fertigwerden (wenn wir mal behaupten, dass die Abwärme so schnell und gleichmäßig in die Radiatoren transportiert werden kann).
Wenn diese Radiatoren dann auch noch superleicht aus Kohlenstoff konstruiert und nur 1cm dick sind, mit flüssigem Lithium als Kühlmittel (daher die 1600K), würden sie sehr wohlwollend gerechnet 1,5 Millionen Tonnen wiegen (und das ist . Wie gesagt, nur die Radiatoren, der Rest des Schiffes ist da noch nicht mit drin.

Sagen wir also mal, für alles Andere (Antrieb, Habitat, Struktur) veranschlagen wir 500.000 Tonnen. Gesamtmasse also 2 Millionen Tonnen. Um diese 2 Millionen Tonnen mit 1G zu beschleunigen, benötigen wir einen Photonenantrieb von 6e18W Leistung. Abwärme darf wie gesagt 120e12W nicht überschreiten. Das bedeutet also, die Maschine (im Prinzip ein riesiger Elektronenlaser) muss einen Wirkungsgrad von 99,998% aufweisen. Ta-da.

Also: 10km Länge, 2 Millionen Tonnen, 99,998% Effizienz.
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Re: Raumschiff zu verkaufen!
« Antwort #95 am: 16.05.2010 | 21:52 »
Jaja, bei der Masse hab ich einfach einen Flugzeugträger auf 10km hochskaliert, da muss ich wohl noch ein bisschen drüber nachdenken. Auch über den Wirkungsgrad. Dann aber in einem eigenen Thread.

Offline SeelenJägerTee

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Re: Raumschiff zu verkaufen!
« Antwort #96 am: 16.05.2010 | 23:17 »
Ich bin kein Experte auf dem Gebiet.
Aber Wärmestrahlung die nach hinten abgestrahlt wird sollte doch auch Schub geben oder?
Also könnte man durch geschicktes Design der Radiatoren doch u.U. etwas an der Leistung des Antriebes sparen. Wodurch der Wirkungsgrad sinken könnte.

Sind die 99.998% eigentlich thermodynamischer oder technischer Wirkungsgrad?

Offline Feuersänger

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Re: Raumschiff zu verkaufen!
« Antwort #97 am: 17.05.2010 | 00:24 »
Aber Wärmestrahlung die nach hinten abgestrahlt wird sollte doch auch Schub geben oder?

Vielleicht ja; im Prinzip müsste die gleiche Rechnung gelten wie beim Photonenantrieb. Deswegen hat sich da auch noch niemand Gedanken drüber gemacht, weil eben ein Photonenantrieb 300MW Leistung für 1 Newton Schub benötigt, und man bei realistischen Designs nicht mit zig Gigawatt Verlustleistung rechnet.

Wie dem auch sei: wäre sowieso inpraktikabel, weil man dann ja die Radiatoren quer zur Flugrichtung stellen müsste. Und dann hätte man zig Quadratkilometer große Trefferflächen für Mikrometeoriten und andere Kleinstteilchen -- bei relativistischen Geschwindigkeiten wird ein einziges Proton schon zum Torpedo. Kurz: das geht nicht.

Kleine Trivia am Rande: wenn die Energieerzeugung nach dem Prinzip einer Wärmekraftmaschine funktioniert, benötigt ein Raumschiff die geringste Radiatorenfläche pro Leistung nicht bei 80, nicht bei 90, nicht bei 99, sondern bei bescheidenen 25% Wirkungsgrad. Das ergibt sich daraus, dass zwar eine Wärmekraftmaschine arbeitet umso effizienter, je größer der Temperaturunterschied zwischen der heißen und der kalten Seite ist (wobei heiß = Reaktorkern, kalt = Radiatoren), aber Radiatoren umso effizienter arbeiten, je heißer sie sind. Die tatsächliche Betriebstemperatur wird freilich spätestens durch den Schmelzpunkt der Bauteile und den Siedepunkt des Kühlmittels beschränkt.
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Re: Raumschiff zu verkaufen!
« Antwort #98 am: 17.05.2010 | 09:38 »
Feuersänger, ich stehe ja auf solche back oft he envelope Rechnungen, aber war nicht auch Voraussetzugen, dass der Antrieb "quasi mystisch" sein soll? Warum dann nicht einfach: "Hat keine Verlustleistung"?

Offline Yerho

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Re: Raumschiff zu verkaufen!
« Antwort #99 am: 17.05.2010 | 09:52 »
Ich wage mal zu behaupten, dass China da einen ganz winzig kleinen Vorteil gegenüber sagen wir mal Lichtenstein haben dürfte.

Du gehst - ohne jeglichen Anhaltspunkt - von einer geographischen Normalverteilung der Subjekte gewünschter Qualität aus. Dann wären Flächenstaaten (ab moderater Bevölkerungsdichte) tatsächlich begünstigt. Bei einer Normalverteilung auf Basis der Population währen generell Staaten mit hoher Bevölkerungszahl begünstigt. Zudem unterstellst Du indirekt eine politisch korrekte Verteilung. ;)

ABER: Bei einer echten Zufallsverteilung haben bevölkerungsreiche Flächenstaaten zwar eine höhere Chance, Kandidaten aufzubringen, aber es könnte ebenso gut passieren, dass unter zwei Millionen Chinesen nur zwei passende Kandidaten zu finden sind, während unter rund 36.000 Liechtensteinern womöglich 10.000 passende Kandidaten sind, weil sich da aufgrund irgendwelcher hermetischen Abstammungslinie gewisse genetische Merkmale sauberer gehalten haben. Vielleicht treffen die gewünschten Bedingungen aber auch nur auf Menschen dunkler Hautfarbe zu oder die Aliens wollen nur - ich übertriebe mal fies - blonde und blauäugige Kandidaten mit Ariernachweis.

Udn wie Du schon ganz richtig schreibst, das wäre dann Glückssache. Der andere Punkt wäre, das die Aliens zeitnah "gesäte" Testsubjekte wieder einsammeln wollen und aus Rücksicht auf die irdische Politik dafür gesorgt haben, dass es ein Gleichgewicht in den politischen Blöcken ergibt. Das wiederum wäre die umso plausiblere Lösung, je kleiner die Zahl der geforderten Menschen pro Raumschiff ist.

Dann müsste man noch zwischen Fähigkeiten und Begabung trennen. Man kann in Wolfsburg männliche Realschulabgänger finden, denen die Feinheiten eines Ottomotors gleichzeitig ein Rätsel und obendrein gänzlich rektalpassant sind. Man kann aber auch in der oberen Kalahari ein Mädel finden, dass noch nie ein Auto gsehen hat, aber nach mehrfacher Erklärung der Teile und ihres Zusammenspiels zur begeistern Autoschrauberin wird - auch wenn die Möglichkeiten, dies auzuleben, stark beschränkt sein dürften. Aber darum geht es ja nicht aus (der möglichen) Sicht der Aliens.
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