Autor Thema: Deutungshoheit über NSCs: Das Constanza-Problem (war: Charakterentwicklung durch SL gelenkt?)  (Gelesen 23279 mal)

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Offline Yellow

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4. Wenn du einfach öfter "Ja" in Detailfragen sagen würdest, gäb es auch keine Diskussionen.  
*seuftz*
Um mich nochmals zu Widerholen: wenn es denn um Detailfragen geht (oder gehen würde) habe ich gar kein Problem damit. Aber, auch zum widerholten Male: die Dinge mit denen du regelmäßig kommst sind in meine Augen keine Detailfragen.

Ob die Musketiere jetzt im richtigen Moment auftauchen oder nicht, ist kein belangloses Detail.

Ob der Schurke sich jetzt dort versteckt, wo ihr denkt, nur weil ihr euch in diese Idee verrannt habt, ist keine Detailfrage.

Ob Plot-Charakter XY euch jetzt hilft oder nicht ist keine Detailfrage.

Offline Joerg.D

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@ Jiba

Nö, aber ich denke ihr solltet lieber mal zusammen ein Bier trinken gehen statt Euch im Forum zu zoffen. Das ist für mich und die Anderen zwar unterhaltsam, aber Gift für die Gruppe.

Runden - Kommunikation über das Internet sollte sich auf Termine, Ideen, Informationen, Diarys und Lob beschränken. Alles was negativ oder zu diskutieren ist gehört in den persönlichen Kontakt, weil die Sache da nicht so schnell aus dem Ruder läuft.
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Offline SeelenJägerTee

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@Jörg das wird mMn nichts bringen.

Nee im ernst Jiba dein Stil passt einfach (nicht mehr) in die Gruppe.
Und wenn ich an deiner Stelle wäre hätte ich auch keine Lust mehr unter Yellow als SL zu spielen.

Bevor ihr alle unzufrieden seid zieht einen Schlussstrich. Bei euch beiden ist ein Grundvertrauen einfach zerrüttet das zwischen SL und Spieler vorhanden sein muss.
« Letzte Änderung: 16.06.2010 | 14:50 von SeelenJägerTee »

Offline Joerg.D

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Also meine Gruppen laufen erheblich harmonischer, seit wir uns nicht mehr über das Internet fetzen.

2 meiner Gruppen führe ich sogar nur über eigene Google Sites ohne :T:, was sie richtig ruhig sein lässt.
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Offline Jiba

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Ob der Schurke sich jetzt dort versteckt, wo ihr denkt, nur weil ihr euch in diese Idee verrannt habt, ist keine Detailfrage.
Ja... stattdessen lässt du uns einen ganzen Spielabend lang durch ein leeres Schloss laufen, anstatt eine Idee, die mehr als der Hälfte deiner Spieler gefallen hat, aufzugreifen.

Zitat
Ob Plot-Charakter XY euch jetzt hilft oder nicht ist keine Detailfrage.
Wenn ich einen Rufwürfel ausgebe muss mir aber zumindest irgendjemand helfen.

@ Jörg: Das mit dem Diskutieren in privater Runde haben wir schon versucht. Das war eine noch größere Katastrophe.
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

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Offline Lyonesse

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@ Jiba und Yellow: Ich muß mich bei euch dafür bedanken, daß ihr in mir, aufgrund eurer Ausführungen, ein starkes Interesse für das Setting von 7te See geweckt habt. Ich hatte natürlich schon davon gehört, aber bisher ist das wohl immer unter meinem Radar geflogen, aber: Schicksalshexen und Tout Pres Stil - Wahnsinn! -, das muß ich mir anschauen.

Ansonsten stimme ich Jörg zu, denn es ist leider nicht ersichtlich, daß sich einer von euch beiden nochmal bewegen wird. Man kann halt niemanden einen Stil aufzwingen, mit dem er sich nicht wohl fühlt oder den er instinktiv ablehnt.
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Offline Harlan

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Ja... stattdessen lässt du uns einen ganzen Spielabend lang durch ein leeres Schloss laufen, anstatt eine Idee, die mehr als der Hälfte deiner Spieler gefallen hat, aufzugreifen.

Wenn das bei Euch öfter so läuft, habt ihr dann schon mal über die Möglichkeit gesprochen, eine Szene vorzuspulen oder sonst irgendwie zu raffen? Denn hier hatte Euer Spielleiter offenbar eine Vorstellung von dem weiteren plot, an der er festhalten wollte. Daran ist erst mal nix verwerflich, blöd ist es nur, wenn es das Spiel so ausbremst wie Du es beschreibst (pixelbichting?).

Ich verstehe die Rufpunkte als eine Möglichkeit der Spieler, den Plot in einer derartigen Sackgasse wieder zu beschleunigen. Aber natürlich könnte Euer SL das fast-forward auch selber betreiben. Zumindest darauf würde ich bestehen.

Offline Auribiel

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Verzeihung, wenn ich mich da auch mal einmische, aber ich habe den Eindruck, dass Yellow hier schon sehr schlecht weg kommt, wie die meisten Diskutanten hier argumentieren.

Ich möchte das ganze mal aus meiner Sicht als ebenfalls potentiell autoritärem SL darlegen:

Man investiert einiges an Zeit und Energie in die Ausgestaltung eines NSC, der im späteren Verlauf der Kampagne noch eine (wichtige) Rolle einzunehmen hat (jedenfalls entnehme ich dies Yellows Beschreibungen zum Hintergrund und der möglichen Motivation von Constanza). Der NSC hat auch einen schlüssigen Hintergrund (von despotischem Herrn tyrannisiert und unterdrückt worden).
Nur weil eine Spielerin jetzt in einer unwichtigen Szene - die nur mit wenigen Worten abgehandelt wird - es cool findet, wenn der NSC so handelt, wie ihr das gerade gefällt, was aber leider komplett dem eigentlichen Wesen und Verhalten des NSC widerspricht, soll ich als SL jetzt die ganze Ausarbeitung, die ich in den Hintergrund, die Motivation und die künftige abenteuerrelevante Entwicklung des NSC gesteckt habe in Tonne treten? Da wäre ich, mit Verlaub, auch ganz schön sauer. Vor allem, wenn ich dann noch im weiteren Verlauf dieses Threads dazu gezwungen bin, die Motivation und den Hintergrund (und damit den großen Knalleffekt) zu verraten, um mich vor den anderen Diskussionsteilnehmern bezüglich der entsprechenden Situation rechtfertigen zu können.

Wenn mich nicht alles täuscht, ist der SL durchaus bereit, seinen Spielern die Kontrolle über bestimmte NSC zu überlassen (die romantic interests und sidekicks), aber wieso sollte er den Spielern die Kontrolle über NSCs überlassen, die er für die Weiterentwicklung des Plots noch braucht? Das würde den Plot massiv gefährden und dann zur Enttäuschung aller Beteiligter führen.

Ich höre hier immer "aber Yellow soll uns/mir als Spieler vertrauen". Ich sehe hier aber auch kein übermäßig großes Vertrauen in Yellow als SL. Könnte es nicht möglich sein, dass er sich für den Hintergrund und das Verhalten von Constanza durchaus etwas gedacht hat? Stattdessen wird hier der Charakter und der anhängende Plothook totgeritten. Da wundert es mich, dass Yellow überhaupt noch Lust drauf hat, bei der Runde weiterzuleiten, wenn man ihm solche Misstrauensanträge stellt.


Lösungsvorschlag:
Vielleicht ließe sich das ganze einfach so regeln, dass die Spieler künftig alle NSC, die sie als Sidekicks zu führen wünschen selbst bauen - sozusagen als 2.Charakter - und über diese dann auch die Entscheidungshoheit haben. Der SL mischt sich in deren Verhalten nicht ein. Dafür hat der SL seine Riege eigener NSCs (die auch romantic interests etc. sein dürfen) in die sich wiederum die Spieler nicht einmischen.
Problem dabei wäre natürlich, dass es die Spieler einiger dramatischer Szenen berauben dürfte (Drama, Verrat, Mord, more Drama), wenn der SL sich bei der Ausgestaltung von NSCs so stark einschränken muss.



P.S.: Nur kurz zur Erklärung:
In meiner Runde ist es genau umgekehrt, ich suche händeringend darum, dass die Spieler auch mal bereit sind, einen NSC/Gefolgsmann/Sidekick zu führen. Was mit dem Kommentar "dann kann ich mich ja garnicht mehr auf die Ausgestaltung meines eigenen Chars konzentrieren" abgeschmettert wird. Ich wäre daher sehr dankbar, wenn meine Runde etwas mehr PE fordern würde. Andererseits würde ich auch nicht jeden NSC (auch wenn er nur als graue Maus rüberkommen mag) jederzeit aus der Hand geben wollen.
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Offline Lyonesse

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Das Constanza-Beispiel wurde deshalb so oft aufgegriffen, weil es offenbar exemplarisch für den Spielstil ist. Ich hab das so verstanden, daß Constanza ein armes Hascherl ist, mit der sich die Schicksalshexe etwas anfreunden wollte, aber kein Card Shark, der mühelos verliert wenn er will. Die Szene ist eigentlich überhaupt nicht wichtig, es geht nur darum, laß ich der Spielerin ihren Willen oder wehre ich den Anfängen. Und ja, ich habe auch verstanden, daß Constanza ein Geschenk des Obermotz Giovanni Villanova ist und darum wird wohl jeder Charakter, der nicht 'Naivität' als Nachteil hat, ihr gegenüber ein gesundes Mißtrauen an den Tag legen. Villanova scheint jedenfalls nicht besonders viel von den Charakteren zu halten, wenn er erstmal auf Helfershelfer zurückgreift, die durch Einschüchterung konditioniert wurden oder aber, Constanza ist eine harmlos tuende Lady de Winter, aber das ist natürlich reine Spekulation und OT.
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Offline Bad Horse

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Nur weil eine Spielerin jetzt in einer unwichtigen Szene - die nur mit wenigen Worten abgehandelt wird - es cool findet, wenn der NSC so handelt, wie ihr das gerade gefällt, was aber leider komplett dem eigentlichen Wesen und Verhalten des NSC widerspricht, soll ich als SL jetzt die ganze Ausarbeitung, die ich in den Hintergrund, die Motivation und die künftige abenteuerrelevante Entwicklung des NSC gesteckt habe in Tonne treten?

Erstens: Musst du nicht alles in die Tonne treten, nur weil der NSC eine unvorhergesehene Facette enthält. Wofür ist ein NSC da, wenn die SCs ihn nicht beeinflussen können? Oder darf das nur dann passieren, wenn es dir als SL in den Kram passt? Zumal es um ein Kartenspiel ging, da kann das einfach auch passieren, dass jemand durch pures Glück gewinnt.

Zweitens: Wenn ich das richtig sehe, finden zumindest Jiba und die Spielerin Constanza so, wie sie ist, langweilig. Die Spielerin hat vorgeschlagen, den NSC interessanter zu machen - und ich trete gern alles, was ich mir gedacht habe, in die Tonne, wenn mir jemand etwas cooleres vorschlägt und ich das einbauen kann. Ich meine, das ist ja nun mal nicht nur meine Welt, in der die Spieler gnäderweise herumeiern dürfen, sondern ein geteilter Vorstellungsraum, in den jeder Vorschläge einbringen darf. Ich nehme allerdings als SL die Entscheidungshoheit, was wann hineinkommt, durchaus auch für mich in Anspruch - nur lasse ich halt Sachen gern hinein, weil mir umgesetzte Vorschläge auch als Spieler viel Spaß machen.
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ErikErikson

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Es sit ja auch so, der SL hat Kontrolle über die Welt. Zumindest ich. Die Spieler können mir nix kaputtmachen. Es gibt keine Situation, wo sie einen "wichtigen" NSC falsch spielen können, so dass mir angedachte Aktionen verwehrt sind.

Die einzigen Aussnahmen: Der NSC will sie reinlegen o-ä. und muss ganz bestimmte Schritte tun (an der Stadtmauer vorbeilaufen, um seinen Kumpels das geheime Zeichen zu geben.) Das kommt bei mir extreeem selten vor, das ich NSC mit so ausgefeilten Plänen schicke.

Ausnahme 2: Der NSC wird daurch lächerlich gemacht oder ein anderer Stil wird erzeugt. Bsp: Borbarad fängt an zu heulen.
Das sit dan aber wirklich ein Gruppenproblem und zeugt davon, das man mal über das gespielte Genre reden sollte.  

Es gibt noch die Variante, wo sich die SC massiv Vorteile erzeugen. Hatte ich einmal. Aber auch da hat der Spieler gefragt: Ist das ok? Ich habe gesagt, ist ok, und die negativen Konsequenzen dann doch eintreten lassen, indem ich kurze Zeit drauf wieder die Kontrolle über den NSC übernommen habe.
« Letzte Änderung: 16.06.2010 | 17:56 von ErikErikson »

Offline Jiba

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@Auribiel:
Wenn ich kein grundsätzliches Vertrauen in die Fähigkeiten Yellows als SL hätte, hätte ich nicht 5 Jahre mit ihm zusammen gespielt. Und ich bin derjenige (ohne mich jetzt selbst beweihräuchern zu wollen), der sich in der Runde sehr engagiert hat in Form von Hintergrundmusik zusammenstellen, Karten zeichnen, NSC Portraits raussuchen, Obsidian Portal Page aufbauen, etc. Das hätte ich nicht gemacht, wenn ich nicht ein grundsätzliches Interesse daran bestünde, dass diese Runde, auch unter Yellow weitergeht.

Und was hätte Yellow denn davon abgehalten einfach zur Spielerin zu sagen "Coole Idee, aber könntest du auch drauf verzichten, dass sie gewinnt?" oder "Erklär mir mal bitte was du mit Constanza so vorhast" oder "Mach mal einen Wurf, dann sehen wir weiter" - das meine ich mit "Nein, aber..." oder "Nein, weil...". Yellows Grundeinstellung uns gegenüber könnte da einfach ein bisschen positiver sein. Er könnte uns vom Verdacht auf Teufel komm raus seinen Plot kaputtmachen zu wollen freisprechen und sehen, dass es den Spielern nur darum geht kreativ zu sein. Es geht uns nur darum uns einzubringen.

Ich finde ich habe mich so stark auf Yellow zubewegt wie es mir möglich ist: Ich will gar nicht, dass wir mit Dramawürfeln in die Plotstruktur eingreifen können wie z.B. beim Cortexsystem (na gut, ich fänd's schon geil, aber das verlange ich gar nicht). Ich will auch nicht, dass wir mit Rufwürfeln NSCs herbeizitieren können oder einen Raum betreten und plötzlich Verbündete haben, obwohl das System das hergäbe. Ich will noch nicht mal Narrative Truth in dem Sinne, dass etwas passiert, sobald ich es beschreibe. Ich will einfach nur winzige Details hinzufügen können - und wie man es dreht und wendet: selbst wenn sie wegen eines gewonnenen Kartenspiels die Peitsche bekommen hat bei ihren alten Herren, dann hätte ein Spiel, was Constanza gewinnt den Plot oder das NSC-Konzept ja nicht gesprengt... die Reaktion des NSCs auf die Umwelt hätte vielleicht anders ausgesehen, aber letztlich wäre damit doch nicht gleich die ganze Psychologie umgeschmissen... kann ich mir nicht vorstellen. Das Kartenspiel war spontan gestartet worden. Wenn Constanza als Schickse die Karten manipuliert hätte, damit sie nicht gewinnt, dann hätte Yellow der Spielerin zumindest zukommen lassen können, dass sie das mitkriegt. Für mich ist der Ausgang eines Kartenspiels, bei dem es nicht um Leben und Tod geht, im Vergleich zur Gesamtpsychologie einer Figur und einem Gesamtplot bei dem es um nichts Geringeres als die judo-christliche Apokalypse geht (ja, darum geht es bei uns nämlich), ein unbedeutendes Detail - und wenn er es schon nicht will, hätte er in der Situation jedenfalls viel besser kommunizieren können warum. Er könnte uns ja vor seinen ständigen "Neins" auch mal sowas geben wie eine Bestätigung "Dein Eifer in allen Ehren, aber das kann ich grade nicht erlauben, weil...", "Nette Idee, heb dir das mal für später auf...", "Ich kann das leider nicht zulassen, aber die Idee kriegt nen Dramawürfel von mir...".
Das wünsche ich mir. Aber das ist irgendwie nicht drin.  

@ Lyonesse: Constanza ist die Schicksalshexe. Sie hätte vielleicht allein deshalb schon die Karten manipulieren können, damit ihre Herrin gewinnt. Das zu tun ist aber auffällig. ;)
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Offline Teylen

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Constanza ist doch die Schicksalshexe?
Nun und das Constanza einen eventuell noch wichtigen Hintergrund hat fuehrte Yellow doch hinreichend detailliert aus. Zumindest soweit es moeglich war ohne gleich alles zu enthuellen. Naja und es geht auch nicht darum anfaengen zu wehren, sondern um eine schluessige charakterisierung fuer den NSC.
Nu und gerade wenn die Chars misstrauisch waeren, sollte man doch dem SL die NSC fuehrung ueberlassen, statt einfach so mal daran rumzuaendern?

Angenommen man hat nun einen Detektiv Plot, also so klassich Agatha Christi maessig.
Naja und da ist dann so ein grauer Maus Charakter der aber total in diese Detektiv Sache verwickelt ist.
Da wuerde es doch auch stoeren wenn der graue Maus Charakter in auch noch einer knapp abgehandelten Neben Szene bzw. unwichtigen Moment verbogen wird. Nun und das nicht so als Ansage, also das man den Charakter versucht zu beeinflussen, sondern als eingebrachter Fakt.

Naja und selbst bei weniger wichtigen Charakteren, sagen wir mal Kinski in diesen Wallace Krimis.
Stoert es doch einfach wenn der ploetzlich nicht mehr mysterioes und ein Tatverdaechtiger ist sondern auf einmal total lieb und nett bzw. kumpelhaft zu den Ermittlern. Das ist dann auch kein cooler Einfall.


Nu und wenn er das sein sollte hat Yellow doch heraus gestellt das es kein Problem ist mit ihm drueber zu reden. Also das die Spielerin vor der Sitzung fragt ob es okay ist wenn der NSC mal im Kartenspiel gewinnt und aufgeschlossener wird (wo er dann sowas wohl sagt wie, eher ne lass mal, kannst du versuchen aber nicht einfach so festlegen, ich sag dann in dem Fall wie der NSC auf deine Aktion reagiert weil's halt wichtig ist).
Was ja auch abseits von Constanza auch so gemacht wurde.


@Bad Horse
Die SCs wollten ihn nicht beeinflussen sondern die Spieler den NSC einfach so aendern.
Bei einem normalen Einfluss Versuch haette es kein Problem geben.
Es wurde auch nicht wie sonst vorgeschlagen, sondern einfach mal so probiert.


@Jiba
Zitat
Und was hätte Yellow denn davon abgehalten einfach zur Spielerin zu sagen
Also zwei der drei Saetze sind beinharte OT Gelplaenkel Knueppel bei dem er als SL gezwungen wird mal so den Plot preis zu geben o:O
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ErikErikson

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Wenn Constanza die Schicksalshexe (ich gehe davon aus, das bedeutet ein extrem zentraler, intriganter NSC) ist, dann kann ich Yellows Reaktion eher verstehen.

Offline Bad Horse

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Wieso verbogen oder ändern? Weil sie beim Glücksspiel gewinnt statt zu verlieren?  :o

Wenn sie das Glück magisch beeinflusst, hätte der SL ja auch sagen können, dass sie leider extrem viel Pech zu haben scheint und daher nicht gewinnt.

Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Offline Voronesh

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Ja... stattdessen lässt du uns einen ganzen Spielabend lang durch ein leeres Schloss laufen, anstatt eine Idee, die mehr als der Hälfte deiner Spieler gefallen hat, aufzugreifen.
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Das Problem kennen wir auch, bei uns ist dann halt immer das vorgeschirebene DSA Abenteuer Schuld.

Vielleicht ist das das Problem.

Aber ja wenn ich nen Abend lang nur NIX mache, dann schlafe ich entweder ein, mache was anderes, oder vielleicht hab ich eine zündende Idee.

Zum PE von nicht nur Details.

Constanza die jetzt Karten nicht Spielen kann, scheint ja wohl extrem wichtig im Plot zu sein.

Sonst wäre das ein Detail.

Ob da jetzt eine Tür oder nicht ist als Deckung, das ist natürlich mehr als nur Detail, aber Kartenspielen?

Auch habe ich langsam das gefühl, das 7te See vielleicht nicht das optimalste System, für dich, Yellow, als non-PE in jeder Form. Da ja anscheinend relativ viele Optionen für Spielerbeeinflussung, im System schon eingebaut sind.
« Letzte Änderung: 16.06.2010 | 18:14 von Voronesh »
Was manchmal nervt ist, das die Leute realistische Sachen fordern, aber viel unrealistischere Sachen, an die sie sich gewöhnt haben, völlig ignorieren. Wie wenn der Drache im Kino hockt und schreit "Voll unrealistisch, es gibt keine Orks."

Offline Joerg.D

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Wusstet ihr das sie eine Strega ist?

Mal abgesehen davon, das eine Strega wohl kaum einen niederen Rang bekleidet und von ihrer Familie abgeschirmt wird wie es sich für so einen kostbaren Schatz gehört. Wie bekloppt muss man sein um mit einer Strega Karten zu spielen? Sie sieht oder verändert dabei mal eben deine Zukunft und du bis des Todes, wenn ihre Männer rausbekommen, dass sie etwas für Dich/mit Dir gemacht hat.

Bei einer Strega kann ich Yellows Reaktion absolut verstehen, solange ihr nicht willens wart, den ganzen Scheiß, der mit so einem Spiel in Verbindung steht zu wagen. Mit einer Strega zuspielen heißt, sich ins große Spiel einzumischen.

Dazu möchte ich dir mal folgenden Text ans Herz legen:

Women in Vodacce
Vodacce society is cruel to women. Harsh, demanding and jealous, the men of Vodacce envy their women for the sorcery they possess, and worse, they fear them for it. For this reason, the world of Vodacce women is drastically different from the world of its men — so different, in fact, that men are often completely unable to see the coups and politics that occur behind hooped skirts and heavy veils.

Playing a female Vodacce in a Théan campaign is difficult but well worth it. If you are good at behind-the-scenes politics and subtlety, then you’re ideal for the task. Where other women in Théah rule openly, the women of Vodacce must create ‘pawns’, men willing (or unable to refuse) to do
their bidding. As the Fate Witches have control of a man’s destiny and fortune, it is not often that they are directly refused anything, so long as they have the resources and subtlety to ask. A Vodacce woman cannot demand anything, but they can insist in far more subtle ways.

Do you wish a champion to fight your duels? Promise a man that he will never fail in his swordplay, so long as he is fighting your enemy. Twist the strands to make it so. If he is a poor choice, untwist them, and let him know of your disfavor. Many times, you don’t even have to do anything —
much of the power of the Fate Witches lies in their supposed abilities. Their renown and reputation will often scare a man into their hands, more than their actual magic.

Remember that the men fear you. It is your greatest advantage, and your most dangerous flaw. People are motivated by fear more easily than any emotion other than love, but they are most unpredictable when fear is their spur. Don’t talk often — not out of submissiveness, but to see
what your opponent will say. And everyone in Vodacce is your opponent. But, of course, that is no different from the world of men.

Many times, the world of men intrudes upon the world of Vodacce women — but far less than the men like to think. Yes, it is entirely possible that your father will insist that you marry an 80-year-old tyrant to cement his political gain: but with only a small tug, the 80-year-old can die of a heart
attack, or other physical failure. How sad. No alliance, and no Fate Witch bride.

It doesn’t pay to treat a Fate Witch callously, particularly when you cannot tell coincidence from malice. The men in Vodacce know that, and treat them with care, despite their
bravado and surface chauvinism.

Ich meine ich hätte trotzdem ja gesagt, aber dafür hättet ihr bis zum Hals in der Scheiße gesteckt, weil eine echte Treibjagt auf Euch veranstaltet worden wäre.
« Letzte Änderung: 16.06.2010 | 18:23 von Joerg.D »
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Offline Teylen

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Wieso verbogen oder ändern? Weil sie beim Glücksspiel gewinnt statt zu verlieren?  :o
Weil eine implikation war das der Charakter nicht nur das Glueckspiel gewinnt sondern auch offener wird.
Halt keine graue Maus mehr ist.
Schliesslich war die Aussage "Sie gewinnt" von Jiba nur Mittel und Zweck dazu den NSC vom grauen Maus Image zu befreien.


Fuer mich klingt das so als waeren meine Spieler, bei dem Plot hingegangen und haetten aus dem Cheerleader Feundin NSC des offensichtlichen Plothaken NSC, eine intellektuelle Buechermaus gemacht.
Weil sie ihn unwichtig fanden und ueberhaupt so als wandelndes Cheerleader Klische unsympathisch finden.
Was aber dann nunmal so nicht zu dessen Hintergrund passt, weil er einerseits net unwichtig ist und ich ihn aus plot maessigen Gruenden eigentlich extra so gemacht habe...
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@ Lyonesse: Constanza ist die Schicksalshexe. Sie hätte vielleicht allein deshalb schon die Karten manipulieren können, damit ihre Herrin gewinnt. Das zu tun ist aber auffällig. ;)

Öha, muß ich überlesen haben. Dachte die Spielerin wäre eine Fate Witch. Gut, dann lag ich mit Mylady de Winter ja gar nicht so falsch. ;) Trotzdem spielt es prinzipiell immer noch keine Rolle, ob das Luder beim Kartenspiel gewinnt oder verliert.
« Letzte Änderung: 16.06.2010 | 18:45 von Lyonesse »
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Teylen, das graue Maus/Cheerleader-Beispiel finde ich jetzt sehr extrem, und war sicherlich von der Spielerin so gar nicht gedacht. Zumal sie die Reaktion Constanzas auf ihren Sieg ja völlig Yellow überlassen hat. Der hätte Constanza eingeschüchtert, verängstigt, von scheuem Stolz erfüllt oder gleichgültig reagieren lassen können - je nachdem, wie der Char halt so drauf ist. Ich denke mal, es ging der Spielerin nur darum, eine Reaktion zu erhalten und die Beziehung zwischen René-Marie und Constanza genauer zu erforschen.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Teylen, das graue Maus/Cheerleader-Beispiel finde ich jetzt sehr extrem, und war sicherlich von der Spielerin so gar nicht gedacht.
Jiba hat doch mehrfach geschrieben das sowohl ihn als auch die Spielerin stoert das der Charakter eine graue Maus ist und das genau das versucht wurde ueber die kleine Szene zu aendern?  wtf?

Heisst wenn Yellow gesagt haette:
"Ja. Aber der Charakter macht weiter als sei nichts passiert"
Waeren Jiba und die Spielerin auch unzufrieden gewesen.

Naja und der Beschreibung Joergs nach ist die Idee scheinbar fast vergleichbar als wenn jemand erklaert das der dreifach gebundene Guhl da total loyal zu einem selbst ist anstelle zum Dormitor @.@
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Der Charakter ist blaß, das heißt, er hat keine Persönlichkeit. Da könnte auch eine Zimmerpflanze stehen statt Constanza. Wenn sie eine graue Maus ist, fein, dann hat sie Persönlichkeit. Wenn sie eine reservierte, zurückhaltende Person ist, fein, dann hat sie auch Persönlichkeit.

Und genau diese Persönlichkeit wollen Jiba und Renée-Marie entdecken. Wie die aussieht, darf der SL ja gern festlegen. Aber sie sollte halt eine haben.
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Der Charakter ist blaß, das heißt, er hat keine Persönlichkeit.
Farblos und langweilig, beschrieb es Jiba.
Also wirkt sie wohl durchaus mit ihrer Persoenlichkeit.
Halt nur wie eine graue Maus.
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Auch im RL gebe ich mich nicht mit Axxxxxxxxxx ab #RealLifeFilterBlase

Offline Joerg.D

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Das Problem ist, das Stregas keine grauen Mäuse sind sondern machtvolle Verbündete oder Gegner.

Entweder das steckte ne Menge mehr hinter oder der SL hat die Rolle der Stregas erheblich anders aufgefasst als ich und alle die ich kenne, die 7te See gespielt haben.

Es gibt einen Vorteil in 7te See der einen unauffällig aussehen lässt und ein Talent, welches das noch unterstützt, aber all das passt nicht zu einer Strega.
Wer schweigt stimmt nicht immer zu.
Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.

Offline Bad Horse

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Naja, Jörg, das liegt durchaus in dem Ermessensspielraum des SL. Stregas sind vodaccische Frauen, und die haben´s nicht immer leicht.

@Teylen: Na gut, da magst du ja recht haben. Ich kann mir nur nicht vorstellen, wem ein blasser und langweiliger NSC Spaß machen soll. Dem SL? Den Spielern? Schön, die hat eine geheime Agenda, aber wenn Giovanni Villanova, der Erzschurke der 7th-Sea-Intrigenwelt, sie den SCs schenkt, dann ist das doch sowieso klar. Kann sie die Agenda denn echt nur haben, wenn sie langweilig ist?
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?