Ich stelle gerade fest, dass ich wohl auch ein despotischer SL bin. Ich finde, im Grenzfall entscheide ich, welcher Vorschlag in den gemeinsamen Vorstellungsraum kommt, welche Regel wir jetzt benutzen und wie genau eine Probe aussieht (oder ob eine gemacht wird, gerade bei Perception-Würfen bin ich zu einem "Jeder mit einem Perception-Wert von X sieht..." übergegangen und lasse nur würfeln, wenn ich es spannend finde, ob die SCs etwas mitkriegen oder nicht).
Aber: Ich sage häufig ja, wenn etwas in den gemeinsamen Vorstellungsraum soll (manchmal sogar, obwohl die Spieler das nur so daher geblödelt haben...
); wenn es um Regelfragen geht, frage ich in die Runde, ob wir das so oder so regeln können oder ob es einen anderen Vorschlag gibt (aus Gründen der Dramatik verschiebe ich die endgültige Entscheidung, mit der alle etwas anfangen können sollten, auf spöter) und wenn jemand eine Probe vorschlägt, kriegt er die meistens auch.
Das "Despotieren" liegt aber hauptsächlich daran, dass in Situationen, wo der Ausgang unklar ist, irgendwer entscheiden muss, was jetzt passiert. Das bin aufgrund mangelnden Geduldsfadens dann meistens ich. Wenn jemand anders was entscheidet, ist mir das auch recht. Nur Warten kann ich nicht ab.
@eSeL: Danke für die Erläuterung, Yehodan. In einer Vampire-Life-Runde, die ich mal mitgelitten habe, war das ein eindeutiges Schimpfwort; daher empfinde ich das immer noch als extrem herabwürdigend und beleidigend. Das ist ein reiner Bauchreflex, für den du nichts kannst, aber ich bin dir für deine Erklärung trotzdem dankbar.
Vielleicht kann ich das jetzt etwas unbelasteter lesen.