Autor Thema: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde  (Gelesen 356584 mal)

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Humpty Dumpty

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #1475 am: 22.12.2010 | 11:19 »
Man ist nach Jahren einfach emotional sehr mit DSA verbandelt und Aventurien ist das Fantasysetting im deutschen Rollenspiel. Ich zitiere da gern einen Mitspieler, nach unserer letzten Kampagnen mit DSA: "Ich will DSA mögen. Aber es tritt einem einfach immer wieder ins Gesicht. Und jetzt ist Schluss damit!"
Das mag schon sein und ist sicher nachvollziehbar. Allerdings hängt das vor allem damit zusammen, wie sehr man sich den Regeln verpflichtet fühlt. Und das ist ein generelles Fehlverständnis vieler Leute. Was mich in diesem Zusammenhang manchmal wundert und was ich als unfair empfinde: DSA wird von vielen auf das Regelsystem reduziert, dabei ist das erstens letztlich nur ein kleiner Teil von DSA und außerdem zweitens den aktuellen Machern vollauf bewusst. Dass daran noch nichts geändert wurde, hat drei einfache Gründe: Erstens sind die Regeln sind für die allermeisten DSA-Spieler schlicht nicht sonderlich wichtig. Zweitens mögen viele Leute, die nicht neunmalklug in Foren posten, dafür aber die Produkte kaufen, diese Regeln. Und drittens stand für die neuen Macher von DSA eine neue Regelauflage aus diversen, vollkommen eindeutigen Gründen nicht zur Debatte. So einfach ist das.

Das mag, um mal etwas zu polarisieren, irgendwelchen verkappten Tabletoppern und den ach so kompromisslosen Verfechtern von "Ehrlichkeit" und "Ergebnisoffenheit" am Spieltisch (Credo: Wer an den Würfeln dreht, ist ein BETRÜGER und wird in der Hölle schmoren.) gegen den Strich gehen und die Foren in hitzigen Gefechten zum Glühen bringen. Letztendlich zeugt das aber nur von einem tief sitzenden Un- und Fehlverständnis der Marktmechanismen von DSA. Die DAS-Regeln sind tendentiell Murks. Okay. Macht nix. System does matter, aber im Falle von DSA halt nicht viel. Es bringt einfach diverse Vorteile mit sich, auf Aventurien trotzdem mit dem vorgesehenen Regelset zu spielen. Ich würde es nicht machen, kann das aber dennoch nachvollziehen. Da können die Leute noch so viel Schaum vorm Mund haben  ;D

Offline Xemides

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #1476 am: 22.12.2010 | 11:21 »
Nicht, weil ich es nicht kapieren würde, sondern weil mir das Herz blutet, wenn jeder Kampf zu einem Stunden währenden Buchführungsoverkill wird.

Und ich bezweiffel das das wirklich so ist. En Kampf dauert vielleicht länger als bei anderen Systemen, aber keine Stunden.

Und bei mir soll ein Kampf eher ein wenig länger dauern, als zu schnell vorbei zu sein.

Bei zu schnellen Kämpfen kommt bei mir keine Spannung auf.
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Offline Hotzenplot

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #1477 am: 22.12.2010 | 11:21 »
Ich frage mich nur immer wieder, warum ihr dann nicht genau das tut, nämlich eure Aufmerksamkeit anderen Dingen schenkt statt hier weiter auf DSA und seinen Spielern herumzuhacken.

Lasst ihnen doch einfach ihren Spaß und kümmert euch um SW, DnD4 oder sonstwas und haltet euch hier raus.

Erspart und allen jede Menge Nerven  ;)

Zustimmung.

Andererseits machts halt manchen Spaß, über DSA herzuziehen und anderen (mir z. b.) machts Spaß, dagegen zu argumentieren, wenn es Sinn macht. Deshalb gibt es diesen Thread. Man könnte sagen, dass der Grund für diesen ewigen Thread nicht besonders rational, sondern sehr emotional ist (was ja der Titel auch schon sagt; "fröhlich" und "lästern").

Was ich wirklich nicht ausstehen kann, sind ernstgemeinte Bezugnahmen auf die Persönlichkeit von DSA-Spielern oder NichtDSA-Spielern, die hier ab und an auftauchen. Da platzt mir nämlich der hinterwärtige Ausgang, da verstehe ich keinen Spaß mehr. Aber das ist ja in letzter Zeit nicht mehr so passiert.

Ich kann Leute verstehen, wenn sie DSA nicht mögen. Wenn jemand sagt "Ich mag XY nicht", braucht es im Prinzip für mich nicht einmal einer Begründung. Wenn aber das Argument aus meiner Sicht nicht stimmt, halte ich dagegen. Wenn jemand sagt: "Ich mag DSA nicht, weil die Regelbücher einen pinken Umschlag haben" würde ich dem halt meine Meinung entgegen halten.

Des Weiteren gehört einiges aus diesem Thread über DSA gesagte in den Bereich der Sagen und Legenden ("ich hab gehört, bei DSA ist das so und so"). Gehört vermutlich aber auch zur Lästerei.

Im Großen und Ganzen ist das hier alles halb so wild. Man sollte den Humor halt nicht verlieren.

Die von Dir genannte Kappe muss ich mir womöglich aufziehen, ob sie allerdings irrational ist oder nicht, bleibt die Frage. Und was die Reaktanzschule und den tief sitzenden Komplex angeht: Ich zum Beispiel spiele eben schon sehr lange DSA, habe das System trotz seiner Schwächen immer gemocht, doch inzwischen ist das System so verwustet, dass ich nicht mehr damit spielen kann. Nicht, weil ich es nicht kapieren würde, sondern weil mir das Herz blutet, wenn jeder Kampf zu einem Stunden währenden Buchführungsoverkill wird. Ich kriege Verzweiflungsanfälle, wenn ich bloß dran denke. Und das bei dem Lieblingsrollenspiel meiner Kindheit und Jugend, das ich eigentlich immer noch sehr schätze. Jede Regung in mir, die sagt: "Aventurien, ach wie schön, ich möchte sofort losspielen", wird durch einen Blick auf die Wege-Bände erstickt. Fürwahr, da kann man durchaus von Komplex reden. Von Dummheit wohl ganz eventuell weniger.

Ich stimme Korknadel ebenfalls völlig zu.
Schöner Beitrag.

Man ist nach Jahren einfach emotional sehr mit DSA verbandelt und Aventurien ist das Fantasysetting im deutschen Rollenspiel. Ich zitiere da gern einen Mitspieler, nach unserer letzten Kampagnen mit DSA: "Ich will DSA mögen. Aber es tritt einem einfach immer wieder ins Gesicht. Und jetzt ist Schluss damit!"

Ich weiß, ich weiß, ich verstehe euch. DSA ist die Lady unter euren Exfreundinnen. Sie ist immer noch scharf, aber irre kompliziert und lebt inzwischen in Umständen, denen ihr euch nicht mehr anpassen könnt.
Deshalb habt ihr euch jetzt diese billige bi***es geholt, sogenannte "schnelle Spiele", aber ihr wechselt sie ständig und werdet in zig Jahren merken, dass sie euch auch nicht glücklicher gemacht haben!
Ha, der Hotze wird doch noch Psychologe!

DSA wird halt gespielt, weils bekannt ist. ich spiels auxch gezwungenermaßen, weils die anderen wollen. Daher kennt mans überhaupt erstmal. Anderen schlechte Spiele werden nicht gespielt, man kann sich also auch nicht drüber lustig machen. Ausserdem sind die DSA Fanboys in der lage, die offensichtlichsten Schwächen des Systems umzudeuteln und zu ignorieren. Nennt sich psychologisch Vermeidung kognitiver Dissonanz und hab ich selten so deutlich erlebt wie bei DSA. ich wusste vorher gar nicht, wie stark das Phänomen ist. Da lernt man echt noch was fürs leben. 

Stimmt. Das ist so wie mit der etwas schlechteren, aber weiter verbreiteten Konsole. Es wird halt gezockt, weil dein Kumpel die gleiche Hardware hat.

Trotzdem möchte ich dir zu bedenken geben, dass ich gerade bei dir festgestellt habe, dass du für einen SL erstaunlich wenig Ahnung von dem System DSA hast. Wenn das Absicht ist und in deiner Runde akzeptiert wird und alle Spaß haben, ist ja auch alles toll. Dennoch solltest du diesen Umstand bedenken, wenn du dich insgesamt über DSA oder angebliche Schwächen des Systems (die es mit Sicherheit gibt, in denen du dich aber ebenso oft zu täuschen scheinst) äußerst.


« Letzte Änderung: 22.12.2010 | 11:31 von Hotzenplotz »
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Offline korknadel

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #1478 am: 22.12.2010 | 11:27 »
DSA wird von vielen auf das Regelsystem reduziert,

Mag sein, aber ich meckere auch am Metaplot und dem hohen RR-Anteil der ABs herum   ~;D.

Und ich bezweiffel das das wirklich so ist. En Kampf dauert vielleicht länger als bei anderen Systemen, aber keine Stunden.

Und bei mir soll ein Kampf eher ein wenig länger dauern, als zu schnell vorbei zu sein.

Bei zu schnellen Kämpfen kommt bei mir keine Spannung auf.

Meine Herrn, Xemides, lass mir doch meine Vorlieben. Ich habe schon mit DSA1 Orks verkloppt und Spaß gehabt, und ich habe mit DSA4 gespielt und geleitet. Ich kenne den Unterschied sehr wohl. Ich habe die Diskussionen am Spieltisch, das Nachschlagen, das Rechnen und Buchführen doch erlebt. In allen vier DSA-Regelinkarnationen.

Wenn Du lange Kämpfe möchtest, dann sei Dir das doch gegönnt. Jetzt stell mich aber nicht als Dummrian hin, nur weil ich aus meinen Erfahrungen mit den Regeln gewisse Schlüsse ziehe und gewisse Vorlieben habe.
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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #1479 am: 22.12.2010 | 11:30 »
Ich weiß, ich weiß, ich verstehe euch. DSA ist die Lady unter euren Exfreundinnen. Sie ist immer noch scharf, aber irre kompliziert und lebt inzwischen in Umständen, denen ihr euch nicht mehr anpassen könnt.
Deshalb habt ihr euch jetzt diese billige bi***es geholt, sogenannte "schnelle Spiele", aber ihr wechselt sie ständig und werdet in zig Jahren merken, dass sie euch auch nicht glücklicher gemacht haben!
Ein großartiger Edit. Chapeau! Die fast, furious, FATE bitches meinst Du damit oder?  ~;D

Mag sein, aber ich meckere auch am Metaplot und dem hohen RR-Anteil der ABs herum   ~;D.
Ja, das ist aber doch der gleiche Unfug und zudem oftmals ähnlich motiviert. Man könnte es auch anders formulieren: Wer lieber mit D&DX oder SW durch Dungeons crawlt, braucht natürlich weder Metaplot noch Railroading. Und nichts anderes steckt ja in den allermeisten Fällen dahinter, wenn von OldSchool, Sandboxing, Ergebnisoffenheit und dem ganzen anderen Rotz die Rede ist  8]

Offline Zwart

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #1480 am: 22.12.2010 | 11:41 »
Zitat von: TAFKAKB
DSA wird von vielen auf das Regelsystem reduziert,
Es wird nicht reduziert.
Die Regeln sind aber der Teil der in den Foren am meisten Aufmerksamkeit bekommt.
Warum? Tja, ich versuche das mal ohne Wertung zu schreiben, weil sie eben so sind wie sie sind.

Sie sind offensichtlich so angelegt das auch in den DSA-Foren den größten Anteil an Threads die Regelfragen haben. Ein Blick ins DSA4-Forum reicht um das zu sehen, und da sind wirkliche Fanboys unterwegs. Die die Regeln auslegen wie die Bibel.

Zitat von: Hotze
Deshalb habt ihr euch jetzt diese billige bi***es geholt, sogenannte "schnelle Spiele", aber ihr wechselt sie ständig und werdet in zig Jahren merken, dass sie euch auch nicht glücklicher gemacht haben!
Aus dieser Angst heraus sind wir jahrelang bei unserer Ex geblieben. Wir dachten alle Schlampen wären gleich. Alle Weiber bringen doch irgendwo nur Ärger. :)

Offline Xemides

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #1481 am: 22.12.2010 | 11:44 »
Meine Herrn, Xemides, lass mir doch meine Vorlieben. Ich habe schon mit DSA1 Orks verkloppt und Spaß gehabt, und ich habe mit DSA4 gespielt und geleitet. Ich kenne den Unterschied sehr wohl. Ich habe die Diskussionen am Spieltisch, das Nachschlagen, das Rechnen und Buchführen doch erlebt. In allen vier DSA-Regelinkarnationen.

Deine Vorlieben lasse ich dir ja auch, keine Frage.

Aber ich darf aus meinen Erfahrungen mit DSA4.1 die Aussage in Frage stellen, dass ein Kampf Stunden dauert, weil das bei uns nie so was, und wenn nur ganz selten bei vielen und harten Gegnern, den Endbossen könnte man sagen.

Ich habe Orks mit DnD verkloppt, bevor es DSA überhaubt gab ;-)

Und habe bei LL festgestellt, dass mir das heute überhaupt keinen Spaß mehr macht, mit so einem Regelwerk zu spielen.
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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #1482 am: 22.12.2010 | 11:50 »
TAFKAKB: Das große Problem, das ich bei DSA sehe, ist, dass das Regelwerk extrem vielseitig und detailliert ist, aber trotzdem das, was es leisten soll, nur mittels Würfeldrehen und Railroading erreicht. Es gäbe modernere Möglichkeiten, dies völlig unnötig zu machen - und ich spiele damit keinesfalls auf tabletoppiges (geiles Wort) Spiel an. StoryDSA mag nicht perfekt sein, hat aber sicher Wege aufgezeigt, was man mit DSA anstellen könnte. Dennoch halte ich die Argumente der Redaktion gegen eine völlige Neuauflage auch für korrekt und völlig nachvollziehbar. Leider war es immer schon die träge Masse und nicht die Handvoll progressiver Leute, die das Schicksal derartiger Projekte maßgeblich bestimmte.

Offline First Orko

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #1483 am: 22.12.2010 | 11:52 »
Und ich bezweiffel das das wirklich so ist. En Kampf dauert vielleicht länger als bei anderen Systemen, aber keine Stunden.

Und bei mir soll ein Kampf eher ein wenig länger dauern, als zu schnell vorbei zu sein.

Bei zu schnellen Kämpfen kommt bei mir keine Spannung auf.

Ich widerspreche. In der G7-Runde haben Kämpfe durchaus schon über 1h gedaurt. Ich erinnere an den Kampf gegen die Wölfe - der war laaaang! Wir haben an dem Nachmittag auch kaum was anderes gemacht, wenn ich mich recht entsinne und mussten nach dem Kampf auch abbrechen.

Das ist NICHT die Regel, aber es KOMMT vor! Fairerweise muss man sagen: Das ist kein 4.1er Phänomen, das zieht sich durch alle DSA-Editionen, ich kann mich an einen 2h-Kampf gegen einen Dämon erinnern um 5 Uhr morgens - mit DSA3.

Es ist ja nicht so, dass allein die Proben so lange dauern, aber es kommen ja Detailfragen auf und immer wieder (trotz jetzt schon fast 2 Jahren? zusammen spielens) Regelunklarheiten, die sich in DSA komischerweise eben nicht einfach mal übergehen lassen, weil das oftmal den gesamten Kampf völlig hinfällig macht wenn man ein der einen Stelle handwedelt.
Das sind so Dinge wie den typtischen Fragen, in welcher Reichweite man sich befindet, ob man mit ner freien Aktion eine Reichweite näher rankann oder so Dinger wie die Ausfall-Diskussion (s.o.) die ausgeschrieben ja auch locker ne DinA4-Seite füllt... das ganze Drumherum eben. Und das hat in dieser epischen Breite von allen Systemen die ich bislang kennenlernen durfte nur DSA. Und, da geh ich ganz mit Korknadel: Ich liebe Aventurien, ich spiele gern DSA - aber es macht mir mitlerweile zu oft einfach keinen Spass mehr bzw es frustriert sogar aktiv.
It's repetitive.
And redundant.

Discord: maniacator#1270

Dir ist schon klar, dass es in diesem Forum darum geht mit anderen Leuten, die nix besseres mit ihrem Leben zu tun haben, um einen Tisch zu sitzen und sich vorzustellen, dass wir Elfen wären.

ErikErikson

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #1484 am: 22.12.2010 | 11:54 »
@Hotzenplotz: ich weiss vielleicht nicht, wie die regeln gehen, das stimmt. Aber ich finde erstens, das man nach vielen jahren Spiel die regeln gelernt haben sollte, ohne sie extra zu studieren. Hab ich nicht. Da ich mich nicht für blöd halte, halte ich die DSA regeln für schwer zugänglich und unintuitiv.

Und meine Spieler kenn die regeln sehr gut, und geraten grade deshalb ständig in regeldiskussionen, die sich oft stundenlang hinziehen, wenn ich sie nicht mit gewalt unterbreche. Das halte ich, mit verlaub, für einen Aspekt des Systems, da ich es schon bei anderen gruppen oft beobachtet habe. Und ich muss gestehen, mir machen regeldiskussionen am Spieltisch keinerlei Spass.

Wenn jetzt ein fanboy sagt, ihm macht Regeldiskussion halt Spass, dann ok. Wenn er aber so tut, als müsste man die regeln nur gut genug können, um keine Diskussionen mehr zu haben, dann ist das kognitive Dissonanz- oder ein rhetorischer Kniff.

Humpty Dumpty

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #1485 am: 22.12.2010 | 11:54 »
Es wird nicht reduziert.
Die Regeln sind aber der Teil der in den Foren am meisten Aufmerksamkeit bekommt.
Warum? Tja, ich versuche das mal ohne Wertung zu schreiben, weil sie eben so sind wie sie sind.

Sie sind offensichtlich so angelegt das auch in den DSA-Foren den größten Anteil an Threads die Regelfragen haben. Ein Blick ins DSA4-Forum reicht um das zu sehen, und da sind wirkliche Fanboys unterwegs. Die die Regeln auslegen wie die Bibel.
Das glaube ich nicht und habe eine andere These. Die lautet: in Internetforen treiben sich überproportional viele Leute herum, denen die Regeln enorm wichtig sind. VIEL mehr Leute, die die Regeln VIEL wichtiger nehmen als das da draußen in der Realität der Fall ist. Zudem stelle ich einen gewissen Zusammenhang zu IT-Nähe besagter Leute fest.

TAFKAKB: Das große Problem, das ich bei DSA sehe, ist, dass das Regelwerk extrem vielseitig und detailliert ist, aber trotzdem das, was es leisten soll, nur mittels Würfeldrehen und Railroading erreicht. Es gäbe modernere Möglichkeiten, dies völlig unnötig zu machen - und ich spiele damit keinesfalls auf tabletoppiges (geiles Wort) Spiel an. StoryDSA mag nicht perfekt sein, hat aber sicher Wege aufgezeigt, was man mit DSA anstellen könnte. Dennoch halte ich die Argumente der Redaktion gegen eine völlige Neuauflage auch für korrekt und völlig nachvollziehbar. Leider war es immer schon die träge Masse und nicht die Handvoll progressiver Leute, die das Schicksal derartiger Projekte maßgeblich bestimmte.
Ja, ich teile Deine Einschätzung.

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #1486 am: 22.12.2010 | 11:58 »
An Dich dachte ich dabei nicht, eher an Leute wie beispielsweise Callisto, Falcon oder Schwerttänzer, denen ich in Bezug auf DSA in den meisten Posts eine rationale Urteilsfähigkeit abspreche. .
Nur um das mal klarzustellen,  DSA 4 Mitarbeiter haben mir solide Regelkenntnis zugesprochen und Autoren Kritik von mir zugestimmt.


Zitat
DSA ist für mich hauptsächlich Aventurien
und ich unterscheide RW von Setting.

Nebenbei wird auch in DSA Foren die Regeln stark kritisiert und die mangelnde Regeln UND Hintergrundkompeten verschiedener Autoren und Redakteure.



Zitat
Bei jedem Blick beispielsweise in den aktuellen Regionalband zum hohen Norden finde ich wieder tolle Idee, schöne Schnipsel, gute Ansätze und kreative Vorschläge.
Wieder? In welchen anderen noch?
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #1487 am: 22.12.2010 | 11:59 »
TAFKAKB: Das große Problem, das ich bei DSA sehe, ist, dass das Regelwerk extrem vielseitig und detailliert ist, aber trotzdem das, was es leisten soll, nur mittels Würfeldrehen und Railroading erreicht. Es gäbe modernere Möglichkeiten, dies völlig unnötig zu machen - und ich spiele damit keinesfalls auf tabletoppiges (geiles Wort) Spiel an. StoryDSA mag nicht perfekt sein, hat aber sicher Wege aufgezeigt, was man mit DSA anstellen könnte. Dennoch halte ich die Argumente der Redaktion gegen eine völlige Neuauflage auch für korrekt und völlig nachvollziehbar. Leider war es immer schon die träge Masse und nicht die Handvoll progressiver Leute, die das Schicksal derartiger Projekte maßgeblich bestimmte.

Im Prinzip stimme ich dir zu. Wir haben allerdings spätestens im DSA-Spielgefühl-Thread gemerkt, dass es gar nicht einheitlich feststellbar ist, was DSA können soll. Das sehe ich als das "Problem" an. Ich würde eher das Wort "Umstand" dafür verwenden, denn ein Problem wird es nur dann, wenn es für dich (Spieler/SL) mit ägerlichem Aufwand verbunden ist, das angestrebte Ziel auch mit DSA erreichen zu wollen. So lange der Aufwand für die Spielgruppe aber kein Ärgernis ist, gibt es im Grunde kein Problem.

Was die Masse und die progressiven Leute angeht, gebe ich dir auch Recht. Nur: Finde mal 10 Progressive Leute, die die Masse in die gleiche Richtung verändern wollen und können mit dem Ergebnis, dass das Spiel danach immer noch einer gleichen Anzahl von Leuten gefällt. Diese Aufgabe als schwer zu bezeichnen, wäre mMn maßlos untertrieben ;).
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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #1488 am: 22.12.2010 | 12:02 »
Ich widerspreche. In der G7-Runde haben Kämpfe durchaus schon über 1h gedaurt. Ich erinnere an den Kampf gegen die Wölfe - der war laaaang! Wir haben an dem Nachmittag auch kaum was anderes gemacht, wenn ich mich recht entsinne und mussten nach dem Kampf auch abbrechen.

Der Kampf gegen die Wölfe in dem Uraltabenteuer der Wolf von Winhall war ja völlig improvisiert, noch dazu mit alten Werten und einer Wolfsart, der geretconnt wurde. Und es waren viele Wölfe plus dreier Werwölfe. Es war sozusagen der Endkampf, danach war das Abenteuer auch zu Ende.

Vom Abenteuer vorgesehen war ein Dungeonrun.

Und wie ich oben schrieb, ja es kommt vor, vor allem in Endkämpfen und bei vielen Gegnern. Aber da finde ich es gerechtfertigt. Es sind ja sozusagen auch viele Einzelkämpfe oder ein harter Kampf.

Zum Rest deines Beitrages den ich mal nicht zitirere:

Als SL ist mir das mittlerweile auch zu viel und ich denke, nach der G7 werde ich nicht mehr mit den Regeln leiten.

Aber als Spieler habe ich mit den Regeln wenig Probleme, zumindest als Schwertgeselle. Da machen mir die Regeln immer noch Spaß und frustrieren mich auch nicht.

Aber daß wir beide andere Erwartungen an ein Rollenspiel haben, wissen wir ja.

Ich bezweiffel auch, dass sich das mit einem anderen Regelwerk ändern würde, das insgesamt besser ist aber ein ähnliches Spielgefühl vermittelt.
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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #1489 am: 22.12.2010 | 12:03 »
Wieder? In welchen anderen noch?

Ich antworte mal für mich:

In allen, die ich gelesen habe.
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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #1490 am: 22.12.2010 | 12:07 »
@Hotzenplotz: ich weiss vielleicht nicht, wie die regeln gehen, das stimmt. Aber ich finde erstens, das man nach vielen jahren Spiel die regeln gelernt haben sollte, ohne sie extra zu studieren. Hab ich nicht. Da ich mich nicht für blöd halte, halte ich die DSA regeln für schwer zugänglich und unintuitiv.

Und meine Spieler kenn die regeln sehr gut, und geraten grade deshalb ständig in regeldiskussionen, die sich oft stundenlang hinziehen, wenn ich sie nicht mit gewalt unterbreche. Das halte ich, mit verlaub, für einen Aspekt des Systems, da ich es schon bei anderen gruppen oft beobachtet habe. Und ich muss gestehen, mir machen regeldiskussionen am Spieltisch keinerlei Spass.

Wenn jetzt ein fanboy sagt, ihm macht Regeldiskussion halt Spass, dann ok. Wenn er aber so tut, als müsste man die regeln nur gut genug können, um keine Diskussionen mehr zu haben, dann ist das kognitive Dissonanz- oder ein rhetorischer Kniff.

Ich glaub, ich bin ein Fanboy, aber Regeldiskussionen machen mir nur abseits des Spiels Spaß (in Foren z. b.), aber nicht im laufenden "Geschäft".

Ich spiele ja in zwei Gruppen. In meiner Ursprungsgruppe gibt es faktisch keine Diskussionen, sondern nur mal eine Unsicherheit, die spätestens nach zwei Argumenten von mir entschieden wird. Bücherwälzen wird vermieden. In der anderen Gruppe wurde gestern z. b. diskutiert, was aber eher an eine Realismus/Plausibilitätsdiskussion erinnerte. Ich habe dafür plädiert, das der SL entscheiden und weiter gespielt werden sollte. Wurde dann mit Verspätung auch gemacht :).
Nach meiner subjektiven Erfahrung wird also in 50% der DSA-Gruppen diskutiert. Was man jetzt von dieser subjektiven Einschätzung halten soll, kann sich jeder selbst überlegen  ;)

Ich denke, dass "schwer zugänglich" ein ziemlich schwammiger Begriff ist. Das hat etwas mit Erwartungshaltungen zu tun, denke ich. Ich persönlich mag das komplexe DSA-Magiesystem (das mit Sicherheit auch Bugs, bei Übertreibung mangelnde Balance etc. enthält). Ich erwarte nicht, dass ich nach einem Abenteuer mit einer Hexe (als Spieler oder SL) das Magiesystem kenne. Denn Druiden, Elfen, Gildenmagier und das ganze andere Kroppzeuch spielt sich wieder so verschieden, dass ich in der Tat Jahre brauche könnte, um jede Feinheit zu kennen. Wenn ich erwarte, dass ich diese Feinheiten schnell kenne, werde ich enttäuscht.

Wenn du sagst, dass du das Regelwerk also für schwer zugänglich und unintuitiv hälst, akzeptiere ich diese Meinung selbstverständlich.
Bei mir sieht es halt ein bisschen anders aus.
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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #1491 am: 22.12.2010 | 12:08 »
Zitat von: TAFKB
in Internetforen treiben sich überproportional viele Leute herum, denen die Regeln enorm wichtig sind. VIEL mehr Leute, die die Regeln VIEL wichtiger nehmen als das da draußen in der Realität der Fall ist.
Diese Einschätzung teile ich nicht. Denn meine Erfahrung steht dagegen.
Ich habe bisher keine (wirklich keine) DSA-Gruppe erlebt die nicht seitenlange Hausregelsammlungen hatte. Die sich dem ganzen Mist nicht bewusst waren und irgendwie damit umgehen lernten. Entweder legten sie eben Hausregeln an oder sagten sich "Ach, Regeln sind ja nicht so wichtig." während sie auf die 2000 Seiten der roten Bände blickten. 200€ zum Fenster raus geschmissen, weil Regeln ja nicht so wichtig sind...

Als Kompromiss zwischen realer Welt und der Forenlandschaft könnte man doch mal bei Drachenzwinge.de vorbei schauen und dort in die Spielsitzungen auf dem TS_Server reinhören. Das ist ja ohne weiteres möglich. Da spielen sicherlich auch viele sehr internetaktive Spieler, aber eben auch sehr viele Spieler die einfach nur spielen wollen. Und auch hier kommt es meiner Erfahrung nach während der Spielsitzungen immer wieder zu ausufernden Regeldiskussionen.

Humpty Dumpty

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #1492 am: 22.12.2010 | 12:15 »
@ Schwerttänzer: Ich werde mich auf keine länglichen Zitateschlachten mit Dir einlassen. Es ist unbestritten, dass Du Dich mit der Materie Rollenspiel inklusive DSA auseinandergesetzt hast. Das würde ich Dir immer zubilligen. Auch habe ich nicht behauptet, dass es keine Kritik an DSA gäbe oder dass diese ungerechtfertigt sei - wäre ja auch bescheuert, da ich selbst in nicht geringem Ausmaß kritisiere. Allerdings, und das ist der entscheidende Punkt, macht Dein in meinen Augen irrationaler Beißreflex gegenüber DSA mein Vertrauen in Deine Urteilsfähigkeit zunichte. Wann immer hier oder in anderen Foren, in die ich bei Gelegenheit reinschaue, mal etwas Positives über DSA zu vermelden ist, findet man Deine bissigen Negativkommentare in einer Intensität und Persistenz, dass es mir die Sprache verschlägt. Und das geht seit Jahren so. Ich empfinde das als vollkommen irrational, ja geradezu pathologisch.

Ich antworte mal für mich:

In allen, die ich gelesen habe.
Ja, das unterschreibe ich. Die Regionalbände von DSA gehören mit zum Besten, was jemals im Rollenspielbereich geschrieben wurde.

@ Zwart: Also die IT-Nerddichte von DSA auf Drachenzwinge.de (was immer das ist) wird, vermute ich, astronomisch hoch sein. Wer kommt denn bitte auf die Idee, ausgerechnet DSA virtuell spielen zu wollen? Ich habe mich in diesem Jahr langsam an virtuelles Spiel herangerobbt, aber außer für D&D4, SW und ähnliches Quasi-Tabletop-Zeugs kommt mir das nicht ins Haus. Dafür ist so eine virtuelle Runde ziemlich geil, aber DSA? Das MÜSSEN doch geradezu IT-lastige Regelnerds sein. Bestehen da echt Zweifel?

Ansonsten kann man durchaus auch als nicht sonderlich regelaffine Person €200 für Regelwerke ausgeben. Mir macht es beispielsweise Spaß, Charaktere zu bauen oder durch Regelwerke zu blättern, um das Flair zu inhalieren. Geht mit DSA ganz ausgezeichnet. Insofern ist da nix aus dem Fenster geschmissen. Außerdem braucht man ein System. Und es kann problemlos auch ein kompliziertes System sein. Da bietet sich sogar geradezu an, wenn man Partizipationismus betreiben möchte. Insofern ist die Komplexität von DSA4 für viele Leute, denen die Regeln nicht wichtig sind, kein Bug, sondern ein Feature! Da kann man viel besser maniulieren. Ernsthaft.

Offline Hotzenplot

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #1493 am: 22.12.2010 | 12:18 »
Diese Einschätzung teile ich nicht. Denn meine Erfahrung steht dagegen.
Ich habe bisher keine (wirklich keine) DSA-Gruppe erlebt die nicht seitenlange Hausregelsammlungen hatte. Die sich dem ganzen Mist nicht bewusst waren und irgendwie damit umgehen lernten. Entweder legten sie eben Hausregeln an oder sagten sich "Ach, Regeln sind ja nicht so wichtig." während sie auf die 2000 Seiten der roten Bände blickten. 200€ zum Fenster raus geschmissen, weil Regeln ja nicht so wichtig sind...

Als Kompromiss zwischen realer Welt und der Forenlandschaft könnte man doch mal bei Drachenzwinge.de vorbei schauen und dort in die Spielsitzungen auf dem TS_Server reinhören. Das ist ja ohne weiteres möglich. Da spielen sicherlich auch viele sehr internetaktive Spieler, aber eben auch sehr viele Spieler die einfach nur spielen wollen. Und auch hier kommt es meiner Erfahrung nach während der Spielsitzungen immer wieder zu ausufernden Regeldiskussionen.

Komisch, ich kenne KEINE DSA-Gruppe, die überhaupt niedergeschriebene DSA-Hausregeln hat. Okay, da meine Stammgruppe seit 25 Jahren besteht, kenne ich nicht viele Gruppen. Im Laufe der Jahre vielleicht 4. Unter DSA 4.1 kenne ich zwei Gruppen. Beide haben keine Hausregelsammlung in Schriftform.

Ich bin ja auch der Meinung, dass gerade in Internetforen der Brei viel heißer gemacht wird, als er ist. In meinen Gruppen interessieren sich 7 von 10 Spielern nicht für dieses Gesalbeiere aus etwaigen Foren. Ich bin der einzige, der sich wirklich etwas weiter mit rollenspieltheoretischen Dingen (Player Empowerment und so ein Zeug, also Sachen, die in der Praxis anwendbar sind) beschäftigt. Und selbst das hält sich in Grenzen.
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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #1494 am: 22.12.2010 | 12:21 »
Allerdings, und das ist der entscheidende Punkt, macht Dein in meinen Augen irrationaler Beißreflex gegenüber DSA mein Vertrauen in Deine Urteilsfähigkeit zunichte. .
Ist das jetzt der deine, ich bin mir nämlich ziemlich sicher seit Jahren nur in 2 DSA Foren zu posten und habe den Eindruck da mit meiner Kritik nicht alleine zu sein.

Zitat
Also die IT-Nerddichte von DSA auf Drachenzwinge.de (was immer das ist) wird, vermute ich, astronomisch hoch sein.
An waen erinnert mich das nur?
Diese Vorverurteilung von Belegen für kritische Meinung und Kritiker?
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
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Offline Hotzenplot

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #1495 am: 22.12.2010 | 12:21 »
Nur um das mal klarzustellen,  DSA 4 Mitarbeiter haben mir solide Regelkenntnis zugesprochen und Autoren Kritik von mir zugestimmt.

OMG!
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Offline Zwart

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #1496 am: 22.12.2010 | 12:22 »
Zitat
Bestehen da echt Zweifel?
Ich lade dich herzlich ein mal auf dem TS-Server vorbei zu schauen.
Ich würde sagen da treiben sich in der Mehrzahl diese ominösen "ganz normalen Spieler" herum.
Die Gründe dafür sind häufig das man trotzdem spielen möchte. Vielleicht obwohl die alte Stammgruppe zerbrochen ist oder man umgezogen ist und in seiner neuen Umgebung keine Mitspieler findet. Oder, oder, oder.
Da hüpfen sicher auch ein paar Nerds herum. Schließlich findet man mich da auch ab und zu. ;) Aber das ist eben nicht die Mehrheit.

EDIT:
Hier ein Link.
http://drachenzwinge.de/
Glatt überlesen das Du die Seite nicht kennst. :)
« Letzte Änderung: 22.12.2010 | 12:25 von Zwart »

Offline Xemides

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #1497 am: 22.12.2010 | 12:25 »
Ist das jetzt der deine, ich bin mir nämlich ziemlich sicher seit Jahren nur in 2 DSA Foren zu posten und habe den Eindruck da mit meiner Kritik nicht alleine zu sein.

Di bist doch auch hier, was zumindest nicht nur ein DSA-Forum ist  ;D

Und sicher kritisieren in den DSA-Foren auch andere, aber niemand mit solch einer Vehemenz wie du. Bei dir hat man den Eindruck, dir geht es nur darum, DSA und Aventurien niederzumachen. Bei anderen habe ich immer den Eindruck, es geht den Leuten tatsächlich um DSA oder Aventurien. Bei dir ist immer alles andere besser und du versuchst, den Leuten DSA und Aventurien komplett madig zu machen.
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Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #1498 am: 22.12.2010 | 12:39 »
Di bist doch auch hier, was zumindest nicht nur ein DSA-Forum ist  ;D

Systemspezifisches Forum DSA I= andere RPG Foren.


Zitat
Bei dir ist immer alles andere besser
ist es impov auch.

Zitat
und du versuchst, den Leuten DSA und Aventurien komplett madig zu machen.
tue ich nicht, schon gar  um des madig machen willens.
Es ist Kritik als Anregung zum Nachdenken, Vorschläge und Beispiele wie man es IMPOV besser machen könnte/bzw gemacht hat
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
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Re: Die dritte Staffel der Fröhlichen DSA-Blubberlästerrunde
« Antwort #1499 am: 22.12.2010 | 12:47 »
Di bist doch auch hier, was zumindest nicht nur ein DSA-Forum ist  ;D
Was? Das würde Boba aber vermutlich vollkommen anders sehen. Der hat nachweislich seit rund 25 Jahren eine DSA-Runde laufen und steckt gerade mit seinem almadanischen Rosenzüchter mitten in der Drachenchronik in Band 2 auf Seite 23. Ich war außerdem selbst dabei, als Boba mehrseitige Vorlesetexte aus verschiedenen Kampagnen auch nach Jahren noch auswendig vortragen konnte. Sein Enthusiasmus kühlte kürzlich zwar etwas ab, als er von Thomas Römer wegen Stalking verklagt wurde und sich seitdem nicht mehr als 200 Meter annähern darf. Dennoch weiß ich sicher, dass Boba auch ohne Charaktergenerierungsprogramm (das übrigens Wawoozle geschrieben hat, in der ersten Auflage noch in BASIC!) sämtliche GP-Kosten ins Detail kennt und aus dem Kopf jeden beliebigen Charakter innerhalb weniger Sekunden korrekt zusammenstellen könnte. Die zugehörige Leidenschaft geht sogar so weit, dass auf dem nächsten GROSSEN am Donnerstag statt der Party ein Generierungswettbewerb stattfinden wird, auf dem die Kontrahenten möglichst passgenau Personen des öffentlichen Lebens nach DSA4-Regeln im Kopf korrekt bauen und mit AP versehen müssen. Außer Boba haben sich bislang zwar nur Jörg D. und Bad Horse gemeldet, aber das mag auch der Tatsache geschuldet sein, dass Boba nun einmal bekanntermaßen kaum von Sterblichen zu schlagen ist. Entsprechend ist es Unsinn, dass es sich beim Tanelorn (das ursprüngliche Neu-Gareth heißen sollte) um kein klassisches DSA-Forum handelt.