Autor Thema: Ausspielen oder Würfeln?  (Gelesen 34824 mal)

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Offline Naldantis

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Re: Ausspielen oder Würfeln?
« Antwort #125 am: 30.05.2010 | 03:19 »
Also, wenn eine ganze Reihe Interaktionen am Stück vorkommen (z.B. jeden geladenen Gast einer Feier anzugraben, um als seine Begleitung hineinzukommen, oder jeden Händler abzuchecken, ob er evtl. Schmuggelwaren vertitscht) dann wird n-mal gewürfelt.
Wenn es um wichtige oder besondere Ereignisse geht (der Barde hat endlich mal einen echten Gig, die Truppen müssen vor der Entscheidungsschlacht motiviert werden, bei der Volksabstimmung zur Staatsform möchte ein Charakter für die Rätedemokratie sprechen) dann knn der Spieler je nach eigenem Temperament ein Exposeé umreißen oder eine selbstverfaßte Rede vortragen - diese geben dann ja nach Qualität einen Modifikator.
 
Aber einen Zwang zu wörtlicher, improvisierter Rebe gibt es nur in direkten Gespräch mit Mit-charakteren und persöhnlichen NPCs des SLs.

Offline Naldantis

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Re: Ausspielen oder Würfeln?
« Antwort #126 am: 30.05.2010 | 03:37 »
Bei der Eingangsfrage geht es ja eher um soziale Interaktion.

Mich würde aber mal interessieren, wie ihr es bei einem Detektivabenteuer handhabt:
Gibt es einen Wurf auf "Ermittlungen" oder spielt ihr die Ermittlung aus?

Und wie sieht es bei Intrigen aus?
Gibt es einen Wurf auf "Politische Intrige" oder spielt ihr die Intrige aus?

Ich finde, man kann ganz gut ein "Ereignis-Atom" (ein Angriff, eine Suche nach Spuren an einem Ort, ein Thema eines Gesprächs mit einer Person) definieren, das mit einem Wurf abzuhandeln ist, und jede Verkettung von mehreren dieser Atome benötigt einen vom Spieler ausformulierten Plan; ein Intrige bestünde dann aus einem großen PLan und 20 Würfen auf Gespräche, Dokumente Entschlüsseln, Gerüchte ausstreuen, fälschen, etc., die und deren Zusammenspiel jeweils vom Spieler erdacht werden müssen.

Offline Naldantis

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Re: Ausspielen oder Würfeln?
« Antwort #127 am: 30.05.2010 | 03:47 »
Ja, das kenne ich mir ist vorgeworfen worden ich benutze zu viele indirekte Rede. Wobei ich nicht verstehen kann was an "Wir bitten höflich um Vorlass und berichten dann dem Zuständigen was uns passiert ist" schlecht sein soll... Nochmal einen Erlebnisbericht für den SL abgeben? Wieso das denn?

 ;D ...wir hatten da in eine Gruppe immer die Floskel "Bla-Blubb" für einen Standrd-Bericht.

Interessant wird die Frage immer, wenn man nciht jedem die ganze Wahrheit erzählt, sondern eine unterschiedlichen Gesprächspartern unterschiedlie Dinge verschweigt bze. vorlügt.

Zitat
Aber mal ehrlich, könnt Ihr das z.B. Spaniche Hofzeremoniell? Nein, aber einen König anreden tut Ihr trotzdem...

Da kommen dann solche Perlen wie "Mahlzeit, König!"   ;D

Offline Naldantis

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Re: Ausspielen oder Würfeln?
« Antwort #128 am: 30.05.2010 | 03:51 »
Das macht mMn ein weiteres Fass auf: Soll man SCs mit sozialen Aktionen/Fertigkeiten "manipulieren" dürfen?

Klar, warum nciht, man darf sie ja auch bezaubern, mit Liebestränken willig machen, unter Drogen setzen, bestehlen, umbringen, in die Sklaverei verkaufen...
...brint zwar böses Blut in die Gruppe, aber es sind nunmal nicht immer alle "best buggies forever".

Offline Naldantis

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Re: Ausspielen oder Würfeln?
« Antwort #129 am: 30.05.2010 | 04:15 »
Für den hochgebildeten Höfling will ich aber eine entsprechende Darstellung - und wer einfach nicht umhin kommt, seinen Gegenüber rhetorisch auf die Füße zu treten, sollte keinen Diplomaten spielen.

Damit verbietest Du aber Spielern, denen das weniger liegt, diese Art von Charakter, während jeder Depp einen MAgier und jeder Schwachmat einen Kreiger spielen darf.
Finde in nunwieder unschön, die Nebenwirkung...

Offline Naldantis

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Re: Ausspielen oder Würfeln?
« Antwort #130 am: 30.05.2010 | 04:19 »
Kurz: P&P RPG ist ein Spiel, das auf Kommunikation basiert. Ich erwarte also, dass ein Spieler kommunizieren kann. Daher ist es okay, von einem Spieler zu verlangen, dass er sich ausdrücken kann, wenn sein Charakter das kann.
Schwertkampf ist nicht Teil der Anforderung. Darum wird Schwertkampf eher mit dem Würfel simuliert und Kommunikation eher weniger.
Als Beispiel: LARP. Hier wird Schwertkampf nicht mit dem Würfel simuliert, sondern muss ausgespielt werden. Wer es kann, darf es spielen. Magie wird durch Regeln simuliert, weil niemand zaubern kann.
Es wird immer das simuliert, was nicht ausspielbar ist, und ausgespielt, was ausspielbar ist und zwar soweit es geht. Denn so macht mir das Spiel am meisten Spaß.

Nun ist für den einen aber ganz anderes 'ausspielbar' als für den anderen....
...und somit führt es eben zu unschönen 'Berufsverboten'.

Offline Teijakool

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Re: Ausspielen oder Würfeln?
« Antwort #131 am: 30.05.2010 | 09:13 »
Erst wird ausgespielt, wie man sich das vorstellt, und danach wird auf das entsprechende gewürfelt (Bluff, Diplomatie...), um zu schauen, wie gut der SC das umsetzen kann.
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Eulenspiegel

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Re: Ausspielen oder Würfeln?
« Antwort #132 am: 30.05.2010 | 13:47 »
@ Adanos
Und kommt es bei euch auch auf die Fähigkeiten der Spieler an?
Sprich: Werden bei euch nur die SCs gefordert oder werden die Spieler auch gefordert?

Weil so, wie du es beschrieben hast, klingt es mehr nach Glücksspiel denn nach Herausforderung. (Für die Spieler. Für die SCs ist es ingame natürlich eine Herausforderung.)

Damit verbietest Du aber Spielern, denen das weniger liegt, diese Art von Charakter, während jeder Depp einen MAgier und jeder Schwachmat einen Kreiger spielen darf.
Naja, ein Magierspieler sollte sich schon mit den Magieregeln auskennen. Und ein Kriegerspieler sollte sich mit den Kampfregeln auskennen.

Offline Skele-Surtur

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Re: Ausspielen oder Würfeln?
« Antwort #133 am: 30.05.2010 | 14:01 »
Damit verbietest Du aber Spielern, denen das weniger liegt, diese Art von Charakter, während jeder Depp einen MAgier und jeder Schwachmat einen Kreiger spielen darf.
Finde in nunwieder unschön, die Nebenwirkung...
Das ist natürlich grundsätzlich richtig - aber ganz ehrlich: Wenn ich nicht Slprache umgehen kann, will ich dann wirklich einen Charakter Spielen, bei dem ich das können muss? Ist das nicht für Spieler und Mitspieler auf Dauer eher frustrierend? Beim P&P lass ich es mir noch eingehen, denn da können ja die Mitspieler dem Spieler unter die Arme greifen und ihm Tipps geben.
Anders: Ich spiele schon seit etwa acht Jahren LARP. Unsere Orga spielt nach DKWDDK - Du kannst, was du darstellen kannst. Ich sehe keinen Grund, warum das beim P&P anders sein sollte.
Die Möglichkeiten, beim P&P darzustellen sind halt andere - hier muss ich meinen Krieger erzählerisch gut darstellen, nicht körperlich. Kurz: Es geht darum, was ich bei dem betreffenden Medium angemessen rüberbringen kann und diese Möglichkeiten sollte ich zumindest großteils erfüllen.
Rollenspiel ist nunmal ein kommunikatives Hobby und daher haben Spieler mit kommunikativen Talenten mehr Möglichkeiten, genau wie beim Klettern solche Leute mit ausgeprägten körperlichen Fähigkeiten besser dran sind.
Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass die Spieler, die sozial kompetente Charaktere über lange Zeit spielen, auch ihre Fähigkeiten zumindest in der Darstellung über längere Zeit verbessern - besonders, wenn jemand da ist, der ihnen hin- und wieder Tipps gibt.

Also kurz: Es kann nicht jeder alles und darum sollte auch nicht jeder alles tun.
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Offline Teylen

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Re: Ausspielen oder Würfeln?
« Antwort #134 am: 30.05.2010 | 14:45 »
Das ist natürlich grundsätzlich richtig - aber ganz ehrlich: Wenn ich nicht Slprache umgehen kann, will ich dann wirklich einen Charakter Spielen, bei dem ich das können muss?
Wenn man eine gute / zivilisierte Gruppe hat muss man als Diplomat die Sprache nicht mehr beherrschen als der Kämpfer tatsächlich tun können muss.

Es frustriert auch keinen Spieler wenn die Mitspieler es da schaffen ihre Kompetenzen zurück zu halten wie in anderen Bereichen.

Zitat
Also kurz: Es kann nicht jeder alles und darum sollte auch nicht jeder alles tun.
Imho geht es mit unter anderem beim Rollenspiel darum Dinge zu tun die man sonst eben nicht kann.
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Eulenspiegel

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Re: Ausspielen oder Würfeln?
« Antwort #135 am: 30.05.2010 | 15:29 »
Imho geht es mit unter anderem beim Rollenspiel darum Dinge zu tun die man sonst eben nicht kann.
Und für mich ist das Rollenspiel in erster Linie ein Spiel.

Das heißt, ich als Spieler werde herausgefordert:
- Wenn ich Schach spiele und das nicht kann, verliere ich.
- Wenn ich Go spiele und das nicht kann, verliere ich.
- Wenn ich Diplomacy spiele und das nicht kann, verliere ich.
- Und wenn ich einen Diplomaten spiele und das nicht kann, verliere ich auch.

Wenn man etwas unbedingt spielen will, ohne andauernd zu verlieren, muss man eben besser werden. Das ist bei jedem Spiel so. (Ausnahme Glücksspiele) Warum sollte es ausgerechnet beim Rollenspiel anders sein?

Offline Maarzan

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Re: Ausspielen oder Würfeln?
« Antwort #136 am: 30.05.2010 | 16:25 »
Genau, fragt die Leute, ob sie gute Liebhaber oder Autofahrer sind ... , und beim Rollenspiel sollen ähnliche oder noch vaagere Beurteilungen plötzlich funktionieren, über zum Teil heftige Kultur- und sonstige Grenzen hinweg, welche die Spieler von ihren Charakteren und deren Lebenswelten trennen?

Alleine der Gedanke zeigt, dass einige wohl bei weitem nicht in der Lage sind eben diese Charakterdarstellung zu leisten, da sie ja offensichtlich schon die grundlegende Problematik dahinter nicht erkennen - aber sehr von sich überzeugt sind.

Entsprechend blöde sind auch Vergleiche mit "Leistung" im kompetiven Spiel. Da gibt es entsprechende Regeln um Leistung d.h. gewinnen zu bestimmen. Hier wird es ein Wettbewerb um die Gunst oder Vorstellung des (oder Beliebtheit beim)  Spielleiters. Ist der z.B. in der Sache unbeleckt, dann könnte die Darbietung angenommenerweise noch so viel Substanz haben, die geht einfach verloren.

Die Darstellung des Spielers kann daher immer nur Beispiel- und Intentionsdarstellungs-  (und natürlich Unterhaltungs-) charakter haben. Die Übertragung in die Spielwelt und damit die Resultatsfindung muss aber über die Charakterfertigkeiten und die Spielweltbedingungen geschehen.
Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...

Offline SeelenJägerTee

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Re: Ausspielen oder Würfeln?
« Antwort #137 am: 30.05.2010 | 16:35 »
Letztens bei unserer WHFRPG Runde hat mein Charakter versucht die Dörfler zu überreden sich gegen das "Böse (TM)" aufzulehnen, das nach und nach die Kinder in den See gezogen hat.
Ich habe eine inspirierende Rede gehalten und die Dörfler haben gegen das Übel gekämpft. - Wir haben nicht gewürfelt.

Im Nachhinein wünschte ich mir wir hätten auf Charm würfeln lassen.
Denn im Nachhinein frage ich mich: "Hätte das mein Charakter eigentlich hin bekommen?"
So retrospektiv finde ich das sehr unbefriedigend. Denn hätte das nicht geklappt, dann hätten wir uns eben was anderes einfallen lassen müssen und es wäre vlt alles ganz anders gelaufen.

Eulenspiegel

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Re: Ausspielen oder Würfeln?
« Antwort #138 am: 30.05.2010 | 16:44 »
Genau, fragt die Leute, ob sie gute Liebhaber oder Autofahrer sind ... , und beim Rollenspiel sollen ähnliche oder noch vaagere Beurteilungen plötzlich funktionieren, über zum Teil heftige Kultur- und sonstige Grenzen hinweg, welche die Spieler von ihren Charakteren und deren Lebenswelten trennen?
Nein!
- Frage den Beifahrer, ob du ein guter Autofahrer bist.
- Frage deinen Freund/deine Freundin, ob du ein guter Liebhaber bist.
- Frage deinen SL, ob du ein guter Diplomat bist.

Natürlich soll man sich nicht selber beurteilen. Die Beurteilung findet immer über andere statt.

Zitat
Hier wird es ein Wettbewerb um die Gunst oder Vorstellung des (oder Beliebtheit beim)  Spielleiters. Ist der z.B. in der Sache unbeleckt, dann könnte die Darbietung angenommenerweise noch so viel Substanz haben, die geht einfach verloren.
Wie ich schon sagte: SL und Spieler sollten ungefähr auf der gleichen Wellenlänge sein. (Um ein vernünftige Beurteilung beim Liebesleben zu erhalten, sollten die beiden Partner auch auf der gleichen Wellenlänge sein.)

Zitat
Die Darstellung des Spielers kann daher immer nur Beispiel- und Intentionsdarstellungs-  (und natürlich Unterhaltungs-) charakter haben.
Wieso?
Entweder der SL ist überzeugt oder er ist nicht überzeugt.
Wieso sollte ich darstellen, wie ich jemanden überzeuge, wenn ich stattdessen direkt überzeugen kann? (Bzw. wieso sollte ich versuchen, darzustellen, wie ich jemanden überzeuge, wenn ich auch direkt versuchen kann, jemanden zu überzeugen.)

Offline Skele-Surtur

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Re: Ausspielen oder Würfeln?
« Antwort #139 am: 30.05.2010 | 16:48 »
Genau, fragt die Leute, ob sie gute Liebhaber oder Autofahrer sind ... , und beim Rollenspiel sollen ähnliche oder noch vaagere Beurteilungen plötzlich funktionieren, über zum Teil heftige Kultur- und sonstige Grenzen hinweg, welche die Spieler von ihren Charakteren und deren Lebenswelten trennen?

Alleine der Gedanke zeigt, dass einige wohl bei weitem nicht in der Lage sind eben diese Charakterdarstellung zu leisten, da sie ja offensichtlich schon die grundlegende Problematik dahinter nicht erkennen - aber sehr von sich überzeugt sind.

Entsprechend blöde sind auch Vergleiche mit "Leistung" im kompetiven Spiel. Da gibt es entsprechende Regeln um Leistung d.h. gewinnen zu bestimmen. Hier wird es ein Wettbewerb um die Gunst oder Vorstellung des (oder Beliebtheit beim)  Spielleiters. Ist der z.B. in der Sache unbeleckt, dann könnte die Darbietung angenommenerweise noch so viel Substanz haben, die geht einfach verloren.

Die Darstellung des Spielers kann daher immer nur Beispiel- und Intentionsdarstellungs-  (und natürlich Unterhaltungs-) charakter haben. Die Übertragung in die Spielwelt und damit die Resultatsfindung muss aber über die Charakterfertigkeiten und die Spielweltbedingungen geschehen.
Das ist nur eine Möglichkeit. Resultatsfindung kann sehr wohl auch anhand der Beurteilung der Darstellung durchgeführt werden.
Und der Vergleich mit kompetativen Spielen ist nicht wirklich weit her geholt. Zwar ist Rollenspiel häufig (aber auch nicht immer) eher kooperativ, in beiden Fällen aber gilt es, eine Herausforderung zu meistern - im kompetativen Umfeld den Gegner bezwingen, im kooperativen Umfeld, zusammen mit der Gruppe eine festgelegte Herausforderung zu überwinden.
Tendenziell ist beim Rollenspiel dabei eine gelungene Darstellung erstens hilfreich und zweitens Zielführend.
Um hier nochmal deutlich zu werden:
Ich verbiete niemandem, etwas zu spielen. Aber wenn es jemand darstellen kann, muss er weniger würfeln und trägt einfach mehr zum Spielspaß der Gruppe bei.
Letztens bei unserer WHFRPG Runde hat mein Charakter versucht die Dörfler zu überreden sich gegen das "Böse (TM)" aufzulehnen, das nach und nach die Kinder in den See gezogen hat.
Ich habe eine inspirierende Rede gehalten und die Dörfler haben gegen das Übel gekämpft. - Wir haben nicht gewürfelt.

Im Nachhinein wünschte ich mir wir hätten auf Charm würfeln lassen.
Denn im Nachhinein frage ich mich: "Hätte das mein Charakter eigentlich hin bekommen?"
So retrospektiv finde ich das sehr unbefriedigend. Denn hätte das nicht geklappt, dann hätten wir uns eben was anderes einfallen lassen müssen und es wäre vlt alles ganz anders gelaufen.
Das ist eben die Frage: Hast du deinen Charakter angemessen dargestellt? Wenn er eine relativ gute Chance hatte, den Wurf zu schaffen, war es also für den Charakter angemessen, dass er eine inspirierende Rede hält, dann ist Würfeln in Anbetracht der guten Darstellung überflüssig.
Hätte er per se eigentlich keine besonders hohe Chance, die Rede zu halten, dann hättest du die Rede auch nicht so ausspielen sollen.
Ich vermute einfach mal ins Blaue, dass das "unbefriedigende" an der Sache eher ist, dass du vermutest, dass der SL von Anfangan geplant hat, dass ihr es schafft, die Leute auf eure Seite zu ziehen, euch also die Möglichkeit des Scheiterns und damit die Herausforderung und damit das Gefühl des Erfolgs vorenthalten wurde. Deine Rede war also nicht Erfolgreich, weil du Glück hattest (guter Wurf) oder gut warst (gute Rede), sondern weil es im Plot so vorhergesehen war. Anders ausgedrückt: Railroading.

Nur so ein Schuß ins Blaue, ich war ja nicht dabei.
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Offline Maarzan

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Re: Ausspielen oder Würfeln?
« Antwort #140 am: 30.05.2010 | 17:04 »
Nein!
- Frage den Beifahrer, ob du ein guter Autofahrer bist.
- Frage deinen Freund/deine Freundin, ob du ein guter Liebhaber bist.
- Frage deinen SL, ob du ein guter Diplomat bist.

Natürlich soll man sich nicht selber beurteilen. Die Beurteilung findet immer über andere statt.
Wie ich schon sagte: SL und Spieler sollten ungefähr auf der gleichen Wellenlänge sein. (Um ein vernünftige Beurteilung beim Liebesleben zu erhalten, sollten die beiden Partner auch auf der gleichen Wellenlänge sein.)
Wieso?
Entweder der SL ist überzeugt oder er ist nicht überzeugt.
Wieso sollte ich darstellen, wie ich jemanden überzeuge, wenn ich stattdessen direkt überzeugen kann? (Bzw. wieso sollte ich versuchen, darzustellen, wie ich jemanden überzeuge, wenn ich auch direkt versuchen kann, jemanden zu überzeugen.)

Es ist aber nicht der Spieler, der den Spielleiter überzeugen soll, sondern der Charakter einen anderen Charakter - eben die Leute, deren Rollen man zu übernehmen versucht, die man aber bei weitem nicht wirklich ist. Das läuft auf einer ganz anderen Ebene ab, spielt kulturelle Vorstellungsstrukturen, Gewohnheiten, Fertigkeiten sowie einen Haufen weiterer z.t unterbewußter Einflüsse aus der Erfahrung der beteiligten Charaktere sowie zu einem guten Teil auch nichtsprachliche Effekte an.
Das ist eine ganz andere Ebene.
Es ist insbesondere nicht der Mitspieler Adressat, sondern auf Metaebene erfolgt eine Aushandlung über die jeweilige Handlungsqualität der Figur anhand der imaginären Beteiligten. Und da treffen dann Selbstbeurteilung mit einer Fremdbeurteilung für andere (d.h. für die NSCs des SL oder SCs der Mitspieler) zusammen.

Entsprechend der Komplexität und der nötigen Übertragung auf die jeweilige innere Vorstellung des Gesagten wird man auch kaum eine längere Übereinstimmung zwischen den Parteien finden, insbesondere, da man halt nicht eine lange eingespielte Gruppe als Norm sehen kann. Und selbst mit Regelunterstützung bleibt solche soziale Interaktion komplex genug, dass man da immer wieder weiteren Kommunikationsaufwand treffen muss und gefährdet ist, so etwas zu verhauen, wenn man das als Selbstläufer sieht.
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Offline SeelenJägerTee

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Re: Ausspielen oder Würfeln?
« Antwort #141 am: 30.05.2010 | 17:11 »
Das ist eben die Frage: Hast du deinen Charakter angemessen dargestellt? Wenn er eine relativ gute Chance hatte, den Wurf zu schaffen, war es also für den Charakter angemessen, dass er eine inspirierende Rede hält, dann ist Würfeln in Anbetracht der guten Darstellung überflüssig.
Hätte er per se eigentlich keine besonders hohe Chance, die Rede zu halten, dann hättest du die Rede auch nicht so ausspielen sollen.
Naja weist du ich denke mein Charakter hätte das sicherlich nicht so blumig gesagt wie ich.
Aber die Logik ist ne ganz Simple. "Leute wollt ihr mit zusehen wie eure Kinder eins nach dem Andern in den See laufen?"

Der springende Punkt ist eher der, die Leute wollten sich nicht gegen den Seegeist auflehnen, weil sie Fischer sind und sich dadurch ihre Lebensgrundlage zerstört hätten (so die Sache schief geht).
Das heißt da schlagen zwei Herzen in der Brust der Männer. Zum einen könnte ihr Kind das nächste sein, zum Anderen könnte aber auch ihr Kind eines von denen sein, das dem Lockruf widersteht.

Und genau das ist halt der Punkt. Die Leute waren sich schon im Klaren über das was mein Charakter ihnen da erzählt hat und sie wollten ja auch ... aber zum Anderen halt doch nicht.
Und dann kommt da ein 16 jähriger Jüngling mit 2 Elfen und nem Soldaten daher und sagt ihnen das so ins Gesicht.
Ich denke halt, dass da zwei Reaktionen möglich sind:
a) Wenn da jemand kommt, der eigentlich gehen könnte und für uns bereit ist sein Leben zu riskieren - können wir dann einfach so rum sitzen und zu sehen wie unsere Kinder sterben?
b) Der Typ hat noch nicht mal nen richtigen Bartwuchs und meint es besser zu wissen als wir - soll er sich doch verpissen!

Und genau deswegen denke ich, dass da ein Charm Wurf hin gehört hätte (die Idee ist mir aber auch erst später gekommen) weil man die Leute hier nicht mit reiner Logik überzeugen kann sondern ihr Herz ansprechen muss - und dazu braucht man nicht unbedingt nen brillanten Redner.

Zitat
Ich vermute einfach mal ins Blaue, dass das "unbefriedigende" an der Sache eher ist, dass du vermutest, dass der SL von Anfangan geplant hat, dass ihr es schafft, die Leute auf eure Seite zu ziehen, euch also die Möglichkeit des Scheiterns und damit die Herausforderung und damit das Gefühl des Erfolgs vorenthalten wurde.
Deine Rede war also nicht Erfolgreich, weil du Glück hattest (guter Wurf) oder gut warst (gute Rede), sondern weil es im Plot so vorhergesehen war. Anders ausgedrückt: Railroading.

Nur so ein Schuß ins Blaue, ich war ja nicht dabei.
Äh nein.
Ziemlich sicher nicht.
Das war eher so ein Gesichtsausdruck. "Ich glaub das jetzt zwar nicht aber ich lass es mal durchgehen um euch nicht den Spaß zu versauen!"

Äh nein das Railroading kam später.
Dadurch das wir die Sirene tot geklopft hatten ist uns ne Information durch die Lappen gegangen (ein Wappen auf einem Schild in ihrer Höhle).
Dieses Wappen wurde uns dann halt in einem Buch präsentiert - damit wir trotzdem weiter kommen.
« Letzte Änderung: 30.05.2010 | 17:13 von SeelenJägerTee »

Eulenspiegel

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Re: Ausspielen oder Würfeln?
« Antwort #142 am: 30.05.2010 | 17:21 »
@ Marzaan
Klar soll der SC einen NSC überzeugen.
Aber hier spielen wir Narrative Truth: Wenn man sagt, dass etwas so ist, dann ist das auch so. (Vorausgesetzt, man hat outtime das Recht, die entsprechende ingame-Sache festzulegen.)

Sprich:
  • Wenn der SL sagt, die Bardame ist jung und gutaussehend, dann ist sie jung und gutaussehend.
  • Wenn der SL sagt, der Barkeeper hat schwarze Haare, dann hat er schwarze Haare.
  • Wenn der SL sagt, der NSC ist von der Rede des SCs beeindruckt, dann ist er beeindruckt.
  • Wenn der SL sagt, der NSC ist von der Rede unbeeindruckt, dann ist er unbeeindruckt.

Das gleiche gilt natürlich auch für den Spieler:
  • Wenn der Spieler sagt, sein SC hat schwarze Haare, dann hat er schwarze Haare.
  • Wenn der Spieler sagt, sein SC nimmt Anlauf und springt über die Schlucht, dann nimmt sein SC Anlauf und springt über die Schlucht.
  • Wenn der Spieler sagt, er vertraut dem NSC, dann vertraut sein SC auch dem NSC.
  • Wenn der Spieler sagt, sein SC misstraut dem NSC, dann misstraut er ihm auch.
  • Wenn der Spieler sagt, er hat ein Muttermal auf der rechten Schulter, dann hat er dort auch ein Muttermal.

Narrative truth halt. (Die Erzählung der Beteiligten legt fest, wie es in der Spielwelt aussieht. Wenn man erzählt, dass in der Spielwelt ein bestimmter Sachverhalt so ist, dann ist er dort auch so.)
Und je nach Stärke des Player Empowerment haben die Spieler mehr Narrative Truth oder weniger. (Aber der SL hat grundsätzlich eine ganze Menge davon.)

Naja weist du ich denke mein Charakter hätte das sicherlich nicht so blumig gesagt wie ich.
Wieso hast du es dann so blumig gesagt und nicht in den Worten, die auch dein SC verwendet hätte? (Es ist schließlich dein SC. Du weißt von allen Beteiligten am besten, welche Worte dein SC verwenden würde.)

Offline Teylen

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Re: Ausspielen oder Würfeln?
« Antwort #143 am: 30.05.2010 | 17:26 »
- Wenn ich Go spiele und das nicht kann, verliere ich.
Man hat aber ein Go Spiel und klare Regeln.
Ebenso hat man ein RPG Spiel und sein Charakter Sheet mit Würfeln.

Es ist wurscht ob ich mich am Go Tisch gepflegt verhalte, oder ob ich auf jede Kultur k*cke. Ich muss nicht mal taktisch gut sein, SunTzi gelesen haben, einen Schimmer von Strategie oder sonst was. Wenn ich irgendwo einen Stein hin setzte, muss ich die Stellung gar nicht mal ausgelesen habe, ich kann den da sogar böswillig hinsetzen, in der Hoffnung das mein Gegner einen Fehler macht, obwohl ich weiß das die Situation zu komplex ist oder eher so lala weil ich denke das es einfach cool aussieht, zum probieren.

Aber beim Rollenspiel heißt es dann das ich Charaktere nicht so spielen darf wie es den Regeln eigentlich nach möglich ist, sondern nur das was ich darstellen kann und wo ich das komplette Wiissen habe.

Ist doch ne Ecke weit absurd.
Das wäre als würde man im Go mir vorschreiben wo ich hinsetzten soll und der Gegenüber der besser in Taktik ist kriegt noch einen Bonus.

Zitat
Wenn man etwas unbedingt spielen will, ohne andauernd zu verlieren, muss man eben besser werden.
Geht aber in deinem Szenario nicht mehr.
Weil es egal ist ob ich den schlechten Wert auf dem Charakterblatt habe oder einen phantastischen. Solange ich außerhalb des Spiels zu keinem Genie werde kann ich deiner Argumenation nach wissenschaftlich orientierte Chars vergessen, und wenn ich rethorisch nicht allzu geschliffen bin die sozialen Charaktere.

Dann ist es eben kein Spiel mehr, sondern eine reine Egoprojektion der Leute mit ihren RL Expertisen die mit den Spiel respektive den Spielregeln nichts mehr zu tun hat.
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Eulenspiegel

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Re: Ausspielen oder Würfeln?
« Antwort #144 am: 30.05.2010 | 17:49 »
Man hat aber ein Go Spiel und klare Regeln.
Stimmt schon. Aber Go war ja auch nur ein Beispiel und kein Analogon.
Natürlich gibt es Unterschiede zwischen Go und RPG.

Worauf es mir ankam:
Wenn der Spieler gut ist, dann gewinnt er.
Wenn der Spieler schlecht ist, dann verliert er.

Das Go wesentlich stärker verregelt ist als RPG, streite ich auch gar nicht ab. Aber darum ging es nicht. Es ging darum, dass man gut sein muss, wenn man etwas spielt und gewinnen will. Egal, ob die Sache stark verregelt oder überhaupt nicht verregelt ist.

Zitat
Aber beim Rollenspiel heißt es dann das ich Charaktere nicht so spielen darf wie es den Regeln eigentlich nach möglich ist, sondern nur das was ich darstellen kann und wo ich das komplette Wiissen habe.
Äh, jetzt verwechselst du etwas:
In meiner Runde darfst du den SC spielen wie du willst. (Du darfst deine Steine quasi hinsetzen, wo du willst, auch wenn es blöd ist.)

Es ist die Würfelfraktion, bei der du den SC nicht spielen darfst, wie du willst, sondern dich nach den Würfeln zu richten hast.
Bei mir müsstest du dich nicht nach Würfeln richten, sondern dürftest ihn tatsächlich so spielen, wie du willst. (Egal, was irgendwelche blöden Würfel sagen.)

Zitat
Das wäre als würde man im Go mir vorschreiben wo ich hinsetzten soll und der Gegenüber der besser in Taktik ist kriegt noch einen Bonus.
wtf?

Wenn du unbedingt ein Go-Analogon willst:
Ohne Würfeln:
Du darfst den Stein hinsetzen wo du willst. Wenn du ihn an einer blöden Stelle hinsetzt, dann verlierst du.
Wenn du deine Steine an eine gute Stelle hinsetzt, dann gewinnst du.

mit Würfeln:
Du musst würfeln. Wenn du den Wurf gewinnst, musst du die Steine an eine intelligente Stelle sitzen und gewinnst. (Alternativ gewinnst du, egal wo du den Stein hinsetzt.)
Wenn du den Wurf verkackst, musst du den Stein an eine blöde Stelle hinsetzen und verlierst. (Alternativ verlierst du, egal wo du den Stein hinsetzt.)

Ohne Würfeln besagt: "Ich mache dir keinerlei Vorschriften. Du kannst tun und lassen, was du willst. Wenn du intelligent bist, wirst du gewinnen. Und wenn du dich blöd anstellst, wirst du verlieren."

Und diese Aussage trifft sowohl auf Go zu als auch auf RPG, wie ich es spiele.

Zitat
Solange ich außerhalb des Spiels zu keinem Genie werde kann ich deiner Argumenation nach wissenschaftlich orientierte Chars vergessen, und wenn ich rethorisch nicht allzu geschliffen bin die sozialen Charaktere.
Liest du überhaupt was ich schreibe? ::)

Extra für dich zum dritten Mal:
Ich verweise einfach mal auf meinen Post #155:
"Allgemein kann man die Erfolgs-Misserfolgs-Rate anpassen, indem der SL Ideen strenger bzw. weniger streng bewertet."

Und ich hatte dich Teylen schonmal auf diesen Satz hingewiesen. Bitte, bitte lese ihn, bevor du erneut behauptest, man müsse eine Sache studiert haben, bevor man es spielen kann. (Und wenn du diesen Satz von mir nicht verstehst, frage nach. Aber behaupte nicht immer wieder, in Eulenspiegels Spielstile können nur Wissenschaftler auch Wissenschaftler spielen, obwohl ich dich bereits darauf hingewiesen habe, dass das falsch ist und auf Eulenspiegels Spielstil nicht zutrifft.)

Zitat
Dann ist es eben kein Spiel mehr, sondern eine reine Egoprojektion der Leute mit ihren RL Expertisen die mit den Spiel respektive den Spielregeln nichts mehr zu tun hat.
Spielregeln sind das, auf das sich die Gruppe geeinigt hat. (Genaugenommen sind es die Regeln, auf die man sich geeinigt hat und die den Spielverlauf regeln.)

Spielregeln können schriftlich fixiert sein, sie können aber auch nur verbal vereinbart worden sein. Das ist für ein Spiel egal. Hauptsache, sie sind allen der Runde bekannt und sie haben zugestimmt, sich an diese Regeln zu halten.

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Re: Ausspielen oder Würfeln?
« Antwort #145 am: 30.05.2010 | 18:45 »
Worauf es mir ankam:
Wenn der Spieler gut ist, dann gewinnt er.
Wenn der Spieler schlecht ist, dann verliert er.
Richtig, worin der Spieler gut oder schlecht ist.
Nicht worin die Spielfigur des Spielers gut oder schlecht ist.

Dann kann man imho den Charakter auch gleich streichen.
Nur ist das was dann raus kommt imho kein RPG mehr.

Zitat
Das Go wesentlich stärker verregelt ist als RPG, streite ich auch gar nicht ab.
Das ist nicht der Punkt.
Der Punkt ist das es im RPG Werte gibt die das Können der Spielfigur beschreiben.
Nur hebelt dein Vorschlag das aus.

Um die Analogie zu bemühen, und an der stelle ist es tatsächlich ein Bemühen.
Es wäre als wenn man Go spielt, nach normalen Regeln, und dann hat man eine Stellung wo man gerne hinsetzen würde, bevor du aber setzt, schnappt ein Dan Spieler dich, und wenn du es dann nicht gut erklären kannst verbietet er dir wahlweise da hin zu setzten oder steckt dem Gegner den perfekten gegen zu.

Zitat
Es ging darum, dass man gut sein muss, wenn man etwas spielt und gewinnen will.
Nein.
Es geht nicht nur um das Gewinnen.
Es geht sowohl darum das Spieler die die Fähigkeit im RL nicht haben eine Hohe Wahrscheinlichkeit haben entsprechend zu "gewinnen" wenn es das Charblatt her gibt als auch das Spieler die die Fähigkeit haben eine Hohe Wahrscheinlichkeit haben zu verlieren wenn es das Charblatt entsprechend her gibt.

Zitat
In meiner Runde darfst du den SC spielen wie du willst. (Du darfst deine Steine quasi hinsetzen, wo du willst, auch wenn es blöd ist.)
Man darf vielleicht versuchen zu spielen was man will, aber es bringt nichts.
Angenommen ich wollte einen charismatischen, redegewandten Charakter spielen aber weil du jetzt angenommen total redegewandt bist und mir so etwas von über bist brächte es rein überhaupt gar nichts weil ich könnte dem Charakter bei der Erschaffung noch so tolle Werte geben, er würde noch vom herab gekommensten NSC in Punkte Charisma und Redegewandtheit geownt.

Spielleiter-/Spielerwillkür par excellence.

Zitat
Es ist die Würfelfraktion, bei der du den SC nicht spielen darfst, wie du willst, sondern dich nach den Würfeln zu richten hast.
o.O
Also ich erwarte das ein Charakter durch Werte (und Würfel) beschrieben wird.
Was er kann und was er nicht kann.
Deshalb spiele ich doch RPG und kein Foren-Free-Form Zeugs.

Anstelle irgendwelchen Willkür kram der sich an RL Fähigkeiten orientiert.

Zitat
Liest du überhaupt was ich schreibe? ::)
Ja.

Zitat
"Allgemein kann man die Erfolgs-Misserfolgs-Rate anpassen, indem der SL Ideen strenger bzw. weniger streng bewertet."
Was nun nichts direkt damit zu tun hat worüber wir hier schreiben.

Ansonsten habe ich nicht behauptet das deinen Spielstil nur Wissenschafler spielen können.
Ich behaupte das dein Spielstil danach klingt das es bei dir am Spieltisch nicht möglich ist einen Charakter zu spielen wenn dieser eine Expertise hat, auf dem Charblatt, in welcher der Spieler im RL schlechter ist als ein Mitspieler, alle Mitspieler oder vielleicht gar keine Ahnung hat.

Bezogen auf LARP gab es da z.B. eine Runde bei der ich im Forum lass das eine Spielerin sich eine Freude daraus macht sämtliche Mitspieler die eine bestimmte Sprache nicht beherrschen obwohl sie es vom Char Hintergrund können müßten und der Char es auch per Bogen kann, in eben dieser anzusprechen - und das dann so zu handhaben als könnte der Char die Sprache eben nicht.
Kann man machen, hat m.E. aber dann nicht mehr viel mit RPG zu tun.

Zitat
Spielregeln sind das, auf das sich die Gruppe geeinigt hat. (Genaugenommen sind es die Regeln, auf die man sich geeinigt hat und die den Spielverlauf regeln.)

Spielregeln können schriftlich fixiert sein, sie können aber auch nur verbal vereinbart worden sein. Das ist für ein Spiel egal. Hauptsache, sie sind allen der Runde bekannt und sie haben zugestimmt, sich an diese Regeln zu halten.
Und mit diesem allgemeinen Einwurf magst du nun was genau zur Diskussion beitragen?
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Offline Skele-Surtur

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Re: Ausspielen oder Würfeln?
« Antwort #146 am: 30.05.2010 | 19:10 »

Nein.
Es geht nicht nur um das Gewinnen.
Es geht sowohl darum das Spieler die die Fähigkeit im RL nicht haben eine Hohe Wahrscheinlichkeit haben entsprechend zu "gewinnen" wenn es das Charblatt her gibt als auch das Spieler die die Fähigkeit haben eine Hohe Wahrscheinlichkeit haben zu verlieren wenn es das Charblatt entsprechend her gibt.
Man darf vielleicht versuchen zu spielen was man will, aber es bringt nichts.
Angenommen ich wollte einen charismatischen, redegewandten Charakter spielen aber weil du jetzt angenommen total redegewandt bist und mir so etwas von über bist brächte es rein überhaupt gar nichts weil ich könnte dem Charakter bei der Erschaffung noch so tolle Werte geben, er würde noch vom herab gekommensten NSC in Punkte Charisma und Redegewandtheit geownt.
Das ist aber nur so, wenn du einen bösartigen SL hast - und mit so jemandem, pardon, würde ich sowieso nicht spielen. Ich glaube auch, dass das eines von Eulenspiegels Hauptargumenten ist: Wenn ich einen generell wohlwollenden SL habe, dann muss ich kein Experte sein, sondern es reicht, wenn ich mich nicht komplett bescheuert anstelle.
Bei mir:
1) Kann ein spieler jederzeit einen Wurf einfordern. Er sagt dann: "Ich will das nicht ausspielen, lass mich würfeln." Dann entscheiden Wert und Würfel.
2) Wenn ein Spieler etwas tut, was in Anbetracht seines Spielwertes vollkommen absurd wäre (z.B. wenn der hochspezialisierte Mediziner einen Druckverband am Hals anbringen will oder der Waldläufer einen roten Pilz mit weißen Punkten verputzen möchte oder ein L5R-Samurai sein Wakizashi liegen lässt und sagt: Ich kauf mir einfach beim nächsten Schmied ein neues) dann sage ich ihm, dass er das aufgrund seines Ingame-Wissens so wohl kaum tun wird. Auf Selbstverständlichkeiten lasse ich nicht würfeln.
3) Auch wenn ich jemandem rhetorisch haushoch überlegen wäre, würde der Bauern-NSC, den ich als SL gerade darstelle, seinen Charakter nicht in Grund und Boden reden: Weil ich sowohl meine NSCs als auch meine SCs versuche entsprechend ihrem Konezept zu spielen.



Bezogen auf LARP gab es da z.B. eine Runde bei der ich im Forum lass das eine Spielerin sich eine Freude daraus macht sämtliche Mitspieler die eine bestimmte Sprache nicht beherrschen obwohl sie es vom Char Hintergrund können müßten und der Char es auch per Bogen kann, in eben dieser anzusprechen - und das dann so zu handhaben als könnte der Char die Sprache eben nicht.
Kann man machen, hat m.E. aber dann nicht mehr viel mit RPG zu tun.
Erstens gilt bei LARP: Du kannst was du darstellen kannst. Wenn du die Sprache nicht sprichst, dann schreib sie nicht auf dein Charakterblatt. Ich kann nicht kämpfen, weil ich Probleme mit der Hand-Augen-Koordination habe. Also spiele ich keine Kämpfer.
Ich bin 172cm klein und wiege knapp 60 Kg. Also spiele ich keine Nordland-Barbaren, keine Schwarzorks und keine Zwerge. Und wenn ich eine Sprache OT nicht spreche, dann spreche ich sie nunmal auch nicht IT. Dazu ist es LARP und nicht LIVE.
Beim LIVE löse ich eine Kampfsituation mit Stein-Schere-Papier und spiele sie danach entsprechend dem Ergebnis nach. Bei LARP gewinnt der, der besser kämpfen kann. So einfach ist das.
Und was das dann nicht mit RPG zu tun haben soll, ist mir völlig schleierhaft.
Zweitens: Jemand, der es sich zum Ziel gesetzt hat, andere Leute vorzuführen, den ignoriere ich bestenfalls, schlimmstenfalls wird der Intime vergiftet, dann kann er den Rest des Cons bauchschmerzen ausspielen, denn für sowas hab ich kein Verständnis. Jemanden darauf hinzuweisen, dass er noch etwas lernen sollte, um seine Rolle besser zu spielen ist eine Sache, jemanden vorzuführen und zu demütigen eine ganz andere.
« Letzte Änderung: 30.05.2010 | 19:18 von Surtur »
Doomstone ist die Einheit in der schlechte Rollenspiele gemessen werden.

Korrigiert meine Rechtschreibfehler!

Eulenspiegel

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Re: Ausspielen oder Würfeln?
« Antwort #147 am: 30.05.2010 | 19:13 »
Dann kann man imho den Charakter auch gleich streichen.
Nur ist das was dann raus kommt imho kein RPG mehr.
1) Nein, den SC kann man nicht streichen: Es ist schließlich die Figur, über die man handelt. Den SC zu streichen wäre so, als würde man bei Brettspielen die Pöppel streichen.

Wobei ich auch schonmal ein interessantes experimentelles RPG hatte, in denen es tatsächlich keine SCs, sondern nur NSCs gab.

2) Ich wusste gar nicht, dass du die Definitionshoheit hast und festlegst, was ein RPG sein darf und was nicht.

Aber von mir aus. Dann spiele ich halt kein RPG, sondern ein Erzählspiel. *schulterzuck*

Zitat
Der Punkt ist das es im RPG Werte gibt die das Können der Spielfigur beschreiben.
Nur hebelt dein Vorschlag das aus.
Schonmal "Engel - Arkana" gespielt? Dort gibt es solche Werte nicht.

Und auch bei Spielen, wo es Werte gibt, heißt das noch lange nicht, dass es auch für soziale und/oder wissenschaftliche Sachen Werte gibt.

Und auch wenn man ein Rollenspiel Erzählspiel spielt, in dem es Werte für soziale und wissenschaftliche Sachen gibt, heißt das noch lange nicht, dass sich der Spieler nach diesen Werten richten muss.
Ebenso können diese Werte deskriptiv sein und die Werte haben sich nach dem Spieler zu richten. (Nicht andersrum.)

Wie du siehst gibt es mehrere Möglichkeiten.

Zitat
Es wäre als wenn man Go spielt, nach normalen Regeln, und dann hat man eine Stellung wo man gerne hinsetzen würde, bevor du aber setzt, schnappt ein Dan Spieler dich, und wenn du es dann nicht gut erklären kannst verbietet er dir wahlweise da hin zu setzten oder steckt dem Gegner den perfekten gegen zu.
Ich verstehe dein Analogon nicht wirklich. Wo wird dir bei meinem Spielstil irgendetwas verboten? Du darfst tun und lassen, was du willst. (Du darfst deinen SC intelligent spielen und du darfst ihn dumm spielen. Du darfst ihn redegewandt aber auch plump spielen.)
Was entspricht bei meinem Brettspiel dein "Dan-Spieler verbietet dir etwas"?

Zitat
Es geht nicht nur um das Gewinnen.
Es geht sowohl darum das Spieler die die Fähigkeit im RL nicht haben eine Hohe Wahrscheinlichkeit haben entsprechend zu "gewinnen" wenn es das Charblatt her gibt als auch das Spieler die die Fähigkeit haben eine Hohe Wahrscheinlichkeit haben zu verlieren wenn es das Charblatt entsprechend her gibt.
Also dafür, dass es nicht um gewinnen geht, schreibst du ziemlich häufig gewinnen und verlieren. ;D

Dem ersten Satz muss ich widersprechen. Dafür stimme ich dem zweiten Satz vollkommen zu. (Das ist im Prinzip genau das, was ich auch geschrieben habe.)

Zitat
Man darf vielleicht versuchen zu spielen was man will, aber es bringt nichts.
RICHTIG!

Wenn du eine Go-Lusche bist, darfst du zwar Go spielen, aber es bringt nichts.
Und wenn du eine rhetorische Lusche bist, darfst du zwar einen Diplomaten spielen, aber es bringt nichts. (Es sei denn, die gesamte Gruppe besteht aus Luschen und der SL passt das Niveau dementsprechend an.)

Wie ich schon schrieb: Wenn du etwas spielen willst und "gewinnen" willst, musst du gut darin sein.
Wenn es dir nicht ums gewinnen geht, kannst du auch als miserabler Spieler GO spielen.
Wenn es dir nicht ums gewinnen geht, kannst du auch als plumper Char einen Diplomaten spielen.

Aber in dem Augenblick, wo du gewinnen willst (sei es bei GO oder im RPG), musst du dich halt verbessern.

Zitat
Deshalb spiele ich doch RPG und kein Foren-Free-Form Zeugs.
Wenn wir mal einen kurzen Moment vergessen, dass du die Definitionshoheit für das Wort RPG hast:
1) Auch Foren-Free-Form Zeug ist RPG.

2) Egal, ob du Pen&Paper, LARP oder Foren-RPG spielst:
Du kannst alle drei Arten freeformen und du kannst auch bei allen drei Arten feste regeltechnische Werte hinzufügen. (Und Gerüchten zu Folge soll es sogar Kompromisse zwischen diesen beiden Extremen geben.)

Zitat
Ich behaupte das dein Spielstil danach klingt das es bei dir am Spieltisch nicht möglich ist einen Charakter zu spielen wenn dieser eine Expertise hat, auf dem Charblatt, in welcher der Spieler im RL schlechter ist als ein Mitspieler, alle Mitspieler oder vielleicht gar keine Ahnung hat.
Wie gesagt: Es kommt auf das Kompetenzniveau (der Spieler) an, auf dass sich die Gruppe geeinigt hat.

Wenn man sich darauf geeinigt hat, dass man ein niedriges Kompetenzniveau der Spieler annimmt, dann ist der SL entsprechend wohlwollend bei Ideen der Spieler und drückt auch schonmal ein Auge zu, obwohl er es eigentlich für falsch hält.

Zitat
Und mit diesem allgemeinen Einwurf magst du nun was genau zur Diskussion beitragen?
Damit will ich verdeutlichen, dass mein Spielstil eben doch RPG ist und dass mein Spielstil keine Egoprojektion ist.
Und damit will ich beitragen, dass es auch beim würfellosen Spielstil Regeln gibt, an die man sich zu halten hat.

Offline Naldantis

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Re: Ausspielen oder Würfeln?
« Antwort #148 am: 30.05.2010 | 19:40 »
@ Adanos
Und kommt es bei euch auch auf die Fähigkeiten der Spieler an?
Sprich: Werden bei euch nur die SCs gefordert oder werden die Spieler auch gefordert?
Weil so, wie du es beschrieben hast, klingt es mehr nach Glücksspiel denn nach Herausforderung. (Für die Spieler. Für die SCs ist es ingame natürlich eine Herausforderung.)

Also, für mcih ist das ein Spiel, eine Freizeitbeschäftigung, es soll Spaß machen - was Du hier beschreibst ertrage ich so geschätzt 10h am Tag, gezwungenermaßen; ...das möchte ich ehrlich nicht auch noch in meinem Hobby haben.
Okay, etwas Beschreibung liefere ich gerne, ich überlege mir was und wie ich es mache... aber bitte keinen Aktiven Streß, wie eine direkte Verhandlung oder einen Schaukampf mit Polsterwaffen.

Zitat
Naja, ein Magierspieler sollte sich schon mit den Magieregeln auskennen. Und ein Kriegerspieler sollte sich mit den Kampfregeln auskennen.

Das sind aber ein paar kleine Kiki-Kenntnisse, die man so locker-flockig und ohne Streß nebenbei mitkriegt.
(Es sei denn, man spielt DSA-Hardcore und muß die Schüttelreime auswendig aufsagen).

Offline Teylen

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Re: Ausspielen oder Würfeln?
« Antwort #149 am: 30.05.2010 | 19:54 »
@Sutur:
Zustimmung zum ersten Part.
Beim zweiten nahm ich an das LARP und LIVE eigentlich weitesgehend das selbe sind, nur halt mit unterschiedlichen Settings. Nu und vor dem Beitrag dachte ich das man ein Zeichen macht das sagt: "Wir reden gerade [Sprache]" und dann in etwas redet das der andere auch versteht, der Forenbeitrag der das Verhalten beschrieb war einer der Gründe wieso ich mich dann doch eher nicht in die Nähe von LIVE Gruppen wagte ^^;

Nu und ich dachte das es beim LARP möglich ist grosse Zwere, dicke Elfen und sonstiges zu spielen, wenn man damit leben kann das sich ein paar ihren Teil denken, kann man immer noch so spielen?

Nein, den SC kann man nicht streichen: Es ist schließlich die Figur, über die man handelt. Den SC zu streichen wäre so, als würde man bei Brettspielen die Pöppel streichen.
Der Gedanke bei dem streichen ist das der SC keine eigene Werte hat die von dem des Spielers abweichen.
Nun und wenn das der Fall ist ist der SC doch im Grunde ein voller Avatar?
Das hätte m.E. etwas von Therapie als etwas das nach einem Einem Spiel klingt.

Zitat
Schonmal "Engel - Arkana" gespielt?
Nein.

Ich bin bisher von solchen System ausgegangen wo es [die] Werte gibt.
So wie keine Vorschrift die sagt: Gebe die Punkte nur auf Bereiche wo du dich OT drin auskennst.

Zitat
Ich verstehe dein Analogon nicht wirklich. Wo wird dir bei meinem Spielstil irgendetwas verboten? Du darfst tun und lassen, was du willst. (Du darfst deinen SC intelligent spielen und du darfst ihn dumm spielen. Du darfst ihn redegewandt aber auch plump spielen.)
Man darf eben nicht tun was man will.
Ich darf mir eben keinen Arzt-Gott machen wenn ich denke das man mit einem Druckverband auch am Hals Blutungen stoppen oder etwas heilen kann.

Heißt man darf nur noch tun was man als Mensch auch kann.

Zitat
Was entspricht bei meinem Brettspiel dein "Dan-Spieler verbietet dir etwas"?
Na, man will einen Zug machen.
Dann kommt der Dan Spieler und prüft deine Kompetenzen abseits des Spiels, und wenn die dann nicht ausreichend sind darf man eben nicht mehr.

[Sagte doch zuvor Explizit das die Analogie in die Richtung nicht sooo gut arbeitet]

Zitat
Also dafür, dass es nicht um gewinnen geht, schreibst du ziemlich häufig gewinnen und verlieren. ;D
Ich glaube das du es häufiger verwendest, besonders das gewinnen, als ich ;D

Zitat
Wenn es dir nicht ums gewinnen geht, kannst du auch als plumper Char einen Diplomaten spielen.
Der Char ist aber nicht plump, der Spieler ist vielleicht plump, aber der Charakter eben den Werten nach nicht.

Das wäre als würde man einen beim Go spielen, der eigentlich gut im Go spielen ist, aber weil er im schlecht im Schach ist oder bei militärischen Sachen, wird dann dafür gesorgt das er schlecht im Go spielt [wie auch immer].

Zitat
Damit will ich verdeutlichen, dass mein Spielstil eben doch RPG ist und dass mein Spielstil keine Egoprojektion ist.
Nu, aber wenn der Charakter nur kann was auch der Spieler schreibt?
Respektive der Charakter nur die Beschreibung des Spielers in halt der Spielwelt ist?
Was soll er den sonst sein?

Zitat
Und damit will ich beitragen, dass es auch beim würfellosen Spielstil Regeln gibt, an die man sich zu halten hat.
Nu aber nicht so wirklich viele?
"Du kannst was du kannst", fertig..?
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