Autor Thema: Railroading - Euer Verständnis?  (Gelesen 24017 mal)

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Offline Skele-Surtur

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Re: Railroading - Euer Verständnis?
« Antwort #25 am: 23.07.2010 | 19:00 »
Railroading entzieht sich der Definition. Ist aber egal, denn "das Gefühl grade Railgeroadet zu werden" lässt sich sehr schön fassen. Das ist das, was ein Teilnehmer empfindet, wenn er sich in seiner Entscheidungsfreiheit ungebührlich beschnitten fühlt.

Das trifft es imho am besten.

Ja, das ist ziemlich gut.
Doomstone ist die Einheit in der schlechte Rollenspiele gemessen werden.

Korrigiert meine Rechtschreibfehler!

Offline Dr.Boomslang

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Re: Railroading - Euer Verständnis?
« Antwort #26 am: 23.07.2010 | 19:16 »
Gut das das schon immer die Definition war... ::)

El God

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Re: Railroading - Euer Verständnis?
« Antwort #27 am: 23.07.2010 | 19:49 »
Hurra! Wenn wir uns auf diese Definition einigen könnten, hätten wir ja gewonnen!  ~;D

(Ging doch ums gewinnen, oder?)

Offline Haukrinn

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Re: Railroading - Euer Verständnis?
« Antwort #28 am: 23.07.2010 | 21:29 »
Es geht immer ums gewinnen Dolge.

Und könnte mal jemand die Definition von 1of3 in einen Sticky-Thread packen, damit es in Zukunft da keine Mißverständnisse mehr gibt?
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Offline Bad Horse

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Re: Railroading - Euer Verständnis?
« Antwort #29 am: 23.07.2010 | 21:35 »
Wir haben da diesen "Best of T"-Thread, wo man so etwas bei Gefallen verlinken kann.  ;)

Ich schließe mich der Definition übrigens mal an.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

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Offline Haukrinn

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Re: Railroading - Euer Verständnis?
« Antwort #30 am: 23.07.2010 | 21:42 »
Done.  :D
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El God

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Re: Railroading - Euer Verständnis?
« Antwort #31 am: 23.07.2010 | 21:45 »
Umso schöner ist diese Definition, weil sie "Hey, was ihr da macht, ist Railroading! Eure Gruppe spielt schlecht!" quasi verbietet.

Offline 6

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Re: Railroading - Euer Verständnis?
« Antwort #32 am: 23.07.2010 | 21:48 »
Nee. Die Aussage ist dann nur eine reine Geschmacksäusserung.
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern
Gewinn.

Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

El God

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Re: Railroading - Euer Verständnis?
« Antwort #33 am: 23.07.2010 | 21:48 »
Ja. Oder so. Jedenfalls kann man nicht sagen: Was ihr macht, ist per Definition Railroading.

ErikErikson

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Re: Railroading - Euer Verständnis?
« Antwort #34 am: 23.07.2010 | 21:52 »
Und mit welchem Begriff soll ich dann meine Mitmenschen provozieren und nerven?

m4lik

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Re: Railroading - Euer Verständnis?
« Antwort #35 am: 23.07.2010 | 21:53 »
Das ist das, was ein Teilnehmer empfindet, wenn er sich in seiner Entscheidungsfreiheit ungebührlich beschnitten fühlt.
Und was ist, wenn der Teilnehmer sich irrt? Es gibt durchaus Situationen im Rollenspiel, in denen die Handlungsfreiheit der Spieler durch Geschehnisse in bzw. Rahmenbedingungen der Spielwelt stark eingeschränkt ist, ohne dass der SL die Spielweltkonsistenz oder die Regeln dazu 'ungebührlich' verbiegen müsste.

Offline Bad Horse

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Re: Railroading - Euer Verständnis?
« Antwort #36 am: 23.07.2010 | 21:55 »
Es geht nicht um den faktischen Hintergrund, es geht darum, dass er die Situation so empfindet. Klar kann er sich irren, aber er fühlt sich trotzdem gerailroadet.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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El God

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Re: Railroading - Euer Verständnis?
« Antwort #37 am: 23.07.2010 | 21:59 »
Sprich: Railroading ist keine Technik, sondern eher ein Kritikargument?

Offline Bad Horse

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Re: Railroading - Euer Verständnis?
« Antwort #38 am: 23.07.2010 | 22:00 »
Sprich: Railroading ist keine Technik, sondern eher ein Kritikargument?

Das würde die Uneinigkeit, die diesen Begriff umgibt, ganz gut erklären.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Re: Railroading - Euer Verständnis?
« Antwort #39 am: 23.07.2010 | 22:06 »
Bzw. wenn ich Edwards richtig verstehe, ist GM-Force (oder GM-Ooomph) die Methode/Technik und Railroading einfach das Resultat.

Offline Dr.Boomslang

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Re: Railroading - Euer Verständnis?
« Antwort #40 am: 23.07.2010 | 22:09 »
Sprich: Railroading ist keine Technik, sondern eher ein Kritikargument?
Natürlich! Sag mal ist das hier versteckte (Web)Kamera oder was?! Wollt ihr mich verarschen? Jetzt begreift das plötzlich jeder?! :bang:

ErikErikson

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Re: Railroading - Euer Verständnis?
« Antwort #41 am: 23.07.2010 | 22:12 »
Damit ist die RR Diskussion am Ende.

Offline carthinius

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Re: Railroading - Euer Verständnis?
« Antwort #42 am: 23.07.2010 | 22:20 »
NEEEEEEEEEEEEIIIIIIIIIIIINNNNNNNNNNNNNN!
Womit füllen wir denn jetzt das Sommerloch?!?!?!  :'(
Meine itch.io-Seite | Guild of Gnomes, ein Hack von Lasers & Feelings (bisher nur auf englisch verfügbar) | Böser Mond, du stehst so stille, ein Szenario für Warhammer Fantasy RPG 3rd | DURF (Deutsche Ausgabe), ein knackiges, regelleichtes Dungeon-Fantasy-Rollenspiel

Offline Bad Horse

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Re: Railroading - Euer Verständnis?
« Antwort #43 am: 23.07.2010 | 22:26 »
Wir könnten mal wieder über Sex im Rollenspiel reden.  ::)
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Offline Falcon

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Re: Railroading - Euer Verständnis?
« Antwort #44 am: 23.07.2010 | 22:51 »
schön, dann seid ihr bei der Diskussion ja wieder dort, wo sie angefangen hat ;D
Roll and ROCK! GetSavaged!
             still counting: "... dieses EINE Mal stimme ich Falcon zu..."
hoch ist gut Sowas wie'n Blog

Eulenspiegel

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Re: Railroading - Euer Verständnis?
« Antwort #45 am: 24.07.2010 | 00:41 »
Und könnte mal jemand die Definition von 1of3 in einen Sticky-Thread packen, damit es in Zukunft da keine Mißverständnisse mehr gibt?
1) Das, was 1of3 schreibt, ist keine Definition.

2) Wieso sollte es keine Missverständnisse geben, wenn alle wissen, wie 1of3 etwas sieht?
Es ist ja mitnichten so, dass 1of3s Definition die einzig Wahre ist. (Selbst, wenn er eine Definition vorgebracht hätte.)

Ja. Oder so. Jedenfalls kann man nicht sagen: Was ihr macht, ist per Definition Railroading.
Damit eine Sache per definitionem einer Definition genügt, müssen schon extrem strenge (tautologische) Umstände gelten.

Es kommt häufig vor, dass etwas <insert Definition> ist. Aber es ist extrem selten, dass man wirklich sagen, kann, dass es per Definition ein <insert Definition> ist. (Etwas erfüllt den Tatbestand der in der Definition angegeben ist, ist etwas vollkommen anderes, als zu sagen, dass etwas per Definition diesen Tatbestand erfüllt. - Ersteres ist relativ häufig. Zweiteres extrem selten.)

Sprich: Railroading ist keine Technik, sondern eher ein Kritikargument?
Das ist doch prinzipiell keine Gegensatz:
Wenn man eine Technik nicht mag, ist es ein Kritikargument, wenn etwas diese Technik erfüllt.

Ob eine Sache ein Kritikargument ist oder nicht, ist dagegen vollkommen subjektiv.
« Letzte Änderung: 24.07.2010 | 00:44 von Eulenspiegel »

m4lik

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Re: Railroading - Euer Verständnis?
« Antwort #46 am: 24.07.2010 | 07:03 »
Okay, nach einer Nacht drüber schlafen, hier mal meine Definition von Railroading:

Railroading ist dann gegeben, wenn ein Spielleiter als einziger Mitspieler einen bestimmten Story(teil)verlauf präferiert und er diesen dadurch erzwingt, dass er a) den Spielern bewusst Optionen vorenthält, die jenen eigentlich aufgrund der Spielweltkonsistenz/-logik und der Spielregeln gegeben wären, oder/und dadurch, dass er b) die Spielweltkonsistenz/-logik bzw. die Spielregeln bewusst zu seinen Gunsten manipuliert bzw. unfair auslegt.

Also ist Railroading das bewusste Vorenthalten der Ergebnisoffenheit durch den Spielleiter mittels Beschiss auf den Ebenen Spielweltinterpretation und Spielregeln.

Railroading tritt häufig dann auf, wenn ein Spielleiter einem vorbereiteten linearen oder eingeschränkt verzweigten Story(teil)verlauf folgt und grundsätzlich dazu in der Lage ist, zusätzliche Optionen und Verzweigungen bzw. Abzweigungen zu berücksichtigen bzw. zu improviseren, dies aber wissentlich nicht tut.

Das Verfolgen eines linearen oder eingeschränkt verzweigten Story(teil)verlaufs ist jedoch kein Railroading, wenn sich aus der Interaktion der Spieler/Charaktere mit der Spielwelt keine Notwendigkeit für zusätzliche Optionen, Verzweigungen bzw. Abzweigungen ergibt und der Spielleiter nicht bewusst steuernd eingreift, um die Handlungen auf den linearen oder eingeschränkt verzweigten Rahmen zu begrenzen.

Taugt sowas? Keine Ahnung, erst mal Kaffee trinken.

Offline Purzel

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Re: Railroading - Euer Verständnis?
« Antwort #47 am: 24.07.2010 | 07:33 »
Railroading ist zu einem Kampfbegriff degeneriert, der häufig dazu dient unliebsame Spielstile zu diffamieren. Es ist ein Totschlagargument.

Offline Hector

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Re: Railroading - Euer Verständnis?
« Antwort #48 am: 24.07.2010 | 08:29 »
Die meines Wissens nach erste und meiner Meinung nach beste Definition:

Zitat
Railroading: Control of a player-character's decisions, or opportunities for decisions, by another person (not the player of the character) in any way which breaks the Social Contract for that group, in the eyes of the character's player. The term describes an interpretation of a social and creative outcome rather than any specific Technique.
Ron Edwards

Zu Deutsch etwa: "Zugriff auf die Entscheidungen oder Entscheidungsmöglichkeiten eines Spielercharakters durch eine andere Person als den Spieler des Charakters, und zwar in einer Art und Weise, die nach Ansicht des betroffenen Spielers den Gruppenvertrag verletzt. Der Ausdruck beschreibt eher die (subjektive) Interpretation eines sozialen/kreativen Ereignisses als irgendeine spezifische (Spiel-)Technik."

Edit: Insofern war Railroading schon immer ein "Kampfbegriff". Der Hinweis darauf: "Hier passiert etwas, das mir nicht gefällt."
« Letzte Änderung: 24.07.2010 | 08:31 von Großkomtur »
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Offline carthinius

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Re: Railroading - Euer Verständnis?
« Antwort #49 am: 24.07.2010 | 10:07 »
Es ist ja mitnichten so, dass 1of3s Definition die einzig Wahre ist. (Selbst, wenn er eine Definition vorgebracht hätte.)
(...)
Ob eine Sache ein Kritikargument ist oder nicht, ist dagegen vollkommen subjektiv.
Und jetzt schauen wir nochmal, was Ron Edwards (siehe Großkomtur) gesagt hat, und überdenken, was wir da geschrieben haben.
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