Es lässt sich sicher unter
Rollenspiel fassen, denn wenn ein Spieler für seinen Charakter absichtlich handfeste (!)Nachteile im Spiel wegen eines regeltechnischen "weichen" Nachteils in Kauf nimmt, dann wird diese Art des Rollenspiels natürlich ebenso belohnt, wie die grandiose Idee, die den Plot auflöst.
Schließlich will der eSeL nicht immerzu auf irgendwelche "weichen" Nachteile der Spieler achten und dann sagen: "Hast Du nicht etwas vergessen?" - "Was denn?" - "Na, Deine panische Angst vor Wasserflächen!" - "Aaaahhhh!"
Durch die Bennieregelung werden Nachteile aktiv ins Spiel eingebunden und zwar vom Spieler selbst, es findet aber keine Gängelei statt, die letztlich zu Frust führt. Es ist eine sichere Möglichkeit, verlorene Bennies wieder aufzufüllen und dabei nette Geschichten zu erzählen. Ich glaube, Zornhau hat es mal als "Bennies melken" bezeichnet.
Ich glaube, in der GE steht diese Regelung ausdrücklich so drin, mag mich aber auch täuschen.
Ich persönlich liebe diese Regel. Bennies sind m.E. in der Wirkung nicht übermächtig und als Belohnung (Fanmail) viel besser geeignet, als XP. Niemand wird dadurch zurückgeworfen. Derjenige der den Nachteil wagemutig ins Spiel bringt hat halt nur leicht bessere Chancen, aus dem Schlamassel gleich wieder herauszukommen.
Denn das ist es doch, was man bei heldenhaftem Spiel beabsichtigt:
Nachteile sollen die Spannung in der Geschichte erhöhen, aber sie sollen sie nicht lähmen. Der HELD überwindet natürlich die Konsequenzen seiner Schwäche und der Sieg wird dadurch noch GRÖßER.
Wir spielen ja kein Shakespeare Drama.