Autor Thema: Genrelle Kritik am DSA-Kampfsystem (sachlich)  (Gelesen 21807 mal)

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Offline Whisp

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Genrelle Kritik am DSA-Kampfsystem (sachlich)
« am: 10.07.2010 | 11:53 »
. Das Problem daran ist eigentlich auch nicht, dass es ein schlechtes System ist, sondern dass es nur manche Spielweisen voll zu Frieden stellt und im Gegensatz zu DSA3 nicht abspeckbar oder veränderbar ist ohne Regelprofessor zu werden.


Kan  ich gerade ncih so sehr nachvollziehen. DSA4 ist ja gerade Modular/optional aufgebaut (z.B. Distanzklassen, Waffenloser Kampf, Reiterkampf) so dass es durchaus abspeckbar ist. Könntest du das noch einmal im GGs zu DSA3 erläutern?
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Offline Zwart

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Genrelle Kritik am DSA-Kampfsystem (sachlich)
« Antwort #1 am: 10.07.2010 | 12:02 »
Lässt man die Distanzklassen weg werden einige Waffen schlicht sinnlos.

Der Waffenlose Kampf und der Reiterkampf ist "modular" weil er wesentlich anders funktioniert als der Rest des Kampfsystems. Er bringt wieder eigene Sonderregeln mit. klar das man die einfach weglassen kann. Das ist aber nicht das was ich (und wahrscheinlich auch die Mehrheit) als modular bezeichnen würde.

Lässt man die optionalen Sonderfertigkeiten (die ja jeweils wieder eigene Sonderregeln mitbringen) weg bezahlt man während der Charaktererschaffung für einige Pakete viel zu viel.

usw.
Das ließe sich noch weiter fortführen. Es gibt nur weniges an Optionalenregeln die man wirklich weglassen kann. DSA4 ist ein Netz von Abhängigkeiten. Einzig die Expertenregeln sind meistens so weit am Außen am Gebilde das man sie tatsächlich weglassen kann. Was ja die überwiegende Mehrheit meiner Meinung nach auch praktiziert, fast niemand spielt z.B. mit den Ausdauerregeln.

EDIT:
Aber ich stelle fest das ich rein gefallen bin.
Das hier gehört nicht zum Thema. Ich denke das hier sollte in den Blubberthread oder einen eigenen verlagert werden. Schließlich wurde das ja auch schon gefühlte drei Millionen mal durch gekaut.
« Letzte Änderung: 10.07.2010 | 12:07 von Sebastian »

Offline scrandy

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Genrelle Kritik am DSA-Kampfsystem (sachlich)
« Antwort #2 am: 10.07.2010 | 12:15 »
Kan  ich gerade ncih so sehr nachvollziehen. DSA4 ist ja gerade Modular/optional aufgebaut (z.B. Distanzklassen, Waffenloser Kampf, Reiterkampf) so dass es durchaus abspeckbar ist. Könntest du das noch einmal im GGs zu DSA3 erläutern?
Klar.

DSA3 haben wir im Grunde schon regelarm gespielt. Weder Finte noch sonst irgendwas genutzt, sondern gerade im Kampf sehr frei gespielt und bewusst nicht-Kampfaktionen erlaubt und wichtig genommen.

Als wir auf DSA4 gewechselt sind hat sich zwar auch eine Fülle an mehr Möglichkeiten für nicht-Magier ergeben, aber auch eine Flut an mehr Regeln. Und wenn man ehrlich ist, dann kommt das weglassen vieler Kampfregeln dem Kippen der Balance gleich. Zum Beispiel Initiative: Nimmt man die aus den Regeln raus, dann werden viele Sonderfähigkeiten hinfällig, die aber gewisse Spieler vorher möglicherweise gekauft hatten oder zumindest jetzt die Option nicht mehr haben.

Will man sogar wie wir eher frei kämpfen, dann muss man im Grunde das Kampfsystem völlig ignorieren, destabilisiert damit natürlich die Gruppe, da alle neu eingeführten Fähigkeiten/Sonderfähigkeiten/Vorteile quasi nicht gebraucht werden.

Nicht wirklich abspeckbar ist das Spiel ja alleine wegen der Querverweise/Abhängigkeiten und natürlich wegen dem Balancing das nun mal auf die Benutzung der Regeln ausgelegt ist. Und selbst wenn man alles weg lässt, tritt ja nun mal nichts an die Stelle. Es gibt ja nichts, was man an Kreativitätsfördernden Maßnahmen hinzufügen könnte, oder was das Wegfallen der Kampffähigkeiten/Sonderfertigkeiten usw. ersetzen könnte.

Wenn ich bedenke, dass meine Kämpfe zwischen 5 und 10 Minuten dauern, wüsste ich außerdem nicht wie ich das mit dem DSA4-System bei gleicher Intensität und Handlungsmöglichkeiten der Spieler machen sollte. Auf CONs erlebe ich DSA4-Kämpfe bei anderen SLs eher im Stundentakt.

EDIT: Schließe mich den Vorrednern an.
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Offline Zwart

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Genrelle Kritik am DSA-Kampfsystem (sachlich)
« Antwort #3 am: 10.07.2010 | 12:22 »
Zitat
Auf CONs erlebe ich DSA4-Kämpfe bei anderen SLs eher im Stundentakt.
Ohja, das ist echt krass.
Das aller Schärfste finde ich dabei das die Beteiligten ihr gutes Rollenspiel(tm) dafür stundenlang (für einen Kampf gegen die üblichen (Gruppe +1) Räuber) unterbrechen und danach kann dann wieder rollengespielt werden kann. Das wird aber ohne Murren hingenommen. Das gehöre ja schließlich dazu...

Das ist so verdreht das es von vielen schon wieder als normal wahrgenommen wird.  ;D

Offline Jens

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Genrelle Kritik am DSA-Kampfsystem (sachlich)
« Antwort #4 am: 10.07.2010 | 12:27 »
Och man kann auch im Kampf rollenspielen. Das längste sind meiner Erfahrung nach die Nachfragen wenn jemand etwas nicht weiß "Gegen wie viele kann ich den Blitz dich find zaubern?" oder "Wenn ich jetzt in der falschen Distanz klasse bin, wie viel erschwert ist das dann? Oh, das ist aber blöd, was habe ich denn für Möglichkeiten, das zu ändern?" Bei sowas gehe ich mir auch immer mal was zu essen holen. Das ist gut, dann kann ich mich später weiter aufs gute Rollenspiel konzentrieren ;) Man muss ja nicht permanent danebensitzen… aber ab hier wirds echt blubberig. Ich schneide mal ein wenig herum ;D

Offline scrandy

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Genrelle Kritik am DSA-Kampfsystem (sachlich)
« Antwort #5 am: 10.07.2010 | 12:36 »
Also den Schnitt finde ich irgendwie jetzt unpraktisch. Das war doch alles noch auf das Reparieren des Kampfsystems bezogen. In einem Reparier-Thread muss man doch mit DSA Kritik rechnen oder? Sonst bräuchte man doch nichts reparieren. Vielleicht wäre ja gerade eine gute Modularisierung ein weiterer Reperatur-Impuls gewesen.
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Offline Jens

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Genrelle Kritik am DSA-Kampfsystem (sachlich)
« Antwort #6 am: 10.07.2010 | 12:37 »
Es ging zwar schon ums reparieren, aber nicht konkret um das, was der Threadersteller vorgestellt hatte. Daher hab ichs verschoben. Aber da es so frisch ist, kanns auch in einen separaten Kampfsystemthread.

EDIT: Sooo, ich kann auch aus Papierkörben fischen ;) Ich denke dieser Thread wird aber dann und wann Zulauf bekommen, wenn in anderen Threads über das Kampfsystem geredet wird und man abdriftet. Das Problem ist: ich persönlich sehe keine Möglichkeit, das DSA Kampfsystem so zu fixen, dass es wirklich schnell und gut wird, es muss dazu komplett ersetzt werden. Es gibt zwar Stellschrauben aber deren Effekt ist zu minimal. Daher wird dieser Thread wohl ebenfalls beliebig lang werden.

Momentan versuche ich, in meiner Unersättlichen-Runde nur noch mit Wunden zu arbeiten und die LE zu ignorieren, was bisher ganz gut klappt, aber wir testen da noch ein wenig herum.
« Letzte Änderung: 10.07.2010 | 12:41 von Jens »

Eulenspiegel

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Re: Genrelle Kritik am DSA-Kampfsystem (sachlich)
« Antwort #7 am: 10.07.2010 | 12:45 »
Lässt man die Distanzklassen weg werden einige Waffen schlicht sinnlos.
Nicht wirklich.
DK NS Waffen werden etwas abgeschwächt. Aber die sind im Originalsystem sowieso überpowert.

Zitat
Lässt man die optionalen Sonderfertigkeiten (die ja jeweils wieder eigene Sonderregeln mitbringen) weg bezahlt man während der Charaktererschaffung für einige Pakete viel zu viel.
Die Pakete sind auch mit allen Regeln bereits vollkommen unausbalanciert und einige sind viel zu billig und andere zu teuer.

Wenn man eine ausbalancierte Generierung will, sollte man sowieso ohne Pakete generieren. (Oder die ganzen Verbilligungen aus den Paketen herausnehmen.)

Offline Auribiel

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Re: Genrelle Kritik am DSA-Kampfsystem (sachlich)
« Antwort #8 am: 10.07.2010 | 12:48 »
Ich hätte da eine Idee, wie man das Kampfsystem entschlacken könnte. Wird nicht jedem gefallen und würde auch die Nachberechnung der Pakete erforderlich machen:

Man wende das QVAT auf das DSA-Kampfsystem an und interpretiere die Ergebnisse im Sinne toller Kampf-SFs, wie Finte oder Wuchtschlag usw.

Rollenspielerisch würde es funktionieren, aber würde natürlich niemanden zufriedenstellen, der gerne Kampf-SFs kauft oder taktisch spielt. Andererseits finde ich das beachten der Qualität (im Sinne von QVAT) im Kampf als gut.

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Offline Auribiel

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Re: Genrelle Kritik am DSA-Kampfsystem (sachlich)
« Antwort #9 am: 10.07.2010 | 12:50 »
Nicht wirklich.
DK NS Waffen werden etwas abgeschwächt. Aber die sind im Originalsystem sowieso überpowert.

Was so nicht stimmt, wenn ich sie mit Fechtkämpfern oder Schwertkämpfern+Schild vergleiche.

Ebenso ist es dann ein Bruch mit dem Setting (Fluff), wenn die dort als Königsklasse beschriebenen Anderthalbhänder im Crunch dann ablosen.

Ebenso werden Stangenwaffen entwertet.


Abgesehen davon müsste man auch mit Ausdauer spielen, um das Kampfsystem wirklich auszubalancieren. Sonst fehlt das richtige Balancing zwischen Fechtkämpfern+leichter Rüstung und Kampfkonserven.
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Offline Zwart

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Re: Genrelle Kritik am DSA-Kampfsystem (sachlich)
« Antwort #10 am: 10.07.2010 | 12:52 »
Zitat
Nicht wirklich.
DK NS Waffen werden etwas abgeschwächt. Aber die sind im Originalsystem sowieso überpowert.
Nicht nur die NS-Waffen werden geschwächt.
Auch Speere und Stäbe verlieren ihre Existenzberechtigung fast augenblicklich.
Bei Stäben wird das ein wenig dadurch abgemildert das man ab TaW10 einen defensiven Kampfstil fahren kann ohne die SF zu haben.
Zitat
Die Pakete sind auch mit allen Regeln bereits vollkommen unausbalanciert und einige sind viel zu billig und andere zu teuer.
Absolute Zustimmung von mir.
Die Regeln zur Paketerstellung sind ebenfalls völlig beknackt und gehören mit zu diesem Netz aus Abhängigkeiten.
« Letzte Änderung: 10.07.2010 | 13:03 von Sebastian »

Offline Naldantis

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Re: Genrelle Kritik am DSA-Kampfsystem (sachlich)
« Antwort #11 am: 10.07.2010 | 13:01 »
Kan  ich gerade ncih so sehr nachvollziehen. DSA4 ist ja gerade Modular/optional aufgebaut (z.B. Distanzklassen, Waffenloser Kampf, Reiterkampf) so dass es durchaus abspeckbar ist. Könntest du das noch einmal im GGs zu DSA3 erläutern?

Es fehlt IMHO die Option, global für alle das System zu beschleunigen (auf Kosten der Auflösung) oder mehr in die Details zu gehen (auf Kosten der Geschwindigkeit)

Sicher, ich kann z.B. Gruppenkampf oder Kampf zu Pferde oder Distanzklassen einfach weglassen, aber dann gucken all die Spieler in die Röhre, die nicht-Standard-waffen gelernt haben, die Punkte für Sonderfertigkeiten ausgegeben haben, etc.

Wir haben in DSA3 meist so larifari gekäpft, die gerade motivierte mit frei erfundenen und vom SL spontan evaluierten Sonderaktionen was gerissen und der Rest schon geistig bei de rZeit nach dem Kampf gewesen; das gab dann so in etwa eine Standard-Performance wie sie die Kaufabenteuer auch vorsehen, nervten IMHO aber weniger als ganz regelkonform zu spielen.



Zu DSA3 Zeiten waren die Spezialmanöver ja nciht einzeln erworben, sonder nur mehr oder weniger Effektiv einsetzbar - sie einfaach zu streichen hätte alle Charakter gleich eingeschränkt.
« Letzte Änderung: 10.07.2010 | 13:09 von Naldantis »

Offline Adanos

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Re: Genrelle Kritik am DSA-Kampfsystem (sachlich)
« Antwort #12 am: 10.07.2010 | 13:36 »
Generell gesprochen sollte das System einfach mehr Dinge als Standard ermöglichen. Die ganzen Manöver sind ja ein guter Ansatz, aber es bringt nicht viel, wenn man die erst lernen muss, das macht das ganze Kampfsystem im Ergebnis wieder gleich eintönig wie in DSA3.
Sinnvoller wäre wohl ein Bonussystem, dass Sonderfertigkeiten Manöver nur erleichtern, aber nicht ermöglichen. In etwa so wie die Waffenspezialisierung oder die Waffenmeisterschaft, die bereits vorhanden ist.

Aber dazu gehört dann auch die Manöverliste zu entschlacken, zumal auch viele drin sind, die nicht einsetzbar sind.

Dann wäre es gut parallel existierende Regelelemente zusammenzulegen, als sicherlich bekannte Beispiele mögen gelten:

- Schildkampf/Parierwaffen
- Ausweichen/Parade
- Lebensenergie/Wunden
- ähnliche Manöver (Wuchtschlag + Gezielter Stich, Umreissen + Niederwerfen usw.)

Beides soll eigentlich dasselbe bewirken, divergiert regeltechnisch aber unnötigerweise.

Zudem wäre es wirklich eine Überlegung wert die aktive Parade als Standard rauszuschmeissen. Sie kann als Option drin bleiben, um besondere Effekte (Entwaffnen, Binden...) zu ermöglichen, aber als Standard erscheint sie mir zu schwerfällig. Insbesondere in Massenkämpfen.

Wo wir dabei sind, Bei Massenkämpfen würde ich eine Form von Mookregeln begrüßen. Das heisst jetzt nicht, dass die Helden übermächtig wie in 7te See werden sollen, es sollte aber (regeltechnisch, verwaltungstechnisch) einfacher sein, gegen mehrere Gegner zu kämpfen.

Waffenbalance oder unnütze Waffen raus. Zudem kosmetische Anpassungen. Niemand braucht sich minimal unterscheidende Werte für Kusliker Säbel und Säbel. Entweder ein Unterschied oder keiner.

Distanzklassen würde ich rauswerfen, einfacher wäre es eine Reichweite wie in DnD zu nehmen. Dann liegt die Stärke von Stangenwaffen in Passierschlägen und ähnlichem. 

Tja und Waffentalente...Würde ich ebenfalls nur in Bonusform nehmen, wer ein Waffentalent hat erhält einen Bonus, ähnlich wie Waffenspezialisierung oder Waffenmeister. Auf den Attackewert wirkt sich das Waffentalent aber nicht direkt aus.

Eulenspiegel

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Re: Genrelle Kritik am DSA-Kampfsystem (sachlich)
« Antwort #13 am: 10.07.2010 | 13:47 »
Ebenso ist es dann ein Bruch mit dem Setting (Fluff), wenn die dort als Königsklasse beschriebenen Anderthalbhänder im Crunch dann ablosen.
Anderthalbhänder zählt deswegen als Königsklasse, weil man ihn als Zweihänder und als Einhänder führen kann.

Ein Breischwert ist eine reine Einhandwaffe. Ein klassischer Zweihänder ist eine reine Zweithandwaffe.
Aber einen Anderthalbhänder kann man sowohl als einhändig als auch als zweihändig führen. DAS macht ihn zur Königsklasse.

Zitat
Abgesehen davon müsste man auch mit Ausdauer spielen, um das Kampfsystem wirklich auszubalancieren. Sonst fehlt das richtige Balancing zwischen Fechtkämpfern+leichter Rüstung und Kampfkonserven.
Vorteil von Rüstungslosen:
1) Ist billiger
2) Kann man auch während des Kletterns und Schwimmens tragen.

Nachteile Kampfkonserven:
1) Kostet Geld
2) Wenn du ins tiefe Wasser fällst, ist das dein Todesurteil.
3) Du hast Probleme, mit dem teil zu klettern oder dich anzuschleichen.
4) Du musst EP für RG ausgeben oder erhältst BE-Abzüge.

Also ich finde schon, dass sich das ausbalanciert. (Es gab schon einen Grund, warum man bei einer offenen Feldschlacht eine dicke Rüstung anzog sofern man sich das leisten konnte und im Zivilleben auf eine Rüstung verzichtete.)

Und das wird durch die Regeln ohne Ausdauer recht gut simuliert:
Bei einer offenen Feldschlacht lohnt sich eine Konservendose.
Außerhalb eines Kampfes ist die Konservendose eher hinderlich.

Offline Heretic

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Re: Genrelle Kritik am DSA-Kampfsystem (sachlich)
« Antwort #14 am: 10.07.2010 | 13:58 »
Keine real existierende Feldschlacht hat Dosenfleisch zu Fuß gesehen.
Das ist mWn nicht belegt.
ErikErikson: Ich weiss immer noch nicht, wie ich meinen Speer am besten einführe.
kirilow (IRC): Ich denke mir aber, dass Du gerne ein Misanthrop wärst.
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Eulenspiegel

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Re: Genrelle Kritik am DSA-Kampfsystem (sachlich)
« Antwort #15 am: 10.07.2010 | 14:46 »
Daher auch der Zusatz: "Sofern man es sich leisten konnte".

Und es ist nunmal effektiver, 20 schlechtausgerüstete Soldaten mehr aufzustellen, anstatt einem schlecht Ausgerüsteten eine gute Ausrüstung zu geben.

Desweiteren: Pferdezucht ist billiger als Rüstungschmieden. Sobald man genügend Geld hat, kauft man sich also erst ein Pferd. Und erst, wenn man dann noch Geld übrig hat, kauft man sich eine Rüstung.

Es gab im Mittelalter aber auch Turniere, wo zu Fuß gekämpft wurde. Dort sind die Ritter dann in Konserve aufgetreten und haben gekämpft. (Sie hatten genügend Geld für Pferd und Rüstung. In dieser Turnierart durfte man aber kein Pferd benutzen, also haben sie in Rüstung zu Fuß gekämpft.)

Offline Heretic

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Re: Genrelle Kritik am DSA-Kampfsystem (sachlich)
« Antwort #16 am: 10.07.2010 | 14:52 »
Du hast nicht recht. Du wirst nie recht haben, und du hast auch kein Argument auf deiner Seite.
Du willst nicht diskutieren, du willst Recht behalten.

Und jeder, der mit dir "diskutiert", der ist ein armer Tropf, auf deine Köderei reinzufallen.

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Offline Jens

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Re: Genrelle Kritik am DSA-Kampfsystem (sachlich)
« Antwort #17 am: 10.07.2010 | 15:14 »
Du hast nicht recht. Du wirst nie recht haben, und du hast auch kein Argument auf deiner Seite.
Du willst nicht diskutieren, du willst Recht behalten.

Und jeder, der mit dir "diskutiert", der ist ein armer Tropf, auf deine Köderei reinzufallen.
Persönliche Anfeindungen haben hier nichts zu suchen.

"Du hast nicht recht" bringt ohne Quelle nichts.

Offline Auribiel

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Re: Genrelle Kritik am DSA-Kampfsystem (sachlich)
« Antwort #18 am: 10.07.2010 | 15:31 »
Anderthalbhänder zählt deswegen als Königsklasse, weil man ihn als Zweihänder und als Einhänder führen kann.

Ein Breischwert ist eine reine Einhandwaffe. Ein klassischer Zweihänder ist eine reine Zweithandwaffe.
Aber einen Anderthalbhänder kann man sowohl als einhändig als auch als zweihändig führen. DAS macht ihn zur Königsklasse.

Nein, Anderthalbhänder zählt als Königsklasse, da man ihn über zwei Distanzen führen und damit den einhändig Bewaffneten auf Distanz halten und trotzdem ausschalten kann. Etwas das beim Kampf ohne Distanzklasse jegliche Beachtung und Vorteil verliert. Siehe die zugehörigen Texte.

Ansonsten führt man auch ein einhändiges Schwert je nach Schlag den man ausführt auch zweihändig, wenn man in der anderen Hand nicht gerade einen Schild führt, hat was mit Griffsicherheit und Hebelwirkung zu tun. 



Zitat
Also ich finde schon, dass sich das ausbalanciert. (Es gab schon einen Grund, warum man bei einer offenen Feldschlacht eine dicke Rüstung anzog sofern man sich das leisten konnte und im Zivilleben auf eine Rüstung verzichtete.)

Und das wird durch die Regeln ohne Ausdauer recht gut simuliert:
Bei einer offenen Feldschlacht lohnt sich eine Konservendose.
Außerhalb eines Kampfes ist die Konservendose eher hinderlich.

Gerade bei einer offenen Feldschlacht, ist man mit Konservendose recht schnell aufgeschmissen, da einem recht schnell die Puste ausgeht. Und wenn ich mir die Fußtruppen der Geschichte so anschaue, dann tauchen da auch keine Kampfkonserven auf bei.
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ErikErikson

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Re: Genrelle Kritik am DSA-Kampfsystem (sachlich)
« Antwort #19 am: 10.07.2010 | 15:34 »
Man führt einhändige Schwerter bei manchen Schlägen zweihändig? Ist das so ein europäisches Konzept? Neumodischer Schnickschnack.

Und schwere Rüstungen gabs bei Feldschlachten durchaus, etwa bei Pikenieren oder Arkebusieren.

Offline Auribiel

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Re: Genrelle Kritik am DSA-Kampfsystem (sachlich)
« Antwort #20 am: 10.07.2010 | 15:47 »
Man führt einhändige Schwerter bei manchen Schlägen zweihändig? Ist das so ein europäisches Konzept? Neumodischer Schnickschnack.

Siehe Wikipedia:

Zitat
Erst im Verlaufe des 15 Jh. wurden die zweihändig geführten Klingen bedeutend länger als die einhändig geführten.[1]

und:

Zitat
Im Zuge der Entstehung der Plattenrüstung wurde der Schild überflüssig. Etwa in der Mitte des 13. Jh. erfuhren die Rüstungen bedeutenden Verbesserungen und... Diese „Großschwerter“ oder „Kriegsschwerter“ wurden jedoch genauso wie die einhändigen Schwerter angewendet, und zwar als Waffe eines schwer gepanzerten Kavalleristen. Es wurde bei Bedarf mit der zweiten Hand nachgegeriffen, so dass eine bessere Hiebkontrolle und Effektivität erreicht wurde. Ab der Mitte des 14 Jh. fand ein Übergang zu der zweihändigen Schwertführung statt, so fand die linke Hand ihren Platz am Schwertgriff, der inzwischen bis zu 30 cm lang war.

Wenn ich das jetzt auf die zeitliche Einordnung Aventuriens anwende, dass man weitgehend im Hochmittelalter einzuordnen hat (deutlich nach dem 13. Jahrhundert), ebenso wie die Tatsache, dass man beim Kampf ohne Schild die zweite Hand zur "besseren Hiebkontrolle und Effektivität" zweihändig führt, würde ich mal sagen, dass das meine Aussage belegt.

Zitat
Und schwere Rüstungen gabs bei Feldschlachten durchaus, etwa bei Pikenieren oder Arkebusieren.

Das sind aber spezielle Fußtruppen, die man außerhalb einer Feldschlacht auch nicht in einem Kampf Mann gegen Mann/Mann gegen kleine Überzahl widerfinden würde und nur einen sehr geringen Teil der Heldenschaft ausmachen dürfte?
Ich denke nächstes Mal dran, meine Aussage stärker einzuschränken. ;)
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Re: Genrelle Kritik am DSA-Kampfsystem (sachlich)
« Antwort #21 am: 10.07.2010 | 16:29 »
Man führt einhändige Schwerter bei manchen Schlägen zweihändig? Ist das so ein europäisches Konzept? Neumodischer Schnickschnack.

Und schwere Rüstungen gabs bei Feldschlachten durchaus, etwa bei Pikenieren oder Arkebusieren.
Brustplatte allein ist nicht mit Gestechrüstung vergleichbar.
Und daher ist der Vergleich schlicht falsch.
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Re: Genrelle Kritik am DSA-Kampfsystem (sachlich)
« Antwort #22 am: 10.07.2010 | 16:53 »
Stimmt. Dann setze ich als vergleich abgestiegene Ritter oder Zweihänder.

Offline Heretic

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Re: Genrelle Kritik am DSA-Kampfsystem (sachlich)
« Antwort #23 am: 10.07.2010 | 16:56 »
Stimmt. Dann setze ich als vergleich abgestiegene Ritter oder Zweihänder.
Gibts in einer Feldschlacht nicht.
Und Zweihänder wurden mWn nicht in Gestech eingesetzt.
Also, was erzählst du?
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Re: Genrelle Kritik am DSA-Kampfsystem (sachlich)
« Antwort #24 am: 10.07.2010 | 17:37 »
Was? keine abgestiegenen Ritter in einer Feldschlacht? Im Hochmittelalter durchaus eher selten, aber alles andere als ungewöhnlich! Und die Rüstung der Zweihänder war fast genauso gut wie ne Reiterrüstung.