Erst einmal gibt es neben der Druckfassung, die demnächst als Übersetzung bei Ulisses erscheint, auch eine freie Version, die bei 1km1kt verfügbar ist.
In der freien Fassung wird Lemuria, der Fantasy-Kontinent von Lin Carter verwendet, während in der Druckfassung aus Copyrightgründen der Autor eine eigene Fantasywelt entwickelt hat. Das Setting entspricht dem, was man sich vorstellt, wenn man Barbaren hört, was nicht weiter verwunderlich ist, da Lin Carter derjenige war, der in den 60ern das Sword & Sorcery Genre wiederbelebt hat.
Das Regelwerk ist recht schlank, wobei es in der Druckfassung erweitert und zum Teil leider verschlimmbessert wurde. Den Kern bilden 4 Attribute, 4 Kampffertigkeiten und Karrieren. Wichtig ist, dass jeder Charakter passend zum Genre kämpfen kann.
Die Karrieren sind lockere Pakete, die in der Runde immer selbst interpretiert werden müssen. So gibt es z.B. den Gladiator oder den Sklaven oder die Schankmaid. Ob eine Karriere für eine Probe anwendbar ist, muss selbst entschieden werden.
Überhaupt merkt man dem Spiel stark an, dass der Autor davon ausgeht, dass man das Spiel eh hausregeln wird. Das heisst nicht, dass die Regeln schlecht sind, aber es schwingt immer ein gewisser oldschooler Geist mit.
Was man aus dem ganzen macht, liegt dann natürlich auch, wie immer, an der Runde. Wir haben z.B. ziemlich viel Spaß damit. Was ich gemerkt habe: Das Genre verlockt dazu, ferkelig zu werden. In jeder Sitzung kam bisher mindestens eine Verführungs/Sexszene vor. Was sicherlich aber auch daran liegt, dass meine Runde primär aus Mädels besteht.
Mehr evtl. später, muss zur Arbeit.