Autor Thema: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien  (Gelesen 20147 mal)

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Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
« Antwort #100 am: 2.08.2010 | 16:08 »
@Feuersänger
Wie wäre es mit der D&D4-Methode? Die Rasse gibt nur kleine Vorteile, die gegen die anderen Rassen ausbalanciert sind, damit die besseren Fähigkeiten der Rasse bekommt, muss man entsprechend Paragon-Stufen nehmen.

Offline Belan

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Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
« Antwort #101 am: 2.08.2010 | 16:09 »
Die Problematik umgehen kann man indem man alle Spieler zwingt Elben zu spielen. Dann können sie auch nach herzenslust als Noldo-SWAT-Team aufräumen. ;)

Ähhhm ja, Nachteile für Elben... Im Einklang mit der Literatur würde ich auch eine erhebliche Reduzierung eventuell vorhandener Fatepunkte (oder wie sie auch immer heissen mögen) sehen, da das Schicksal von Elben bereits festgeschrieben ist und es im Gegensatz zu Menschen nicht beeinflusst werden kann. Sie sind eben nicht ihres eigenen Schicksals Schmied.

Das wäre ein heftiger Ausgleich für ansonsten ziemlich starke Fähigkeiten. Durch die Überlegeneheit klappen ziemlich viele Sachen. Wenn sie aber mal nicht hinhauen, soll es eben auch nicht sein.

Eulenspiegel

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Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
« Antwort #102 am: 2.08.2010 | 16:09 »
Vorüberlegung:
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Nachdem wir die Vorüberlegung abgeschlossen haben, kommen wir wieder zum eigentlichen Problem:
Wenn ich einen Elfen habe, der in allen Punkten besser ist als der Mensch, sorgt das dafür, dass der Elf mehr Spotlight bekommt als der Mensch.
Um dies zu verhindern, gibt es prinzipiell vier Möglichkeiten:
  • Ich schwäche den Elfen-SC ab. (Ich nehme ihm ein paar Vorteile weg. Oder ich gebe ihm ein paar Nachteile. Oder er muss auf niedrigerem Level anfangen. Oder er bekommt weniger XP. oder oder)
  • Ich mache den Menschen-SC stärker. (Er beginnt auf einen höheren Level. Oder er bekommt zusätzliche Bonuspunkte. Oder er bekommt zusätzliche Connections etc.)
  • Ich schwäche das Spotlight des Elfen-Spielers direkt. (z.B. indem der Elfen-SC in manchen Szenen nicht anwesend ist. Oder indem ihm in manchen Szenen das Spotlight verboten wird, obwohl er anwesend ist.)
  • Ich erhöhe das Spotlight des Menschen-Spielers direkt (indem sein SC z.B. die Hauptperson des Plottes wird. Indem der Spieler zweimal pro Abend eine Szene zu seinem Spotlight erklären darf. Indem der Menschenspieler Player Empowerment bekommt.)

@ Teylen
OK, 70% nicht dabei sein, wäre wirklich extrem viel. Aber ich glaube, da sind sich alle Leute hier einig, dass es viel zu viel wäre, den Elfen-SC in 70% aller Szenen auszuschließen.
Aber wenn man den Elfen-SC in 20% aller Szenen ausschließt, wäre das imho eine Verringerung des Spotlights, die dazu führt, dass der Elfenspieler ungefähr genau so viel Spotlight hat wie der andere.

Und ob der Elf in der Szene nun komplett draußen sein muss, oder ob er auch anwesend sein darf, aber gezwungen ist, nur als Zuschauer dabei sein zu dürfen...
Dass ist eine Sache, über die man sicherlich noch reden kann. (Der ursprüngliche Vorschlag ist ja nicht in Stein gemeißelt, sondern es lassen sich sicherlich noch Verbesserungsvorschläge für den Vorschlag finden, ohne ihn gleich komplett zu verwerfen.)

Offline Teylen

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Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
« Antwort #103 am: 2.08.2010 | 16:30 »
Es geht bei dem Vorschlag von Thot nicht darum das Spotlight aus zu balancieren, sondern Elfen als Nachteil zu geben das der Spieler mit seinem Charakter weniger Spotlight bekommt und der Charakter dabei noch weg gestellt wird.

Nun halte ich es fuer indiskutabel einen Spieler aufgrund der Charakterwahl vom (Rollen-)Spiel zeitweise auszuschliessen. Ob der Charakter nun 20% oder 80% der Zeit herausgenommen wird oder der Spieler sich 1 von 4 oder 3 von 4 Stunden nicht beteiligen darf ist imho insofern nicht relevant als das es zuviel ist.

Der reglementierte, planmaessig Ausschluss an der Beteiligung des Rollenspiels arbeitet imho unabhaengig welchem Spielstil man sich verschrieben hat doch massiv dem entgegen gemeinsam zu spielen. Das waere als wenn ich im Go jemand sagen das er nicht mitspielen darf weil er zu gut sei, und sich halt daran erfreuen das er gut ist [ohne zu spielen].

Das andere ist das der Vorschlag darauf abzielt dem Elfen SC weniger Spotlight zu geben als den anderen. Heisst gerade das angestrebte Gleichgewicht was du beschreibst wird massiv zu ungunsten des Spieler von Elfen gekippt.
Er hat zwar coole Features, darf die aber nicht benutzen respektive (viel) seltener als andere Charaktere die ihren. Es nuetzt aber nun das coolste Feature nichts, wenn man es nicht nutzen kann bzw. darf.

Um es mit RdLs Terminologie zu beschreiben, nimmt man gerade den Spezialisten seinen Grund zu spielen vollstaendig ab. Den PG, BK und Taktiker haut man die Balance und Gestaltung um die Ohren und fuer Storyteller bleibt kein Drama mehr und dem MA pfuscht man da im Charakter Handling rum.

Heisst selbst mit der Verbesserungs erscheint es mir komplett abwegig.
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Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
« Antwort #104 am: 2.08.2010 | 16:49 »
Das klingt gut, passt aber nicht zu einer tolkienesken Welt - da sind die Elben schliesslich die großen Lehrer, deren Sprache auch die Sprache der Gelehrten ist und die von allen bewundert werden.
Ich hab mich zwar schon lange nicht mehr mit Tolkien auseinandergesetzt, aber die Elben ziehen sich ja langsam zurück, verlassen Mittelerde oder ziehen sich in ihre Bastionen zurück. Menschen bewundern sie zwar, aber das kann auch eine gewisse Reserviertheit zur Folge haben, vielleicht auch Schüchternheit oder sogar Mißtrauen.
Menschen hingegen breiten sich schnell aus und unterhalten relativ freudig Beziehungen untereinander. Ich denke man könnte diesen Twist schon in einem Tolkienesken Setting einbauen.
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Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
« Antwort #105 am: 2.08.2010 | 17:12 »

Letztlich, wenn ich das richtig verstanden haben,
du hast Nichts richtig verstanden!

A Die Sterngeborenen waren NIE perfekt, vgl die Erste Begegnung mit den Valar und die Handlungen des Hauses Feanor, der Eid der Silmaril und was daraus entstand, Thingols Ablehnung Berens ...(Luthiens Hand für einen Silmaril) usw.

B Arwen war Halbelbin, sie hatte wie ihr Onkel Elros die sterbliche Seite gewählt, als sie Aragorn wählte.

C das sie nichts mehr lernen halte ich für unbelegt, das sie mit Technik nichts anfangen konnten ist falsch( Die Künste der Sterngeborenen war selbst von den Zwergen vielleicht bei Schmied und Steinmetzarbiten zu erreichen) Aber das Alphabet erfanden sie Feanor verbesserte es und erschuf die Silmaril

D das Schwinden des Waldes lies nicht die Kräfte der Elben schwinden, da die Kraft von Gs Ring ging und das Zeitalter der Sterngeborenen vorbei war, schwand Lothlorien und die Sterngeborenen verliessen Mittelerde.

Ich bestehe die Prüfung, gehe nach Westen und bleibe Galadriel.

Zu den Fähigkeiten der Eleben als Krieger, Fingolfin(7mal biss Ringil Morgoth,) Ecthelion und Glorfindel.

Auch Elrond wird als Krieger in seiner Bestzeit beschrieben.
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
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Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
« Antwort #106 am: 2.08.2010 | 17:12 »
So, jetzt kann ich auch die Elben-Stats von decipher nachschlagen. Luni hatte da zwar ein freundliches Angebot gemacht, aber da wollt ich sie nun nicht mit belasten.

Also, mal die Modifikationen der Menschen und Elben zum Vergleich (ich übersetze mal die bescheuerte Pegasus-Terminologie in allgemeinverständlichen Rollenspieljargon):

Attributsbandbreite: zwischen 2 (erbärmlich) und 12 (supertoll)

Menschen:
Alle Menschen:
nach Wahl +2 auf Ausdauer, Gewandheit oder Willenskraft (sozusagen die "Rettungswürfe");
+2 Fertigkeitspunkte (insgesamt, nicht pro Stufe oder so),
1 zusätzlicher Mutpunkt.
zuästzlich je nach Unterrasse:
Dunedain: +1 Charisma, +1 Intelligenz
Mittelmenschen: +1 Konstitution, +1 Stärke
Ostlinge: -1 Intelligenz, +1 Konsti, +1 Stärke
Wilde Menschen: +1 Wahrnehmung, +1 Stärke, +1 Konsti

Elben:
Alle: Adleraugen (+2 auf Entdecken, Sichtweite 30 Meilen hochauflösend);
+2 auf alle Würfe, die mit Magie zu tun haben,
können magische Gegenstände herstellen;
Schön (+4 auf Überzeugen u.ä.);
kein Schlafbedürfnis (1 Stunde "Trance" heilt alle Erschöpfung);
Magische Fähigkeit "Macht Spüren",
+4 auf Reiten und andere Würfe im Umgang mit Tieren;
keine Angst vor Geistern;
+4 auf Laufen,
+4 auf Heimlichkeit,
keine Abzüge auf Heimlichkeit bei schneller Bewegung;
hinterlassen keine Spuren (-4 auf Spurenlesen-Würfe eines Verfolgers),
+4 auf Balancieren.

und zuästzlich für die einzelnen Unterrassen:
Waldelben: +1 Charisma, +1 Geschicklichkeit (die Deppen unterscheiden hier zwischen Geschickl. und Gewandheit, es ist wirklich zum heulen), +2 Wahrnehmung, +2 auf eine Wildnisfertigkeit
Sindar: +2 Geschick, +2 Wahrnehmung, +1 Charisma, +1 Konstitution; +2 auf Musizieren,
Noldor: +2 Charisma, +1 Intelligenz, +1 Geschick, +2 Wahrnehmung; +4 auf alle Würfe, mit denen sie den Mächten des Schattens widerstehen oder aktiv gegen ihn kämpfen; +2 auf eine Wissensfertigkeit oder Schmieden.

So, das lass ich jetzt zur allgemeinen Erbauung erstmal so stehen. Wieviel das in Level umgerechnet an Vorsprung ausmacht, versuch ich grad noch zu erfassen.
« Letzte Änderung: 2.08.2010 | 17:17 von Feuersänger »
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ErikErikson

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Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
« Antwort #107 am: 2.08.2010 | 17:16 »
Ich gehe jetzt mal davon aus, das ist zuviel für die Elfen?  ;)

Offline Feuersänger

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Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
« Antwort #108 am: 2.08.2010 | 17:26 »
Naja ich sag mal so. Gemessen an den Punktwerten der Eigenschaften, müsste man sie per Levelaufstieg kaufen, sind die menschlichen Boni etwa 3 Stufen wert, inklusive Volksmodifikatoren.
Die der Elben je nach Unterart mehr so zwischen 10 und 12 Stufen, _ohne_ Berücksichtigung der einzigartigen, weil nicht käuflich zu erwerbenden Fähigkeiten wie "magischen Gegenstand herstellen" oder "+4 auf alle Würfe gegen den Schatten", wobei speziell letzterer ja so breit gefächert ist, dass er alleine wahrscheinlich nochmal sechs bis zehn Stufen wert wäre.
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Eulenspiegel

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Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
« Antwort #109 am: 2.08.2010 | 17:39 »
Es geht bei dem Vorschlag von Thot nicht darum das Spotlight aus zu balancieren, sondern Elfen als Nachteil zu geben das der Spieler mit seinem Charakter weniger Spotlight bekommt und der Charakter dabei noch weg gestellt wird.
Wo siehst du darin den Unterschied?
Ob ich nun sage
- "Ich balanciere das Spotlight um, indem ich den Elfen (der aufgrund seiner Boni extrem viel Spotlight hat) weniger Spotlight gebe."
oder ob ich stattdessen sage
- "Der Elf hat den Nachteil, dass der Spieler des Elfen direkt weniger Spotlight bekommt."
ist doch letztendlich egal. Es ist beides im Prinzip dasselbe.

Und gemeinsames Spielen beinhaltet imho, dass man nicht nur vorprescht und alles alleine macht, sondern dass man sich auch mal zurücklehnt und die anderen machen lässt.
Man kann halt nicht immer dran sein. Manchmal muss man halt auch mal den Mund halten und die anderen Spieler zu Wort kommen lassen.

Und mit Go hast du ein schönes Beispiel:
Klar, wenn dir 100% der Spielzeit geklaut werden, ist das unschön. Aber bei Go ist es Gang und gebe, dass dem besseren Spieler ein bißchen Spielzeit geklaut wird:
Der bessere Go-Spieler muss die ersten Züge aussetzen, in denen der schwächere Spieler dann alleine Steine setzen darf. (Nennt sich Vorgabesteine.)

Nicht ganz so verbreitet, aber ebenfalls ab und zu anzutreffen ist, dass bei Zeitspielen der stärkere Spieler weniger Zeit bekommt. Das heißt, er hat zwar Zeit zum Nachdenken, diese fällt aber nicht ganz so üppig aus, wie bei den schwächeren Spieler.

Aber niemand käme auf die Idee, zu behaupten, dass dies unfair wäre oder dass das dem Prinzip des gemeinsamen Spieles zuwiederläuft. Beim Go ist es selbstverständlich, dass der stärkere Spieler etwas weniger spielt als der schwächere Spieler.

Wieso nicht also auch beim RPG, wenn es um die Spotlight-Vergabe geht?

Disclaimer1: Wenn ein Go-Spieler überhaupt nicht spielen dürfte, wäre das natürlich Scheiße.
Und wenn ein RPG-Spieler überhaupt nicht spielen dürfte, wäre es natürlich genau so Scheiße.

Aber es geht ja nicht darum, das Spiel komplett zu verbieten, sondern nur dafür zu sorgen, dass der schwächere Mitspieler häufiger zum Zug kommt. (Sowohl beim Go als auch beim RPG-Vorschlag.)

Disclaimer2: Das Go-Beispiel ist nicht meine Idee, sondern nur eine Erwiderung auf dein Go-Beispiel.

Zitat
Er hat zwar coole Features, darf die aber nicht benutzen respektive (viel) seltener als andere Charaktere die ihren. Es nuetzt aber nun das coolste Feature nichts, wenn man es nicht nutzen kann bzw. darf.
Jain. Mal ein kleines Rechenbeispiel:
Sagen wir, es gibt normalerweise pro Feature eine coole Möglichkeit pro Stunde, dies einzusetzen. Sagen wir, der Mensch hat zwei coole Features und der Elf hat vier coole Features.
Sagen wir weiterhin, es wird 4 Stunden an diesem Spielabend gespielt.

Normalerweise gilt dann:
Der Mensch hat 8 Gelegenheiten, seine coolen Features einzusetzen.
Der Elf hat 16 Gelegenheiten, seine coolen Features einzusetzen.

Nehmen wir jetzt mal die Regel, dass der Elfenspieler eine Stunde lang aussetzen muss.
Dann hat der Mensch nach wie vor 8 Gelegenheiten, seine coolen Features einzusetzen.
Und der Elf hat immerhin noch 12 Gelegenheiten, seine coolen Features einzusetzen.

Obwohl der Elf also eine Stunde lang aussetzt, hat er noch mehr Gelegenheiten, seine coolen Features einzusetzen als der Mensch.

Offline Teylen

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Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
« Antwort #110 am: 2.08.2010 | 17:50 »
Wo siehst du darin den Unterschied?
Im zweiten Beispiel wird, unabhaengig davon ob der Spieler Spotlight haben wird, dem Spieler Spotlight entzogen. Und das soweit das er, selbst wenn er alle Chancen nutzt, bedeutend viel weniger Spotlight hat als andere Spieler. [Mit der Option ihn noch ganz aus dem Spiel abzusperren]

Im ersten Beispiel wird ueberhaupt nicht am Spotlight gedreht, sondern an dem Charakteraufbau.
Ob und wieviel Spotlight die Spieler erhalten liegt an dem Abenteuer, sowie dem SL oder der entsprechenden Spielerabsprache bei SL-losen Systemen.

Zitat
Man kann halt nicht immer dran sein.

Die Spotlight Regel schafft aber eine Situation in der ein Spieler weniger dran ist als seine Mitspieler.

Zitat
Klar, wenn dir 100% der Spielzeit geklaut werden, ist das unschön. Aber bei Go ist es Gang und gebe, dass dem besseren Spieler ein bißchen Spielzeit geklaut wird:
Sorry, aber die Behauptung das die Vorgabe Steine geklaute Spielzeit sind und etwas mit Aussetzen zu tun haben ist so ziemlich haarstraeubender Unsinn. (Selbst bei freier Vergabe werden die ausserhalb der Spielzeit platziert)

Das die Zeit des staerkeren Spieler beschnitten wird kommt in der Praxis bei Turnieren oder ernsteren Partien nicht vor. [Online Go Server bieten nichtmals die Moeglichkeit dazu]

Heisst es gibt keine Situation im Go wo der staerkere Spieler weniger spielt als der schwaechere.
[Einseitiges Blind-Go vielleicht - wobei das sehr selten ist]
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Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
« Antwort #111 am: 2.08.2010 | 17:51 »
Ich sähe in dem System noch nicht mal eine Motivation den Ostling zu spielen  :P. Aber ich bin ja auch ein Balancingfaschist.
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Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
« Antwort #112 am: 2.08.2010 | 18:08 »
Ostlinge sind ja auch nicht als SCs vorgesehen, da die meisten von ihnen unter dem Einfluss des Schattens stehen und mit den westlichen Völkern verfeindet sind.
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Zitat von: ErikErikson
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Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
« Antwort #113 am: 2.08.2010 | 18:27 »
Ich denke ein potentieller Nachteil könnte die fehlende Kreativität sein.

"Überraschungen" sind gefährlich und bringen sie aus dem Konzept: Wenn in einer Sitúation ein neuer Aspekt auftaucht führt dies zu einer Erschwernis.


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Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
« Antwort #114 am: 2.08.2010 | 19:05 »
Die Frage ist ja, wie man Mittelerde spielen will? Soll das das Epischste vom Epischen sein? Dann brauchst du auch quasi Überhelden, obwohl die eigentlich besser ins Zweite als ins Dritte Zeitalter passen. Wenn nicht, dann kann man auf Mittelerde auch sehr viel Spaß haben, wenn ein Ork-Platoon schon absolut lethal ist (zumindest am Anfang).
Die meisten Charaktere im HdR sind ja keine Anfänger: also Gandalf, Aragorn, Boromir, Legolas und Gimli, sondern die haben schon ganz schön gelevelt bis zum Ringkrieg - wozu sollte man auch Luschen auf dieses Himmelfahrtskommando mitnehmen (sind ja alles Champions ihrer Völker). Wenn man das auch will, dann müssen alle - nicht nur die Elben - eben viel stärker anfangen (mit Level 10-12 oder so).

Soweit ich mich erinnere, ist doch der eine Ring der Meisterring, der alle anderen Ringe kontrolliert?! Das die übrigen Ringe nach dessen Zerstörung allerdings nicht mehr funktionstüchtig sind, ist mir neu. Die sind doch viel älter als Sauron, der das Ringschmieden ja erst von den Elben lernen mußte. Die neun Ringe der Menschen kommen allerdings, mit all ihren fatalen Folgen für den Träger, von Sauron persönlich.

Habe den Exodus der Elben auch immer als Welten- bzw. Lebensmüdigkeit verstanden. Mittelerde gibt ihnen nichts mehr und sie sehnen sich nach ihrem Nirwana auf der anderen Seite des Meeres. Außerdem weiß ich nicht, wie das bei den Elben mit dem Nachwuchs aussah - es gab ja nicht mehr wirklich viele von ihnen, und zB. die Noldor mußte man schon mit der Lupe suchen. ;)

Edit: Hab es mal in Ruhe im Mittelerde-Lexikon nachgeschlagen. Nach der Zerstörung von Saurons Ring, verlieren die drei Elbenringe tatsächlich ihre Macht und werden von ihren Trägern mit nach Westen genommen. Warum sich dies so verhält, wird nicht ganz klar, zumal die Elbenringe eigentlich unabhängig vom Meisterring sind.
« Letzte Änderung: 13.08.2010 | 15:08 von Lyonesse »
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Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
« Antwort #115 am: 2.08.2010 | 19:17 »
Ich denke ein potentieller Nachteil könnte die fehlende Kreativität sein.

"Überraschungen" sind gefährlich und bringen sie aus dem Konzept: Wenn in einer Sitúation ein neuer Aspekt auftaucht führt dies zu einer Erschwernis.

Hm, wer sind doch gleich Mittelerdes größte Künstler? :)

Offline Lyonesse

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Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
« Antwort #116 am: 2.08.2010 | 19:26 »
Es ist tatsächlich schwer für die Elben von Tolkien echte Nachteile zu finden, und ein psychologischer Nachteil wie Arroganz, geht schon mal überhaupt nicht, denn wo steht denn geschrieben, daß jedes Spitzohr auf Mittelerde ein arroganter Kotzbrocken ist? Die sind doch alle wirklich freundlich und hilfsbereit, wenn auch mit einer gewissen vulkanierhaften Süffisanz.
Nein, nein, der Vorschlag, daß eben alle Elben spielen sollen, trifft es am besten; denn dann gibt es wenigstens kein Gemaule mehr, es sei denn, einer spielt einen Hochelben und der andere einen stinknormalen Waldelben mit den entsprechenden Abzügen.  
« Letzte Änderung: 2.08.2010 | 19:28 von Lyonesse »
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Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
« Antwort #117 am: 2.08.2010 | 19:52 »
Hm, wer sind doch gleich Mittelerdes größte Künstler? :)

Vielleicht ist es nur Kunstfertigkeit. Sie können zwar äußerst filigrane Kunstwerke vollbringe, aber diese wiederholen sich vielleicht immer wieder und langweilen auf die Dauer.

Offline Skele-Surtur

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Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
« Antwort #118 am: 2.08.2010 | 20:40 »
Zunächst muss man vielleicht feststellen, dass es hier um Elben im tolkienscher Manier geht, nicht um Mittelerde-Elben, soweit ich das richtig verstanden habe. Ansonsten wird es tatsächlich unmöglich, da Elben nunmal schlicht keine Schwäche haben, laut Kanon.
Ergo kommen wir so oder so nicht drum herum, uns ein wenig vom RAW-LodR zu entfernen. Die Frage ist also, wie weit und in welchen Punkten wir das können.
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Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
« Antwort #119 am: 2.08.2010 | 20:55 »
Nein, man muss sich nicht vom Kanon entfernen und kann trotzdem ein Balancing zwischen Elben und Menschen erreichen:

Hier ein paar bereits erwähnte Möglichkeiten:
1) Auf Stufe 1 sind Elben-SCs Kinder. Sie werden erst mit Stufe 5 erwachsen.
2) Menschen-SCs fangen ein paar Stufen höher an als Elben-SCs.
3) Elben-SCs haben in manchen Szenen eine "Auszeit". (Das heißt, sie können zwar ingame anwesend sein, sie haben aber keinen Einfluss auf die Szene.)
4) Spieler von Menschen SCs bekommen ein paar Boni: Sie haben z.B. einen extra Reroll pro Spielabend. Oder sie haben das Recht auf Player Empowerment.

Das wären vier Möglichkeiten, Balancing herzustellen, ohne dass man am Kanon etwas ändert.

Offline ArneBab

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Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
« Antwort #120 am: 2.08.2010 | 20:58 »
Bei einem Kaufsystem gibt es noch:

5) Elben zu spielen kostet eben das, was die Vorteile kosten. Wenn ein durchschnittlicher Elb in der Runde sein soll, haben die anderen einfach mehr Punkte zur Verfügung, die sie auf individuelle Vorteile verteilen können.

Beispielweise hat Frodo sich ein Superartefakt gekauft, zusammen mit dem Vorteil der Hobbit-Magieimmunität. Und Sam hat seine wahnwitzige Loyalität, die (so gut wie) nichts und niemand brechen kann. Und Pippin und Merry… kommen in eine andere Gruppe, als das Powerlevel der sonstigen Chars hochgeschraubt wird (und der Ring seine Macht offenbart).

(effektiv eine freiere Version von 2)
« Letzte Änderung: 2.08.2010 | 21:54 von ArneBab »
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Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
« Antwort #121 am: 2.08.2010 | 21:23 »
Dass alle Elben spielen sollen, kommt ehrlich gesagt nicht in Frage. Manche Spieler haben eine ausgeprägte Abneigung gegen Elben, andere mögen Elben zwar mehr oder weniger, trauen sich aber die rollenspielerische Aufgabe nicht zu. ME-Elben haben ja wirklich ein sehr eigenes Wesen, so diese Mischung aus Unbekümmertheit und Melancholie etc.; das ist wirklich nicht leicht darzustellen, und die Gefahr ist groß, dass eine Nervensäge rauskommt.

Ich zum Beispiel hätte kein Interesse, in ME einen Elbenchar zu spielen.
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Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
« Antwort #122 am: 2.08.2010 | 22:31 »
Aber wenn man den Elfen-SC in 20% aller Szenen ausschließt, wäre das imho eine Verringerung des Spotlights, die dazu führt, dass der Elfenspieler ungefähr genau so viel Spotlight hat wie der andere.

Also zum Einen verstehe ich ganze 'Spotlight'-Geschichte eh nicht so recht:

Ist 'Spotlight' nur der Anteil an abenteuerrelevanten Aktionen oder umfaßt der Begriff alle Charakterhandlungen?

Es gibt nämlich durchaus Spieler, die auf das Spotlight in den Schlüsselszenen ger keinen Wert legen...
...die lieber Sidekicks, Planer im Hintergrund oder Stippenzieher spielen, aber weniger Macher, Entscheider und Helden.
Werden die damit auch eingeschränkt?

Dann ist ein großes Problem, daß man damit der Gruppe im Zuge der Charakterbeschränkung gleich einen großen Teil ihrer Möglichkeiten entzieht: wenn der Superelf bei einigen wichtigen Szenen ganz fehlt (um ihm Spotlicht zu entziehen), steht die Truppe auf einemal mit 2/3 der Kampfkraft, 50% der Magie und 1/4 des In-Time-Wissens dar - ausgerechnet wenn sie es ma dringensten benötigen;
damit dann wenigstens im Mittel die ganze Gruppe auch mal gefordert ist, stockt der SL die Zufallskämpfe und Nebenkreigsschauplätze entsprechend auf, was dann zu der Paradoxen Situation führt, daß die Wegelagerer stärker als der finster Obermagier sind.
 
 

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Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
« Antwort #123 am: 2.08.2010 | 23:32 »
In GURPS kann man das so handhaben, dass Elben zwar die Donnerkeile sind, die sie im HdR sind, aber TEUER.  Das hat schon mal einer gemacht:

http://www.thecabal.org/gurps/rareitems/me_races.html#Elven

Da kosten Waldelben 130, Sindar 135 und Noldor 150 Punkte.  Sprich: mit einem 100-Punkte-Budget (das ist der normale Startwert) nur um den Preis heftiger Nachteile zu bezahlen.
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Re: Nachteile für Über-Elben à la Tolkien
« Antwort #124 am: 2.08.2010 | 23:34 »
Ist 'Spotlight' nur der Anteil an abenteuerrelevanten Aktionen oder umfaßt der Begriff alle Charakterhandlungen?
Spotlight bedeutet:
Die Spieler starren dir gebannt auf den Mund und lauschen deinen Ausführungen.
oder
Die Spieler loben dich für deine coole Aktion.
oder
Die Spieler erzählen sich ein paar Tage später (oder am nächsten Spielabend), was du so tolles gemacht hast.

Zitat
Es gibt nämlich durchaus Spieler, die auf das Spotlight in den Schlüsselszenen ger keinen Wert legen...
...die lieber Sidekicks, Planer im Hintergrund oder Stippenzieher spielen, aber weniger Macher, Entscheider und Helden.
Werden die damit auch eingeschränkt?
Auch als Sidekick, Planer im Hintergrund oder als Strippenzieher kann man eine Menge Spotlight bekommen.

Wichtig ist: Es geht nicht um das Spotlight des SCs, sondern um das Spotlight des Spielers. In der passenden Runde kann der Spieler auch Spotlight generieren, indem er einen wundervollen inneren Monolog seines SCs liefert. (Wenn die anderen Spieler diesen inneren Monolog toll und spannend fanden, war es Spotlight. Ansonsten nicht.)

Und es soll auch Spieler geben, die auf Spotlight keinen Wert legen. In diesem Fall muss man sich um Balancing auch keine Gedanken machen und man kann problemlos Stufe 1 SCs neben Stufe 20 SCs spielen. Aber solche Spieler stellen meiner langjährigen Erfahrung nach eine Ausnahme da.

Zitat
Dann ist ein großes Problem, daß man damit der Gruppe im Zuge der Charakterbeschränkung gleich einen großen Teil ihrer Möglichkeiten entzieht: wenn der Superelf bei einigen wichtigen Szenen ganz fehlt (um ihm Spotlicht zu entziehen), steht die Truppe auf einemal mit 2/3 der Kampfkraft, 50% der Magie und 1/4 des In-Time-Wissens dar - ausgerechnet wenn sie es ma dringensten benötigen;
damit dann wenigstens im Mittel die ganze Gruppe auch mal gefordert ist, stockt der SL die Zufallskämpfe und Nebenkreigsschauplätze entsprechend auf, was dann zu der Paradoxen Situation führt, daß die Wegelagerer stärker als der finster Obermagier sind.
Nein, es ist genau andersrum:
Beim Kampf gegen den finsteren Obermagier ist der Superelf da. Hier kann er dann auch seine Superfähigkeiten einsetzen und Spotlight generieren.

Aber beim Kampf gegen die Wegelagerer ist der Superelf gerade im Wald jagen. Hier können dann die Menschen und Hobbits ihre Spotlight bekommen.