Autor Thema: [Warhammer 3] Spielerfahrungen  (Gelesen 16437 mal)

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Offline carthinius

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Re: [Warhammer 3] Spielerfahrungen
« Antwort #25 am: 12.01.2011 | 11:10 »
Meine Spielerfahrung ist jetzt schon ein bisschen her, aber mein Eindruck war, dass die Kämpfe sich hinsichtlich der Tötlichkeit entspannt hatten, nachdem die Charaktere in Rüstung und Schilde investiert haben.
Tja, unser Magier ist einfach nicht für den Nahkampf geschaffen (wie überraschend). Da gibt es nicht viel Rüstung, die ihm helfen könnte, deswegen hat ihn auch der Beastman-Angriff gleich wieder auf 1 Wundenpunkt geworfen...

Channeling und Zaubern sind zwei unterschiedliche Aktionen, die nur ausnahmsweise gleichzeitig gewirkt werden können: mit Quickcasting (Tome of Mysteries, p. 35). Gibt einen lila Challenge-Würfel mehr auf den Spellcasting Wurf. Beide Aktionen müssen meines Erachtens gewürfelt werden, da die Erfolge beim Challenging ja bestimmen, wieviel Energie regeneriert wird.
Der Magier und auch der Priester sind in Kampfangelegenheiten generell nicht sonderlich mächtig, zumindest am Anfang, war mein Eindruck.
Richtig, da wir jetzt auch die lila Würfel häufiger einsetzen als vorher (wir haben gemerkt, dass wir in der ersten Sitzung aus Versehen meist "simple" als Ausgangslage genommen haben und nicht "easy"), macht sich sowas schon bemerkbar. Da überlegt sich der Magier schon deutlich stärker, was er jetzt macht.

Stress und Fatigue sollen, glaube ich, recht rasch zur Bedrohung werden, damit a) die Spieler nicht ständig Minions durch weglaufen töten und b) überhaupt eine Möglichkeit besteht, die beliebten Insanities mal zu aktivieren.
Melde gehorsamst: Unser Waldelf hat jetzt zwei permanent.  >;D Die "Tropfen" kommen mit roten Würfeln wirklich häufig als Ergebnis, und in Kombination mit diversen Effekten war das bei ihm echt schnell im kritischen Bereich. Unsere Söldnerin geht dagegen meist konservativ vor. Verdreht, aber irgendwie lustig.

Hinsichtlich des Würfelpoolbaus glaube ich, dass man sich dabei ruhig Zeit nehmen kann. Ein einzelner Wurf entscheidet eine ganze Menge, deshalb kann man den dafür erforderlichen Pool auch recht geduldig bauen (und erzählerisch begründen), ohne dass deswegen der Kampf in die Länge gezogen wird. Nach meinem (natürlich sehr subjektiven) Eindruck verliefen die Warhammer 3 Kämpfe trotz Würfelpoolbauens schneller und spannender als die Kämpfe bei Warhammer 2nd ed. in meiner Erinnnerung und diejenigen in Dark Heresy, die ich im letzten Jahr gespielt habe, wo viel häufiger hin- und hergewürfelt wird.
Spannend finde ich die Kämpfe bisher auch, auch wenn meine drei Spieler jedesmal bisher an einem PC-Tod nur knapp vorbei schrammten. Unser Magier ist jetzt in der Grunewald Lodge in den fähigen Händen Dr. Siegers.  ;D

Weitere Erfahrungen nach zwei kurzen weiteren Sitzungen:
- Characteristics sollten wirklich nur im Notfall bei 2 verbleiben und dringend gesteigert werden, sonst werden Stress und Fatigue schnell unschön (es sei denn, man hat viele Karten, über die man das abbauen kann; ob man dadurch etwas gewonnen hat, bleibt noch zu prüfen).
- Rapid Fire ist heftig (auch mit Errata). Damit hat unser Waldelf doch glatt zwei Tiermenschen hintereinander geplättet und den Gor gut angekratzt.
- eine gute Kartenauswahl ist essentiell, wobei Support-Karten nicht unterschätzt werden sollten; unser Elf hat seine letzten beiden Advances in Supportkarten gesteckt, weil er erkannt hat, dass das unserer Gruppe mehr bringt als weitere "normale" Angriffsaktionen.

Es gibt noch viel zu entdecken!  ;D
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Offline korknadel

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Re: [Warhammer 3] Spielerfahrungen
« Antwort #26 am: 12.01.2011 | 11:32 »
Von wegen Stress und Fatigue: Ich glaube, dass man als SL auch nicht zu knickrig sein darf mit Fortune Points und Rally Steps. Und dass man die Spieler auch mal zu einem Assess the Situation ermutigt -- ich meine, nicht dass es bei Warhammer schlimm wäre, wenn die Chars verrückt oder tot werden  >;D.
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Re: [Warhammer 3] Spielerfahrungen
« Antwort #27 am: 5.03.2011 | 14:40 »
 Ich habe eine ganz Zeit lang die 2nd Edition gespielt, und sie hat mir insgesamt sehr gut gefallen. Was ich bislang von der 3rd Edition gehört und gelesen habe, macht mich allerdings immernoch etwas skeptisch. Ich hab mir dann in den jüngsten Tagen mal im RPG-Laden von einem Verkäufer was zur 3rd Edition erzählen lassen...und abgesehen davon, dass er mir nicht viel erzählen konnte, war mein Eindruck, dass es sich um eine Verschlimmbesserung des zweiten Teiles handelt, grade was den Regelteil anbelangt. Irgendwie gewann ich immer mehr den Eindruck, dass man bei der 3rd Edition versucht hat, die 2te Edition mit Descent zu kreuzen, was leicht seltsam anmutet.
Kurz gefragt: Was sind denn die wichtigsten Änderungen zum zweiten Teil? Und: lohnt sich ein Umstieg auf die 3rd Edition, wenn man davor mit der 2nd Edition glücklich war?
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Re: [Warhammer 3] Spielerfahrungen
« Antwort #28 am: 5.03.2011 | 14:59 »
Ich habe meine persönlichen Erfahrungen mit der 3. Edition im Alte Welt Forum beschrieben.

Einmal HIER und einmal HIER.

Offline korknadel

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Re: [Warhammer 3] Spielerfahrungen
« Antwort #29 am: 5.03.2011 | 15:03 »
Wenn Du mit der 2nd glücklich bist, lohnt sich das natürlich nur bedingt, aber: Die 3rd ist eben ein völlig anderes Spiel in derselben Welt.

Ich weiß nicht, was Du mit dem "zweiten Teil" meinst.

Beibehalten wurde bei der 3rd das schlanke Kampfrundensystem, das Karrieresystem, die übersichtliche Anzahl an Eigenschaftswerten und Skills (letztere sind sogar noch weniger). Auch gibt es immer noch Zauberpatzer, Mutationen, kritische Wunden, Krankheiten, Insanities und Verstümmelungen (für die Omens of War-Box angekündigt). Allerdings wird das alles mit einem völlig anderen Regelmechanismus gehändelt. Von einer Kreuzung würde ich deshalb nicht sprechen. Eher von dem Versuch, das Spielgefühl irgendwie beizubehalten, dabei aber ein völlig anderes System zu nutzen. Mit der 3rd wollten die auch ganz dezidiert nicht die 2nd verbessern, sondern sie haben etwas völlig Neues geschrieben.

Das Würfelpoolsystem unterscheidet sich gewaltig vom 100%-Systems, weil damit eben nicht nur Erfolg/Misserfolg ermittelt werden, sondern auch Nebeneffekte aller Art. Neu ist dann auch vor allem, dass sich bei der 3rd auch die stance auswirkt, also die Herangehensweise, mit der ich an eine Aktion rangehe: reckless oder conservative.

Aber eigentlich kann man die beiden Systeme überhaupt nicht vergleichen, so wie man die 1st mit der 2nd vergleichen kann. Die 3rd ist ein anderes Spiel, das furchtbar Spaß macht, aber vom System her nichts mit der 2nd zu tun hat.

Von daher müsstest Du wohl einfach mal eine oder mehrere Proberunden machen und sehen, ob Dir das liegt und ob es Dich noch glücklicher macht als die 2nd. Auf alle Fälle braucht man für die 3rd einen dicken Geldbeutel, was sicher ein Argument ist, wenn man mit der 2nd zufrieden ist.

Mir gefallen bei der 3rd viele Dinge besser als in der 2nd, aber nicht, weil es Verbesserungen von Mängeln der 2nd sind, sondern weil mir die völlig andere Herangehensweise in diesen Punkten enfach besser gefällt. So ist zum Beispiel der W100 an sich ja kein Fehler, aber der Würfelpool ist für mich eben reizvoller.
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Re: [Warhammer 3] Spielerfahrungen
« Antwort #30 am: 5.03.2011 | 15:05 »
Was korki sagt.  :)
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Re: [Warhammer 3] Spielerfahrungen
« Antwort #31 am: 6.03.2011 | 13:57 »
Danke für eure Eindrücke und Antworten. Ich denke mal, ich werde mir das Ganze bei einem Probespiel mal ansehen, wenn möglich. Allerdings schrecken mich diese extra Würfel etwas ab.

@korknadel: mit "zweiter Teil" meinte ich eigentlich "zweite Edition".
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Re: [Warhammer 3] Spielerfahrungen
« Antwort #32 am: 6.03.2011 | 16:14 »
Die Würfel sind nicht so schlimm, komische Würfel ist man als Rollenspieler ja gewohnt  ;)

Meiner Meinung nach (und mir gefällt warhammer 3 gut) sollte man sich eher fragen:

* Mag ich Würfelpoolsysteme?

(Kann ich normalerweise nicht leiden, aber hat mich bei warhammer 3 bisher noch nicht gestört. Trotzdem einer meiner heftigsten zweifel, was die Langzeitmotivation angeht)

* Mag ich Mechaniken, die zum Erzählen anregen?

(Für mich gilt: wenn schon Story im Zentrum steht, dann bitte mit geeigneten Erzählmechaniken, welche die Würfel sinnvoll einbinden. Das leistet Warhammer)

* Will ich ein regelarmes oder regelschweres System?

(Warhammer 3 ist tendenziell nach meineem Eindruck regellastig, mit vielen Sonderregeln und viel Bürokratie, aber hey, ich leite normal das eher unbürokratische Savage Worlds.)

* Nehme ich für Krankheiten/Wahnsinn/Mutationen/Verkrüppelungen usw. zusätzliche Regeln in Kauf? (Unterpunkt zu oben)

(Das gehört für mich alles so sehr zu Warhammer dazu, dass ich die zusätzlichen Regeln und Kärtchen hinnehme, obwohl ich auf leichtgewichtigere Regelmechaniken stehe)

* Komme ich mit Karten für Aktionen zurecht, die auch noch Abklingzeiten haben?

(Ich kenne Karten im RPG seit den glorreichen Tagen von TORG und habe D&D4 geleitet, also finde ichs ok.)

* Komme ich mit einem abstrakten Bewegungssystem zurecht?

(Obwohl ich SW und D&D 3 + 4 gespielt habe, gefallen mir eigentlich abstrakte Bewegungssysteme, die ohne Kästchenzählen Übersichtlichkeit ermöglichen, also z. B. FATE/Legends of Anglerre, besser. Leider ist das Warhammersystem nicht platzsparend.)

* Möchte ich eine aktive Parade/Abwehr haben?
(und dazu: * Möchte ich Angriff und Schaden eigenständig würfeln?)

(Wie Noir/Zombie in seiner Beschreibung ausführt, hat die 3. Edition das nicht mehr, da viel Information in einen einzigen Würfelwurf gepackt wird. Ich verabscheue aktive Parade generell - außer bei Midgard, wo sie die Kämpfe nicht endlos verlängert - und stehe beim Kampf ohnehin nicht auf Würfelorgien, also bin ich von der neuen Lösung begeistert)

Warhammer 3 ist außerdem nach meinem Eindruck ein System, bei dem man mehrere Proberunden braucht, um es zu durchschauen und damit warmzuwerden bzw. ein qualifiziertes Urteil abzugeben. Ich habe es letzte woche wieder geleitet und gemerkt, dass man sich (=ich mich) von den geballt vielen Regelmechaniknen (Stress, Wunden, Würfelpool usw.) leicht erschlagen fühlen kann, weswegen auch Kämpfe anfangs sehr zäh verlaufen. In der realzeit lange und zähe Kämpfe sind etwas, das ich bei anderen Rollenspielen unerträglich finde.
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Re: [Warhammer 3] Spielerfahrungen
« Antwort #33 am: 7.03.2011 | 08:45 »
Was Tümpelritter sagt, ist äußerst richtig.

Dazu noch zu den Würfeln: Das sieht auf den ersten Blick zwar furchtbar fancy aus, aber es ist eben doch auch reizvoll, denn der größte Unterschied zu den meisten herkömmlichen Systemen ist der, dass man keine Werte miteinander verrechnet und Augen zählt. Vielmehr hat jede Würfelsorte eine eigene Funktion: Auf der einen Seite gibt es positive Würfel, die für den der Probe zugrundeliegenden Eigenschaftswert, die stance, besondere Skills oder günstige Begleitumstände stehen, während auf der anderen Seite der Schwierigkeitsgrad einer Probe und ungünstige Begleitumstände ebenfalls durch jeweils eigene Würfel repräsentiert werden.

Man verrechnet also keine Werte und Boni und Mali, sondern fügt für jeden Aspekt einer Probe, ob positiv oder negativ, einen Würfel hinzu. Als Ergebnis erhält man keine Zahlen, sondern Effekte, anhand derer ich nicht nur ablesen kann, ob die Probe gelungen ist, sondern auch verschiedene Nebeneffekte bestimmen kann.

Das nur noch einmal zur Illustration von Tümpelritters Punkten "Würfelpool" und "Mechaniken, die zum Erzählen anregen".

* Nehme ich für Krankheiten/Wahnsinn/Mutationen/Verkrüppelungen usw. zusätzliche Regeln in Kauf? (Unterpunkt zu oben)

(Das gehört für mich alles so sehr zu Warhammer dazu, dass ich die zusätzlichen Regeln und Kärtchen hinnehme, obwohl ich auf leichtgewichtigere Regelmechaniken stehe)

Immerhin sind diese zusätzlichen Regeln (soweit man das sagen kann, denn die Verstümmelungen sind ja noch nicht erschienen) alle nach demselben Grundmuster designt.

Und noch etwas ganz anderes: Wenn Du Kaufabenteuer magst, dann lohnt sich die 3rd von diesem Aspekt her durchaus, denn die bisher erschienenen (erscheinten  :D) Module und Kurzabenteuer sind ziemlich gut und sehr warhammermäßig.
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Re: [Warhammer 3] Spielerfahrungen
« Antwort #34 am: 7.03.2011 | 10:09 »
Gibt es für die 3. Edition schon eine Kaufkampagne?
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
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Re: [Warhammer 3] Spielerfahrungen
« Antwort #35 am: 7.03.2011 | 10:52 »
Im großen Stil noch nicht, nur ein paar Einzelabenteuer, von denen zumindest eines recht lang angelegt ist. Die Abenteuer werden in Boxen angeboten, die weiterverwendbares Material beinhalten, z.B. neue Locations-Karten.
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Re: [Warhammer 3] Spielerfahrungen
« Antwort #36 am: 7.03.2011 | 12:57 »
Und es wird gemunkelt (im FFG-Forum hat ein Testspieler das auch glaubhaft versichert), dass eine größere Kampagne in Arbeit ist. Vermutlich wollen sie erst die Reihe der Ruinous Powers komplettieren, bevor es losgeht. Da die 3rd zeitlich ja kurz vor dem Sturm des Chaos angesiedelt ist, kann man sich denken, wohin die Kampagne gehen wird. Zumal die angekündigte Box Omens of War auch ganz stark in die Richtung weist.

Man darf gespannt sein.
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Re: [Warhammer 3] Spielerfahrungen
« Antwort #37 am: 7.03.2011 | 13:09 »
Wobei man die Abenteuerboxen durchaus als Kampagnen bezeichnen kann.

... und als mittelmäßig. Gathering Storm ist noch ganz okay, bietet in meinen Augen aber eigentlich mehr eine Sammlung aus kleinen Kurzabenteuern, als eine richtig zusammenhängende Kampage, denn sooo viel hängt da nicht zusammen. ("Sucht mal die X Dinge, die wichtig sind und geht dafür hierhin, dorthin und dahin....") Grundsätzlich ist das aber ganz gut gemacht.
Edge of Night ist von der Grundidee (Chaos auf dem Maskenball) ganz schön, aber die Umsetzung ist mMn weniger gelungen, denn man muss als SL schon eine ziemliche Menge Arbeit investieren, um aus dem gebotenen Material was brauchbares zu machen. Und dann kann ichs auch gleich ganz selbermachen...

Über "The witches song" kann ich nichts sagen, denn Edge of Night hat mich ziemlich enttäuscht, so dass ich erstmal lieber meinen eigenen Kram leite, als weiterhin auf Kaufabenteuer zu hoffen. Einzig wirkliches Kaufargument für die Box wären für mich die Regeln für Hedgewizards und eben Witches... Schade, dass sowas nicht mit im Magie-Kasten ist und man sich so seinen Kram überall zusammensuchen muss.

Offline Tim Finnegan

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Re: [Warhammer 3] Spielerfahrungen
« Antwort #38 am: 7.03.2011 | 13:20 »
Wenn die Ruinous Power Boxen komplettiert sind, dann hat man auch wirklich genügend NSC-Werte zur Hand um fix Enemy Within zu konvertieren und hat damit eh erst eine ganze Weile ausgesorgt ;)
Inhalltsstoffe dieses Beitrags: 50% reine Polemik, 40% subjektive Meinung, 10% ungenau recherchierte Fakten.
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Offline korknadel

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Re: [Warhammer 3] Spielerfahrungen
« Antwort #39 am: 7.03.2011 | 13:22 »
Über "The witches song" kann ich nichts sagen, denn Edge of Night hat mich ziemlich enttäuscht, so dass ich erstmal lieber meinen eigenen Kram leite, als weiterhin auf Kaufabenteuer zu hoffen. Einzig wirkliches Kaufargument für die Box wären für mich die Regeln für Hedgewizards und eben Witches... Schade, dass sowas nicht mit im Magie-Kasten ist und man sich so seinen Kram überall zusammensuchen muss.

Ich finde Gathering Storm trotzdem ganz gut, denn zum einen sind die einzelnen Kurzabenteuer einfach spaßig und recht gut dargeboten (lassen sich auch leicht ausbauen und anderswo einbauen, denke ich), zum andern ist das nicht das erste Mal, dass der Zusammenhalt einzelner Abenteuer einer Kampagne nicht so ganz gelungen ist.

Edge of Night holpert, wobei ich das als Steinbruch auch gar nicht so schlecht finde.

Witch's Song habe ich am Wochenende durchgelesen, und es hat viel Potenzial. Mal wieder sehr offen, bietet viele Anreize für die Spieler, ist nicht zu investigativ, Tod, Schrecken, Drama en masse. Der SL wird mE gut unterstützt. Und besonders reizvoll finde ich, dass
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Wenn die Ruinous Power Boxen komplettiert sind, dann hat man auch wirklich genügend NSC-Werte zur Hand um fix Enemy Within zu konvertieren und hat damit eh erst eine ganze Weile ausgesorgt ;)
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Re: [Warhammer 3] Spielerfahrungen
« Antwort #40 am: 9.03.2011 | 14:23 »
Habe nun mit einer meiner Gruppen Eye for an Eye, Edge of Night und the Gathering Storm durchgespielt. Es hat einen Heidenspass gemacht, sie sind nun Mitte Rank 2. Die meiste Arbeit hat Edge of Night gemacht, das habe ich fast komplett umgeschrieben. The gathering Storm habe ich die drei Einzel Abenteuer so wie sie sind durchgespielt, die Zwischenspiele und das Nede haben auch eine grosse Veränderung erfahren.
Mir gefallen die Abenteuer gut, besonders das sie immer mit Zusatzmaterial für das Spiel an sich kommen.

Offline korknadel

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Re: [Warhammer 3] Spielerfahrungen
« Antwort #41 am: 9.03.2011 | 15:04 »
Das freut mich zu hören!

Ich habe noch mal genauer in Edge of Night reingelesen und muss schon sagen, dass das wirklich als Abenteuer sehr schwach ist. Als Quellenbuch ist es ganz brauchbar, und das Finale ist nicht schlecht, aber man muss wirklich viel dran rumbasteln. Bisschen schade drum.

Vor allem bemerkenswert, da Edge of Night ja von einem Warhammer-Altstar-Autoren verfasst wurde. Da hätte man ja doch vielleicht was anderes erwartet.
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Re: [Warhammer 3] Spielerfahrungen
« Antwort #42 am: 9.03.2011 | 15:27 »
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Re: [Warhammer 3] Spielerfahrungen
« Antwort #43 am: 9.03.2011 | 16:13 »
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Ja, das fasst es ziemlich gut zusammen.
Halbgare Motivationen auf Spielerseite ziehen sich irgendwie durchs ganze Abenteuer.

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Re: [Warhammer 3] Spielerfahrungen
« Antwort #44 am: 10.03.2011 | 15:12 »
Finde halt die Einleitung sollte über Eye for an Eye passieren, da die Gruppoe dann schon einen der Adeligen aus dem Abenteuer kennen und er sie weiter beschäftigen kann, z.B. die losen Fäden aus dem Abenteuer aufgreifen und weiter verfolgen.
Ausserdem hatte ich bei Eye for an Eye schon eine schwarze verdächtig schwere Kiste aus Blei mitgebracht die in Übersreik dann gestohlen wurde. So konnte man die Helden am Ball halten und motivieren.

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Re: [Warhammer 3] Spielerfahrungen
« Antwort #45 am: 10.03.2011 | 15:27 »
Ausserdem hatte ich bei Eye for an Eye schon eine schwarze verdächtig schwere Kiste aus Blei mitgebracht die in Übersreik dann gestohlen wurde. So konnte man die Helden am Ball halten und motivieren.

Ja, so in der Art muss man es eben machen. Aber ohne diese Nachhilfe funzt es, denke ich, nicht so gut. Und da wurde halt leider viel verschenkt.

Ich bin ja nun nicht der Superblicker, um ABs absolut souverän beurteilen zu könne, aber ich würde behaupten, dass The Witch's Song die Bugs aus Edge of Night alle wieder wettmacht. Ich fand, dass das sehr gut präsentiert und gut durchdacht ist und bestimmt viel Spaß macht.
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Re: [Warhammer 3] Spielerfahrungen
« Antwort #46 am: 13.03.2011 | 15:51 »

Ich bin ja nun nicht der Superblicker, um ABs absolut souverän beurteilen zu könne, aber ich würde behaupten, dass The Witch's Song die Bugs aus Edge of Night alle wieder wettmacht. Ich fand, dass das sehr gut präsentiert und gut durchdacht ist und bestimmt viel Spaß macht.

Die Einstellung zu Edge of Night teile ich vollkommen, ein Bisschen hat mich auch das Herumreiten auf dem
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gestört. Bei auch nur halbwegs am Setting interessierten Spielern/Spielleitern ist das ein Aufkochen bekannter, altbackener Elemente.

Witch's Song hat der RPG-Hänler meines Vertrauens endlich im Angebot gehabt, und vom ersten Darüberlesen hat es mich voll überzeugt, obwohl
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ja auch nicht mehr so die Überraschung sind, da werde ich vielleicht etwas ändern. Ansonsten nach meinem Eindruck bisher hervorragend, obwohl ich ja gern
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gehabt hätte.
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Re: [Warhammer 3] Spielerfahrungen
« Antwort #47 am: 13.03.2011 | 16:30 »
Wie sieht das eigentlich mit den Abenteuern der 3rd aus...sind die auch mit der 2nd spielbar? So vom Machtgrad?

Offline Oberkampf

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Re: [Warhammer 3] Spielerfahrungen
« Antwort #48 am: 13.03.2011 | 17:06 »
Nein und Ja.

Die Abenteuer bauen stark auf den Mechanismen der 3. Edition auf. Zum Beispiel wird der Progress Tracker oft verwendet, um Hintergrundeffekte zu managen. Wie stark ein Gewitter ist und welche Auswirkungen es auf Sichtweite, Moral, Ausdauer und die Gefahr eines Blitzeinschlages hat, ist in "the gathering storm" eben vom Progress Tracker abhängig, der wiederum durch Würfelergebnisse (Chaosstar, also "kritischer Fehlschlag") beeinflusst ist. Die Spezialregeln der dritten Edition sind in den Abenteuern immer präsent.

Vom Hintergrund her kann man die Abenteuer dagegen locker von 3e auf 2e übertragen, da bisher keines von ihnen bedeutende überregionale Folgen mit sich bringt, die einem evtl. die eigene Spielwelt zerschießen könnten. Außerdem gibts schöne, stimmungsvolle Bilder zum Vorzeigen. Mein Ersteindruck ist jedoch, dass nur "Witch' s Song" vom Hintergrund her so verlockend ist, dass sich eine Konvertierung lohnen würde. Die anderen Abenteuer sind solide bis gut (mit einigen Abstrichen bei edge of night), aber nach meiner Einschätzung keinen Konvertierungsaufwand wert.

Vom Machtgrad her scheinen mir die neuen Regeln wenig Schwierigkeiten zu bereiten. Den SCs gelingt öfter mal was, weil die Würfel nicht bei einer 30% Erfolgswahrscheinlichkeit anfangen, aber Superhelden sehen anders als die Warhammercharaktere aus.
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Re: [Warhammer 3] Spielerfahrungen
« Antwort #49 am: 12.01.2012 | 15:27 »
So, habe jetzt letzte Woche und gestern meine ersten Spielerfahrungen sammeln dürfen. In beiden Runden (einmal mit 2 Spielern und einmal mit 3 Spielern) stand Charaktererschaffung, Regelerklärung und das Einführungsabenteuer A day late, a shilling short auf dem Programm (Achtung SPOILER!). D.h. es wurden jeweils NICHT die vorgefertigten Charaktere genutzt.

Die Runde mit den 2 Spieler/innen hat mir besser gefallen. Dies lag hauptsächlich daran, dass die beiden Spieler mehr rollengespielt haben und enthusiastischer waren. Außerdem gelang mir die Verknüpfung der Charaktere mit dem "Plot" des Einstiegsabenteuers besser. Der Siegmarinitiat kam aus dem Sigmarkloster in der Nähe von Ubersreik und die Baderin stammte aus Ubersreik selbst und ihr Vater war ein recht wohlhabender Händler vor Ort. D.h. es war kein Problem einen Freund des Vaters der Baderin und ein Paket an die Sigmariten in die Kutsche zu erzählen. Entsprechend war die SC Motivation natürlicher und für den 2. sozialen Konflikt des ABs gab es mehr Stoff. Hier hat der NSC Klaus v. Rothstein dann auch wunderbar funktioniert.

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Regelseitig hat es auch besser in der ersten Runde funktioniert. Die Stances, die Talente und Aktionskarten, sowie die Würfelergebnisse wurden viel besser in Erzählungen miteingebunden. So gilt auch für Talente am PartySheet, dass sie gerne und immer dann von allen genutzt werden können, wenn sie erzählerisch eingebunden werden. So kam es dazu, dass der Sigmarit mal ein besonders eindrucksvolles Gebet rausgehauen hat, um damit die hübsche Baderin zu beeindrucken! (Aha, hier bahnt sich eine tragic n bloody Lovestory an ;) und das hat sich einzig aus den Regeln her angeboten. Wie cool!!!

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Fatigue und Stress haben in den Konflikten keine Wirkung gehabt. Nach dem 2. Testspiel komme ich dahinter, dass man im Storymode Fatigue und Stress auch gut nutzen kann. Die Regeln hierzu sind aber sehr schwammig. Macht aber nix. Offensichtlich ist die SL Position in diesem Spiel sehr stark.
Im sozialen Konflikt habe ich schließlich den Tracker benutzt, allerdings keine Ini würfeln lassen, sondern mehr oder minder frei agieren lassen. Die Runden quasi so grob mitgehalten. Das hat gut funktioniert und sich dadurch nicht so abgehackt angefühlt, als wenn man IT diskutiert und immer wieder die points of contact mit den Regeln hat, die eben den Diskutierfluss herausnehmen. Trotzdem bin ich mir noch nicht sicher, wie ich das in Zukunft händeln möchte. Die Standardregeln für soziale Konflikte gefallen mir so jedenfalls nicht (also die Abhandlung in Runden - die sozialen Talente und Aktionskarten und das soziale Konflikte verregelt sind gefällt mir grundsätzlich schon).

Bevor der Post noch länger wird, erspare ich mir/euch mal Details zum 2. Testspiel gestern.
« Letzte Änderung: 12.01.2012 | 15:31 von WeeMad »