Autor Thema: Benötige Hilfe und Tipps zum Tagebuch schreiben für einen meiner Charaktere  (Gelesen 7325 mal)

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Offline Blanchett

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Hallo,

ich hoffe hier Hilfe und Tipps zu erhalten wie man am besten ein Tagebuch zu einer Spielrunde bzw. zu einem Charakter schreibt. Wenn dieses Tagebuch mal fertig ist, ist geplant das das auf unserer Homepage zu dieser Runde veröffentlicht wird. Mein Charakter schreibt zwar dieses Tagebuch, allerdings bin ich nicht sonderlich gut darin dem ganzen eine persönliche Note zu verpassen. Vielleicht finde ich auf diesem Weg ja den einen oder anderen der sowas schonmal gemacht hat oder einfach besser mit Worten umzugehen versteht wie ich. Dieses Tagebuch soll nachher auch für Leute verständlich sein, die nicht an der Runde teilnehmen.

Vielen Dank

Offline Teijakool

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Offensichtlich: Überlege Dir, wie der Charakter schreiben würde.
Schreibt er nur zwei bis drei Wörter, ganze Sätze, oder ineinander verschachtelte Sätze? Schreibt er poetisch oder sachlich? Ist er gebildet genug für Fachwörter, oder umschreibt er? Schreibt er, was die Gruppe getan hat, oder wie sie es getan hat? Interessiert ihn, wie die Umwelt auf die Aktionen reagiert? In welcher Stimmung schreibt er?

Ich würd ja auf die Tagebücher meiner Gruppe verlinken, aber die sind nur mit Login in deren Forum einsehbar  :-[

Ein paar Beispiele.

Zitat
Kamen in Stadt an. Wurden beraubt. Stadtwache inkompetent. Gerüchte besagen Diebe in großem Lagerhaus.

Zitat
Liebes Tagebuch,
was war heute für ein aufregender Tag! Zuerst wurden wir von den Stadtwachen am Tor durchsucht (wir sehen doch nicht wie Gauner aus?), und dann haben uns ein paar dreckige Halsabschneider bestohlen! Wir sind natürlich sofort zur Stadtwache gegangen, um das zu melden. Leider haben die aber alle Hände voll zu tun, weil bald ein großer Markt ist. Jetzt müssen wir uns selbst auf die Suche machen....

Zitat
27. August 2010
Diese Stadt wird brennen! Nicht nur, dass mir diese Bauernlümmel vor dem Tor das Gewand dreckig gemacht haben, und danach die dummen Wachen meine Komponenten überall herumgewedelt haben - man ist nicht einmal vor Dieben sicher! Hätte ich meine Komponenten sortiert gehabt, dann wären diese feigen Ratten nur noch rauchende Asche. Anstatt sofort beim Tempel vorzusprechen, wie geplant, müssen wir erst einmal unsere Sachen zurückholen. Und natürlich weiß die Stadtwache nichts von Dieben hier, wir mussten uns unter das gemeine, dreckige Straßenvolk mischen um herauszufinden, wo wir suchen müssen.

Hth,
Teijakool
« Letzte Änderung: 27.07.2010 | 18:33 von Teijakool »
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Offline Darius

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Oder du schreibst sehr sachlich, wie eine Art Chronist oder Historiker. Das hat den Vorteil, dass du keine Dramatik oder erzählerische Glanzpunkte setzen musst. Ein reiner Faktenbericht, der aus der Sicht eines Mitreisenden geschildert wird.
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Offline Scylla

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Ja, das ist eine gute Idee, Teijakool. Immerhin soll der Charakter ja auch im Schreibstil wieder erkennbar sein. Das kann man auch sehen an:

- welche Wortarten nutzt er?
- Nützt er Schimpfwörter? Welcher Art, stinkordinäre oder "clevere" Satzkonstruktionen?
- Ist er zynisch oder ironisch?
- ...

Ich finde es spannend zu lesen, wenn nicht nur einfach nacheinander im Protokollstil Ereignisse einer Runde aufgezählt werden, sondern diese auch in vom Schreiber kommentierter Form vorliegen. Interessant ist, was der Char. fühlt, wenn er eine Situation erlebt. Auch finde ich es schön, wenn Zusammenhänge und Bindungen zu anderen SCs / NSCs in einem Tagebuch beleuchtet werden.

EDIT: Oder natürlich der von Darius vorgeschlagene historische Stil. Das macht bei einigen Charakteren Sinn, aber ich weis jetzt nicht, ob reine Faktenberichte spannend genug zu lesen sind, dass man sie auch jeden Tag gerne zum lesen anklickt, und ob es sich lohnt, sie sie dann in einem Forum zu veröffentlichen. Da würden mich persönlich emotionale Texte mehr reizen, Faktenberichte sind allerdings sehr praktisch für Spieler, die mal nicht teilnehmen konnten und Information aufholen müssen.
« Letzte Änderung: 27.07.2010 | 18:43 von Kemari-Kobold »

Offline Teijakool

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Ich denke halt, es soll ein Tagebuch sein. Tagebücher sind idR privat, und daher brauch ich dem Buch nicht groß erzählen, was ich fühle, da ich das ganz gut selber weiß. Dazu wäre es dann imo angebrachter, eine Art inneren Monolog aufzuziehen.
BTT.  ;)

Anmerkung:
Für Tagebücher von nicht so gebildeten Chars eignet es sich auch sehr gut, nur im Präsens zu schreiben. Einfach, aber effektiv. :P
« Letzte Änderung: 27.07.2010 | 18:53 von Teijakool »
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Offline Blanchett

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Also hier erstmal ein bisschen etwas zu dem Charakter:

Wir spielen in der Welt von Siebte See, genauer gesagt meistens in Montaigne.
Mein Charakter ist Botschafterin und 19 Jahre alt.
Dieser Charakter schreibt das Tagebuch, daher bin ich schon der Meinung, das es aus der Sicht des Charakters geschrieben werden soll.
Außerdem finde ich eine persönliche Schreibart schöner als ein reiner Faktenbericht.

Offline ArneBab

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Ich versuche mir zu überlegen, welche Art von Text mein Char nutzt, und für wen er ihn schreibt. Ist es ein einfaches Tagebuch für ihn selbst (wohl nicht allgemein verständlich) oder ist es ein Bericht für irgendjemanden?

Bisher habe ich aber nur eins größtenteils konsequent geführt.

Ich wollte den militärischen Stil (den der Char inzwischen teils abgelegt hat) mit etwas fließenderem verbinden (wie ich selbst lieber schreibe), daher habe ich einen Gedächtniskristall gewählt, in dem sowohl Worte als auch ganze Erinnerungen abgelegt werden können. Worte im Stil der Charakterin, Erinnerungen in meinem Stil.

Dazu habe ich mir für fast jeden Text überlegt, was den Text interessant macht und dann das als Thema genommen.

Aus der Erfahrung würde ich sagen: Überleg dir, wie du gerne schreibst (immerhin wirst du in dem Stil sehr viel Text schreiben). Dann überleg dir, in was für einem Dokument dein Charakter ähnlich schreiben würde. Und ansonsten ist Schreiben nicht viel anders als Charakterdarstellung.

Wenn du weißt, an wen du schreibst, kannst du außerdem noch miteinfließen lassen, was dein Char dem wohl *nicht* erzählen würde.

Als Botschafterin wäre zum Beispiel ein Bericht an die Vorgesetzte interessant (das muss nicht langweilig sein). Vielleicht noch besser: Ein Bericht an die Vorgesetzte mit privaten Gedanken auf einem anderen Zettel. Die Privaten Gedanken dann im Text hervorgehoben. Und da ihr Siebte See spielt, kann der Stil erst Recht blumig sein :)

Allerdings sind auch Mitschriebe von dir als Spieler interessant. Taysal gibt da sehr schöne Beispiele.

Und ganz wichtig: Ich würde nicht erst das fertige Tagebuch veröffentlichen, sondern jeden Bericht direkt hochstellen – idealerweise mit RSP-Blogs verlinkt. Rückmeldung ist einer der Grundpfeiler der Motivation.
1w6 – Ein-Würfel-System — konkret und direkt, einfach saubere Regeln.
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Offline Scylla

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Ich denke halt, es soll ein Tagebuch sein. Tagebücher sind idR privat, und daher brauch ich dem Buch nicht groß erzählen, was ich fühle, da ich das ganz gut selber weiß. Dazu wäre es dann imo angebrachter, eine Art inneren Monolog aufzuziehen.
BTT.  ;)
Das sehe ich nicht ganz so. Klar sind die privat, die Tagebücher, aber warum sollte man dem Tagebuch nicht erzählen, was man fühlt? Ich dachte immer, genau das wäre der Sinn. Etwas loswerden, dass man nicht jedem erzählen kann/will. So eine Art Ventil. Für mich sind Tagebücher sogar etwas sehr emotionales. Wenn man Ereignisse einfach aufschreibt, um sich später an reine Fakten zu erinnern, dann ist es einfach ein Protokoll oder ein Logbuch, oder?


 

Boni

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Falls es dir hilft, sind hier ein paar Beispiele für dich:

Die Spieler meiner 7th Sea-Runde führen Charakter-Tagebücher (und werden von mir pro Eintrag mit 1XP belohnt, deshlab ist es so viel geworden). Übersicht über die Einträge

Für meine TS-Buffy-Runde habe ich ein Charaktertagebuch angefangen. Das habe ich selbst personalisiert, mit passendem Papier-Hintergrund und einer US-Mädchenhandschrift. Dazu habe ich versucht, den Schreibstil einer 15-Jährigen anzupassen. Da sie Frankokanadierin ist, habe ich auch ein paar französische Ausdrücke reingepackt. Der Prolog und ein Teil der ersten Episode sind bisher fertig.
« Letzte Änderung: 27.07.2010 | 20:27 von Boni »

Offline Skele-Surtur

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Ironischer Weise schreibe ich gerade in den Runden, in denen explizit XP-Boni angeboten werden KEINE Tagebücher. 't's strange, is it not?
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Offline Bad Horse

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Der beste Tipp, den ich dir geben kann, ist: Mach einfach. Stell´s ins Diary of Sessions, verlink eine Probe, dann wirst du vermutlich auch eine Kritik bekommen. Akzeptier sie, arbeite damit, aber vergiß darüber nicht, dass das Endprodukt primär erstmal dir gefallen sollte.

Beim Schreiben hilft, wie bei den meisten anderen Fähigkeiten, Übung, Übung und nochmal Übung. Ein gewisses Gefühl für Rechtschreibung, Zeichensetzung und Gliederung schaden bestimmt nichts.

Und, wenn du Beispiele willst, hier eins von mir:)
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

Offline Skele-Surtur

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Ach, mit der Rechtschreibung hat Blanchet, soweit ich das beurteilen kann, keine Probleme. Orthographie war für mich auch in Ordnung. Ich glaube es fehlt nur die Routine und die kommt mit dem Schreiben.
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Offline Bad Horse

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Ach, mit der Rechtschreibung hat Blanchet, soweit ich das beurteilen kann, keine Probleme. Orthographie war für mich auch in Ordnung. Ich glaube es fehlt nur die Routine und die kommt mit dem Schreiben.

Das wollte ich auch nicht behaupten (wobei mir ein Fehler aufgefallen ist, aber ich bin halt auch ne Rechtschreibschlampe  ;)); das war mehr als allgemeiner Tipp gedacht. Gute Rechtschreibung macht einen Text (zumindest für mich) einfacher lesbar und gefälliger.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Offline Skele-Surtur

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(wobei mir ein Fehler aufgefallen ist, aber ich bin halt auch ne Rechtschreibschlampe  ;));
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Offline Blanchett

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@ArneBap: Was sind denn bitte schön RSP-Blogs?

@Boni: Das mit dem Papier und der Schrift aus dem Bufy-Tagebuch finde ich eine sehr tolle Idee, wo kann ich denn sowas im Internet finden?

und damit vielleicht jeder mal etwas Kritik ausüben kann hier ein Ausschnitt aus dem Tagebuch, oder das was mal eins werden soll:

14. Septimus 1669: Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg Richtung Gottkirchen. Die Reise verläuft ruhig. Gegen Abend erreichen wir ein Dorf. Beim näher kommen bemerken wir das es unbewohnt ist. Michael findet ein paar Leichen auf einem Scheiterhaufen. Diese begraben wir auf dem nahegelegenen Friedhof. Danach gehen wir durchs Dorf und hören ein Wispern, wir drehen uns um, aber immer kommt das Geräusch von einer anderen Stelle. Wir nehmen unsere Sachen und gehen wieder aus dem Dorf heraus. Ca 2 Kilometer davor schlagen wir unsere Zelte auf und stellen Wachen auf. Während meiner Wache passiert nichts.
15. Septimus 1669: Morgens kurz bevor ich alle anderen wecken möchte, zieht ein Gewitter auf. Die anderen stehen auf und wir packen unsere Sachen schnell zusammen und brechen auf. Am frühen Nachmittag erreichen wir die Grenze mit einem Zollhäuschen. Der Mann möchte unsere Papiere sehen. Antoine zeigt sie ihm. Nachdem er unsere Papiere gesichtet hat, dürfen wir weiterreisen. Wir befinden uns jetzt in Heilgrund. Am späten Nachmittag erreichen wir eine Kleinstadt. Das kleine Städtchen heißt Nordhain. Wir kehren ins Gasthaus "Das silberne Rössel" ein. Als wir ins Gasthaus reingehen möchten, sehen wir das die kompletten Gäste in eine Schlägerei verwickelt sind. Das Zentrum der Schlägerei sind 3 Personen, alle mit Wappenröcken der Rosenkreuzer. Als wir gerade wieder gehen wollen, stürmt Antoine wieder hinein um seinen "Kumpanen" zu helfen, dicht gefolgt von Alain. Edmund öffnet ein Portal nimmt eine Pistole mit 3 Läufen stemmt sich in den Boden und stützt sich um Türrahmen und schießt in die Luft, Michael und ich schütteln den Kopf. Durch den Schuss ist die Schlägerei beendet und die 3 Rosenkreuzer verlassen das Gasthaus, gefolgt von uns. Draußen werden wir von den Herren zum Essen in den "Ratskeller" eingeladen. Dort unterhalten wir uns beim Essen. Am frühen Abend erreichen wir Gottkirchen. Die Stadt hat ca. 70000 Einwohner. Wir kehren im Gasthaus "Rothschänke" ein. Nachdem Essen begeben sich Antoine, Alain und ich sich zur Schwertmeistergilde. Der Herr am Empfang schläft, nachdem er aufs Rufen nicht reagiert, schnippe ich ihm mit dem Florett den Hut aus dem Gesicht. Er trägt uns ein, danach schauen wir mal in die Übungsräume. Kurz bevor wir gehen wende ich mich noch mal an den Herrn am Empfang. Ich erkundige mich nach meiner Schwester Dominique, leider ist sie nicht eingetragen, aber ein Mann mit Namen Dominik Blanchett, er wäre vor 4 Tagen abgereist. Ich schreibe einen kurzen Brief und bitte darum ihn an die Schwertmeistergilde in Charouse zu senden. Wir gehen zurück zum Gasthaus und begeben uns zu Bett.
16. Septimus 1669: Am Morgen wandere ich ein bisschen durch Gottkirchen, nach kurzer Zeit fallen mir wieder meine mangelnden Sprachkenntnisse ein und ich begebe mich wieder zurück ins Gasthaus, um meinen Frust im Alkohol zu ertränken. Als ich ins Gasthaus gehe, sehe ich Michael an einem Tisch sitzen und Karten spielen. Ich gehe an die Theke und will einen Becher Rum bestellen, der Wirt lacht. Dann sagt er etwas wovon ich nur das Wort "Kräuterbitter" verstehe, da Michael das Wort schon mal genannt hat. Also bestelle ich das. Davon kippe ich 6 runter. Dann kommt einer der Eisenländer auf mich zu und brabbelt mich zu. Michael übersetzt: "Er fragt ob alle Montaigner sich so zukippen" Worauf ich erwidere: "Nein." Dann sagt er wieder etwas zu mir. Michael übersetzt mir die Frage: "Willst du mal etwas anständiges trinken?" "Klar" Danach stellt man mir ein Glas mit einer klaren Flüssigkeit vor die Nase, die ich dann auch trinke, es ist Strohrum. Der Eisenländer bittet mich an seinen Tisch. Sie versuchen mir Doppelkopf beizubringen. Einige Zeit später kommt ein Mädchen rein, schaut sich um und geht zu unserem Tisch und zupft an meinem Ärmel. Ich drehe mich zu ihr um. "..., Alain?" "Nicht da" Sie wendet sich in die Runde und fragt etwas, wobei Michael auf mich deutet. Das Mädel wendet sich wieder an mich: "...., Alain?" worauf ich meine "Danke, Michael" "Entschuldigung, Sie fragt ob du Alain kennst." "Qui" "Das Wort für Qui heißt ja" Ich wende mich an das Mädel und sage dieses komische Wort "Ja"! Sie nimmt einen Brief und hält ihn mir hin und sagt wieder etwas. Michael sagt etwas und deutet auf den Brief. Ich strecke zögerlich die Hand aus und nehme den Brief. Michael meint "Das Wort für Merci heißt Danke" Also sage ich "Danke" Dann wende ich mich an Michael und meine "Sie möchte das ich Alain den Brief gebe, oder?" Michael lächelt und sagt "Du verstehst ja sogar schon Eisenländisch"  Das Mädchen winkt und brabbelt irgendwas. Michael sagt "Sprich ihr nach" Und ich wiederhole das und winke dabei. Ich bestelle mir immer wieder mal einen Strohrum. Zwischendurch singen wir Sauflieder auf Eisenländisch.

Offline Skele-Surtur

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Absätze. Absätze machen das Lesen viel leichter. Am besten noch mit Trennlinien zwischen den Tagen.
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Offline Blanchett

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@Surtur: Vielen Dank für den Tipp, stimmt, ist dann nicht so viel sucherei, werde es einbauen.

Nachdem ich diesen Auszug online gestellt habe, ist mir vorallem aufgefallen das ich den Text noch in die Vergangenheitsform bringen muss.

Boni

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@Boni: Das mit dem Papier und der Schrift aus dem Bufy-Tagebuch finde ich eine sehr tolle Idee, wo kann ich denn sowas im Internet finden?

Das habe ich mit Photoshop selbst gebastelt. Die Ornamente habe ich über Google Bildersuche gefunden und einfach auf einen pinken Hintergrund gesetzt, den ich dann in OpenOffice als Seitenhintergrund eingebaut habe.

Offline ArneBab

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@ArneBab: Was sind denn bitte schön RSP-Blogs?

http://rsp-blogs.de/

RSP-Blogs ist ein Sammler von Weblog-Einträgen (Aggregator). Da sind schätzungsweise 100 deutsche Rollenspielblogs verlinkt, zu deren Nachrichten dadurch Kurzbeiträge auf http://rsp-blogs.de/ zu sehen sind.

Auf die Art ist es leichter, den verschiedenen Blogs zu folgen. Effektiv ist es ein praktischer Weg, um die neusten Neuigkeiten von Rollenspielbloggern zu bekommen. Der Vorteil für Schreiberlinge: Artikel in RSP-Blogs werden mehr gelesen. Und gerade für Mitschriebe ist das sehr praktisch.
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Offline Blanchett

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@Boni: und die Schrift?? Wo könnte man "Schreibschriften" für den Computer finden?

Hatte gehofft vielleicht schon die ein oder andere Kritik verbesserungsvorschlag oder ähnliches bekommen zu haben, naja muss ich halt noch etwas warten ....

Callisto

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@Boni: und die Schrift?? Wo könnte man "Schreibschriften" für den Computer finden?

Hatte gehofft vielleicht schon die ein oder andere Kritik verbesserungsvorschlag oder ähnliches bekommen zu haben, naja muss ich halt noch etwas warten ....

Dort http://tanelorn.net/index.php/topic,27696.0.html   :)

Übrigens finde ich dieses stumpfe "Wir sind die Strasse lang gegangen. Gegen Abend fanden wir ein Dorf. bla. bla. bla." Also diesen stumpfe Aneinanderreihen der Ereignisse, nun ja... stumpf und langweilig. Ich mein, wenn der Charakter auch so redet, ok. Aber du schreibst doch auch nicht auf die Art Tagebuch UND das soll ja sicherlich auch für andere interessant zu lesen sein. Nicht böse gemeint.

Offline Skele-Surtur

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Also ich würde erstmal empfehlen, alle wirklich irrelevanten Informationen wegzulassen. In ein Tagebuch sollte das rein, was den Charakter bewegt, für ihn wichtig erscheint. Das muss nichts Storyrelevantes sein.
Wenn das Mittagessen ungewöhnlich gut war, dann kann das rein. Der Charakter kann sich auch über die Kleidung der Passanten echauffieren oder die Bigoterie der hiesigen Priester.

"Wir sind die Straße entlang gegangen." Egal.

"Wir mussten Stunden lang diese matschverkrustete Hauptstraße entlangstiefeln! Meine besten Schuhe sind ruiniert und obendrein tun mir die Füße weh! Was für ein abscheulicher Ort!" Interessant.

War der Fußweg nicht wichtig, lass ihn weg. Es wird schon irgendwie nachvollziehbar sein, dass ihr irgendwie zum Punkt XY gekommen seid.

"Wir haben gegen 40 Wachen gekämpft." Egal.

"Dann kamen aus dem Wachhaus noch mehr Soldaten! Möchte wissen, wie die in so ein kleines Wachhaus so viele Männer stopfen! Da wurde dann ob der Masse der Gegner die Situation doch ganz schön brenzlig, kann ich sagen. Am Ende haben wir sie zwar überwältigt, aber wie geht das weiter? Die hiesigen Machthaber werden das kaum lustig finden, dass wir einfach so ihre Soldaten verprügeln und uns Zugang zur Stadt verschaffen!" Interessant.
« Letzte Änderung: 30.07.2010 | 00:57 von Surtur »
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Offline Blanchett

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@ Evil Callisto: Vielen Vielen Dank, bin echt für alles dankbar, da ich weiss das das bsiherige Tagebuch voll sch... ist.

@ Surtur: Auch hierfür wieder meinen Herzlichsten Dank, bist mir echt eine große Hilfe

Offline Blanchett

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So gerade mal den Anfang des Tagebuches komplett überarbeitet. Würde mich freuen, eure Meinungen hierzu zu hören, damit ich dann in diesem Stil weiterschreiben kann:

1.Septimus 1669: Befinde mich immernoch in Charouse im Gebäude der Rosenkreuzer, gemeinsam mit Madeleine du Chatelein. Sie bat mich, Sie nach Wische zu begleiten.  Nachdem ich alles für die morgen beginnende Reise vorbereitet hatte, begab ich mich in die Fechthalle um mein Können bei einem Übungskampf unter Beweis zu stellen. Dabei konnte  ich ein Duell beobachten. Wie sich nach dem Duell herausstellte war der eine Duellant kein geringerer als Alain-Gérard Souvenant, einer unserer Reisebegleiter. So wie er sich äußert scheint er dieses Duell nicht freiwillig begangen zu haben, dennoch hat er gewonnen. Ich frage mich was dahinter steckt.

2.Septimus 1669: Während unser Gepäck in der Kutsche verstaut wurde, konnten Miss Rochfore (du Chatelein) und ich noch ein gemeinsames Frühstück zu uns nehmen. Beim Einsteigen ist mir ein Herr mit Namen Edmonde Gaulle dul Motte behilflich. Während der Reise nach Wische wird er sich als mein Vetter ausgeben, damit unsere Tarnung nicht auffliegt.   In einem Gasthaus das am Wegesrand lag, machten wir halt um dort die Nacht zu verbringen.

3.Septimus 1669: Was für eine Nacht. Mitten in der Nacht wurde mit einem lauten Krachen die Tür unseres Gasthauses aufgebrochen – die Inquisition! Ohne zu zögern griffen Sie uns an. Da der Kampf genau vor meinem Fenster stattfand und ich dadurch keine Ruhe finden konnte, sprang ich kurzerhand mit Nachthemd und Morgenrock bekleidet aus dem selbigen. Von unseren Reisebegleitern waren zu diesem Zeitpunkt bereits Antoine und Edmonde verwickelt. Auch Alain nahm die Abkürzung durchs Fenster, zudem gelang es ihm damit einen der Inquisitionsschergen zu Boden zu reißen.
Unser Weg führte uns weiter Richtung Norden wo wir gegen Mittag ein kleines Dörfchen erreichten. Der Weg war versperrt, gut 3 Dutzend Soldaten hatten eine Straßensperre errichtet. Wir mussten uns in einer Schlange einreihen, da es nur sehr langsam voranging, ritt Edmonde nach Pferde um nachzusehen, woher die Verzögerung rührte. Prompt wurde er verhaftet, auch wenn ich nicht verstand warum. Durchs Kutschfenster konnte ich erkennen das mein Diener Jaques den Kutschbock übernahm und Michael, Antoine sowie Alain nach vorne ritten. Wahrscheinlich um Edmonde zu befreien. Da ich den Schein einer Edeldame waren musste durfte ich nicht ins Geschehen eingreifen. Während ich also in der Kutsche wartete, öffnete sich direkt vor mir ein Porté-Portal und ich musste die Entdeckung machen, dass dieser Edmond ein Porté-Magier ist. Als wir dann weiterreisen konnten, war die Ruhe dennoch nur von kurzer Dauer, da wir verfolgt wurden. Hierbei handelte es sich um eine Handvoll Soldaten, die der besiegte Leutnant um sich scharen konnte. Auch dieses Mal kam es zum Kampf, an dem sich jeder beteiligen durfte, nur ich musste wieder die Edeldame und Begleiterin spielen. Doch damit nicht genug, dieses Mal wurde die Kutsche mit in den Kampf einbezogen. Dabei krachte auf einmal etwas durchs Kuschdach und ich wurde von einer Saufeder getroffen. Im gleichen Moment wurde auch mein Diener verletzt, da von ihm ein Schmerzensschrei ertönte. Nachdem die Kutsche zum Stillstand kam, wurde er ohnmächtig. Zum Glück ist Edmonde in der Medizinkunst bewandert und konnte unsere Wunden verbinden. Leider wurde uns heute keine Ruhe gegönnt. Gegen Abend mussten wir entdecken, dass ein Baumstamm die Straße versperrt. Diesmal wollten uns Straßenräuber an der Weiterfahrt hindern und uns um ein wenig Balast erleichtern. Da auch Antoine von den ganzen Unterbrechungen sehr genervt war, schoß er einfach dem Anführer ins Knie. Danach taten die Straßenräuber nichts lieber, als uns sofort passieren zu lassen. Nach diesem Zwischenfall musste wir unsere Reise nicht mehr weit fortsetzen, da wir schon nach wenigen Minuten die Stadt Rayure erreichten. Im Kapaun konnten wir noch Zimmer bekommen. Der rote Landwein der zum Abendessen gereicht wurde, war sehr vorzüglich.

Offline Bad Horse

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Gefällt mir schon viel besser. Der Stil ist immer noch ein bißchen abgehackt, aber durch die Veränderung sind die "Brüche" im Gedankenfluss wesentlich flüssiger geworden. Allerdings wirkt das Ganze immer noch ein bißchen zufällig zusammengereiht... von einem Angriff (Inquisition, Soldaten, Räuber) in den nächsten.  ;) Das kann natürlich auch an der Vorlage liegen.

Die neue Unterteilung ist der Lesbarkeit dienlich, ein paar mehr Absätze hätten das Ganze noch weiter aufgelockert.

Persönliche Beobachtungen und Vermutungen wären hier ab und an hilfreich - der Charakter entdeckt, dass Edmonde ein Porté-Magier ist, aber was hält sie davon? Ist sie erschrocken, als die Luft zu bluten beginnt? Fasziniert?

Hintergründe fehlen mir auch ein bißchen... warum will Madeleine nach Wische? Wieso hat die Inquisition euch angegriffen? Was sollte die Straßensperre? Und warum mussten dein Charakter und Edmonde sich als irgendwas tarnen?
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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