Autor Thema: Wenn kein Metaplot - was dann ?  (Gelesen 13440 mal)

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Offline Xemides

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Re: Wenn kein Metaplot - was dann ?
« Antwort #25 am: 2.07.2010 | 08:10 »
Das Beispiel Myranor zeigt aber auch, das so was kommerziell ganz schnell in die Hose gehen kann.

Und die Alternativ-Boxen sind ja auch jeweils Stand-Alone Boxen.
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Offline Yehodan ben Dracon

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Re: Wenn kein Metaplot - was dann ?
« Antwort #26 am: 2.07.2010 | 08:27 »
Ich bin da ganz bei Markus. Durch eine fortschreitende Geschichtsschreibung kann man die gleichen Produkte mit Update neu veröffentlichen. Super für den Umsatz. Nachteil: Die Redaktion muss immer und überall überprüfen, ob dieser NSC noch auftauschen darf und dieses Dorf noch existiert. Fehlerquellen pur!

Metaplot an sich ist nur für mich solange nichts Übles, wie er als Fahrplan genutzt wird (Wo geht die Reise hin?). In der oWoD gab es ja auch immer diesen Endzeitmythos, an dem man anknüpfen konnte. Das ist eine Spielwiese für eSeL und Spieler, aber nichts Erstickendes.

Der Metaplot wird nur dann lästig, wenn ich auf Schienen gesetzt werde und mir dann gesagt wird, dass das auf jeden Fall so und so abzulaufen hat mit dem und dem Ergebnis. Nicht mal alternative Enden werden vorgeschlagen. Das habe ich so ausgeprägt nur bei DSA gefunden, aber sicher kranken auch andere Systeme/Settings mit Metaplot darunter.
Es ist aber auch mit Problemen verbunden. Habe ich einen umstürzenden Metaplot, dann muss ich alle Folgeprodukte darauf aufbauen oder mit der nächsten Regeledition die Welt "blitzdingsen".

Grundsätzlich mangelt es aber überhaupt nicht an Möglichkeiten für Veröffentlichungen außerhalb des Metaplots.
Am Beispiel DSA: FanPro hatte da auch schon was abgegrast. Es gibt ja z.B. einen Band mit Grundrissen (Tempel, Türme und Tavernen). Ulisses macht (richtig) weiter: Der NSC Band kommt, die Akademiebände, Dunkle Zeiten, Tharun reloaded.
Das hätte ich mir nur früher gewünscht.

Ich habe ja wiederholt geäußert, dass ich modulare Kampagnen gut fände z.B. "Rückkehr der Finsternis" mit dem gesamten Ablauf des Borbaradfeldzuges, den Schwarzen Landen etc. mit der Wahl, ob man das einbauen möchte oder nicht. Die alte Box war doch super, nur gehören da noch die Abenteuer rein und zwar alle. Gleichzeitig. Dazu gehört natürlich auch die Betrachtung der Möglichkeit: Was ist, wenn Borbarad siegt? Wie sähe die Welt dann wohl aus. So eine Art Postapokalypse in Aventurien. Das von mir aus als Extrabuch.

Es fehlt noch eindeutig eine Kampagne für den albernischen Bürgerkrieg, eine für "Robin Hood" Abenteuer mit dem aranischen Fuchs, für den Andergast-Nostria Konflikt. Auch der Thorwal-Horasreich Konflikt verdient m.E. eine eigene volle Kampagne.

Damit diese optional bleiben können, ist es aber nötig, dass alle Regionalbeschreibungen sich auf einen festen Zeitpunkt beziehen, an dem die Reise beginnt. Siehe Hârnworld, siehe Warhammer. Dann kann jede Gruppe für sich entscheiden, was sie drin haben will und was nicht und braucht nicht offizielles Material ignorieren, weil bei ihnen z.B. die Schwarzen Lande nicht existieren.
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Offline Falcon

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Re: Wenn kein Metaplot - was dann ?
« Antwort #27 am: 2.07.2010 | 08:42 »
Den Punkt mit den unterschiedlichen Zeitepochen untersütze ich. Mal ein paar Hundert Jahre zurück ist cool.
Die erspielten Infos kann man dann auch für Kampagnen in der "Gegenwart" nutzen. Das hatte ich auch schon mal in dem Thread für DSA5 vorgeschlagen.

Zitat von: Xemides
Bei DSA dachte ich immer, dass das jetzt schon zu viele Details sind. Bei der NWOD fand ich das auch schon zu viel.
Naja, du musst sie ja nicht kaufen. Das Problem sind doch i.d.R. nicht die Details, sondern die fortlaufende Geschichte der Details, ständig kommt etwas Neues hinzu, wozu es schon Infos GAB.

Zitat von: Xemides
Klingt nach DnD, shudder. DAS ist für mich Geldschneiderei.
Oh ja, ich vergaß, Geld verdienen ist böse ;)
Ich erwarte von Wizards nicht, daß sie mir ein 2000 Seiten Buch mit allen Infos für 20Euro verkaufen und bin für (fast) jeden neuen Players Guide und Monster Manual dankbar.
Wie gesagt, man muss es ja nicht kaufen. Spielen kann man ja auch so. Ich würds kaufen.

zu dem haptischen Material: Mir ist unbekannt, daß man z.b. für Handouts oder anderes (siehe DSA Tarokarten) eine Battlemat braucht.

Ich halte Metaplot aber auch nicht per se für etwas Schlechtes, wobei ich ihn nicht brauche. Früher haben wir uns bei ED darüber aufgeregt, daß es einfach nicht weiter geht. Aber dann, schlussendlich haben wir ihn eh nie berücksichtigt und was eigenes gemacht.
Eigentlich steht da ja sowieso nur die Unselbstständigkeit hinter, nicht selber entscheiden zu können, was mit der Welt passiert und irgendjemand offiziellen "um Erlaubnis" zu fragen.
Metaplot in Romanen würde ich aber z.b. sogar kaufen und lesen.
« Letzte Änderung: 2.07.2010 | 08:44 von Falcon »
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Belchion

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Re: Wenn kein Metaplot - was dann?
« Antwort #28 am: 2.07.2010 | 08:47 »
Ich halte Metaplot nicht für schlecht, den kann und sollte es ruhig weitergeben. Bei DSA war ja das Problem, dass bei neuen Regionalbeschreibungen bereits Teile des Metaplots enthielten und die Regionalbeschreibungen daher zueinander inkompatibel waren. Ich denke aber, das könnte man abschalten, indem man zweigleisig fährt:

  • Es wird ein Fixdatum gesetzt, für das sämtliche Regionen beschrieben werden. Dies sorgt dafür, dass die Regionalbeschreibungen zueinander kompatibel sind.
  • Dazu gibt es Kampagnen für die einzelnen Regionen oder eine Mehrzahl von Regionen.

Zusätzlich gibt es Metaplot, der erklärt wie es grob weitergehen wird. Er gibt kein Ergebnis vor, sondern bloß eine ungefähre Idee, welche Konflikte wichtig sein sollen.

Beispiel, wie ich mir das vorstelle: Alle Regionalbände werden im Jahr 35 Hal beschrieben. Ausgehend von diesem werden dann die Kampagnen Khomkrieg, Orkensturm und Phileason-Saga angeboten. Der Metaplot lautet dann "Aventurien versinkt in den nächsten Jahren im Krieg".

Dieser Metaplot wird dann durch Romane, Kampagnen usw. gewohnt weiterentwickelt. (Die Romane sollten dabei aber tunlichst Konflikte erschaffen, anstatt sie aufzulösen). Nach 15 oder 20 Jahren gibt es einen Bruch. Es wird ein neues Fixdatum festgelegt, der Ausgang der bisherigen Kampagnen festgelegt (dabei kann man sich ja ruhig nach den Spielern richten) und es erscheinen neue Regionalbeschreibung mit dem aktuellen Status. Dann geht das ganze von vorne los.
« Letzte Änderung: 2.07.2010 | 10:07 von Belchion »

Offline Xemides

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Re: Wenn kein Metaplot - was dann ?
« Antwort #29 am: 2.07.2010 | 08:53 »
Naja, du musst sie ja nicht kaufen. Das Problem sind doch i.d.R. nicht die Details, sondern die fortlaufende Geschichte der Details, ständig kommt etwas Neues hinzu, wozu es schon Infos GAB.

Also ich lese auch häufig Äerger darüber heraus, dass bei Aventurien unabhängig vom Metaplot auch schon jeder Stein und jedes Dorf beschrieben ist und es keine wirklichen weißen Flecken gibt.

Zitat
Oh ja, ich vergaß, Geld verdienen ist böse ;)

Ich wollte nur sagen, dass ich das viel mehr Als Geldschneiderei empfinde als einen Metaplot und dessen Konsequenzen.

Grundsätzlich ist Geldverdienen nicht böse.


Ich erwarte von Wizards nicht, daß sie mir ein 2000 Seiten Buch mit allen Infos für 20Euro verkaufen und bin für (fast) jeden neuen Players Guide und Monster Manual dankbar.
Wie gesagt, man muss es ja nicht kaufen. Spielen kann man ja auch so. Ich würds kaufen.

Zitat
zu dem haptischen Material: Mir ist unbekannt, daß man z.b. für Handouts oder anderes (siehe DSA Tarokarten) eine Battlemat braucht. (/quote]

Figuren und Spielpläne braucht man wohl für was ?

Zitat
Eigentlich steht da ja sowieso nur die Unselbstständigkeit hinter, nicht selber entscheiden zu können, was mit der Welt passiert und irgendjemand offiziellen "um Erlaubnis" zu fragen.

Das hat jetzt aber etwas sehr beledigendes an sich, von Unselbstständigkeit zu reden. Sagen wir eher Bequemlichkeit und Zeitmangel, sich selber um sowas Gedanken zu machen, wie bei allen Kaufabenteuern.

Und der Metaplot kann einem auch einfach gefallen.
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Offline Yehodan ben Dracon

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Re: Wenn kein Metaplot - was dann ?
« Antwort #30 am: 2.07.2010 | 09:21 »
Eigentlich steht da ja sowieso nur die Unselbstständigkeit hinter, nicht selber entscheiden zu können, was mit der Welt passiert und irgendjemand offiziellen "um Erlaubnis" zu fragen.

Nein, ein Metaplot ist nach meinem Verständnis erst mal grundsätzlich ein Service für Verbraucher. Eine Wohltat für Spieler, die eine Kampagne mit eigenen Ressourcen nicht aufbauen können oder wollen. Bequemlichkeit ist deutlich zu negativ, auch wenn es nicht unwahr ist.

Ansonsten ist es natürlich auch Bequemlichkeit, wenn ich im Restaurant eine Bedienung in Anspruch nehme, anstatt das SB-Buffet zu wählen. Aber da RPG, wie auch gutes Essen, ein Genuss ist, gehört eben ein gewisser Service dazu.

Und machen wir uns nichts vor: Im Gegensatz zu Restauration machen Verlage durch diesen Service ihre Gewinne und nicht durch die aufwändige Gestaltung eines GRW!

Und hier setze ich auch die Kritik an "misslungenen" RR-lastigen Metaplots an:
Es ist irgendwie kein Service, zumindest empfinde ich es nicht so, sondern es ist mehr wie eine Daily Soap, in der Autoren ihre tollen Ideen zeigen, ohne dass Gestaltungsraum für Spieler und eSeL übrig bleibt. Der Begriff "spielbareRomane" geistert ja nicht umsonst im Forum.
« Letzte Änderung: 2.07.2010 | 09:25 von Yehodan ben Dracon »
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Re: Wenn kein Metaplot - was dann ?
« Antwort #31 am: 2.07.2010 | 09:56 »
Was sollen denn die Verlage veröffentlichen, wenn sie den Metaplot nicht hätten.

Abenteuer.
Ortsbeschreibungen.
Weltbeschreibungen.

Zitat
Beispiel DSA: 26 Jahre Aventurien, da wäre auch ohne Metaplot jeder Landstrich mehrfach veröffentlich worden, zumindest gäbe es die Zeit dafür. Und sonst ? Außer Regelwerken und einigen überregionalen Ergänzungsbänden ?

Das wurde schon oft hier aufm Forum besprochen... anstatt überall Metaplot reinzuquetschen, hätte man auch einfach mehr Abenteuer oder Kampagnen veröffentlichen können. Die Zeit, die man verbrät, um an einem Eisenbahnschienen-Metaplot zu feilen, hätte man verwenden können, mehr Abenteuer zu schreiben...

Zitat
Earthdawn: Gibts auch schon 20 Jahre denke ich, Barsaive ist nicht so groß, es gibt nicht so viele Subregionen. Man hätte natürlich das Theranische Imperium oder den Rest der Erde beschreiben können, aber obs das gebracht hätte.

Funktioniert doch auch wunderbar bei D&D, wieso sollte das anderswo nicht auch funktionieren?

Zitat
Shadowrun: Hier hätte man höchstens alle Länder beschreiben können, die Frage ist nur, ob da soviel bei heraus gekommen wäre.

Abenteuer?
Wie wäre es, einfach mehr Abenteuer zu veröffentlichen?
Wenn ich mich an die Glanzzeit Shadowruns erinnere (Mitte-Ende der 90er), und an die hervorragenden Fan-Publikationen (Plastic Warriors, NERPS, usw.), die für lau ins Netz gestellt wurden -- wenn der Verlag das damals gemacht hätte, in gewohnt guter Qualität, hätte SR problemlos ohne Metaplot funktioniert.

Offline DasTaschentuch

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Re: Wenn kein Metaplot - was dann ?
« Antwort #32 am: 2.07.2010 | 10:06 »
Einfach ist einfach jedes Setting durch. Da hilft dann nur radikaler Bruch. Ich verstehe z.B. bis heute nicht, warum nicht mehr Verlage ihre Settings in verschiedenen Auflagen immer wieder neu interpretieren. Doch warte, wegen der Fanboys.

Genau das macht D&D mit der neuen Regeledition. Die vergessenen Reiche von 3.5 und 4.0 fühlen sich deutlich anders an.

Offline Xemides

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Re: Wenn kein Metaplot - was dann ?
« Antwort #33 am: 2.07.2010 | 10:10 »
@MoZ:

Ich finde über die reine Anzahl der Abenteuer bei DSA kann man sich eingentlich nicht beschweren. Weder in der Frühzeit noch in der Neuzeit gab es da zu wenig von.

Ortsbeschreibungen, nunja, ich weiß nicht, ob wir mehr Städte brauchen, wenn der Kontinent voll ist.

Weltbeschreibungen, nunja, das ist Geschmackssache, ich habe ja dazu schon einiges geschrieben wie ich darüber denke.

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Offline Jiba

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Re: Wenn kein Metaplot - was dann ?
« Antwort #34 am: 2.07.2010 | 10:14 »
Wobei Xemenides schon einen Punkt hat: ohne Metaplot kann man nur belanglose BlaBla-Abenteuer veröffentlichen, an deren Ende (wie bei einer schlechten Fernsehserie) alles wieder beim Alten ist.

Die Simpsons ist eine schlechte Fernsehserie?  wtf?

Nein, im Ernst.  ;)
Ich kann Metaplot auch grundsätzlich nicht leiden, aber Vorteile (das Spielwiesenbeispiele) dieses Ansatzes erkenne ich durchaus an. Hübsch ist es auch, wenn Spiele versuchen Metaplot, wenn sie ihn denn haben, möglichst optional und variabel zu halten und nicht die ganze Zeit darauf rumreiten, dass das und das ja offiziell ist. Vielleicht auch mehrere alternative Abläufe aufzeigen. 
Aber das mit den fixen Zeitpunkten finde ich gut - 7th Sea hat sowas mal versucht... da kam aber leider eher Mist bei raus. Das rückläufige konkretisieren (in früheren Zeiten spielen), finde ich meist noch interessanter als das Beginnen am offiziellen Spielzeitpunkt eines Settings (ich will endlich eine Kampagne zum Sieg über die castillische Armada  :P).
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline Joerg.D

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Re: Wenn kein Metaplot - was dann ?
« Antwort #35 am: 2.07.2010 | 10:15 »
Metaplot ist für mich so etwas wie die Yellow Press bei den Zeitschriften. Keiner liest es und doch weiß jeder etwas über die Gerüchte.


Metaplot ist für mich wichtig um eine Geschichte hinter der Welt zu haben.

Ich kann den Leuten die sagen, dass man ihn nicht braucht von meiner Sicht der Dinge aus nicht zustimmen, denn das ist irgendwie das Theater, das ich gerne in der Welt habe und das meine Spieler sehen, bevor sie sie Akteure im Meta Plot werden.

Ich gehe da mit Langebene konform: Das ist mehr eine Art Handlungsvorschlag, den man durch seine Spieler entsprechend abändern kann, wenn sie mächtig genug sind. Wenn sie es denn sind, dann ist er überflüssig.

Aber auf dem Weg zur macht ist der Meta Plot toll, weil er Handlungsanreize geben kann, was die Spieler gerade machen könnten. König X heiratet die Prinzessin Y? Cool, das gibt es doch mehr als den Grund für, der im Quellenbuch steht. Er hat sie bestimmt kurz vorher gerettet oder zwingt sie zur Heirat, weil ihr Bruder der Thronfolger auf mysteriöse Weise verschwunden ist.

Oder der König will seiner Braut das Geschenk machen, dass in ihrer Heimat Provinz Ruhe und Ordnung herrschen und beauftragt Abenteuer um die Monster und Verbrecher zur Strecke zu bringen. Vielleicht läuft auch eine Intrige, die die Heirat verhindern soll und die Charaktere werden wieder Willen da hinein verwickelt?

Wenn kein Metaplot, dann C-Webs und R-Maps um zu sehen, was man sich tolles bauen kann. Abenteuer schreiben die meisten SLs eh lieber selber. (Ausnahme D&D 3-3.5)
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Offline Yehodan ben Dracon

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Re: Wenn kein Metaplot - was dann ?
« Antwort #36 am: 2.07.2010 | 10:16 »
Ortsbeschreibungen, nunja, ich weiß nicht, ob wir mehr Städte brauchen, wenn der Kontinent voll ist.

Weltbeschreibungen, nunja, das ist Geschmackssache, ich habe ja dazu schon einiges geschrieben wie ich darüber denke.

Es ging wohl weniger um das Erfinden von mehr Städten und Regionen, als um die genauere Ausarbeitung derselben. Werden Ressourcen aus dem Metaplot frei, könnten Städte viel genauer und mit mehr Liebe beschrieben werden. Da DSA Aventurien ohnehin keine weißen Flecken fördert, kann man gleich Nägel mit Köpfen machen und richtig ins Detail gehen.

Ich halte die Regional SH ja für eine Stärke, die noch ausgebaut werden kann/soll.
« Letzte Änderung: 2.07.2010 | 10:18 von Yehodan ben Dracon »
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Offline Boba Fett

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Re: Wenn kein Metaplot - was dann ?
« Antwort #37 am: 2.07.2010 | 10:23 »
Was sollen denn die Verlage veröffentlichen, wenn sie den Metaplot nicht hätten.

Situationsbeschreibungen, die viel Abenteuerpotential haben.

Beispiel:
Im Fading Suns Rollenspiel dreht es sich (unter anderem) um die Interessenkonflikte, die der Adel, die Kirche und die Gilde untereinander haben.
Neben der Kirche, die die Abkehr von der Technologie predigt und sehr viel Einfluss besitzt, streiten die Adelshäuser um die politische Macht und die Gilden ebenso.
Ein Adelshaus (Hazat) hat in einem solchen Streit ein anderes mal ausgelöscht und dessen Ländereien übernommen. Im Beispielabenteuer im Grundregelwerk gibt es jetzt die Szenerie, dass ein Schlüssel auftaucht, der ein Sternentor dazu veranlasst, den Weg zu einer Welt aufzubauen, auf der dieses untergegangene Adelhaus noch existiert und regiert.
Das Abenteuer dreht sich darum, dass eine Adelige dieses Hauses in die "alte Welt" zurückkehrt.

Natürlich sind wirklich alle daran interessiert. Die Kirche hat Befürchtungen, dass dort Ketzer leben, oder verbotene Technologien lauern, die Gilden wittern fette Beute und die Adelshäuser wollen ihr Einflussgebiet erweitern, ggf. Bündnisse schliessen, das Haus Hazat hat natürlich etliche Befürchtungen, was alles zu Tage kommt, oder ob das Haus alte Ansprüche geltend macht.

Was der Verlag nicht gemacht hat, ist daraus einen Metaplot zu schmieden...
D.h. jeder kann daraus seine eigene Geschichte formen. Bei jedem kann die Kampagne ganz unterschiedliche Wege nehmen. Theoretisch könnte man aus dieser Ausgangssituation sogar mehrfach losspielen, aus unterschiedlichen Parteien kommend...

Statt daraus eine lange Kampagne zu schmieden lässt man die freie Entfaltung zu und bringt dann einen weiteren Band heraus, dass eine ganz andere Anfangssituation an einer ganz anderen Stelle des bekannten Raums beschreibt und ähnlich viel Entwicklungspotential besitzt.
Welches Potential genutzt wird, welche Entwicklung das nimmt und welche Auswirkungen es hat, wird jeder Spielergruppe selbst überlassen.
Und wenn man mal schaut, wieviel Material für Fading Suns erschienen ist, wird man sehen, dass ein Verlag mit dieser Politik trotzdem kein Problem haben muss, Material zu veröffentlichen...
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Humpty Dumpty

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Re: Wenn kein Metaplot - was dann ?
« Antwort #38 am: 2.07.2010 | 10:28 »
Viele Poster hier im Thread denken nach meinem Eindruck weniger in strategischen oder wirtschaftlichen Kategorien, sondern lassen sich mehr von den eigenen Präferenzen treiben. Boba oder der Mann ohne Zähne etwa. Das ist zwar honorig, aber aus Verlagssicht wäre ein Befolgen dieser Ratschläge wohl schlicht Unfug. Bei D&D ist nur deshalb in der aktuellen Edition eine Veröffentlichungsstrategie ohne Metaplot möglich, weil nahezu alles über den Crunch läuft. Das wäre in dieser Form bei DSA aufgrund der unterschiedlichen Kunden- und Interessenstruktur undenkbar. Bei Fading Suns, Harnmaster mag es ohne Metaplot irgendwie funktioniert haben, aber wir reden beim Vergleich Harn-DSA über unterschiedliche Größenordnungen. Was ist denn die Auflage eines FS-Supplements? Genau. Quasi nix. Das könnte sich DSA als professioneller Verlag nicht leisten. Ansonsten ist der Hinweis auf Universalsysteme und deren Veröffentlichungsstrategie aus meiner Sicht ebenfalls Unfug.

Und: Ich beispielsweise mag Metaplots, kaufe bisweilen alleinig deshalb Rollenspielbücher und weiß, dass viele meiner Bekannten es sehr ähnlich handhaben. Das ist zwar aktuell keine hippe Einstellung, doch ich bin zuversichtlich, dass sich der modische Wind in absehbarer Zeit auch mal wieder dreht  ;) Ansonsten haben es Shadowrun, V:tM und mit Abstrichen auch Earthdawn im Gegensatz zu DSA mit dem Metaplot einfach erheblich cleverer angestellt. Das ist eine Frage der Qualität.

Offline Xemides

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Re: Wenn kein Metaplot - was dann ?
« Antwort #39 am: 2.07.2010 | 10:28 »
Wenn kein Metaplot, dann C-Webs und R-Maps um zu sehen, was man sich tolles bauen kann. Abenteuer schreiben die meisten SLs eh lieber selber. (Ausnahme D&D 3-3.5)

Heh, Jörg, ich benutze lieber Kaufabenteuer und bin kein DnD-SL ;-)
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Offline Boba Fett

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Re: Wenn kein Metaplot - was dann ?
« Antwort #40 am: 2.07.2010 | 10:36 »
Tafkap: Wenn Du über Auflagen und Verlagsgröße redest, stellt sich mir die Frage nach Huhn oder Ei.
Ist FanPro (oder Nachfolger) ist so groß geworden, weil DSA so "umfangreich" wurde oder wurde DSA so "umfangreich" um den Verlag am Leben zu erhalten. Oder hat sich das Gegenseitig beeinflusst?
FanPro hatte auch Earthdawn, das haben sie gekappt, um sich voll auf DSA konzentrieren zu können.
FanPro hatte auch Shadowrun, was auch sehr Crunchy ist, ähnlich D&D.
Als Professioneller Verlag kann man auch mehrere Schienen parallel laufen lassen.
Ulisses macht das doch auch....

In Sachen Entscheidung pro Metaplot: Bei DSA ist die Entscheidung für einen Metaplot (imho) gefallen, weil es von den Kunden (den DSA Rollenspielern) begrüßt wurde und sich verkaufte.
Der Aventurische Bote, die Romane, die Abenteuerserien dazu sind Material die man machen konnte, die Begeisterung weckten und die natürlich auch Geld einbrachten.
Und wahrscheinlich auch, weil es den Autoren Spaß gemacht hat, eine Welt zu erschaffen und am Leben zu halten, und das bei gutem Feedback.

Kurz: Der Metaplot existiert, weil diejenigen die DSA spiel(t)en, das so wollten.
Ist ja auch nichts schlimmes dran.

Aber bei der Frage "was können Verlage sonst rausbringen" lautet die Antwort: "eine Menge"
Allerdings wird sich ein Rollenspiel mit Metaplot stets anders entwickeln als ohne.
Und auch andere Kunden ansprechen.
« Letzte Änderung: 2.07.2010 | 10:55 von Boba Fett »
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Offline Joerg.D

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Re: Wenn kein Metaplot - was dann ?
« Antwort #41 am: 2.07.2010 | 10:38 »
Also wenn man die strategische Ausrichtung von Rollenspielverlagene betrachtet und keinen Meta Plot betreiben will, dann bleiben wenig oder sogar gar keine vernünftige Alternativen, denn auch die vom Mann ohne Zähne beschriebenen Abenteuer sind in meinen Augen Meta Plot und die Romane, mit denen viel mehr Geld verdient wird sind es ebenfalls.

Nur mit Beschreibungen von Städten und Lanschaften inklusive R-Map und C-Web lässt sich IMHO nicht viel Geld verdienen, weil das Wissen statisch ist und in eine Geschichte verpackt viel angenehmer zu lesen ist.
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Offline Xemides

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Re: Wenn kein Metaplot - was dann ?
« Antwort #42 am: 2.07.2010 | 10:43 »
@Boba:

Die Hochzeit von Fading Suns waren grad mal 7 Jahre, ich rede von 20 Jahre alten Systemen.

Und es gab auch da einen Metaplot, wenn auch sanfter. Mit jeder Edition hat sich das Universum weiternetwickelt, irgend ein Planet ist doch von der einen Psi-Gruppe erobert worden und zu guter letzt gab es die War in the Heavens Kampagne, die ja sehr Metaplotlastig war (Friedensverhandlungen mit den Symbionten, Diplomatischer Kontakt zu den V'au.

Außerdem ist einiges in den Supplements doppelt vorhanden (Antinomisten glaube ich dreimal).
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Re: Wenn kein Metaplot - was dann ?
« Antwort #43 am: 2.07.2010 | 10:46 »
Ulisses macht das doch auch....
Ja klar. Aber zu diesen mehreren Schienen gehört eben auch der Metaplot. Ich glaube nicht, dass man auf den verzichten kann, denn es ist zu weiten Teilen der Metaplot, der kontinuierliche Aufmerksamkeit für das Produkt schafft.

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Re: Wenn kein Metaplot - was dann ?
« Antwort #44 am: 2.07.2010 | 10:49 »
Ortsbeschreibungen, nunja, ich weiß nicht, ob wir mehr Städte brauchen, wenn der Kontinent voll ist.

Die meinst so was wie Städtebeschreibungen... ich meine sowas wie interessante Örtlichkeiten, nebst Plot Hooks und kurze Hintergrundgeschichte... beispielsweise "Die 100 geheimnisvollsten Orte Havenas" oder so.

Zitat
Weltbeschreibungen, nunja, das ist Geschmackssache, ich habe ja dazu schon einiges geschrieben wie ich darüber denke.

Du fragtest, ich antwortete...

Offline Xemides

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Re: Wenn kein Metaplot - was dann ?
« Antwort #45 am: 2.07.2010 | 10:52 »
Ja klar MoZ, sicher bat ich um Antworten. Ich wollte ja nur darauf hinweisen, dass das nicht unbedingt jedermanns Geschmack ist und auch schon mit geringem Erfolg gewissermassen probiert wurde.
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Mann ohne Zähne

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Re: Wenn kein Metaplot - was dann ?
« Antwort #46 am: 2.07.2010 | 10:52 »
Viele Poster hier im Thread denken nach meinem Eindruck weniger in strategischen oder wirtschaftlichen Kategorien, sondern lassen sich mehr von den eigenen Präferenzen treiben. Boba oder der Mann ohne Zähne etwa. Das ist zwar honorig, aber aus Verlagssicht wäre ein Befolgen dieser Ratschläge wohl schlicht Unfug.

Lieber Artist,
das "wohl" in deinem Satz zeigt mir, dass auch du nur eine Meinung und keine Fakten zur Disposition stehen hast... oder irre ich mich?
« Letzte Änderung: 2.07.2010 | 10:54 von Mann ohne Zähne »

Humpty Dumpty

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Re: Wenn kein Metaplot - was dann ?
« Antwort #47 am: 2.07.2010 | 10:59 »
Lieber Artist,
das "wohl" in deinem Satz zeigt mir, dass auch du nur eine Meinung und keine Fakten zur Disposition stehen hast... oder irre ich mich?
Jeder trägt hier nur Meinungen bei, da keine Fakten existieren. Allerdings gibt es durchaus unterschiedliche Vorkenntnisse in den Bereichen Betriebswirtschaft und Rollenspielindustrie, welche mich den verschiedenen Meinungen unterschiedliches Gewicht beimessen lassen. Und obwohl ich Dich als äußerst kenntnisreichen Rollenspielenthusiasten kenne und schätze, halte ich Markteinschätzungen von Dir für weniger gehaltvoll. Vielleicht tue ich Dir da Unrecht, kann durchaus sein. Aktuell aber verlasse ich mich in solchen Fragen in der Tat deutlich eher auf mein eigenes Urteil.

EDIT: Vielleicht war es etwas unfair, Dir zu unterstellen, Du ließest Dich von eigenen Präferenzen leiten. Sorry dafür.

Humpty Dumpty

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Re: Wenn kein Metaplot - was dann ?
« Antwort #48 am: 2.07.2010 | 11:06 »
Fieser Doppelpost.
Aber bei der Frage "was können Verlage sonst rausbringen" lautet die Antwort: "eine Menge"
Allerdings wird sich ein Rollenspiel mit Metaplot stets anders entwickeln als ohne.
Und auch andere Kunden ansprechen.
Das ist aus meiner Sicht der entscheidende Grund und ich wollte das gleiche mit dem Hinweis auf die Käufer- und Interessenstruktur von DSA ausdrücken. DSA ohne Metaplot würden, davon bin ich überzeugt, die Käufer in Scharen weglaufen. Bei Shadowrun bin ich mir hingegen mittlerweile nicht mehr so sicher, ob ein stark ausgeprägter Metaplot eine gute Idee ist, da das System im Gegensatz zu DSA mittlerweile funktional crunchy ist. Aber ich bin bei Shadowrun aktuell eigentlich schon froh, wenn angesichts der chaotischen Situation bei Catalyst überhaupt etwas publiziert wird. Die Schwerpunktsetzung finde ich da eher nachrangig, selbst wenn mit Vice kürzlich das gefühlt 840. Unterweltquellenbuch erschienen ist und es nach meiner Ansicht sowohl kommerziell als auch inhaltlich so viel coolere Dinge gäbe. Seufz.

Offline Yehodan ben Dracon

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Re: Wenn kein Metaplot - was dann ?
« Antwort #49 am: 2.07.2010 | 11:09 »
Für mich habe ich den Schluss gezogen, dass ich dem Aventurien mit Metaplot irgendwie "entwachsen" bin.

Ich habe die fixe Idee, dass der Metaplot mit allem Beiwerk eine ähnliche Anziehungskraft auf eher junges Publikum hat, wie einige Trading Card Games. Ach, was habe ich mich früher gefreut über die tollen Entwicklungen im Aventurischen Boten und in den Abenteuern. Wie habe ich gefiebert, was wohl als nächstes um Borbarads Rückkehr geschehe und wie gerne habe ich mein Taschengeld auf den Kopf gehauen.

Der Ärger begann erst, als ich merkte, dass  meine Spielgeschwindigkeit nicht mit der Publikationsgeschwindigkeit mithalten konnte. Der Metaplot überholte mich. Dadurch waren plötzlich einige Entwicklungen schwierig "geheim" zu halten. Der MEtaplot ist irgendwie wie ein feines Wurzelwerk in allem zu finden. Die Regional SH sind meinem Aventurien weit voraus. Die AB ebenfalls. Damit auch weniger wert.

Das frustriert. Das kontinuierliche Schreiben an einem Metaplot setzt mich als Käufer unter Druck. Das mag betriebswirtschaftlich ja toll sein, ich als mündiger Spieler trete eher in eine Verweigerungshaltung.

Warum kann man einen Metaplot nicht so gestalten, dass jede Gruppe da draußen ihre eigene Geschwindigkeit fahren kann?
Mein Hellfrost Diary

Robin Law´s Game Style: Storyteller 75%, Method Actor 58%, Specialist 58%, Casual Gamer 42%, Tactician 42%, Power Gamer 33%, Butt-Kicker 17%