Klar ist es ein Sekektionseffekt, aber ich finde wirklich nicht, das der sich irgendwie auf die Fragestellung auswirkt. ... Die meisten Rollenspieler nuten das Netz, ...
Die
wenigsten Rollenspieler nutzen das Internet, um dort zu spielen - jedenfalls meiner Erfahrung nach; schulische / studentische / berufliche Nutzung dagegen mag es sehr wohl bei ihnen geben. Es aber ist nur eine bestimmte Alters- und Interessengruppe, die das Netz
auch als "geeignete Spielumgebung" betrachtet. Und eben weil es eine ganz bestimmte "Interessen"gruppe ist, ist der Selektionseffekt von ausschlaggebender Bedeutung für die Fragestellung: Der rein akustische Kontakt ist ein anderer als der, der sich bei gemeinsamer Anwesenheit ergibt, vor allem dann, wenn die gemeinsame Anwesenheit durch Wände und eine geschlossene Tür gegenüber vielen Einflüssen abgeschottet ist. Da ist der Mensch immer noch ein Körperwesen: die pure Umgebung, selektiv Beachtetes, unbewußt Wahrgenommenes bestimmt sein Handeln mit. Bestimmte Merkmale der Umgebung wirken auf die Vermittlung von Spielinhalten ein, und bei gemeinsamer Anwesenheit tun sie es kongruenter als, wenn man sich nur "virtuell" trifft. Schon,
ob man das von Bedeutung findet oder nicht, macht einen gewaltigen Unterschied, nicht zuletzt in der Wahl der Mitspieler. Die Wahl der Mitspieler bestimmt wiederum die Art, wie man spielt: Wenn man sich nicht gut kennt und nicht in abgeschlossener Umgebung ist, ist es leichtsinnig (oder Wahnsinn), sich allzu sehr zu öffnen, aber damit bleiben bestimmte Spielerfahrungen dann eben verschlossen. Wer also in einer prinzipiell nicht-abgeschlossenen Umgebung und mit praktisch Unbekannten spielt, kann (und will vermutlich) nicht dieselben Spielerfahrungen machen wie jemand, der sich mit Bekannten, denen er zumindest in Belangen des Rollenspiels traut, in einem Raum zusammensetzt und die Tür hinter sich zumacht. Das bedeutet aber, daß man von der Rollenspielerfahrung im
einen Rahmen (offen, Gefahr von Inkongruenzen, Notwendigkeit unausgesetzter Vorsicht) nicht auf die eines gänzlich
anderen Rahmens (nach außen abgeschirmt, mit vielfältigen Möglichkeiten, Inkongruenzen zu vermeiden oder, wenn sie aufgetaucht sind, zu bemerken und zu klären, mit Menschen, von denen man weiß, was man von ihnen erwarten kann) schließen kann. Spielweisen, die in dem einen Rahmen "gehen", sind mit dem anderen unter Umständen nicht vereinbar - und ich denke, genau deswegen ist es sehr wohl möglich, daß Deine Wette bezüglich der Drachenzwinge für Dich gänzlich gefahrlos ist. Weil man dort gar keine anderen Ergebnisse bekommen kann... oder wenn, dann nur, indem man unter anderem auf das "P" pocht, mithin in genau denjenigen Gruppen, die ja aus der Stichprobe 'rausfallen...
Wer das tut, der checkt den Gesundheitszustand einer Gesellschaft auch mittels statistischer Erhebung auf einer Intensivstation.
Wo auch sonst? Schließlich werden nur da ständig Blutdruck, Herzschlag, Atemfrequenz usw. der zu Untersuchenden gemessen, d.h. man hat geradezu
perfekte Datensätze. Das darf man nicht unterschätzen, auch wenn das natürlich nur einen Teil der Daten betrifft und ... öh... oder so ähnlich, jedenfalls.
;-)