Autor Thema: Cthulhu fragen.  (Gelesen 96141 mal)

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Offline Grungi

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Cthulhu fragen.
« am: 1.06.2003 | 14:35 »
Hab mir vor längerer zeit mal einige Geschichten von Lovecraft reingezogen und so geht das darauf basierende Rollenspiel natürlich nicht völlig an einem vorbei.

Deshalb einige Fragen:
1.) Es ist ja ein Horror Rollenspiel, aber welche art von Horror? Ich stelle es mir fast unmöglich vor die abgedrehte Stimmung der Lovecraft Originale als Rollenspiel umzusetzen. Wird dann CoC nicht schnell zu Lovebudget Horror wie bei billigen Zombiefilmen (was ja nicht schlecht sein muss).

2.)In wie weit lässt sich dass Material für andere Rollenspiele nutzen, den was ich bis jetzt vom System gehört habe sagt mir im gegensatz zum Hintergrund nämlich weniger zu (bin halt Feng Shui Fraktion, was aber nicht heißt, dass es mich vor schwachen Charakteren nur grausen würde)

3.) Welche anschaffungen wären für den Anfang sinnvoll? Von welchen lässt man lieber die Finger?

Danke schon mal im Voraus!
« Letzte Änderung: 1.06.2003 | 18:21 von Grungi »
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Offline Der Nârr

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Re:Cthullu (oder wie es geschrieben wird) Beschreibung.
« Antwort #1 am: 1.06.2003 | 15:48 »
1.) Billiger Zombiefilm-Horror eher nicht, wie man den Horror erleben möchte, ist aber auch vor allem den Spielrunden überlassen. Da viele Mythos-Kreaturen gegen Waffen aber ziemlich immun sind, ist ein "Wir metzeln die Zombies nieder" aber eh kaum drin.
Markenzeichen offizieller Cthulhu-Abenteuer sind spannende Plots, ungewöhnliche Schauplätze und eine äußerst dichte Atmosphäre.

2.) Die Cthulhu-Regeln sind eines der besten Regelsysteme, die ich kenne, aber Geschmäcker sind halt verschieden. Inwiefern sollte man den Hintergrund für andere Rollenspiele nutzen können? Ist halt alles sehr Cthulhu-spezifisch. Wenn man aber Ideen für neue Monster oder Horror-Settings in anderen Welten braucht, kann man sich natürlich von Cthulhu inspirieren lassen.

3.) Für den Anfang würde ich das Grundregelwerk empfehlen.
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Offline Maratos

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Re:Cthullu (oder wie es geschrieben wird) Beschreibung.
« Antwort #2 am: 1.06.2003 | 16:26 »
1.) Es ist ja ein Horror Rollenspiel, aber welche art von Horror? Ich stelle es mir fast unmöglich vor die abgedrehte Stimmung der Lovecraft Originale als Rollenspiel umzusetzen. Wird dann CoC nicht schnell zu Lovebudget Horror wie bei billigen Zombiefilmen (was ja nicht schlecht sein muss).

Also Cthulhu ist mehr auf subtilen Horror aus wie irgendwelche Splatter Szenerien. Wenn der SL es versteht eine Atmosphaere aufzubauen kann es richtig gruselig werden.

Zitat
2.)In wie weit lässt sich dass Material für andere Rollenspiele nutzen, den was ich bis jetzt vom System gehört habe sagt mir im gegensatz zum Hintergrund nämlich weniger zu (bin halt Feng Shui Fraktion, was aber nicht heißt, dass es mich vor schwachen Charakteren nur grausen würde)

Mit Einfalssreichtum und ein wenig Arbeit kann man so gut wie alles von einem System zum anderen konvertieren. aber Cthulhu an sich bietet eigentlich schon eine recht grosse Vielfalt.


Zitat
3.) Welche anschaffungen wären für den Anfang sinnvoll? Von welchen lässt man lieber die Finger?

Das Grundregelwerk reicht eigentlich erstmal voellig aus.
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Offline Lord Verminaard

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Re:Cthulhu fragen.
« Antwort #3 am: 2.06.2003 | 01:48 »
Zur spezifischen Cthulhu-Atmosphäre gehört eben die relative Ohnmacht der Charaktere. Sie sind schwach, sie sterben oder werden wahnsinnig. Dass man einen Charakter über eine lange Zeit spielt, bis er richtig mächtig geworden ist, dieses Konzept ist Cthulhu fremd. Cthulhu auf Feng Shui wäre ein anderes Spiel. Wir haben so was ähnliches auch mal gemacht, ist durchaus nicht verkehrt, ist dann aber natürlich nicht so wie in den Geschichten von H.P.
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Offline Grungi

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Re:Cthulhu fragen.
« Antwort #4 am: 2.06.2003 | 15:35 »
Hab mir mal den Teaser gezogen und durchgelesen. Scheint nicht so ganz mein Fall zu sein. Wird im Originalspiel auch jeder Charakter ausgewürfelt?
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Re:Cthulhu fragen.
« Antwort #5 am: 2.06.2003 | 15:46 »
Muss man natürlich nicht, wir z.b. machens nie so. Und anstatt der durchschnittlichen 92 zu verteilenden Punkte runden wir gerne auf 100 auf, und bei uns bleiben die Charaktere auch sehr lange erhalten, z.b. die ganze Antarktis-Kampagne (sehr zu empfehlen!) durch haben wir nur je einen Char gespielt; mir gefällt es so besser, als Wegwerfcharaktere zu bauen, vor allem überlege ich mir immer recht viel für einen Cthulhu-Char.

Wie man Cthulhu spielt, das ist dem SL überlassen. Grosse Viecher wie Shoggots eignen sich nur bedingt für riesige Splatterszenen, aber möglich ist es durchaus. Wir z.b. haben einen (imo) sehr guten Spielleiter, und es wird wirklich wenig gekämpft; so hab ichs gern und ich leite auch lieber so. Allerdings ist es natürlich schwerer.

Das Material ist sehr gut; es gibt z.b. den Amerika-Band (In Städten und Wäldern), da sind riesenviele Infos zum Amerika der 20er Jahre drin, und auch sonst ist das Zeug immer sehr ausführlich und gut recherchiert. Wer andere Rollenspiele in den 1920ern laufen hat, dem sei das Cthulhu-Quellenmaterial nur wärmstens empfohlen!

Zum Kaufen würde ich das Cthulhu-Grundregelwerk oder auch gleich die "Cthulhu Classic"-Box (bestehend aus Regelwerk, Amerika Quellen- und Abenteuerband) empfehlen. Aber auch die neuen Europa-Veröffentlichungen von Pegasus scheinen mir sehr interessant, wirklich gespannt bin ich auf die Deutschland-Box (erscheint im Herbst, soweit ich weiss).

Gruss

Online Dash Bannon

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Re:Cthulhu fragen.
« Antwort #6 am: 2.06.2003 | 15:59 »
Cthulhu lebt ja auch nicht davon, das geballert wird, weil gegen die grossen Brocken ist eh nix zu machen und es wäre eher schlechter SL-Stil die Chars gegen eben diese kämpfen zu lassen, wäre genauso wie ner Fantasygruppe auf Stufe 1 nen alten Drachen zu schicken und keine Fluchtmöglichkeit einzuräumen.
CoC lebt von der düsteren Atmosphäre, man kämpft (wenn überhaupt) gegen die Diener der Alten, vielleicht mal gegen einen 'Untoten' aber mehr auch nicht.
So kann man seine Chars recht lange behalten (spiele meinen auch schon recht lange).
Wegwerfchars sollte es nirgendwo geben (höchstens bei Paranoia ? ist aber glaube ich schon so ausgelegt)
Es gibt drei Arten etwas zu tun. Die richtige Art, die falsche Art und die Dash Bannon Art.

Offline Vanis

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Re:Cthulhu fragen.
« Antwort #7 am: 3.06.2003 | 11:34 »
Es gibt natürlich auch SLs, die keine Probleme damit haben die Chars der Reihe nach Wahnsinnig werden zu lassen oder umzubringen. Für Einmalabenteuer im Sinne Lovecrafts mag das ja auch gehen, aber bei langen Kampagnen finde ich das eher schwachsinnig.
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Offline Doc Letterwood

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Re:Cthulhu fragen.
« Antwort #8 am: 4.06.2003 | 15:16 »
Es kommt immer darauf an, wie man den Horror bei Cthulhu anlegt. Muss ja nicht immer plakativ sein
("Guck mal, Nyarlathotep!" > Tod), sondern kann auch ganz subtil sein.

Natürlich kommt es bei Kampagnen vor, dass mal der ein oder andere Charakter den Löffel abgibt (erinnere mich da an...wie hieß es noch? Die 1000 Masken Nyarlathoteps? Da starben dann doch auch so an die neun Charaktere von insgesamt sechs Spielern...) - der Reiz daran ist wiederum, einen neuen Char einzuführen, der auf die Hinterlassenschaften, Briefe, Notizen des Toten stößt und weiterforscht.

Als Einstieg erst mal überlegen, wann man spielen will. Es gibt Cthulhu Now (also Gegenwart), Cthulhu 1920, 1800 - prinzipiell kannst Du den Mythos in jeder Zeit ansetzen, besondere Quellenbände gibt es zu den eben genannten Zeitpunkten der Weltgeschichte.
Wo es gespielt werden soll, ist auch egal, den Mythos kann es überall auf der Welt geben, vom Times Square in New York bis zum Dgarsitruthtyklu-Stamm in Niederhinterneuguinea.

Falls Du ein erstes, nicht so heftiges Abenteuer brauchst - ich habe da eins  :) (Cthulhu 1920, selbstgeschrieben, spielt in Ägypten, eher detektivisch mit Geheimdiensten, Rebellen, dem genialen Imhotep und hat nichts mit DIE MUMIE zu tun)  ;)
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Offline Der Nârr

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Re:Cthulhu fragen.
« Antwort #9 am: 8.06.2003 | 15:17 »
Hab mir mal den Teaser gezogen und durchgelesen. Scheint nicht so ganz mein Fall zu sein.
Was gefällt dir denn nicht?
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Offline Grungi

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Re:Cthulhu fragen.
« Antwort #10 am: 8.06.2003 | 15:41 »
Weiß nicht. Als Geschichten kommt Lovecraft ja ganz gut, aber ich kann es mir nicht so wirklich als Spiel vorstellen. Dann kommt noch das System dazu, wo mir direkt das Auswürfeln der Fertigkeiten bei der Charaktererschaffung übel aufstößt. Außerdem wird mir in dem Beispiel Abenteuer zuviel geforscht und so.

Ich glaube ich bleib bei Feng Shui.
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Offline Der Nârr

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Re:Cthulhu fragen.
« Antwort #11 am: 8.06.2003 | 16:19 »
Naja, das Beispielabenteuer ist halt nur ein Beispielabenteuer. Sehr empfehlenswert und auch ein bisschen anders ist z.B. das Abenteuer aus der Cthuloide Welten #3, ist aber für Cthulhu-Anfänger nicht sooo gut geeignet.

Nach dem Grundregelwerk gibt es übrigens mehrere, verschiedene Methoden, die Eigenschaftswerte zu ermitteln. Wobei ich das Würfeln gar nicht mal so schlecht finde, da sie realistische Ergebnisse bringen (durch Verwendung von 3W6 - viele Werte im Mittelfeld, zu den Extremen immer weniger Abweichler). Und im Spiel selbst würfelt man ja auch, hm? Aber wenn es nur DAS ist, was dich stört, naja... Dann ist Cthulhu vermutlich wirklich nicht das richtige für dich.
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Offline Grungi

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Re:Cthulhu fragen.
« Antwort #12 am: 8.06.2003 | 16:31 »
Keine Ahnung, als ich den Thread eröffnet hatte war ich noch von der Idee begeistert, doch nach dem Teaser und dem was in dem anderen Cthulhu Thread der parallel läuft steht, glaube ich zu der erkenntnis gekommen zu sein, dass es doch nicht so mein ding ist.
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Offline Bitpicker

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Re:Cthulhu fragen.
« Antwort #13 am: 10.06.2003 | 09:06 »
@Grungi: Also, wenn du Nachforschungen wirklich nicht magst, dann ist CoC tatsächlich nichts für dich.

Robin
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Offline Joerg.D

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Re:Cthulhu fragen.
« Antwort #14 am: 10.06.2003 | 13:30 »
Cthulhu ist das ideale Spiel für Gamer die Nachdenken und Spielleiter die eine dichte Hintergrundatmosphäre schaffen können. Wichtig sollte den Spielern das Spielen und nicht das Metzeln sein. Ich habe einen exelenten Spielleiter gehabt der die ganze Kampanje auf die Arte wie die Detektiv/Horrorfilme aus den 30/40ern. aufgebaut hat (so aller Malteser Falke mit Bogart).
Wer schweigt stimmt nicht immer zu.
Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.

Offline Der Nârr

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Re:Cthulhu fragen.
« Antwort #15 am: 10.06.2003 | 15:23 »
Wer mehr Action möchte ist vielleicht mit Delta Green von Pagan Publishing besser bedient. Das ist auch Lovecraft-orientiert, funktioniert aber ein bisschen mehr im Stil wie Akte X, da man für eine große Geheimorganisation arbeitet.
Demnächst soll auch eine deutsche Fassung erscheinen.
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Hakon

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Re:Cthulhu fragen.
« Antwort #16 am: 10.06.2003 | 20:51 »
Die deutsche Fassung von Delta Green wurde auf April 2004 verschoben, da Pegasus zur diesjährigen Messe in Essen zwei besonder Bände herausbringen wird.

Offline Vale waan Takis

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Re:Cthulhu fragen.
« Antwort #17 am: 10.06.2003 | 21:06 »
Es gibt natürlich auch SLs, die keine Probleme damit haben die Chars der Reihe nach Wahnsinnig werden zu lassen oder umzubringen. Für Einmalabenteuer im Sinne Lovecrafts mag das ja auch gehen, aber bei langen Kampagnen finde ich das eher schwachsinnig.

Dank sei dir. Trotzdem geht es den Chars auch nicht wirklich gut (armer Gordon, ganz leichte Paranoia  ;D).
Cthulhu lebt von der düsteren Atmosphäre, was könnte zu heftig sein? Man isz eigentlich höchst selten der Täter (okay wenn man nicht gerade irgendwelche Adepten "verhört"  ;D) und der Horror setzt mehr auf atmoshärische Beschreibung als auf "heftige" Blutbäder (die wirklich eher selten sind).
Die Macken des Chars auszuspielen macht einen nicht geringen REiz aus, auch wenn er nicht gleich ganz durchknallen muss.
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Offline Meisterdieb

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Re:Cthulhu fragen.
« Antwort #18 am: 12.06.2003 | 23:05 »
3. ALs einziges braucht man wirklich nur das Grundregelwerk; und man sollte ein paar Geschichten von Lovecraft gelesen haben, um ein Gefühl für die besondere Stimmung seiner Geschichten zu bekommen.

Obwohl die Quellenbücher und Kaufabenteuer zu einem sehr großen Teil wirklich sehr gut sind ( ich sag nur Orient Express und Antarktis)

2. Cthulhu Material lässt sich mit sicherheit für alle anderen Systeme (und Hintergründe) benutzen.
Denn jeder Hintergrund kann mit ein bischen Horror aufgepäppelt werden.
Mit den Systemen ist das so eine Sache:
Cthulhu baut mMn auch darauf auf, daß man einen (schwachen) Menschen spielt ( und im Gegensatz zu D&D u.a. Systemen wird man bei Cthulhu auch nicht  "mächtiger", man wird "erfahrener"; d.h. die Attribute und Hitpoints bleiben gleich, lediglich die Skills und die generelle Erfahrung im Umgang mit speziellen Situationen werden besser.

1.Eigentlich ist jeder Art von Horror/ Grusel möglich.
In meiner Gruppe rangiert die Bandbreite von Splatter-Abenteuern bis hin zu düsteren Detektiv Sessions, wo eigentlich nicht passiert, aber sehr viel angedeutet wird. Meistens sind wir irgendwo in der Mitte, mit Tendenz zum letzteren, weil der beste Horror der in den Köpfen der Spieler ist ( hehe).
Alles kommt darauf an, welche Spielart von der Gruppe gewünscht wird.

Das besondere liegt wirklich an dem wunderbaren Szenario. Wir spielen bevorzugt in den 20ern und haben dort neben dem Horror auch noch die wunderbare Athmosphere der Roaring Twenties.
Außerdem macht die wirklich fühlbare Sterblichkeit der Charaktere einen besonderen Reiz am Spielen aus.
Man hängt natürlich an seinem Charakter ( wer nicht?), aber durch die "Normalheit" des Charakters und der Hintergrundwelt ist man näherdran am Geschehen; es gibt bei uns regelmäßig Adrenalinschübe bei unseren Sessions.




Flandal

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Re:Cthulhu fragen.
« Antwort #19 am: 7.09.2004 | 23:07 »
Muss man natürlich nicht, wir z.b. machens nie so. Und anstatt der durchschnittlichen 92 zu verteilenden Punkte runden wir gerne auf 100 auf, und bei uns bleiben die Charaktere auch sehr lange erhalten, z.b. die ganze Antarktis-Kampagne (sehr zu empfehlen!) durch haben wir nur je einen Char gespielt; mir gefällt es so besser, als Wegwerfcharaktere zu bauen, vor allem überlege ich mir immer recht viel für einen Cthulhu-Char.

Wo und wann erschien eine Antarktiskampagne? Plante nämlich hier ein paar Abenteuer anzusiedeln!

Offline Tom

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Re: Cthulhu fragen.
« Antwort #20 am: 8.09.2004 | 07:49 »
Beyond the Mountains of Darkness, erschienen Oktober 1999 bei Chaosium. Kostenpunkt ca. 45 EUR.

Diese Kampagne führt die Charaktere in siebzehn Kapiteln auf die Spuren der ersten Antarktisexpedition der Miskatonic Universität von 1930/31.
Die Starkweather-Moore-Expedition wird in 1933 starten und mindestens 6 Monate
benötigen, bis sie zurückkehrt (das ist dann schon 1934). Die Charaktere werden sich mit dem mürrischen Starkweather und dem gutmütigen Moore auseinandersetzten müssen, wie auch mit dem Zeitdruck, der wegen einer Konkurrenzexpedition ausbricht. Schon die Anreise zur Antarktis ist ein Erlebnis, das seine Gefahren birgt. Die Antarktis selbst bietet neben tiefen Temperaturen, hohen Windgeschwindigkeiten, Ausrüstungsproblemen und der schweren Last der Verantwortung, der Nachfolger der Lake-Expedition zu sein, auch andere Gefahren
(cthuluide Monstren lassen grüßen?). Die Entdeckungen und Aktivitäten in der Antarktis selbst bringen die Charaktere an ihre körperlichen und geistigen Grenzen und möglicherweise auch darüber hinaus. Die Abreise (Der triumphale Abzug? Die überhastete Flucht? Der Abtransport der Leichen?) geht ein wenig unspektakulärer zu als die Anreise.

Dazu gibt es noch das Miskatonic University Antarctic Expedition Pack welches neben einem zweiteiligen Sichtschirm, sechs Blatt Deluxe-Handouts, auf denen die Rückseiten der Zeitungsausschnitte mit Werbung aus den 30ern versehen sind, das verschollene Kapitel von Poe´s "Narrative of Arthur Gordon Pym" (die Seiten 167 - 182), vier Dock-Pässe für eines der Schiffe, Starkweather-Moore-Expedition Autofenster-Aufkleber, ein Aufklebe-Tattoo, eine Postkarte, ein vollfarbiger Aufnäher der Starkweather-Moore-Expedition und eine Spielleiterkarte der Antarktis (Lovecraft-Antarktis, nicht der wirklichen Antarktis). Kostenpunkt ca.: 20 EUR.

Ausserdem würde ich empfehlen folgende drei Bücher zur Einstimmung / Unterstützung zu lesen:

E. A. Poe: Die denkwürdigen Erlebnisse des Arthur Gordon Pym
H. P. Lovecraft: Die Berge des Wahnsinns
Jules Verne: DIe Eissphinx

in eben jener Reihenfolge.

HTH
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Re: Cthulhu fragen.
« Antwort #21 am: 8.09.2004 | 08:25 »
2.)In wie weit lässt sich dass Material für andere Rollenspiele nutzen, den was ich bis jetzt vom System gehört habe sagt mir im gegensatz zum Hintergrund nämlich weniger zu (bin halt Feng Shui Fraktion, was aber nicht heißt, dass es mich vor schwachen Charakteren nur grausen würde)

Mit den Hintergrundbüchern, ganz besonders mit den Beschreibungen von Land und Städten kann man durchaus in allen Spielen was Anfangen die um die 20er Jahre der Realen welt spielen. Wenn mich nicht alles irrt kann man doch mit Feng Shui Zeitreisenmachen, oder? Selbst wenn nicht, für jedes Spiel das auf diese Zeit und der Realen Welt aufbaut würde ich sofort zum passenden Cthulhuband greifen und mich da einlesen. Den Städten ist es ja egal ob neugierige Investigatoren oder schießwütige Kriminele durch ihre Straßen gejagt werden.
Reine Abenteuerbände lassen sich eigentlich auch fast immer umarbeiten, ich hab schon Cthulhuabenteuer nach Legends of the 5 Rings und Alternity: Star*Drive konvertiert. Das ist dann sicher auch mit arbeit verbunden wie schon erwähnt.
Nur die Grundregeln und das "Monsterbuch" dürften für dich von eher geringem nutzen sein.

Flandal

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Re: Cthulhu fragen.
« Antwort #22 am: 8.09.2004 | 11:22 »
@ Tom: Danke, Ich werde mich mal danach umschauen!

Offline FallenCrow

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Re: Cthulhu fragen.
« Antwort #23 am: 30.10.2004 | 19:56 »
so wollt nicht extra noch en Thema aufmachen....

bin am überlegen ob ich nicht demnächst mal mit meiner gruppe ne kampagne spielen soll... bin nämlich im netz über Mord im Orientexpress gestolpert... naja und mein interesse ist geweckt. Hab mich jetzt ein wenig online umgeschaut was es alles so gibt und nun hab ich mal so ein paar fragen:

- kann man CoC eigentlich auch mal nur so zwischendurch spielen? Oder sollte man wenn man so ne große Kampagne spielen will nicht lieber schon das ein oder andere Abenteuer gespielt haben?

- Ich geh mal davon aus dass das Spieler und Spielleiterbuch zwingend notwendig sind um zu spielen? Sind die mit dem erhältlichen Sichtschirm kompatibel oder ist der noch von der alten auflage (wo's nur ein Grundregelwerk gab)?

- braucht man auch unbedingt dieses "Monsterhandbuch" wenn man eine vorgefertigte Kampagne spielen will weil da einige Regeln für Kreaturen drinstehen die man braucht? (bin da etwas D&D geschädigt)

- gibts hier eigentlich auch nen Stufenanstieg wie bei anderen Rollenspielen (so Erfahrungs/Abenteuer/Legenden-Punkte)?
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NiceGuyEddie

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Re: Cthulhu fragen.
« Antwort #24 am: 30.10.2004 | 20:08 »
Bin eigentlich nicht gerade der Experte für Cthulhu, versuch aber trotzdem mal deine Fragen zu beantworten:


Zitat
- kann man CoC eigentlich auch mal nur so zwischendurch spielen? Oder sollte man wenn man so ne große Kampagne spielen will nicht lieber schon das ein oder andere Abenteuer gespielt haben?

Du meinst damit ob du einfach so Orient Express spielen kannst, ohne das jetzt in eine Kampagne einzubinden, also vorher und nachher Abenteuer zu schreiben.
IMO ist das sogar besser so, bei Cthulhu sollte man für jede (in sich geschlossen) Kampagne und jedes Abenteuer neue SC erstellen. Länger halten die meisten sowieso nicht durch. ;)

Zitat
- Ich geh mal davon aus dass das Spieler und Spielleiterbuch zwingend notwendig sind um zu spielen? Sind die mit dem erhältlichen Sichtschirm kompatibel oder ist der noch von der alten auflage (wo's nur ein Grundregelwerk gab)?

Also: Der Sichtschirm ist (glaub ich) kompatibel, die Regeln haben sich von der alten zur neuen Auflage (glaub ich)nicht geändert.
Ich habe beide, und finde man braucht auch beide. Man könnte es grob so einteilen:
Spieler = (IMHO dürftige) Regeln
Spielleiter = Hintergrund und(IMO) wunderbare Leittips

Du kannst ja eins von beiden Kaufen, von dem du meinst dass du es am meisten brauchst, und dann gucken ob du damit klarkommst.

Zitat
- braucht man auch unbedingt dieses "Monsterhandbuch" wenn man eine vorgefertigte Kampagne spielen will weil da einige Regeln für Kreaturen drinstehen die man braucht? (bin da etwas D&D geschädigt)
Zitat

Nein, definitiv nicht. Es gibt absolut genug "Kreaturen" im spielleiterhandbuch.

Zitat
- gibts hier eigentlich auch nen Stufenanstieg wie bei anderen Rollenspielen (so Erfahrungs/Abenteuer/Legenden-Punkte)?

Es gibt "Häkchen", die man bei Anwendung von Fertigkeiten kriegt, und sie so steigern kann. Mach aber kaum nen Unterschied.

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Hoffe geholfen zu haben.