Was man bei die Oper und der Sünder sicherlich hervorheben muss ist die Umsetzung: Sprachlich erzeugt das Werk perfekt die gewünschte Atmosphäre, und das zwar zurückhaltende aber gefällige Layout setzt mit der Schriftart der Überschriften ebenfalls einen passenden Rahmen. Abzüge gibt's für das Inhaltsverzeichnis, das kann noch angepasst werden.
Die Oper als Rahmen wird nur durch diese atmosphärischen Elemente skizziert, das Setting somit kaum beschrieben. Wer sich aber etwas in diesem Kontext auskennt (und jeder, dem dieses Spiel gefallen kann, wird schon einmal eine Oper- oder zumindest Theateraufführung besucht haben), wird sich trotzdem ohne Probleme zurecht finden.
Die Beschreibung der Regeln indes ist etwas verschwurbelt; sicherlich teils dem Stil geschuldet, aber was mir fehlt ist eine einleitende Übersichtsseite, auf der die relevanten Mechanismen aus der Adlerperspektive beschrieben werden. Das würde das Verständnis deutlich erhöhen.
Alles in allem ein sehr runder Beitrag, aber macht es Spaß, ihn zu lesen, kann ich mir vorstellen, das zu spielen? Ich bin mir nicht sicher, es ist zu sehr avantgarde für mich. Da ich kein Juror bin, kann meine persönliche Meinung einfließen - ich bin mir nicht sicher, ob ich die Oper und der Sünder weiterwählen werde.