Was ist daran falsch im Rollenspiel zu weinen? Wenn man in seinen Charakter hineinfühlen und sich auch mal von dessen Emotionen mittragen lassen kann, finde ich das äußerst erstrebenswert.
Mir ist das auch schon passiert. Für die Szene hatte ich mich extra mit dem Spieler des IT-Gesprächspartners zurückgezogen, weil der SL leider kein Interesse an der Szene hatte. Das finde ich übrigens sehr schade.
Es hatte sich soviel Kummer und Schmerz bei einem Chara angesammelt, dass er einfach in einem ersten Gespräch nicht mehr an sich halten konnte. Er hat nicht rumgeheult, aber während er sich alles von der Seele redete, liefen mir IT und OT die Tränen runter. Es war ein ergreifender Moment für mich und meinen Mitspieler. Wir fanden das beide nachher toll und ich meine, er hatte auch Tränen in den Augen.
Es wurde bereits gesagt, aber ich mag es mit meinen eigenen Worten nochmal beschreiben:
Bei einer ergreifenden Filmszene weint man doch auch manchmal. Ich z.B. stehe unglaublich auf Pathos und Epos. Der erste Film, bei dem ich geweint habe, ist Braveheart. Die Szene, in der er hingerichtet wird und sein Wille noch immer ungebrochen ist, hat mich mitgerissen. Eine andere Szene in einem anderen Film ist die die aussichtslose Schlacht gegen die kaiserlichen Soldaten in Last Samurai. Das hat mich sehr berührt. Dagegen lassen mich Filme wie Titanic völlig ungerührt und langweilen mich eher.
Ich finde, wenn man bei Filmen weinen kann, die eine fremde Geschichte erzählen, dann darf man es bei einer, die man selbst erzählt erst recht.