Hallo Zornhau,
teilweise gebe ich dir recht:
Also DSA1 kam mit einer solch "kindlichen Naivität" als Fantasy-Rollenspiel daher, daß ich es damals - schon jahrelang D&D, RuneQuest, Traveller und Midgard gewohnt - als "Rollenspiel für Zehnjährige", als "Kinderrollenspiel" abgetan hatte.
Den Eindruck hatte ich auch damals von DSA, allerdings auch von dem Aventurien, dass ich vor Augen hatte. Eure Sword+Sorvery-Asoziationen hatte ich überhaupt nicht. Für mich war das ein großes friedliches Mittelreich mit einigen Provinzen drumherum. Aus meiner damaligen Sicht langweilig.
Ich kannte damals nur DnD und Swerter und Dämonen und war geraume Zeit damit zufrieden. Bis das deutsche Runequest kam.
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Und, das darf man auch nicht vergessen, so ziemlich JEDER Taschenbuchverlag hatte ja eine Unmenge an Fantasy- und noch mehr Science-Fiction-Titeln im Programm. Damals waren Klassiker wie die Kane-Romane, wie Elric, Corum, wie Thongor, wie Prester John, wie Fafhrd und Grey Mouser, usw. alle AUF DEUTSCH verfügbar. Fantasy war für mich kaum etwas, wobei ich an "Elfen, Zwerge, Orks" denken mußte. Das waren nur wenige Fantasy-Titel, welche die "vielen, vielen bunten Fremdrassen" aufgefahren hatten. - Bestimmend bei den erhältlichen Romantiteln waren mehr Fantasy-Romane mit solider, auf Menschen als Hauptfiguren bezogener Ausrichtung.[/quote]
Und trotzdem habe ich alle diese Autoren nicht gelesen. Keinen Einzigen. Ich war und bin eben mehr von Tolkien inpiriert, dessen HdR ich mit 13/14 Jahren das erste mal gelesen hatte. Davon ausgehend zog es mit immer zu ähnlichen Romanen und Settings hin als zu Swo+Sor.
Menschenbasierte Romantitel die mich heute begesitern sind dann die eher politische Richtung wie ASOIAF oder Melanie Rawns Romanwerke.
Das hat dann auch immer meine Sicht bei Rollenspielen beeinflußt. Mit ging es immer um möglichst originelle und kreative Settings statt um Sword und Sorcery. Bei Runequest begesiterte mich Glorantha mit seinen verschienenen Kulturen und Gregs schrägen Ideen - Von den Menschlichen Reichen bis zu Enten, Drachenmolchen, Broos, Aldyami, Trollen und Moztali. Die haben für mich aber auch das Setting ausgemacht, nit nur die vorherrschenden Menschen.
Zu der Zeit wäre ein deutschsprachiges Sword&Sorcery-Rollenspiel, welches auch noch von der Aufmachung her z.B. ähnliche Titelbilder wie die Mythor-Romane aufgewiesen hätte, einfach DER RENNER gewesen. - Und wäre, nein IST es auch HEUTE noch!
Da bin ich mir nicht so sicher.