Thema: Rogue Trader - Einen Planeten annektieren....

[Waldviech]

Wer wollte nicht schonmal einen eigenen Planeten erobern?  :mrgreen:
Bei RT können die Charaktere potentiell eine riesige Machtfülle anhäufen. Eine Machtfülle, die die von einigen Planetenherrschern im und um das Imperium locker übersteigen kann! Was könnte z.b. ein Haufen mittelalterlicher Könige gegen Makrokanonen, Guncutter und Krootsöldner mit Laswaffen ausrichten? Da liegt der Gedanke doch nahe, die Eroberung eines Planeten mal zum Thema einer Reihe von Abenteuern zu machen, wenn man mal RICHTIG fies und antiheldig werden will. (Bestimmt kann es auch mal Spaß machen, die Rolle von Invader Zim und Konsorten zu schlüpfen  :mrgreen: )
Potentiell eignen sich natürlich eine ganze Reihe von Planeten zur Eroberung durch die SC. Je nach Art der Welt ergibt sich natürlich ein anderes Szenario:

Glorious Reclamation:
Hier stoßen die SC auf eine ehemals imperiale Welt, die von einem verderblichen Chaoskult okkupiert wird. Natürlich ist es die Pflicht der SC, diese Welt in den Schoß des Imperiums zurückzuführen....

Präventivschlag:
Hier ist der Planet eine bizarre, hochtechnologische Xenoswelt, deren absonderliche Bewohner eine latente Gefahr für die menschlichen Welten im näheren Umfeld darstellen. Bald werden die Xenos sicherlich über die Menschenwelten herfallen. Um das im Vorfeld zu verhindern, müssen die SCs ganz einfach schneller sein....

Missionierung I - Mars Attacks Reverse
Irgendwo in der Expanse liegt eine kleine, zivilisierte Welt, die technologisch gerade im Atomzeitalter angekommen ist. Wer diese Welt beherrscht, dem winken satte Profite aus den Industrieanlagen des Planeten. Dummerweise sind die Bewohner xenophobische Heiden, die noch nie Kontakt zu Fremdweltlern hatten und über die Jahrzehntausende vergessen haben, dass ihre Vorfahren von Terra stammen. Zusammen mit Missionaren der Ekklesiarchie sollen die SC diese Welt einnehmen.

Missionierung II - Gehet hin und lehret alle Völker...
Hier ist der Planet eine mittelalterliche Feudalwelt. Zwar ist die Eroberung der Welt selbst vermutlich leicht, doch durch die vielen verschiedenen Reiche und Stämme gestaltet sich die Kontrolle schwierig. Außerdem haben die heidnischen Priester dieser Welt eine hohe Stellung und erschweren die Missionierung des Planeten.

Onkel Däniken lässt grüßen...
In diesem Szenario fällt die Welt den SC mehr oder weniger "automatisch" in den Schoß, denn die primitiven Ureinwohner der "eroberten" Urzeitwelt sehen in ihnen Götter von den Sternen ! Für Probleme sorgen hier gegnerische Roguetrader und die imperiale Ekklesiarchie, welcher der SC-Götter-Kult reichlich suspekt vorkommt...
 
Avatar......ohne Happy-End
Da finden die SC diesen wahnsinnig rohstoffreichen Dschungelplaneten, und dann krebsen darauf diese fiesen, blauhäutigen Xenos herum und machen den Landeteams der SC das Leben schwer....militärische Maßnahmen sind die logische Folge....

Was haltet Ihr von diesem zugegeben etwas fiesen Kampagnenaufhänger ? Was für Schwierigkeiten könnten sich den SC generell in den Weg stellen ? was für andere Szenarien wären denkbar ? Was muss man beachten ? Fragen über Fragen....

[Lichtschwerttänzer]

Was haltet Ihr von diesem zugegeben etwas fiesen Kampagnenaufhänger ?

Kann ich anheuern,  Captain.

Was für Schwierigkeiten könnten sich den SC generell in den Weg stellen ?

Logistik, mangelnde Spezialausrüstung

[Waldviech]

Kann ich anheuern,  Captain.

Erlaubnis an Bord zu kommen erteilt, Skipper  !

Logistik, mangelnde Spezialausrüstung

Ein wahres Wort, gelassen ausgesprochen. Logistik und Material dürften wohl ganz allgemein eine Herausforderung sein. Truppen wollen versorgt werden, Nachschub muss organisiert werden....was nutzen einem die besten Lasguns, wenn einem die Energiezellen ausgehen ?
Ein großes Problem ganz anderer Art ist sicherlich auch das Halten der eroberten Welt. Die Geschichte hat mehr als einmal gezeigt, dass es nicht reicht, gegnerische Truppen einfach niederzuknüppeln. Man muss seine Macht auch festigen können. Insofern könnten die größten Schwierigkeiten erst nach der eigentlichen Invasion beginnen. Was, wenn die vom Rogue-Trader eingesetzten Gouverneure korrupt sind, und ihr eigenes Süppchen kochen ? Wenn die Truppen des Rogue-Traders zwar die Armeen des Planetenherrschers schlagen konnten, nicht aber die Rebellen im Urwald ?

[Waldviech]

Klingt soweit logisch - wobei es natürlich noch auf die näheren Umstände auf dem Planeten ankommt. So ließe sich die Anzahl der Einzelaktionen z.b. sicherlich reduzieren, wenn man Verbündete auf dem Planeten findet (etwa, indem man eine Nation gegen die andere ausspielt, einen imperiumstreuen Kult zur Unterwanderung unterstützt, usw.).

[Lichtschwerttänzer]

Erlaubnis an Bord zu kommen erteilt, Skipper  !

Danke! Report for Duty!

  Logistik und Material dürften wohl ganz allgemein eine Herausforderung sein.

Imperator unser Schiff ist so klein, deine Galaxie so gross und ir sind am Ende einer langen Nachschublinie.

was nutzen einem die besten Lasguns, wenn einem die Energiezellen ausgehen ?

Wenn ich nur ehrliches Silber habe, ist ehrliches Silber alles was ich brauche.

Ein großes Problem ganz anderer Art ist sicherlich auch das Halten der eroberten Welt. Die Geschichte hat mehr als einmal gezeigt, dass es nicht reicht, gegnerische Truppen einfach niederzuknüppeln.

Eine meiner Kampagnenideen ist IG egiment mit Garnisonsdienst auf einer Imperialen Welt.

  Wenn die Truppen des Rogue-Traders zwar die Armeen des Planetenherrschers schlagen konnten, nicht aber die Rebellen im Urwald ?

Nalsheen, Nachtgahner

[Lichtschwerttänzer]

  So ließe sich die Anzahl der Einzelaktionen z.b. sicherlich reduzieren, wenn man Verbündete auf dem Planeten findet (etwa, indem man eine Nation gegen die andere ausspielt, einen imperiumstreuen Kult zur Unterwanderung unterstützt, usw.).

Britisch Raj, klassische Kolonialtechnik.

Dreckige Xenos wollen den Planeten für sich,
Alliierte-Hilstruppen müssen gefunden, organisiert und ausgebildet werden

[Quaint]

Ich denke man muss ein Stück weit auch einfach groß denken. Bei einer solche planetaren Annektierung wird man ja sicherlich erst einmal Orbitalhoheit erringen müssen und dann sollte man normalerweise auch in der Lage sein, per Orbitalbombardement größere Feindansammlungen etwas zu dezimieren. Und man kommt natürlich nicht mit ein pfriemeligen 100.000 Mann, sondern man bringt schon ein paar mehr mit. Ich meine, habt ihr euch mal angesehen welche größe die Schiffe haben und wieviel da dann eigentlich draufgehen müsste?

Und was die Logistik betrifft - das ist auch so eine Sache. Klassische Lasguns der Imperialen benötigen kaum Wartung und die Energiezellen enthalten nicht nur viele Schuss, sondern laden sich im Sonnenlicht auch umgehend wieder auf, abgesehen von den Möglichkeiten sie an Generatoren, etwa in Fahrzeugen, aufzuladen. Natürlich bleibt noch genug Logistik übrig.

Letzten Endes ist aber auch die Frage, ob man bei dem Stil von Warhammer mit realistischen Zahlen und militärischen Problemen und Logistiken anrücken sollte - unter diesen Gesichtspunkten passt das offizielle Material nämlich schonmal vorne und hinten nicht zusammen und/oder macht einfach keine Angaben.

[Mr Grudenko]

Glorious Reclamation:
Hier stoßen die SC auf eine ehemals imperiale Welt, die von einem verderblichen Chaoskult okkupiert wird.

Onkel Nurgle hat die Bevölkerung stark dezimiert, was überlebt hat, ist mutiert - stark mutiert (Säure als Blut, die gleich noch Bakterien und Mutagene transportiert etc.  ), die Luft, Wasser und Boden sind voller Krankheitserreger etc. 
Jedes Gebäude ist mehr oder minder ein Chaostemple, die Landschaft ist verändert ("Sieh dir mal den Grundriss der Stadt an, das ist doch ... irgendwie ... ha, ha ... seltsam ... he, he ... so, so - ich weiß nicht ... so ... das paßt doch irgendwie .... ha ... nicht wirklich ... aaaaaaaaaaaaaa"). Deshalb zieht der Planet auch gerne Warpstürme und ähnliches an.
Für jeden Inquisitor oder Space Marine Kommandanten ein klarer Fall von Exterminatus (und jeder, der schon mal auf dem Planeten war, würde er auch nicht trauen  "Sie wollen also diesen Planeten dem Imperator zurück geben. Sehr löblich. Da müssen wir aber noch einige Verbesserungen vornehmen - angefangen bei ihnen." *bang*)

Präventivschlag:
Hier ist der Planet eine bizarre, hochtechnologische Xenoswelt (...) Um das im Vorfeld zu verhindern, müssen die SCs ganz einfach schneller sein....

Allerdings haben die Xenos eine ausgeprägte Jagdkultur (außerdem Teleport- und Stealthtechnik) und freuen sich, ein Schiff / eine Flotte potentieller Trophäen zu haben 

Missionierung I - Mars Attacks Reverse
Irgendwo in der Expanse liegt eine kleine, zivilisierte Welt, die technologisch gerade im Atomzeitalter angekommen ist. (...) Zusammen mit Missionaren der Ekklesiarchie sollen die SC diese Welt einnehmen.

"Ganz ruhig, Eure Heiligkeit. Packen sie das Kettenschwert weg. Wir machen das auf meine Art. Einer meiner Leute wird sich in die primitve Gesellschaft einschleichen, ein erfolgreicher Schriftsteller werden, und dann eine eigene Sekte gründen, mit der er die Heiden zum wahren Glauben bekehrt. Dank unserer Imperator gegebenen Technologie können wir ihn auch mit passenden 'Wundern' versehen." 

Missionierung II - Gehet hin und lehret alle Völker...
Hier ist der Planet eine mittelalterliche Feudalwelt.

Das wäre ja noch einfach. Statt den Planeten zu besezten bräuchte der Rogue Trader sich einfach nur als planetarer Governeur einsetzten zu lassen, um dann seine Macht gegenüber den Herrschern auf dem Planeten einzeln durchzusezten. Dabei kann er die verschiedenen Reiche und Machtgruppen gegeneinander ausspielen (so wie z.B. die Spanier in Lateinamerika).
Könnte weniger militärisch als politisch herausfordernd sein (SC müssen sowohl im Imperium Politik treiben - Anerkennung als planetarer Governeur - als auch auf dem Planeten - z.B. heidnische Sekten gegeneinander ausspielen).

Avatar......ohne Happy-End

Der Planet ist ein längst vergessenes Eldar Experiment. Die großen blauen Xenos war mal als eine Art Servitoren gedacht. In den Hirnen der Kriegerkaste sind auch immer noch die "Programmierung" zur Bedienung von Eldarwaffen vorhanden (sollten sie also mal an entsprechende Hartware kommen, würden sie wahrscheinlich jede Eldar Eliteeinheit alt aussehen lassen). Die schwebenden Inseln sind in wirklichkeit überwucherte (Sub-) Orbitalplatformen etc.

Oder aber kurz vor den Rogue Tradern ist eine Tau Expedition vorbei gekommen, die schon aktiv dabei ist, die großen blauen Xenos in das "höhere Wohl" einzubinden.

was für andere Szenarien wären denkbar ?

Eine ausgestorbenerottete Alienrasse hat Genexperimente an gefangenen Orks gemacht. Dummerweise entwickelten die Versuchs"kaninchen" eine größere Intelligenz und bessere Kontrolle ihrer Instinkte und Emotionen. Dadurch konnten sie ihrer Gefangenschaft entkommen und sich an den Xenos rächen. Nach mehreren Jahrtausenden haben sie eine stabile, hochtechnisierte Kultur (inklusive kolonisierter Nachbarplaneten etc.) entwickelt, die jedoch keinen Überlichtraumflug kennt.
Da ist so ein imperiales Raumschiff (+ Navigator, Piloten etc.) doch ein netter Preis, vor allem, wenn man der Besatzung körperlich und Handfeuerwaffentechnisch überleben ist