Ich denke, daß man, um zu entscheiden, was jemand "darf" oder nicht, erst einmal viel, viel mehr wissen muß - oder auf Basis der eigenen Setzungen nur zu einem theoretischen, auf einen konkreten Einzelfall nicht anwendbaren Ergebnis kommt. Der "Gruppenvertrag" ist ein oft doch höchst diffuses Ding, von dem möglicherweise die Spieler noch nicht mal wissen, daß so etwas überhaupt denkbar ist.
Im Grunde läuft es darauf hinaus, ob der Spielleiter einen für die Spieler akzeptablen Weg findet, etwas umzusetzen. Wenn man einem Spielleiter mal unterstellt, daß er das weiß und nicht plötzlich zum Paragraphenreiter eines einzelnen, vielleicht noch offiziell als "optional" erklärten Paragraphen wird, sondern diesen als Grundidee für eine sachte, plausibel herüberkommende Verschiebung der Situation nimmt, dann "darf" er das natürlich. Er "darf" es, weil es die Spieler nicht überfährt, sondern ihnen plausibel gemacht wird, auch wenn es für den geneigten Spielleiter wünschenswert ist, daß sich etwas ändert, was sich ändert, wie es sich ändert usw.
Aber das ist immer ein Einzelfall. Solange zwischen Spielern und Spielleiter die Atmosphäre stimmt (und das ist in dem genannten Beispiel ja wohl der Fall), darf - und hier werde ich mal konkret - Erik das, was er tut. Ihn und sein Vorgehen aufgrund eigener pauschalisierender, von Unkenntnis geprägter, vorverurteilender Setzungen in Frage zu stellen, ist in meinen Augen ein ganz schlechter Stil.