@Teylen: zu Beginn des LOTR wissen die Elben bereits, dass ihre Zeit in Mittelerde abgelaufen ist, und dass die Zukunft den Menschen gehört. Da war iirc noch im "Hobbit" (ca. 50 Jahre früher) noch keine Rede davon. Woran das nun konkret liegt, weiß ich grad auch nicht -- aber es hat schon seinen Grund, warum alle wichtigen Schlachten im Ringkrieg von Menschen und mit menschengemachten Waffen gewonnen wurden, und nicht von Elben. Auch der Hexenkönig wurde wohlgemerkt durch eine "Klinge aus Westernis" (also von Menschen geschmiedet) angeschlagen / verwundbar gemacht, worauf das Buch ausdrücklich hinweist, und nicht etwa von irgendeinem popligen Elbendolch, I'm looking at YOU, Peter Jackson!
(Das ist so nebenbei mein allgemeiner Hauptkritikpunkt an den Filmen: vieles, was im Buch eigentlich ein Verdienst der Menschen ist, schustert P.J. irgendwie den Elben zu, obwohl es vorn und hinten nicht in die Story passt.)
Die Drei Ringe der Elben hatten ja als Spezialgebiet, Dinge zu erschaffen - wie genau das gefunzt hat, lässt Tolkien ja offen. Aber es heisst, dass nach Zerstörung des Einen Rings auch die Drei ihre Macht verloren haben (ich versteh nicht ganz, warum, da sie ja unabhängig geschmiedet worden waren), und somit die Elben quasi nichts Neues mehr erschaffen konnten - wie das "von Hand" geht, hatten sie wohl längst verlernt.
@Naldantis:
wohlgemerkt, ich sagte _bei uns_ ist es üblich, auf Stufe 3 anzufangen. In unserer letzten D20-Kampagne hatten wir dann auch in der Anfangsphase 1 Aufstieg pro Sitzung, bis wir Level 8 waren, und ab da "normal" weitergelevelt haben. Aber ich weiß, dass es auch andere Spieler gibt, die unbedingt auf Stufe 1 anfangen wollen und die ab Level 6 das Interesse verlieren. Andere fangen erst ab Stufe 21 an, überhaupt zu planen.
Ich persönlich teile zwar den Unmut, mit einem inkompetenten Hanswurst rumstolpern zu müssen, der gerade mal auf die Milchkannen aufpassen darf. Darauf habe ich auch keine Lust und winke im Zweifelsfall eher ab. Aber andererseits bin ich auch noch nicht so
overgamed, dass es unbedingt ein abgedrehtes Knallbuntszenario sein muss, in dem das Standardfortbewegungsmittel der Teleport ist und wo Menschen zu den selten gesehenen exotischen Rassen zählen. Ich bin mit klassischer Fantasykost wie eben z.B. Mittelerde oder auch Conan immer noch am glücklichsten.
Zurück zu den Elben-Nachteilen:
Surtur und EE haben beide recht. Elben wie in Mittelerde sind den Menschen einfach "wertetechnisch" überlegen, da braucht man nicht groß rumdeuteln. Vielleicht kann ihnen der eine oder andere Vorteil gelegentlich auch zum Nachteil gereichen; in der Literatur kommt das natürlich nicht vor (Hilfe, das helle Sonnenlicht blendet mich). Ansonsten dachte ich eben eher an mechanische Nachteile wie, siehe oben, weniger Gummipunkte oder langsameren Erfahrungszuwachs.
Spielt man mit XP-Abzug, sieht das ja ungefähr so aus: Menschen fangen schwach an, aber werden dann relativ schnell sehr stark. Elben fangen ziemlich stark an (weil sie zu Spielbeginn vielleicht schon 3000 Jahre alt sind), aber legen dann kaum noch zu. Wenn man mit einer festen Gruppe spielt, können sie diese also am Anfang dominieren, irgendwann ist dann Gleichstand und danach stinken sie im Vergleich zu den Menschen ab.
Also im Prinzip wie in D&D mit den Zauberern, nur genau umgekehrt. Ich war wohlgemerkt noch nie ein Fan von "balancing über die Level". Andererseits bin ich auch kein Fan von Elben.
Agiert man mit Gummipunkten, um die menschentypische Virilität darzustellen, sollte sich der Unterschied auch deutlich bemerkbar machen. Um mal in Savage Worlds-Begriffen zu denken: mit einem Benny ist es da nicht getan.