Stell dir vor, deine Welt ist nichts besonderes, nichts einzigartiges, ein Sandkorn am unendlichen Strand der Multiversen. Woher aber kommen all diese Welten? Zufall, winzige quantenmechanische Unschärfen im Urknall mit gewaltigen Auswirkungen oder steckt mehr dahinter? Gibt es Kräfte, die bestimmen, welche Multiversen existieren dürfen und welche nicht? Ist die Vielfalt der möglichen Welten unendlich oder wird sie beschränkt, sogar kontrolliert?
Du weißt es nicht, wusstest es bis zu dem Augenblick nicht, als sich plötzlich unter dir ein wabernd rauschender Schacht öffnete und dich mit gleißender Schwärze umfing. Jetzt hast du Gewissheit. Etwas ist da draußen. Etwas, das alles lenkt.
Im Pen&Paper - Rollenspiel „Die Weltenfabrik“ sollen die Spieler Wesen darstellen, die aus ihrer angestammten Heimat in die Weltenfabrik, eine riesige Zaubermaschine, verschleppt wurden. Eigentlich sollen sie dort als Sklaven dienen, aber jeder Arbeiter hat auch seine Freiheiten – und wer in den Kreis der „Eingeweihten“ gehört, der weiß auch, wie man die titanischen Maschinen bedient, die dafür sorgen können, dass man seine Heimat wieder erreichen kann.
So werden die Charaktere letztlich zum Spielball der Mächte der Fabrik, denn in ihr herrscht stetiges Werden und Vergehen. Die Konstruktoren, die erschaffenden und bewahrenden Kräfte stehen dabei den Destruktoren gegenüber, die stets nach Chaos und Vernichtung streben. Doch nicht in der Fabrik selbst wird der Kampf ausgetragen, sondern in den verschiedensten Welten. So können nicht nur diese Wesen in die geschaffenen Universen eindringen, auch den von den Spielern gesteuerten Charakteren ist es möglich, sie zu betreten und sie zu manipulieren.
Ziel des Spieles ist es, eine Welt zu entdecken, die möglichst vielen Ansprüchen der SCs gerecht wird – oder mit einem Charakter dessen Heimatwelt wiederzufinden. Genauso gut können sich die Charaktere aber auch auf das Spiel der Mächte einlassen und sich auf die Seite der Konstruktoren oder Destruktoren stellen.
Die Fabrik
Die Hallen der Fabrik befinden sich freischwebend im leeren Raum, in völliger Schwärze. Einzig die Wände der Gebäude und Maschinen strahlen einen blassen Schimmer ab, der die Szenerie mal mehr, mal weniger gut beleuchtet. Die Maschinen sehen aus wie eine wilde Mischung sämtlicher industriellen Fertigungsanlagen von Jules Verne bis StarTrek: Während an der einen Seite eine simple Kohlefeuerung installiert ist, arbeitet sich an der nächsten Ecke ein phaseninvertierter Lambda-Kompensator an Quantenfluktuationen ab, um das Einstein-Feld der Raumkonvektion zu stabiliseren. Auch die Größe der Geräte reicht vom Kühlschrank bis zum Eiffelturm.
Kabel, Rohre und Energiestrahlen machen teilweise das Fortkommen schwierig und teilen den Komplex in Sinneinheiten. Ständig werden Teile demontiert, repariert, umgebaut und neu errichtet, sodass es schwierig ist, den Überblick zu behalten. Einzig wiederkehrendes Element sind die Portalkreise, die das Betreten der erschaffenen Welten ermöglichen – unauffällige Gebilde aus den unterschiedlichsten Materialien, die den Namen der Zielwelt tragen und meist etwa 4 m durchmessen. Diese Kreise werden von je zwei bewaffneten Drohnen bewacht, die nur jene einlassen, die die korrekte Parole kennen.
Neben Konstruktoren und Destruktoren und den eben erwähnten Wachdrohnen existieren in den Hallen und Gängen, den Kellern und Terassen der Fabrik noch zahllose Sklaven und die sogenannten Freigeister, die dem allsehenden Blick der Drohnen entkommen konnten und ihren eigenen Geschäften in der Fabrik nachgehen.