Die einen fahren darauf ab und halten es für flashy und cool, die anderen empfinden es als störend, irritierend und hinderlich.
Ich glaube, einen neutralen Weg gibt es hier einfach nicht.
Ich denke, den gibt es schon...
Die Frage bei PE ist ja auch: Wie viel PE darf es denn sein?
Das ist ja auch kein Binärschalter "Die Spieler dürfen entweder alles oder gar nichts mitgestalten."
PE kann ja auch bedeuten, dass der Spielleiter es den Spielern zugesteht, Dinge zu gestalten (oder zu erschaffen), die ihnen plausibel erscheinen.
Statt
S1: "Stehen da Bierkrüge auf dem Tresen?"
SL: "Ja"
S1: "Gut, dann nehme ich einen und schlag den Typen nieder, der meien Frau anpöbelt!"
würde es heissen:
S1: "Ich nehme einen der Bierkrüge, die sicherlich auf dem Tresen stehen und schlag den Typen nieder, der meien Frau anpöbelt!"
Und auch da könnte man sich über eventuelle Veto-Optionen absprechen.
Playerempowerment bedeutet doch letztendlich nur, dass die klassische Definition "Spieler haben nur die Gestaltungsoption bei ihren SCs, alles andere liegt beim SpL!" aufgehoben wird. Wie dann die neue Definition aussieht, ist doch noch gar nicht festgelegt.
Da gibt es dann auch "weiches PE", wie oben geschildert.
Und je mehr Mitgestaltungsrecht die Spieler bekommen, desto mehr Regeln muss es geben, die festlegen, wer wann das Recht hat, über die Spielrealität zu bestimmen. Und da ganz klar: Dann wird es viele geben, denen das schlicht zu weit geht.
Die eben nur ihren SC spielen wollen und nicht noch mehr - und das hat dann auch nichts mit "Kreativlosem Spiel" zu tun, sondern schlicht damit, was man im Spiel eigentlich machen will und was nicht.
Und meine Erfahrung zeigt, dass weiches PE am Anfang für die Spieler mit traditionellem Rollenspiel-Background zwar zunächst gewöhnungsbedürftig erscheint, sich die meisten aber recht schnell dafür erwärmen können.
Und ja: Auch da gibt es erstmal überzeugungsarbeit zu leisten, aber die meisten empfinden es nach dem "mal ausprobieren" eher als "ist ja gar nichts besonderes dabei" und nehmen es positiv auf.
Und auch da gibt es natürlich hardliner, die das nicht wollen.
Aber es muss ja auch gar nicht jeder immer alles machen.