Umfrage

Wie häufig habt ihr Kampfencounter nichtkämpferisch gelöst bzw. vice versa?

Nie
4 (9.8%)
Selten
15 (36.6%)
Manchmal
15 (36.6%)
Häufig
5 (12.2%)
Sehr häufig
2 (4.9%)

Stimmen insgesamt: 37

Autor Thema: Kampfecounter und Nichtkampfencounter  (Gelesen 2174 mal)

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Eulenspiegel

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Kampfecounter und Nichtkampfencounter
« am: 29.05.2010 | 15:01 »
Wie häufig kam es bei euch vor, dass der SL einen Kampfencounter geplant hat, doch die Spieler haben ihn nichtkämpferisch gelöst.
Bzw. wie häufig hattet ihr eine nichtkämpferische Herausforderung/Begegnung geplant und die Spieler haben sich trotzdem in den Kampf gestürzt?

Mal als Beispiel, was gemeint ist:

1) Der SL lässt eine Karawane auftauchen und denkt sich, dass dies eine gute Gelegenheit für die SCs ist, ihre erbeuteten Schätze zu verkaufen und neue Heiltränke zu kaufen.
Doch die Spieler beschließen plötzlich, die Karawane zu überfallen.

2) Oder andersrum: Die Spieler sollen einer Karawane Geleitschutz geben. Der SL überlegt sich, dass es einen Hinterhalt von Räubern gibt, die die Karawane überfällt. Die SCs haben einen Späher vorausgeschickt, der die Räuber im Hinterhalt auch entdeckt. Doch anstatt die Räuber jetzt anzugreifen, beschließt der Scout, mit den Räubern einen Deal zu machen: Die SCs lassen sich dafür bestechen, dass sie während des Überfalls "zufällig" irgendwo anders sind.

Und darüberhinaus die Frage: Wie würdet ihr als SL in so einem Fall die Encounterstärke festlegen?

Offline Selganor [n/a]

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Re: Kampfecounter und Nichtkampfencounter
« Antwort #1 am: 29.05.2010 | 20:22 »
Also willst du nicht wirklich wissen wie oft die Spieler Encounter mit/ohne Kampf geloest haben sondern wohl wie oft die Spieler Probleme anders loesen als vom SL geplant?

Abraham Maslow said in 1966: "It is tempting, if the only tool you have is a hammer, to treat everything as if it were a nail."

Offline Skele-Surtur

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Re: Kampfecounter und Nichtkampfencounter
« Antwort #2 am: 29.05.2010 | 20:58 »
Och, gelegentlich passiert es schon mal, dass meine Spieler sich gegen den Kampf entscheiden, wenn ich fest damit gerechnet habe - und andersherum auch mal vollkommen unvorhergesehen eine kämpferische Auseinandersetzung provozieren.
Doomstone ist die Einheit in der schlechte Rollenspiele gemessen werden.

Korrigiert meine Rechtschreibfehler!

ErikErikson

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Re: Kampfecounter und Nichtkampfencounter
« Antwort #3 am: 29.05.2010 | 21:30 »
Meine Spieler greifen meistens alles an, was sich bewegt. Ich bin zufrieden, wenn meine Nicht-Kampf Encounter auch ohne Kampf gelöst werden.

Samael

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Re: Kampfecounter und Nichtkampfencounter
« Antwort #4 am: 29.05.2010 | 22:09 »
Ungefähre Prozentangaben hätten die Umfrage weniger beliebig gemacht!

Ich habe manchmal angekreuzt, und schätze mal so 5%

Offline Teijakool

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Re: Kampfecounter und Nichtkampfencounter
« Antwort #5 am: 29.05.2010 | 22:49 »
Ich glaube, bisher haben wir alle als Kampf geplante Encounter auch bekämpft, und manchmal auch schon Collateral Damage angerichtet. Das schöne ist ja, dass man Unterhaltungen wunderbar durch einen Angriff unterbrechen kann, aber einen Kampf durch Unterhaltung zu unterbrechen ist schwieriger.

Die S/W-Gesinnungsmalerei von D&D macht die Entscheidung aber auch oft recht einfach, bes. wenn der Paladin mit daueraktivem Detect Evil als Radar mit dabei ist.   >;D
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Eulenspiegel

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Re: Kampfecounter und Nichtkampfencounter
« Antwort #6 am: 30.05.2010 | 14:08 »
Also willst du nicht wirklich wissen wie oft die Spieler Encounter mit/ohne Kampf geloest haben sondern wohl wie oft die Spieler Probleme anders loesen als vom SL geplant?
Ja, wobei "geplant" so hart klingt.

Sagen wir lieber: "anders als vom SL erwartet" oder "anders als vom SL gedacht". (Der SL muss es nicht unbedingt geplant haben. Hauptsache, er ist von der Lösungsweise überrascht und muss kurz umdenken.)

Weil die Regeln für Nichtkampf-Encounter unterscheiden sich ja massiv von den Regeln für Kampfencounter.

Offline Selganor [n/a]

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Re: Kampfecounter und Nichtkampfencounter
« Antwort #7 am: 30.05.2010 | 14:54 »
Naja... Ein SL der sich keinerlei Gedanken macht welche Kampfwerte irgendwelche Leute mit denen sich seine Gruppe anlegen koennte haben ist entweder extrem unerfahren oder blauaeugig oder hat extrem pazifistische Spieler (und Charaktere).
Abraham Maslow said in 1966: "It is tempting, if the only tool you have is a hammer, to treat everything as if it were a nail."

Eulenspiegel

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Re: Kampfecounter und Nichtkampfencounter
« Antwort #8 am: 30.05.2010 | 15:45 »
Beispiel oben: Du lässt eine Karawane auftauchen, weil du denkst, dass die Spieler dort ihre erbeuteten Gegenstände verkaufen und/oder neue Heiltränke einkaufen.

Würdest du dir dann extra Kampfwerte für die Karawane und ihren Geleitschutz überlegen? (Also würdest du sie dir überlegen, bevor die Spieler entschließen, sie anzugreifen?)

Oder anderes Beispiel:
Die Spieler haben einen Räuberhauptmann gefangen genommen und ihn nach harten Kampf in die Stadt gebracht und dort ihre (nicht ganz so große) Belohnung erhalten. Am nächsten Tag soll der Räuberhauptmann auf dem Marktplatz hingerichtet werden.
Die Spieler meinen, dass sie die Patrizier hier eh nicht leiden können und da sie die Stadt sowieso verlassen wollen, beschließen sie, den Räuberhauptmann zu befreien.
Vor dieser Aktion habe ich mir überhaupt keine Gedanken zu den Werten eines Henkers gemacht und wieviele Wachen dort nun genau rumstehen.

Andersrum kam es bei uns auch vor:
Ich habe mir eine schöne Räuberhöhle mitsamt Räuberbande überlegt. Da kam unserer Schurke auf die Idee, dass es doch viel zu blöd wäre, gegen die ganzen Räuber zu kämpfen (und am Ende entkäme noch der Räuberhauptmann). Also beschlossen sie, doch einfach das Vertrauen der Räuber zu gewinnen und ihnen von einem tollen Coup zu erzählen, für den sie noch Hilfe bräuchten. Und der Räuberhauptmann wurde halt später entführt, als er den SCs bereits vertraute und die Räuber gerade beschäftigt waren.

Disclaimer:
Ich will mich nicht über meine Spieler beschweren. Ich freue mich ja, wenn ich von meinen Spielern überrascht werde. Mich würde halt nur interessieren, ob andere SL so etwas auch schon erlebt haben.

Offline DelightfulDying

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Re: Kampfecounter und Nichtkampfencounter
« Antwort #9 am: 30.05.2010 | 20:46 »
Ich habe selbst mal für häufig gestimmt, da ich bisher beide Fälle sehr häufig hatte, wobei es hier komischerweise eine strikte Trennung gab, denn ich habe in den 13 Jahren RPG-Zeit mehrere Gruppen gehabt und man merkt, dass es hierbei sehr verschiedene Grundgruppenverhalten gibt.

Da hatte ich ein oder zwei Gruppen, wo die Spieler sehr häufig Kampf-Encounter (also solche die eher in die Richtung beim Planen erdacht waren) mit Reden und Tricksen lösten, aber ...

auch einige Gruppen hatte, die genau im Gegensatz dazu erdachte Nicht-Kampf-Encounter durch Angreifen "lösten".

Ich muss dazu aber auch sagen, dass ich Immer selbst plane und keine Kaufabenteuer nehme und dabei jeden Encounter so plane, dass es auch anders zu lösen geht. Hierbei improvisiere ich dann auch sehr gerne. Interessant ist es dann wenn die Spieler Kampf durch hinterhältiges Verhalten wie Vergiften oder "in Fallen locken" oder aber einfaches Verhandeln in Trickbetrügen oder Bestechung verwandeln. Leider sind Gruppen, die dies häufig als "Weg der Wahl" sehen, nur sehr selten :-/
Der Mensch ist kein Produkt der Umstände;
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Offline Robert

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Re: Kampfecounter und Nichtkampfencounter
« Antwort #10 am: 7.06.2010 | 16:02 »
Ich hab jetzt mal für 'selten' gestimmt, kann mich an 5 Encounter(also 1 Abenteuer, oder 2 Spielabende) in den letzten 6 Jahren erinnern, bei denen die Spieler eine Aktion gebracht haben die mich völlig auf dem falschen Fuß erwischt hat.
Könnte natürlich daran liegen, das ich meistens komplette Stat-Blöcke oder zumindest eine grobe Vorstellung der Klassenstufe(n) aller meiner NSC und Monster habe. Es ist nicht wirklich schwierig z.B. einen Adligen der 4ten Stufe ohne aufgeschriebene Werte kämpfen zu lassen:
Voller BaB, ~20-25 Hitpoints, 2-3 Feats und die Waffe aus der Beschreibung seines Aussehens. Rettungswürfe müsste ich nachgucken, IIRC nur Wille gut.

Durch hohes Paladinaufkommen und generell eher gute Gesinnung fallen viele 'unehrenhafte' Taktiken auch einfach weg.
Probleme hab ich eher mit Ideen die das Regelwerk nicht abdeckt(Wasser mit Eiszaubern gefrieren lassen? Wär nett, wenn Wizards da irgendwo eine Menge pro Schadenspunkt angegeben hätte...), zumindest beim ersten und zwoten Auftauchen(Hausregeln überleg ich mir meistens erst, wenn ich schon 2mal eine gebraucht hätte).
Wer Rechtschreib- oder Grammatikfehler findet, darf sie behalten!

Das ist nicht die Signatur, aber mir ist noch nichts Besseres eingefallen^^

Offline Asdrubael

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Re: Kampfecounter und Nichtkampfencounter
« Antwort #11 am: 7.06.2010 | 16:53 »
Ich habe damals als SL eher wenige Kampfbegegnungen gemacht, bei denen aber meistens ein Kampf nicht wirklich vermeidbar war. Insofern wären das wenn dann eher einzelne Fälle in denen die Spieler eine andere Lösung angestrebt haben.
Andersrum passierte das durchaus häufiger.
Und ein Paladin ist nun mal ein Krieger und kein Therapeut.

Misantropie ist halt in der Gruppe lustiger  ;D

Offline Rorschachhamster

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Re: Kampfecounter und Nichtkampfencounter
« Antwort #12 am: 7.06.2010 | 21:14 »
Also, mMn sollte man grundsätzlich immer ein paar Werte für Fußvolk haben -Stadtwachen, Räuber etc. Das erleichtert das improvisieren... auch wenn ich kein Regelfetischist bin, der weint, wenn der Räuber einen Punkt Bab zuviel oder zuwenig hat. Oder Motiv erkennen, wenn wir schon dabei sind.
Aber auch ich muß die Tendenz zu Lösungen mit der Waffe in der Hand durch SC bemerken.  ::) Anders gab es aber auch, sehr selten, aber es gab es schon...
Rorschachhamster
DMG Pg. 81 " The mechanics of combat or the details of the injury caused by some horrible weapon are not the key to heroic fantasy and adventure games. It is the character, how he or she becomes involved in the combat, how he or she somehow escapes — or fails to escape — the mortal threat which is important to the enjoyment and longevity of the game."

Offline Oberkampf

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Re: Kampfecounter und Nichtkampfencounter
« Antwort #13 am: 7.06.2010 | 21:33 »
Ich hab mal selten angekreuzt. Bei D&D kommt das nicht so häufig vor, eher das Gegenteil, dass die Spieler/Charaktere eine Verhandlung verbocken und zur Waffe greifen müssen, oder gar nicht auf die Idee kommen, mit dem potentiellen Gegner zu reden, bevor man draufschlägt.

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Offline Koenn

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Re: Kampfecounter und Nichtkampfencounter
« Antwort #14 am: 7.06.2010 | 21:48 »
Bei meiner D&D-Runde gibt es fast keine Kämpfe, und die wenigen, die es geben könnte, werden meistens geschickt oder glücklich umgangen. Ich selbst hasse es vor allem auf Cons, wenn Mitspieler alles was laufen kann nur als XP sehen und alles umhauen wollen.

MfG
Ritzelschnick.

Offline Voronesh

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Re: Kampfecounter und Nichtkampfencounter
« Antwort #15 am: 8.06.2010 | 18:13 »
Naja Aktionen bei uns werden meist wie geplant angegangen. Meistens halt. Ausnahmen sind:

Kriminalistik. Keiner von uns bemerkt den total "Zaunpfahl Winkt Schon" Hinweis. Da kommen wir dann entweder auf Brute Force methoden, nach Schema F, also alle Zimmer durchsuchen mit Rückendeckung irgendeines mächtigen NSC, oder warten bis noch einer ermordet wird, vielleicht haben wir dann ne bessere Idee.

Wir werden "mal wieder" ohne selbst ein Verbrechen begangen zu haben festgenommen. Dann werden wir meist sehr handgreiflich.


Aber unser erstes DSA - Abenteuer war nen Schuss in den Ofen, der BBEG am Schluss war nen Schwarzmagier, klar der is Böse und so, aber experimentiert nur mit Tieren, und tut Menschen nix Schlimmes. Unser Gladiator, Magier, Waldelfe und Gossenläufer (wie auch die Schurken bei DSA auch heißen mögen ^^) entschieden, wir sind doch nicht blöd, sind aus dem alten Wald zur Stadtwache zurück und haben den ganzen "encounter" links liegen lassen. Gab dicken AP Abzug, aber keinem von uns fiel ein SC-Grund ein, den jetzt anzugreifen.

Unterm Strich, meistens halten wir uns an den Abenteuerverlauf, aber manchmal scheren wir schon extrem aus.
Was manchmal nervt ist, das die Leute realistische Sachen fordern, aber viel unrealistischere Sachen, an die sie sich gewöhnt haben, völlig ignorieren. Wie wenn der Drache im Kino hockt und schreit "Voll unrealistisch, es gibt keine Orks."