Ich finde toll, wie früh in diesem Thread bereits die Elfquest-Comics zur Sprache gekommen sind.
Ich habe die alten Elfquest-Bände um Schnitter und seine Wolfsreiter ("Abenteuer in der Elfenwelt") ungefähr zu der Zeit gelesen, als ich 12 war. Ähnlich wie bei Horatio also, nur das ich halt schon lesen konnte.
Ich habe eben mal kurz überlegt, was meine erste Berührung mit "Elfen" war. Interessanterweise nicht Elfquest. Eine meiner frühesten Erinnerungen in Verbindung mit Fantasy-Figuren war ein Kinderhörspiel, das meine Schwester auf Kassette hatte, "Cyra, die Elfe mit den gläsernen Flügeln". Eine superstarke Fantasy-Queste übrigens, die ich nur empfehlen kann! Cyras Mangel war, dass durch eine Verwünschung bei ihrer Geburt ihre Mutter gestorben und Cyras Flügel zu Glas geworden waren, weshalb sie nie fliegen konnte. Daran sieht man schon: Die anderen Elfen waren eben geflügelte, fliegende Wesen, im Prinzip "pixie fairies". Auch die Abbildungen von Elfen in Bilderbüchern und Märchenbüchern unterstützten das.
Relativ interessant fand ich auch den Schwarm der Elfen unter ihrer Königin Elspeth in der Darksword-Reihe von Margaret Weis & Tracy Hickman. Auch sie waren umherflatternde, kleine regenbogenfarbene Wesen, die Magie wie die Luft zum Atmen brauchten, ständig Schabernack trieben und nur für Sinnesfreuden und Scherze zu leben schienen. Das wiederum entspricht der fliegenden blonden Elfe in dem Spielfilm "Legende" mit Tom Cruise. Ich denke, im Prinzip sind das für mich die wahren Elfen.
Alles in allem sind also die germanisch-tolkienesken Lichtelben in meiner Erfahrung eine kleine Minderheit. Im Spiel habe ich sie kaum verwendet. Die "Anything-You-Can-Do-They-Can-Do-Better" Elfen aus D&D natürlich schon gar nicht.