Autor Thema: [7te See] Un conte de Montaigne  (Gelesen 19444 mal)

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Offline Diotima

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[7te See] Un conte de Montaigne
« am: 23.05.2010 | 17:42 »
Ich poste hier mal unseren Einleitungstext aus unserer Homepage.

Montaigne 1669

Die Revolution ist vorbei! Das Volk hat gewonnen!

Innerhalb weniger Tage zerfiel das glorreiche Königreich des Sonnenkaisers Léon Alexandre XIV: Adlige wurden aus ihren Häusern gezerrt und auf offener Straße ermordet, Anwesen der Reichen geplündert und das monumentale Schloss, das der Kaiser vor einigen Jahren erst bezogen hatte, der Palace du Soleil, ein menschenleerer Trümmerhaufen. Aus dem Chaos der ersten Revolutionstage ging aber bald ein neuer Staat hervor: Eine Gruppe politischer Freidenker um einen skrupellosen Mann namens Arnaud de Charousse gründete den Rat der Acht und formte so eine Regierung, die die Rechte des freien Bürgers durchsetzen und die Monarchie ein für alle mal abschaffen wollte. Die montaignische Republik trat ins Dasein und in ihrem Fahrwasser brachen neue, dunkle Tage der Tyrannei über das Land herein. Eine staatliche Geheimpolizei, das Komitee für nationale Wohlfahrt, begann mit der großangelegten Überwachung der Bevölkerung. Jeder Adlige musste sich mit seinem Vermögen registrieren lassen, Magieanwendung wurde bei Todesstrafe verboten und Verrat witterte man an jeder Ecke. Öffentliche Hinrichtungen waren an der Tagesordnung, während sich im Untergrund der Widerstand der Royalisten regte – viele alteingesessene Familien, denen ihr Leben lieb war, flohen ins Ausland.

Fernab der Hauptstadt und ihrer Unordnung hielt die die Exilregierung in der eisenländischen Provinz Wische Krisensitzung. Man beriet, was in einer solchen Situation zu tun sei, um die Schreckensherrschaft des Rates der Acht zu beenden. Unter den Exilanten, denen unter anderem der frühere Hauptmann der Musketiere des Königs, Jean-Marie Rois et Reines du Rogné und der eisenländische General Hermann von Kesselring angehörten, trat ein Mann hervor, um die Geschicke seines Landes in die Hand zu nehmen: Géneral Montegue du Montaigne. Zurück aus einem mörderischen Feldzug aus Ussura, auf den Léon Alexandre XIV ihn geschickt hatte, um ihn loszuwerden, und gerade entlassen aus der politischen Gefangenschaft in der Provinz Pösen führte Montegue eine Streitmacht gegen die Tyrannen der neuen Regierung und erwarb durch einen siegreichen Feldzug die Krone von Montaigne.

Doch trotz seiner Beliebtheit beim Volke steht auch Montegues Thron nicht sicher. Im Verborgenen werden Ränke gegen den jungen Monarchen geschmiedet und Anhänger der alten Ordnung des Sonnenkaisers gibt es an allen Ecken der Bürokratie, des Adels und des Militärs. Nachdem ein besonders gefährlicher Feind, Remy du Montaigne, der der Kopf der Leibwache Léon Alexandre XVI war, aus dem Weg geräumt werden konnte, kommt nun eine neue Feuerprobe auf den König zu: Das ferne Reich des Halbmondes hat zum heiligen Krieg gegen die Ungläubigen des westlichen Théahs gerufen und der Sultan sammelt eine gewaltige Streitmacht, um die Lehren des Zweiten Propheten mit Feuer und Schwert zu verbreiten.

Doch zum Glück steht König Montegue nicht allein der Gefahr gegenüber: Eine handvoll Getreue, die er teilweise seit dem Feldzug in Ussura kennt, ist an seiner Seite. Doch wer weiß schon, was die Zukunft bringt…


Charaktere:

- Alain Géraud Souvenant
(Lieutenant der Musketiere, Sohn eines Seifensieders, führendes Mitglied der Geheimpolizei Les Yeux Couverts, Lebemann)

- Antoine Jerome Perseverant
(ehemaliger Musketier, Ritter von Rose und Kreuz, pflichtbewusst)

- Edmonde Gaulle dul Motte
(Adeliger, montaignischer Botschafter für Castillien, Wissenschaftler und Arzt, Portémagier, etwas zerstreut)

- Michael Gärlitz
(eisenländischer Jäger, Gelingenakademie, Mönch in der Kathedrale von Paix, Stadtwächter der Kreuzritter, ruhiges Wesen)

- Monique Blanchett
(niederer Adel, montaignische Botschafterin für Vendel, Mitglied der Les Yeux Couverts, sucht ihre Schwester)

- Renée Marie Flaubert du Doré
(Adelige, Lieutenant der Musketiere, Halbblut-Portémagierin, Spionin der Kreuzritter, eigensinnig)


aktuelle Geschichte:

Unter dunklem Halbmond

Das Reich des Halbmondes hat ganz Théah den Krieg erklärt. Nun rücken sie gegen die Ungläubigen vor und befinden sich bereits vor Vodacce. Der Comte Florian Flaubert du Doré wurde von König Montegue als militärischer Berater zu Prinz Giovanni Villanova geschickt. Während dessen werden in Montaigne politische Ränke geschmiedet, in deren Verläufen einige Personen schon ihr Leben gelassen haben. Selbst die heilige vaticinische Kirche zieht ihre Fäden und der König scheint wie gelähmt. Gift und Verrat fressen sich in die Eingeweide einer soeben erst wiederauferstandenen Monarchie.


Viel Spaß beim Lesen und guckt doch mal auf unserer HP vorbei.
« Letzte Änderung: 23.05.2010 | 17:52 von Diotima »
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Re: Un conte Montaigne (7te See)
« Antwort #1 am: 23.05.2010 | 17:45 »
Kleiner Verbesserungsvorschlag zu dem Titel des spannend beginnenden Diaries:

un conte de Montaigne

oder

un conte Montaignoix

un conte Montaignien

un conte Montenais

=)
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Offline Diotima

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Re: [7te See] Un conte Montaigne
« Antwort #2 am: 23.05.2010 | 17:49 »
Danke!
Ich hatte den Titel einfach übernommen, aber ich werde das mal anregen.  ;D
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Offline Jiba

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Re: Un conte Montaigne (7te See)
« Antwort #3 am: 24.05.2010 | 12:28 »
Kleiner Verbesserungsvorschlag zu dem Titel des spannend beginnenden Diaries:

un conte de Montaigne

oder

un conte Montaignoix

un conte Montaignien

un conte Montenais

=)

Sehr gut! Vielen vielen Dank - ich wusste, dass das falsch sein muss... ich persönlich tendiere ja zu "montaignoix".

Im richtigen Französisch müsste es ja eigentlich auch "Edmond Gaulle de La Motte" heißen... ein Glück, dass wir nicht in Castillien spielen und ständig dem mysteriösen Volksheld "Der Penner" über den Weg laufen. ;)
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

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Re: [7te See] Un conte de Montaigne
« Antwort #4 am: 9.07.2010 | 19:28 »
Mein erster Abend als SL (überhaupt):

Ich bin nicht glücklich mit dem gestrigen Abend. Meine Vorbereitungen waren nicht genug, der Ablauf hat oft gestockt. Einen fetzigen Plot konnte ich nicht bieten, wobei mein Plot sich auch langsam aufbauen und in sich schlüssig werden soll. Manche Elemente wurden nicht als Plot wahrgenommen, weil sie wie Geplänkel erschienen. Mir fehlt die Erfahrung, ich muss das erst einzuschätzen lernen. Vielleicht ist es auch gewagt, beim ersten Mal einen frei ausgedachten Plot in einer jahrelang bestehenden Runde zu leiten. Ich will es halt gut machen, kein Railroading, keine abgelesenen Abenteuer.

Am Stil selbst hatte aber keiner etwas auszusetzen. Das scheint gut angekommen zu sein. Obwohl ich total nervös war und mich manchmal beinahe verfranst hätte. Vielleicht ist die Geschichte zu kompliziert. Ich hoffe, das der Spieler von Antoine nächstes Mal da ist, denn einen Teil kann ich erst machen, wenn er da ist.

Ich hoffe, ich bekomme das nächstes Mal besser hin. *verzweifelt ist*
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Re: [7te See] Un conte de Montaigne
« Antwort #5 am: 9.07.2010 | 19:36 »
Kopf hoch, ich fands wie auch gestern schon gesagt recht gut.

Offline Diotima

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Re: [7te See] Un conte de Montaigne
« Antwort #6 am: 9.07.2010 | 21:07 »
Und wie fandest du Etienne, wenn ich ihn darstelle? War das in deinem Sinne? Wenn du da noch Verbesserungen hast oder du etwas besonders mochtest, dann sag es mir bitte. Das wäre mir wichtig.  :)
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Offline Jiba

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Re: [7te See] Un conte de Montaigne
« Antwort #7 am: 9.07.2010 | 21:25 »
Ausführlicher bitte. Warum glaubst du, dass dein Plot zu kompliziert ist  wtf? Oder das Situationen als Geplänkel wahrgenommen wurden?
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

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Re: [7te See] Un conte de Montaigne
« Antwort #8 am: 10.07.2010 | 09:50 »
Es ist weniger ein zu komplizierter Plot als mehr ein sich langsam entwickelnder Plot, soweit ich das beurteilen kann. An sich ja nichts schlechtes. In dieser speziellen Situation ist halt nur ein kleiner Haken dabei: die Spieler sind sich dadurch zu sehr selbst überlassen. Zwar könnten sie dadurch (wie gehabt) den bestehenden persönlichen Plots nachgehen, da die aber größtenteils von mir ins Leben gerufen wurden gestaltet sich das ein bisschen als schwierig, weil der "richtige" Ansprechpartner fehlt.

Offline Kermit

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Re: [7te See] Un conte de Montaigne
« Antwort #9 am: 10.07.2010 | 10:11 »
Zwar könnten sie dadurch (wie gehabt) den bestehenden persönlichen Plots nachgehen, da die aber größtenteils von mir ins Leben gerufen wurden gestaltet sich das ein bisschen als schwierig, weil der "richtige" Ansprechpartner fehlt.
Ein Grund, warum ich der Meinung bin, dass ein alternierendes Spielleitersystem nicht funktionieren KANN.
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Offline Crimson King

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Re: [7te See] Un conte de Montaigne
« Antwort #10 am: 10.07.2010 | 10:44 »
Zumindest nicht mit Kampagnenspiel. Wenn man Einzelabenteuer und Minikampagnen spielt, klappt das. Ich kenne Gruppen, die das über Jahre hinweg so gemacht haben.

Wenn man das Gefühl hat, dass zu wenig passiert oder das Tempo zu niedrig ist, kann man einfach etwas passieren lassen. Damsel in Distress, Kneipenschlägerei, jemand verwechselt einen Char und fordert ihn zum Duell etc.

Wenn man als SL startet, ist man ggf. aber auch nervös. Ich hatte als SL anfangs immer viel vorgeplant, mit dem Manko, dass ich mich an den Plan geklammert habe. Da loszulassen ist auch Erfahrungssache.
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

J.W. von Goethe

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Re: [7te See] Un conte de Montaigne
« Antwort #11 am: 10.07.2010 | 11:59 »
Och das klappt alles schon... aber dann müssen einfach jedem potenziellen SL alle Informationen der anderen SLs mit zugänglich sein. Und die Plotstufen müssen klarere End- oder Zwischenpunkte haben, wo dann jemand übernehmen kann.  :)
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Offline Blanchett

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Re: [7te See] Un conte de Montaigne
« Antwort #12 am: 2.08.2010 | 10:10 »
So, ich werde jetzt mal anfangen hier Stück für Stück das Tagebuch der Monique Blanchett zu posten, damit alle die nicht auf die Homepage schauen, ebenfalls begeistert (hoffe ich doch) verfolgen können was geschieht:

Tagebuch der Monique Blanchett

1.Septimus 1669: Befinde mich immer noch in Charouse, im Gebäude der Rosenkreuzer, gemeinsam mit Madeleine du Chatelein. Sie bat mich, sie nach Wische zu begleiten, da sie ausser Landes reisen muss um den Nachwirkungen der Revolution zu entkommen.  Nachdem ich alles für die Morgen beginnende Reise vorbereitet hatte, begab ich mich in die Fechthalle um mein Können bei einem Übungskampf unter Beweis zu stellen. Dabei konnte  ich ein Duell beobachten. Wie sich nach dem Duell herausstellte war der eine Duellant Alain-Gérard Souvenant, einer unserer Reisebegleiter. So wie er sich äußerte schien er dieses Duell nicht freiwillig begangen zu haben, dennoch hat er gewonnen. Ich frage mich was dahinter steckt.

2. Septimus 1669: Während unser Gepäck in der Kutsche verstaut wurde, konnten Madame du Chatelein, die unter dem Namen Veronique Rochfore reist um nicht erkannt zu werden,  und ich noch ein gemeinsames Frühstück zu uns nehmen. Beim Einsteigen ist mir ein Herr mit Namen Edmonde Gaulle dul Motte behilflich. Während der Reise nach Wische wird er sich als mein Vetter ausgeben um die Tarnung von Madame Rochfore nicht zu gefährden.   In einem Gasthaus das am Wegesrand lag, machten wir halt um dort die Nacht zu verbringen.

3. Septimus 1669: Was für eine Nacht. Mitten in der Nacht wurde mit einem lauten Krachen die Tür unseres Gasthauses aufgebrochen – die Inquisition! Ohne zu zögern griffen sie uns an. Da der Kampf genau vor meinem Fenster stattfand und ich dadurch keine Ruhe finden konnte, sprang ich kurzerhand mit Nachthemd und Morgenrock bekleidet aus dem selbigen. Von unseren Reisebegleitern waren zu diesem Zeitpunkt bereits Antoine und Edmonde in den Kampf verwickelt. Auch Alain nahm die Abkürzung durchs Fenster, zudem gelang es ihm damit einen der Inquisitionsschergen zu Boden zu reißen. Allerdings konnte ich keine Erklärung bekommen, warum die Inquisition uns angriff. 
Unser Weg führte uns weiter Richtung Norden wo wir gegen Mittag ein kleines Dörfchen erreichten. Der Weg war versperrt, gut 3 Dutzend Soldaten hatten eine Straßensperre errichtet um die passierenden Reisenden zu kontrollieren, es schien als suchten sie jemanden.
Wir mussten uns in einer Schlange einreihen, da es nur sehr langsam voranging ritt Edmonde nach vorne um nachzusehen woher die Verzögerung rührte. Prompt wurde er verhaftet, auch wenn ich nicht verstand warum. Vielleicht suchten sie Ihn?
Durchs Kutschfenster konnte ich erkennen das mein Diener Jaques den Kutschbock übernahm und Michael, Antoine sowie Alain nach vorne ritten. Wahrscheinlich um Edmonde zu befreien. Da ich den Schein einer Edeldame weiter waren musste durfte ich nicht ins Geschehen eingreifen. Während ich also in der Kutsche wartete, öffnete sich direkt vor mir ein Porté-Portal und ich musste die sehr verwirrende Entdeckung machen, dass dieser Edmond ein Porté-Magier ist.
Als wir dann weiterreisen konnten, war die Ruhe dennoch nur von kurzer Dauer, da wir verfolgt wurden. Hierbei handelte es sich um eine Handvoll Soldaten, die der bereits besiegte Leutnant um sich scharen konnte. Auch dieses Mal kam es zum Kampf, an dem sich jeder beteiligen durfte, nur ich musste wieder die Edeldame und Begleiterin spielen. Doch damit nicht genug, dieses Mal wurde die Kutsche mit in den Kampf einbezogen. Dabei krachte auf einmal etwas durchs Kutschdach und ich wurde von einer Saufeder getroffen. Im gleichen Moment wurde wohl auch mein Diener verletzt, da von ihm ein Schmerzensschrei ertönte. Nachdem die Kutsche zum Stillstand kam, wurde er ohnmächtig. Zum Glück ist Edmonde in der Medizinkunst bewandert und konnte unsere Wunden verbinden.
Leider wurde uns heute keine Ruhe gegönnt. Gegen Abend mussten wir entdecken, dass ein Baumstamm die Straße versperrte. Diesmal wollten uns Straßenräuber an der Weiterfahrt hindern und uns um ein wenig Balast erleichtern. Da auch Antoine von den ganzen Unterbrechungen sehr genervt war, schoß er einfach dem Anführer ins Knie. Danach taten die Straßenräuber nichts lieber, als uns sofort passieren zu lassen.
Nach diesem Zwischenfall musste wir unsere Reise nicht mehr weit fortsetzen, da wir schon nach wenigen Minuten die Stadt Rayure erreichten. Im Kapaun konnten wir noch Zimmer bekommen. Der rote Landwein der zum Abendessen gereicht wurde, war sehr vorzüglich.

7. Septimus 1669: Erst gegen Abend konnten wir dieses traumhafte mit Lilien und Efeu bewachsene Tal namens Lierre Vallée erreichen.   Während eines hervorragenden Abendessen mit gebratener Bachforelle wurde uns noch ein wunderschöner Sonnenuntergang präsentiert.

8. Septimus 1669: Zum Abendessen mussten wir uns in den Lilienhain begeben, da kein geringerer als das Oberhaupt der Familie Villanova aus Vodacce uns eingeladen hatte. Scheinbar kannten unsere Reisebegleiter diesen furcht ein flössenden Herren bereits. Er versuchte mit uns ins Geschäft zu kommen indem er uns Leben ließe wenn wir einen gewissen Fleauraux beseitigen würden. Dieser Herr ist es auch, wie ich zwischenzeitlich bei einer Unterhaltung herausfand, der hinter dem Duell steckte das ich in Charouse beobachten konnte. Um diese Aufgabe bewältigen zu können reichte uns Villanova eine Waffe aus kaltgeschmiedetem Eisen. Wenn man seinen Worten, und das bezweifele ich, Glauben schenken darf, ist Fleauraux nur mit dieser Waffe zu töten.

9. Septimus 1669: Früh am Morgen ging die Reise weiter, dieses Mal Richtung Osten. Da wir die Grenze des schönen Montaigne erreichten wurden die Straßen schlechter, unser Weg führte uns durchs Gebirge in die schrecklichen Eisenlande.
Am späten Nachmittag konnten wir eine Blockhütte erreichen, die hier in der Wildnis als Rastplatz dient. Nachdem Antoine ein Feuer im Kamin entzündet hatte, begab mein Diener Jaques sich an die Aufgabe aus unseren geringen Proviantvorräten ein Mahl zu zaubern. Welch eine freudige Überraschung als Michael mit einem frisch geschossenen Steinbock wiederkam. Somit wurde das karge Mahl mit frischem Fleisch doch sehr schmackhaft. Einige Fleischstücke wurden in den Kamin gehängt zum räuchern um weiteren Reiseproviant zu gewinnen, da Michael, der aus den Eisenlanden stammt, uns versichert hat, das dies nicht die letzte Nacht in solch einfachen Verhältnissen sein wird. Wo bin ich hier bloß hingeraten?

Offline Blanchett

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Re: [7te See] Un conte de Montaigne
« Antwort #13 am: 3.08.2010 | 20:26 »
10. Septimus 1669: Heute Morgen hatte sich im Gegensatz zu gestern Abend absolut nichts verändert, es ist immer noch so kalt und ungemütlich hier in den Eisenlanden. Außerdem gibt es hier Drachen und kleine geflügelte Wesen die sich Asprey nennen. Keine Ahnung was das jetzt schon wieder sein soll.
Am Nachmittag kamen uns 4 schwer bewaffnete Grenzsoldaten entgegen. Nachdem Edmonde die Zollgebühr entrichtet hatte, erhielten wir einen Passierschein. Beim weiterreisen konnten wir einen Wachturm erkennen, wir haben endlich die Grenze nach Wische passiert. Nun müssen wir nur noch die Hauptstadt Siegburg erreichen, dann sind wir am Ziel und Madeleine du Chatelein hoffentlich in Sicherheit.
Gegen Abend erreichten wir am Wegesrand ein großes Gasthaus "Goldscheide". Das Gasthaus scheint schon seit längerem verlassen. Die Fensterläden hängen schief in den Angeln. Laut Michael hat das Gasthaus einen schlechten Ruf, hier wurde das Weißberg-Abkommen unterzeichnet. Außerdem heißt es dass der Geist von Kaiser Riefenstahl hier umgehe.
Als Edmonde und ich in den Gastraum traten, konnten wir jede Menge Dreck und Staub erkennen. Um mein Kleid nicht zu beschmutzen, ging ich nur mit angelupftem Rock und auf Zehenspitzen weiter.  Edmonde war so gütig, den größten Dreck mit etwas Wasser zur Tür hinaus zu schwemmen. Ich stieg währenddessen auf einen Stuhl. Da nur noch der Schnaps der hinter der Theke zu finden war, genießbar war, genehmigten Michael und ich uns eine Krug davon. Laut der Aussage von Michael, handelt es sich hierbei um einen Magenbitter.

11.Septimus 1669: Wir hatten schon wieder so eine ereignisreiche Nacht. Gegen Mitternacht wurden wir von einem Schuss, der direkt im Gasthaus ertönte, geweckt. Michael wies uns darauf hin, dass dies ein Kobold-Angriff sei. Was es hier nicht alles gibt, ich will zurück in das zivilisierte Montaigne.
Es kam zu einem etwas turbulenten Kampf. In diesem wurde sogar zu Wassereimern als Waffe gegriffen. Außerdem fiel mir auf das dieser Edmonde wohl nicht ganz richtig im Kopf ist, er hat einen der Kobolde lebend gefangen und möchte diesen einem Bekannten als Souvenir aus den Eisenlanden überreichen. Jaques scheint meine Meinung über die Eisenlande zu teilen, bevor wir uns noch einmal hinlegten brummelte er etwas das klang wie: "Ich hasse die Eisenlande"
Die Kutschfahrt weiter Richtung Siegburg führte uns durch eine sehr trostlose Gegend. Außerdem regnete es.
Gegen Abend erreichten wir ein kleines Dorf. Die Leute hier scheinen nicht sonderlich freundlich Fremden gegenüber zu sein. Im Gasthaus das sich in der Dorfmitte befindet, bezogen wir Quartier für die Nacht. Das Abendessen bestand aus einer undefinierbaren braun-grauen Pampe mit grünen Sprenkeln und Bier.
Leider musste ich feststellen, dass ich mein Zimmer mit Spinnen, Ratten und ähnlichem Getier teile.

12.Septimus 1669: Konnte wieder nicht durchschlafen. Erst wurde ich von einem Gewitter geweckt und als ich dachte endlich wieder Ruhe zu haben, hörte ich Reiter ankommen, die an die Türe hämmerten. Und mit alledem immer noch nicht genug wurde ich von Michael geweckt, der mir mitteilte das ein Kampf stattfindet, auch an diesem durfte ich mich nicht beteiligen,  und zu guter letzt riss Antoine mich aus dem Schlaf um mir mitzuteilen das Sie kurz wegreiten müssten um einen Herren mit Namen „von Drachenberg“ zu verfolgen. Da flogen aber meine Stiefel zur Tür hinaus, um den ganzen Störenfrieden zu verstehen zu geben das ich meine Ruhe haben wollte, die mir dann auch endlich gewährt wurde.
Unserer Weg Richtung Siegburg führte uns durch einen alten dunklen Wald. Die Bäume waren zum Teil abgestorben und sahen sehr gespenstisch aus. Während wir diesen Wald durchquerten wurden wir angegriffen, laut Michael waren es Ghule. Diese Wesen hatten lange Fänge und große Klauen, sie sahen sehr beängstigend aus. Zum Glück konnten wir die Ghule vernichten.
Nach einer weiteren Stunde lichtete sich der Wald. Als wir lautes Getöse hören, das sich auf uns zubewegt stoße ich dem Pferd auf dem ich zur Abwechslung mal reite die Beine in die Flanken und flüchte. Noch ein Ghul-Angriff wäre zuviel für mich gewesen.
Nachdem die anderen mich eingeholt hatten und den ein oder anderen bissigen Kommentar wegen meiner Ängstlichkeit losgelassen hatten, erzählten Sie mir, das ich vor Wildschweinen flüchtete. Wer kann denn auch so was ahnen? Wildschweine. Ich fass es nicht, ich bin vor Wildschweinen geflüchtet.
Vor dem Wald machten wir Rast um uns um das von den Männern erlegte Wildschwein zu kümmern. Etwas vom Fleisch wurde von Jaques gebraten. Das Fleisch mundete hervorragend, auch den Reitern die vorbei kamen und von Edmonde geladen wurden, sich zu uns zu gesellen schmeckte es.
Gegen Abend erreichten wir Rosenbrück. Wir kehrten im Gasthaus "Rosenstolz" ein. Ich setzte mich noch etwas an die Theke um etwas zu trinken. Da die Bedienung mich mehrmals auf dieser grauenhaften Sprache ansprach, ergriff ich die Flucht und gesellte mich zu Michael.

13.Septimus 1669: Heute erreichten wir endlich Siegburg. Antoine lud uns zum Essen in ein Gasthaus hier in der Stadt ein. Edmonde, Antoine und Alain verschwanden nach dem Mahl, da Sie noch zu einer Besprechung mussten. Michael und ich blieben noch etwas im Gasthaus und tranken etwas gemeinsam. Nach kurzer Zeit stand Michael auf, umarmte einen der Besoffenen und brachte ihn zu unserem Tisch. Dieser Mann stellte sich in einem etwas lallenden Tonfall als Jean Rambeaux vor. Es kam zu einem Gespräch in dem er unter anderem erzählte dass er heute seinen 30. Geburtstag feiert.
Am Nachmittag musste ich zu Madame du Chatelain um mich zu erkundigen ob ich noch etwas für die tun kann. Sie erzählte mir dass sie mich Montegue wärmstens empfohlen hat der noch einige Leute für eine Mission in Montaigne benötigt. Sie brachte mich zu der Besprechung bei der auch Edmonde, Antoine und Alain zugegen waren. Montegue bat mich gemeinsam mit Edmonde, Antoine und Alain  bereits in wenigen Tagen zurück nach Montaigne zu reisen. Ich kann es gar nicht abwarten in mein geliebtes Montaigne zurück zu kommen. 

Offline Jack_Blues

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Re: [7te See] Un conte de Montaigne
« Antwort #14 am: 2.09.2010 | 12:03 »
Hallo Blanchett, kann kaum erwarten weiterzulesen ;-)
« Letzte Änderung: 8.09.2010 | 09:31 von Jack_Blues »
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Re: [7te See] Un conte de Montaigne
« Antwort #15 am: 6.09.2010 | 11:07 »
- Antoine Jerome Perseverant
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Autsch!Wie kommt man denn auf so einen Nachnamen? Da sind doch schlechte Kalauer&Wortspiele vorprogrammiert,oder?
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"Wer nicht den Mut hat zu werfen, der wird beim Würfeln niemals eine Sechs erzielen."

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Re: [7te See] Un conte de Montaigne
« Antwort #16 am: 11.09.2010 | 19:55 »
Autsch!Wie kommt man denn auf so einen Nachnamen? Da sind doch schlechte Kalauer&Wortspiele vorprogrammiert,oder?

Der Spieler wollte die herausragendste Eigenschaft unterstreichen und hat das Wort einfach übersetzt. persévérant - ausdauernd/beharrlich
Jedem das Seine. Allerdings haben wir darüber noch nie Witze gemacht.

Blanchett, mach weiter so! Mein Lob an dich.  :)
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Offline Blanchett

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Re: [7te See] Un conte de Montaigne
« Antwort #17 am: 11.09.2010 | 20:01 »
Danke danke, ich hoffe das ich in den nächsten Tagen einen weiteren fertig gestellt habe um hier zu posten

Offline Blanchett

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Re: [7te See] Un conte de Montaigne
« Antwort #18 am: 12.09.2010 | 15:13 »
14. Septimus 1669: Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg Richtung Gottkirchen. Auch wenn ich noch nicht weiß warum wir nach Gottkirchen müssen.
Gegen Abend erreichten wir ein unbewohntes Dorf. Michael fand ein paar Leichen auf einem Scheiterhaufen. Diese begruben wir auf dem nahegelegenen Friedhof. Da das Dorf sehr unheimlich war beschlossen wir noch ein Stück weiterzureisen und unsere Zelte auf freiem Feld aufzuschlagen.

15. Septimus 1669: Am frühen Nachmittag erreichten wir die Grenze nach Heilgrund. Am späten Nachmittag erreichten wir eine Kleinstadt mit Namen Nordhain. Dort legten wir eine kurze Rast ein. Im Gasthaus "Das silberne Rössel“, indem wir eigentlich ein kleines Mahl zu uns nehmen wollten, waren sämtliche Gäste in eine Schlägerei verwickelt. Antoine und Alain stürmten mitten ins Getümmel, während Edmonde (Typisch!!) ein Porté-Portal aufriss und nach seiner 3-läufigen Pistole griff. Durch einen Schuss in die Luft konnte die Schlägerei beendet werden.
Am frühen Abend erreichten wir Gottkirchen. Wir kehrten im Gasthaus "Rothschänke" ein. Nachdem Essen begaben sich Antoine, Alain und ich sich zur Schwertmeistergilde. Der Herr am Empfang schlief. Da er durchs Rufen nicht wach zu bekommen war, schnippte ich ihm mit meinem Florett den Hut ins Gesicht. Er trug uns ein, danach schauten wir mal in die Übungsräume. Bevor wir gingen sprach ich den Herrn am Empfang noch einmal an und erkundigte mich ob vielleicht meine Schwester Dominique hier gewesen sei. Dies musste er verneinen, jedoch sei ein Herr mit Namen Dominik Blanchett eingetragen worden, dieser wäre vor 4 Tagen abgereist. Wie er den Namen ausspricht, schrecklich, viel zu viel Betonung,  vor allem auf dem T. Fürchterliches Land diese Eisenlande. Selbst die Sprache ist so hart und rau wie die gesamte Landschaft. 

16. Septimus 1669: Da ich heute bei jeder Gelegenheit an meine fehlenden Sprachkenntnisse erinnert wurde, beschloss ich mich in unserem Gasthaus zu besaufen. Schlussendlich landete ich an dem Tisch an dem auch Michael saß, nach mehreren Gläsern Kräuterbitter, wechselten wir zu Strohrum. Sie versuchten mir ein Kartenspiel namens Doppelkopf beizubringen. Außerdem wurde ich von einem kleinen Mädchen angesprochen, das für Alain einen Brief hat. Diesen soll ich ihm überreichen sobald ich Ihn sehe. Michael brachte mir einige Worte der eisenländischen Sprache bei. Nach diversen Gläsern Strohrum musste ich feststellen, dass eisenländische Sauflieder schon recht gut funktionierten. Vielleicht ist es hier ja doch nicht so schlimm wie ich dachte?

17. Septimus 1669: Während dem Frühstück hatte ich die Möglichkeit Alain den Brief zu überreichen, den ich gestern für Ihn in Empfang genommen hatte. Er erzählte uns, was er derweil hatte herausfinden können.
Dann begonnen wir mit der groben Planung unseres Vorgehens. Da wir die Idee hatten uns in den Bier- oder Weinfässern zu verstecken, um in die Burg hineinzulangen, beschlossen wir uns zu erkundigen wie groß diese Fässer überhaupt sind und wann die nächste Lieferung dorthin gebracht werden soll. So führte uns der Weg zum hiesigen Bierhändler. Wir hatten Glück. Heute, am frühen Nachmittag, konnte unser Plan in die Tat umgesetzt werden, denn die Fässer waren groß genug und es stand eine Lieferung an.
Da uns der Weg, den die Kutsche mit den Fässern nahm, bekannt war, da nur eine Straße dorthin führt, begaben wir uns an eine Stelle, an der es uns möglich war, die Kutsche zu übernehmen. Als wir diese herannahen hörten, musste ich mich auf die Straße legen, um den Lockvogel zu spielen. Welch undankbare Aufgabe, nicht nur das ich meine Kleidung beschmutzte, nein, was wäre wenn mir etwas passiert wäre? z.B. wenn die Kutsche nicht mehr hätte halten können? Aber nach sowas fragt natürlich keiner!
Nachdem wir die Kutscher überwältigt und an einen Baum gefesselt hatten, stellte Alain sich Ihnen als „schwarzer Habicht“ vor. Was das nun wieder sollte verstand ich auch nicht recht.
Einige der Fässer mussten wir herunterheben um diese zu leeren. Edmonde, Antoine, Alain und ich wurden von Michael und Jaques jeweils in eins der Fässer eingelagert. Hier drinnen war es sehr dunkel und es stank penetrant nach Bier. Die Fahrt begann und es rumpelte. Wenn ich nur an die ganzen blauen Flecken denke die sich wahrscheinlich bilden werden wird mir schlecht.
Ein montaignisches Volkslied (Sur le pont d’Avignon…) klang an mein Ohr, eine zweite Stimme stimmte ein und kurz darauf noch eine dritte Stimme. Nachdem ich herzhaft fluchte, stimmte ich ebenfalls ein. Worauf Michael beschloß mit seinen „singenden Bierfässern“ ein Vermögen zu machen. Wir mussten verstummen als Michael uns ein Zeichen gab.
Scheinbar hatten wir den Untergrund gewechselt, irgendwie klang das Geräusch anders. Ich fragte mich ob wir schon im Burghof waren? War ja auch Zeit. Ich wollte da raus, es war so feucht, unbequem und muffig. Mein Fass bewegte sich, man fühlt sich das seltsam an. Dann kam man auf die absurde Idee das Fass in den Keller rollen zu lassen, meine Güte wurde mir schlecht. Unten angekommen wurde mein Fass so hingestellt, dass ich auf dem Kopf stand! Na danke, als ob das nicht schon unbequem genug war. Scheinbar nicht.
Als mir nicht mehr ganz so schwindelig war, versuchte ich aus diesem Fass herauszukommen. Antoine war mir behilflich. Ein richtiger Kavalier.
Wir konnten keinen Weg nach draußen finden, bis wir Schritte vor der Tür hörten. Wir gingen etwas in Deckung und unsere Tür öffnete sich, so dass Alain die eintretende Person niederschlagen wollte. Leider schlug er daneben und musste den Mann mit seinem Rapier bedrohen. Das wiederum war Antoine zu dumm und er schlug ihn seinerseits einfach nieder. Gefesselt und geknebelt wurde diese Person zusammen mit einer Flasche Schnaps in eins der Fässer eingelagert. 
Auf der Suche nach dem Verließ fanden wir erst den Weinkeller und dann einen Raum in dem Trockenfleischvorräte gelagert wurden. Wir aßen etwas davon und nahmen uns auch etwas als Wegzehrung mit, schließlich hatten wir seit dem Frühstück nichts mehr zu essen. Als wir dann noch einige Molkerei-Produkte finden konnten und unsere Mahlzeit durch ein Stück Käse abgerundet wurde, war unser Glück fast perfekt. Jetzt mussten wir nur noch Alains Mutter finden.
In einem kleinem Vorratsraum mit Speisenaufzug angekommen, beschlossen wir die Aufmerksamkeit der Küche mit einem kleinen Präsente-Korb auf uns zu lenken. Wir hörten Stimmen, dann kam ein kleiner Junge die Treppe herunter und schien total verängstigt als er uns mit gezückten Waffen dort stehen sah. Mit einer kleinen Bezahlung konnten wir Ihn davon überzeugen, den Koch herunter zu rufen. Als dieser in den Keller kam, kam es zu einem kleinen Kampf, bei welchem er überwältigt werden konnte. Antoine bat den kleinen Jungen in eins der Fässer zu steigen. Dann gab er ihm noch eine Salami und eine Flasche Schnaps hinein und nagelte das Fass zu. Damit man den Jungen auch fand stellte Edmonde eine Kerze auf das Fass und entzündete diese.
In der Küche angekommen schlugen Alain und Antoine die beiden Bediensteten nieder und zogen Ihnen die Kleidung aus.
Während ich die Kleidung eines Bediensteten anzog, trat Alain in eine Mäusefalle und fluchte herzhaft. Dann bat er mich, ihn zu begleiten in der Hoffnung, dass wir bald seine Mutter finden würden. Leider wurden wir von Soldaten aufgegriffen und in den Kerker abgeführt. Dort fesselte man uns die Hände.
Der Folterknecht trat mit einem Messer auf mich zu und schnitt mir das Oberteil auf, so dass mein Rücken frei war. Ich befürchtete schlimmes. Dann bekam Alain große Augen und erzählte stotternd alles. Wie wir reingekommen waren, wie viele und vor allem wo der Rest von uns war. Scheinbar war die Antwort Alains nicht zufriedenstellend für den Folterknecht, denn ich wurde unter grauenhaften Schmerzen mit einem Brandeisen gefoltert, bis ich endlich in eine gnädige Ohnmacht sank.
Als ich wieder zu mir kam musste ich feststellen, dass das alles nicht nur ein Alptraum war, sondern ich mit hinter dem Rücken gefesselten Händen an der Decke hing.  Alain hing neben mir. Diese Schmerzen waren fast unerträglich, und ich hoffte nur, das keine Narben zurückblieben. Ich könnte Alain umbringen.
Es gelang mir, mich mit einer meiner Haarnadeln zu befreien, auch wenn die Landung auf dem Boden nicht sonderlich sanft war. Nachdem ich mich aufgerappelt hatte, brachte ich erstmal meine Frisur in Ordnung und wartete darauf dass Alain wieder zu Bewusstsein kam. Er bat mich ihn zu befreien. Mit einem Lächeln reichte ich ihm eine Haarnadel. Sollte er doch selber zusehen wie er sich befreit bekommt.
Während wir einen Ausweg suchten, erklangen Schritte vor der Tür. Alain stellte sich daneben um mit der Kette, mit der er eben noch gefesselt war, direkt zuschlagen zu können. Die Tür ging auf, eine castillisch aussehende Frau kam herein und wurde von der Kette getroffen. Alain entschuldigte sich direkt bei ihr. Scheinbar kannte er die Person. Sie verhalf uns zur Flucht. Sie hatte außerhalb der Burg Pferde vorbereitet. Während Alain sich von uns verabschiedete, da er Antoine helfen müsse, machten wir Damen und auf in die Stadt.
Kurz vor den Stadttoren sahen wir unsere Kutsche, die in einem rasanten Tempo vor mehreren berittenen Soldaten zu entkommen versuchte.
Sofort lenkte ich mein Pferd in Richtung Kutsche um Michael bei seinem Kampf mit den Verfolgern behilflich zu sein. Einige konnten wir zur Strecke bringen, während die Restlichen panisch flüchteten.
Ohne weitere Zwischenfälle erreichten wir die Herberge. Nach einer kleinen Mahlzeit und einem Schluck klar Gebranntem zur Beruhigung, entledigte ich mich erstmal dieser Fetzen und tauschte sie gegen saubere und angemessenere Kleidung ein.
Die Tür zur Herberge öffnete sich und Edmonde trat ein. Seine Stiefel waren nass und seine Kleidung trocken. Was er nun wieder angestellt hatte wollte ich gar nicht wissen. Die Kutsche wurde angespannt, damit wir Alains Mutter abholen konnten. Es war Edmonde und Antoine gelungen, Sie zu befreien. 
Mit der Kutsche erreichten wir ein nahegelegenes Wäldchen indem Edmonde Madame Souvenant zurückgelassen hatte. Sie stieg in die Kutsche und erkundigte sich nach Ihrem Sohn. Antoine wollte hinter Ihr die Kutsche besteigen, aber von Alain fehlte jede Spur. Wir beschlossen zur Herberge zurück zu fahren in der Hoffnung dort auf ihn zu treffen. Unterwegs begegnete er uns dann zu Pferde.
Nachdem Alain in der Kutsche feststellte, dass Antoine sein Rapier bei sich trug, schaute er leicht irritiert zu der Waffe die er in der Burg geholt hatte. Er stellte fest dass es sich um mein Florett handelte und reichte es mir. Ich dachte schon ich hätte es für immer verloren.
In der Herberge nahmen wir unser Gepäck und reisten mit der Kutsche Richtung Wische. Bei unserer ersten Rast bat ich Antoine sich die Brandwunden auf meinem Rücken anzuschauen. Es waren Kreuze. Hoffentlich bleibe ich nicht entstellt!

Offline Jack_Blues

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Re: [7te See] Un conte de Montaigne
« Antwort #19 am: 13.09.2010 | 12:51 »
Ach ja, die singenden Fässer... waren das noch zeiten. Ja Drachenberg war damals schon Sauer auf uns  ::)

Wo bleibt der Rest ??  ~;D
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Offline Blanchett

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Re: [7te See] Un conte de Montaigne
« Antwort #20 am: 13.09.2010 | 19:37 »
gemach gemach, gut Ding will weile haben

Offline Blanchett

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Re: [7te See] Un conte de Montaigne
« Antwort #21 am: 13.09.2010 | 19:57 »
20.Septimus 1669: Wir erreichten Siegsburg und machten auf dem Palastgelände halt. Drinnen baten wir um eine Audienz bei General Montegue. Er eröffnete uns dass wir so schnell wie möglich nach Charouse zurückkehren müssen um Vorbereitungen vor seine
Rückkehr im Decimus zu treffen. Nach dieser Besprechung begab ich mich in das Gasthaus von unserem letzten Besuch um eine Mahlzeit zu mir zu nehmen. Zum Essen bestellen reichen meine neugewonnenen Sprachkenntnisse bereits aus.

21.Septimus 1669: Nach einer erholsamen Nacht stand ich auf um mich zu waschen. Neben dem Wasserkrug lag ein Stück Duftseife bereit. Es hat schon seine Vorteile in einem Palast zu nächtigen. Danach begab ich mich zum Frühstück. Dann begann unsere Reise endlich Richtung Montaigne, die Madame Souvenant und ich in der Kutsche zurücklegten.

24.Septimus 1669: Heute hat Dominique Geburtstag. Ich hoffe es geht ihr gut.

26.Septimus 1669: Am frühen Abend erreichten wir dieses traumhafte Tal Lierre Vallée und kehrten im "Zum Talblick" ein. Nachdem Abendessen begab ich mich relativ früh in meine Kammer um mich schlafen zu legen. Als ich dort ankam erklang ein Schuss. Ich zuckte mit einem "Mon Dieu" zusammen, griff nach meinem Florett um mich nach unten zu begeben. Im Flur begegnete ich Antoine. Er ging in den Gastraum, blickte in die Runde und bat um mehr Ruhe, damit er schlafen könne. Da Michael, Alain und Edmonde mit den wenigen Angreifern unterfordert waren, beschloss ich mich ebenfalls wieder zur Ruhe zu betten.

Offline Jack_Blues

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Re: [7te See] Un conte de Montaigne
« Antwort #22 am: 14.09.2010 | 12:44 »
Ja, ja so sorgt die holde Weiblichkeit dafür das Mann sich nützlich fühlt  ;)
Auch kleine dosen helfen, weiter so ! lechz....
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Offline Blanchett

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Re: [7te See] Un conte de Montaigne
« Antwort #23 am: 15.09.2010 | 20:02 »
27. Septimus 1669: Ich wurde von marschierenden Soldaten geweckt. Sie riefen nach Alain und Edmonde. Wir bestellten uns ein Frühstück. Antoine ging nach draußen um einige Worte mit den Soldaten zu wechseln. Bevor wir alle anfingen zu Frühstücken gab Antoine dem Wirt 40 Gulden für die Einrichtung, nahm das Tablett mit unserem Frühstück und setzte sich an unseren Tisch. Während des Essens hörten wir von draußen einen Befehl der Michael veranlasste aufzustehen einen der anderen Tische zu nehmen und als Schutz vor uns zu stellen. Granaten flogen zum Fenster rein, Antoine sprang raus. Michael und ich gingen hinter dem Tisch in Deckung. Nach der Explosion schaute ich über den Tisch und sah wie Alain ebenfalls aus dem Fenster sprang. Es kam zum Kampf. Aus diesem gingen wir siegreich hervor.

30. Septimus 1669: Heute Mittag erreichten wir endlich wieder Charouse. Ich bin zuhause. Herrlich. Wir wollten im "roten Hahn" einkehren und stellten fest, dass dieser vorübergehend geschlossen hat. Also suchten wir ein anderes Gasthaus um dort ein Mahl zu uns zu nehmen. Leider war es dort nicht so lecker wie im „roten Hahn“. Bei dem Pferdehändler Sebastian sah ich mir mehrere Pferde an und kaufte Schlussendlich einen Rappen namens  Alessandro. Ein tolles Pferd.

Offline Diotima

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Re: [7te See] Un conte de Montaigne
« Antwort #24 am: 17.09.2010 | 19:57 »
Der "rote Hahn", das war schon beinahe eine Stammkneipe. Okay, zu dem Zeitpunkt war ich noch nicht dabei..
und er ganz flauschig.. :D