@Topic: ist das eine Scherzfrage?
sie können regionalspezifische Abenteuermodule mit Zufallstabellen und Konfliktgrundlagen herausbringen
sie können Quellenbücher heraubringen, in denen mehr Spielweltdetails stehen
sie können SL Material herausbringen: Gegner, Monster, Schätze usw.
sie können Spielermaterial herausbringen: Klassen, Fähigkeiten usw.
sie können Regelmodule herausbringen: Companyregeln, Ökonomieregeln, Szenrarioregeln (z.b. für Schiffskampagnen oder Schlachtenkampagnen).
sie könnten haptisches Material rausbringen: Figuren, Spielpläne, Handouts.
all die Dinge, die ein Rollenspiel zu einem besseren SPIEL macht, statt einem Roman.
Hier reihe ich mich einfach mal ein.
Bei all den Bänden (auf DSA bezogen weil ich hier das Material am besten kenne) frage ich mich immer warum sie scheinbar den Umstand des allumfassenden Buches erfüllen wollen (Band zur Seefahrt, hier findet ihr alles was..blablabla) dann merken dass dies nicht funktioniert, es im Vorwort relativieren und als Resultat alles irgendwie ein bisschen anschneiden.
Beim blättern in Warhammer-Bänden war ich ohne große Kenntnis des Setting/RPGs sehr angetan von der Idee, einzelne Punkte der Region herauszupicken und diese detaillierter abzuhandeln.
Der Effekt ist das Anbieten von sofort nutzbarem Material ohne gleich ganze Regionen totzuschreiben. Ein alles kann, nichts muss-Verständnis, dass mir gerade bei den sehr auf Metaplot bibliothekarisch erfassen-Bänden von DSA auf den Senkel geht.
Wenn wir also bei Wünsch-dir-was wären, würde ich z.B für die DSA Reihe statt 10jährlicher Neuauflage von Regiobänden eine gänzlich andere Aufteilung treffen:
- Einmalige Settingbände, gerne grob, gerne anreißend
- Metaplot-Aktualisierungsbände im dünnen Heftformat für die Metaplotfans
- Kaufabenteuer mit dickem Metaplot-Einfluß, die jedoch mit den Aktualisierungsbänden zusammenarbeiten anstatt ihre Exklusivität durch einmalige Metaplot-Infos zu wahren.
- Dünne Einzelbändchen in denen sofort einsetzbares Material gesammelt wird, jedoch mit dem Ansatz möglichst spielbar und hochwertig anstatt nur möglichst umfassend zu sein. Das können dann Dungeons sein, Tavernen, Residenzen, NSCs, Antagonisten, also all das was man bisher anstatt in "Spielhilfen" in Abenteuern unterbringt, jedoch mitsamt unnötigen Stories. Und vor allem alles regeltechnisch unterstützt und visualisiert anstatt in irgendwelchen Bleiwüsten angerissen.
Der Vorteil ist beiderseitig, die unterschiedlichen Ansprüche der verschiedenen Rollenspieler werden allumfassend produkttechniksch abgedeckt, jedoch stets mit einer alles kann, nichts muss-Einstellung.
Der Verlag kann sich auch über Jahrzehnte hinweg seine Brötchen verdienen und die Autoren müssen nicht mehr schwitzend bei Regio Bänden sitzen und sich einen Kopf machen wie man in EINEN Setting Band die Infos des Vorgängers unterbringt, alle Aktualisierungen durch den Metaplot mitreinnimmt und die durch KAufabenteuer hinzugekommene Informationsdichte einbringt.
Stattdessen erhalten die Bände nur soviel Material wie sie auch wirklich benötigen, passt etwas nicht rein kann man es in Zusatzbände/Heftchen unterbringen.
Wovon man sich jedoch lösen muss ist von dem leidigen Denken nur noch 200-300 seitige Hardcover für 30+ Euronen herauszubringen, sondern mehr schlankes Material für kleineres Geld. Rollenspiel ist Gebrauchsmaterial und erst in zweiter Linie was für Sammler.
Natürlich weiß ich dass mein Anspruch eine Utopie ist, gerade durch die geschickte Verwebung von Spielhilfen, Kaufabenteuern und Erweiterungsbänden wird ja oftmals der Kaufanspruch erhöht, was natürlich dem Verlag zugute kommt, dem Rollenspiel an sich und der Übersicht jedoch heftig schadet.