Ich sage: mach alles mögliche andere und halte dabei die Ohren nach Rollenspielern offen. So ist es bei mir fast immer gelaufen, und so bin ich bislang auch immer an zuverlässige Mitspieler geraten, mit denen ich teilweise seit Jahren spiele: Zwei davon kenne ich aus gemeinsamem Anti-Nazi-Engagement, einer ist der Bruder von einem der anderen, mit einem Arbeite ich zusammen in einem Buchladen, der andere ist ein Freund von dem aus dem Buchladen, dann noch die Frau von dem aus dem Buchladen ... immerhin, einen (!) habe ich auch im Unknown-Armies-Forum kennengelernt!
Das hängt wahrscheinlich auch mit Berlin und mit der Altersstruktur zusammen: Nach Berlin ziehen mit Mitte 20 viele zu, und die Rollenspieler darunter sind dann erstmal ohne Gruppe und offen für neues. Viele sind auch (genau wie ich) Leute, die nach ihrem Umzug erstmal mit Rollenspiel aufgehört und dann ein paar Jahre später wieder Lust dazu bekommen haben. Andere verlieren ihre Mitspieler, weil die nach dem Studium o.Ä. wieder aus Berlin verschwinden.
Und natürlich ist das Glückssache. Unterm Strich habe ich aber den Eindruck, dass es sich am meisten lohnt, sich einfach in seinem Bekanntenkreis umzuhören. Da ist dann die Wahrscheinlichkeit auch kleiner, an Mitspieler mit Service-Mentalität zu geraten, die nur einen SL suchen, der sie bedient und sich dafür in Foren umtun. Wer beim Beruf oder in anderweitiger Halböffentlichkeit vom Rollenspiel spricht, dem ist es wahrscheinlich meistens halbwegs ernst mit dem Hobby ...